Hallo Sabine,
das ist ja ein fürchterliches Erlebnis, das Du sehr ausführlich und einfühlsam geschildert hast. Ich habe vieles besonders intensiv nachempfinden können, weil es mir und meiner Frau vor einem knappen Jahr ähnlich ergangen ist.
Wir wollten mit Freunden im Hotel Oyster Box in Umhlanga bei Durban Silvester feiern. Am Nachmittag bekam ich heftige Bauchschmerzen. Das Hotel versuchte, drei Ärzte zu einem Besuch zu bewegen - glücklicherweise vergeblich, denn sonst hätte ich vermutlich Schmerzmittel bekommen und könnte das hier heute nicht mehr schreiben. Ich bin dann in das nächste Hospital gefahren worden - zum Glück ein sehr gutes privates. Ein Arzt gab sich viel Mühe, fand aber nichts. Er meinte, dass unbedingt ein CT gemacht werden müsse. Der Experte für die Bedienung des Geräts wurde herantelefoniert. Es wurde festgestellt, dass beide Harnwege durch Nierensteine blockiert waren. Auch der Spezialist für die Operation musste herantelefoniert werden - er war schon auf seiner Silvesterfeier. Ich wurde nachts in das `Theater´ geschoben - mittlerweile wissen wir ja, was das ist - und operiert - ein Stein. Vier Tage später der andere Stein. Hat alles gut geklappt. Auf meine Frage, warum denn so hastig, sagte mir der Arzt, dass ich sonst den nächsten Tag wohl nicht mehr erlebt hätte.
Als ich mich entschuldigte, dass man ihn von seiner Silvesterfeier geholt habe, sagte er nur, zum Feuerwerk sei er ja wieder da gewesen. Übrigens hat mich meine Frau, wie bei Dir Dein Mann, durch viele Besuche - das war jederzeit erlaubt - sehr unterstützt. Der Fahrer des Hotels hat sie gefahren, wann immer sie wollte.
Das war sicher auch sehr viel Glück im Unglück. Nach unserem Reiseplan hätten wir ein paar Tage später in Mosambik (!) sein sollen.
Übrigens musste ich auch für jede Dienstleistung vorher bezahlen. Das waren zusammen immerhin rd. € 18.000 - zum Glück mit Kreditkarte. Ich habe auch die Versicherung sofort informiert. Bezahlt haben die aber erst lange Zeit danach.
MIch würde interessieren, wie und wann Eure Versicherung reagiert hat. Aber das wirst Du wohl ohnehin in Deinem Fazit schreiben, hoffe ich.
Du kannst Dir wahrscheinlich vorstellen, dass beim Lesen Deines Berichts mir vieles sehr bekannt vorkam.
Es freut mich, dass Du letztlich mit der Hilfe Deines Mannes alles gut überstanden hast.
Mit mitfühlenden Grüßen,
Bernd