Sonntag, 12. Mai 2013
Um 7:00 Uhr gab es schon Frühstück. Wir wollten ja heute ein Himbadorf besuchen und mussten schon früh los.
An der Vogeltränke war Hochbetrieb.
Wir fuhren mit Marius nun die „offizielle“ Straße hinab. Dann sahen wir auch die netten Schilder, wie z.B. „Suche Frau“
An der Straße begegneten uns gleich ein paar Strauße und überholten uns.
Man können die schnell laufen.
Auf einmal sah ich rechts im Busch einen Elefanten stehen.
„Da, rechts ein Elefant“ rief ich.
Normalerweise sieht ja Martin immer alle Tiere zuerst. Aber den ersten Elefanten in diesem Urlaub hab ich gesehen.
Marius haute den Stempel rein, fuhr rückwärts und dem Elefanten hinterher.
Kreuz und quer mitten im Busch verfolgte er den Elefanten. Aber der war schnell unterwegs. Ein paar mal sahen wir ihn noch aber dann verschwand er doch hinter ganz dickem Gestrüpp
und Marius konnte mit dem Auto nicht mehr folgen und drehte dann um.
Dann fuhren wir zum ersten Himbadorf.
Wir durften überall fotografierten
und wurden sehr herzlich begrüßt.
Marius erzählte uns einiges über die Tradition und Kultur der Himbas, vor allem der Frauen.
Anhand ihrer Haarfrisur konnte man z. B. sehen welchen Familienstand sie hatten und ob sie schon Kinder hatten.
Das war sehr interessant.
Die Schlafhütte der Kinder:
Die Kinder:
Dann durften wir auch eine Hütte besuchen. Dort wohnte die älteste Himba des Dorfes und eine Mutter mit ihrem Neugeborenen.
Erst nach 4 Wochen darf sie mit ihrem Kind die Hütte verlassen. Die älteste Dame zeigte uns die rote Farbe und bestrich unseren Arm damit.
Marius stand vor der Hütte und erklärte uns alles.
Diese rote Farbe ist eine Mischung aus Fett und gemahlenem Pulver aus den roten Steinen. Damit reiben sie sich täglich ein. Das ist ihre Körperpflege. Wasser zum Waschen verwenden sie nicht.
Ich fand den Geruch der roten Farbe aber nicht so toll.
Die Himba Frauen breiteten ihren Schmuck aus.
Marius betonte aber ausdrücklich, dass wir nichts kaufen mussten. Aber wir kauften dann doch 2 Armreifen und eine Himbapuppe.
(Die stinkt aber doch so fürchterlich, dass sie jetzt auf unserem Balkon hängt
)
Dann tanzten die Himbafrauen noch für uns und hatten wirklich Spaß daran.
Also wir weiter fuhren tanzten sie immer noch.
Dann fuhren wir quer durch den Busch zum nächsten Dorf.
Dort wurde gerade einer 14-jährigen die Haare neu gemacht. Sie war jetzt auf Männersuche.
Martin hätte sie haben können, wollte sie aber doch nicht.
(Glück gehabt
)
Die fertige Frisur:
Die Kinder aßen gerade ihren Maisbrei aus dem Topf, die Hühner pickten auch daran.
Auch diese Himbas bereiteten ihren Schmuck für uns aus. Dieses mal kaufte sich Martin einen Armreifen.
Wir fuhren noch an etlichen Termitenhügeln vorbei und Marius erklärte uns noch einiges über Termiten.
Außerdem erzählte er uns noch warum nicht alle Bäume von Tieren kahl gefressen werden. (Die Bäume senden einen Bitterstoff aus um sich zu schützen).
Am frühen Nachmittag waren wir wieder zurück und machten erst mal eine kleine Mittagspause.
Am Nachmittag kam dann ein Schweizer Ehepaar Inge und Hans aus Basel. Wir unterhielten uns den ganzen Nachmittag. Am Nachmittag gabs dann noch Kaffee und Kuchen.
Um 16:00 Uhr kam Marius von einer weiteren Himba-Tour wieder zurück und zeigte uns noch seine Dioptaz-Steine und wir besichtigten dann seine Mine.
Wir durften sogar selber ein paar Steine sammeln. In die Mine konnten wir ein Stück hinein gehen. Dort gab es unheimlich viele Fledermäuse. Martin liebt diese Tiere und hätte lange dort bleiben können. Ich finde die Tiere auch ganz nett aber der Gestank in der Höhle war unerträglich.
Hier zwei leider etwas unscharfe Bilder von den Fledermäusen:
Als wir wieder zurück kamen probierten wir mal die Eimer-Dusche aus.
Das funktioniert so:
Den ganzen Tag stehen schwarze 10-Liter-Kanister mit Wasser in der Sonne.
Diese heizen sich auf. Man nimmt so einen Kanister und schüttet ihn in den Eimer und hängt ihn wieder auf.
Dann öffnet man das Ventil und es kommt schön warmes Wasser aus dem Duschkopf.
Wir wussten gar nicht, mit wie wenig Wasser man zu zweit duschen kann.
Wir haben zusammen incl. Haare waschen ca. 6 Liter gebraucht.
Marius lebt dort oben ja nur vom Regenwasser und muss immer Wasser sparen, vor allem heuer, da es ja nicht so viel geregnet hat.
Unser Sundowner-Bier gab es dieses mal auf der Terrasse und wir hatten einen tollen Sonnenuntergang.
Um 19:30 Uhr gabs dann Abendessen. Hans und Inge haben sich auch zum Essen entschlossen und so saßen wir wieder alle gemeinsam an einem großen Tisch. Es gab: Karottensalat, schwarze Bohnen, „Himba-Kürbis“ und einen Hackfleischauflauf und zum Nachtisch einen Kuchen mit Vanillesoße.
Anschließend wurden noch die Hasen und Stachelschweine gefüttert.
Der Abend verging mit interessanten Gesprächen über Mineralien, Himbas, Frauen und anderen interessanten Themen sehr schnell.
Unter tollen Sternenhimmel tranken wir noch einen Absacker und gingen dann nach einem ereignisreichen Tag ins Bett.
Übernachtung Camp Aussicht: 600 N$ HP p.P.
Gefahrene km: keine
Fazit Camp Aussicht:
Wer auf Luxus verzichten kann (Dusche und Toilette außerhalb vom Zimmer) für den ist es ein absolutes Erlebnis.
Wir waren begeistert. Taschenlampe nicht vergessen.
Marius ist ein toller Gastgeber und er versucht sehr viel Wissen zu vermitteln.
Der Himba-Besuch mit ihm war einfach nur klasse.
Wir haben die zwei Tage sehr genossen und hatten tolle Erlebnisse.
Auch die Einsamkeit und der tolle Aussicht waren wunderschön.
An diesen Ort werden wir bestimmt noch mal bei einem nächsten Besuch hinfahren.
Wir können auch das Camp Aussicht uneingeschränkt weiter empfehlen.
Auf der nächsten Seite (Seite 11) gibt es noch 2 Videos
und der nächste Tag steht hier
13. Tag: Epupa Falls, Kapika Waterfall Lodge - Teil 1 Dschungelcamp