THEMA: Keine Löwen in Etosha - Wiederholungstäter
22 Mai 2013 22:06 #289394
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Teil V

13. August
Die Nacht ist anstrengend. Der Wind heult böig und die Zeltplanen schlagen laut. Kurz nach Mitternacht versuche ich, draußen notdürftig die flatternden Teile besser abzuspannen. Es nützt indes wenig. Erst gegen 2 Uhr schläft der Wind endlich ein. Trotzdem ist die Stimmung am Morgen bestens. Mit den neuen Decken unter der dünnen Matratze hat meine Frau viel besser schlafen können und die Nacht war zwar unruhig, aber doch deutlich milder gewesen als die letzten. Wir haben keine Eile, lassen uns Zeit und rollen erst gegen 9:30 los nach Aus.


Aus ist natürlich immer noch ein Nest, aber inzwischen gut in Schuss und der Laden hinter der Tankstelle, so winzig er ist, hat ein solides Angebot. Vor allem aber gehört die ‚Namib‘ Garage mit zum Laden (oder umgekehrt?), jedenfalls kümmert man sich um unseren defekten Reifen. Der Mechaniker winkt ab, als ich ihm den Schnitt in der Reifenflanke zeige und nach zwei , drei Raddrehungen hat er einen unscheinbaren dunklen Punkt ausgemacht und versichert uns siegesgewiss, das wäre kein Problem. 65$ später haben wir unseren reparierten Reifen wieder unterm Tank hängen. Im KFZ-Teile-Regal gibt es sogar einen schicken Reifendruckmesser. Tire Pressure Gauge – wäre ich nicht drauf gekommen. Ein riesen Sack Brennholz und noch ein paar Kleinigkeiten wandern in den Laderaum. So unbeschwert wie noch nie in diesem Urlaub rollen wir zurück auf die Straße und bald auch wieder auf die staubige rote Piste in Richtung Tirasberge. Jetzt endlich fühle ich mich irgendwie im Urlaub angekommen. Wunderbar fühlen sich die nächsten Kilometer und dann die D707 unter den Reifen an!

Straußenfamilie mit Nachwuchs

D 707

Blick auf die Ausläufer der Tirasberge

Farmstraße auf Koiimasis
Beim ersten Mal hatte ich vielleicht anderes erwartet, heut bin ich auf jedem Meter begeistert. Die Farmstraße nach Koiimasis ist viel länger als gedacht, aber sehr schön! Am Farmhaus klingeln wir die Dame des Hauses hervor. Wir werden sehr freundlich und informativ bedient. Am Camp ist außer unserem noch ein Platz belegt (die 1, der mit dem separaten Bad). Die Anlage gefällt uns sehr! Wirklich toll.

Koiimasis – Campsite 2


Mein Fotospaziergang zum Sonnenuntergang ist leider nur mäßig erfolgreich. (Dafür kann die Landschaft nichts, eher das Licht und ein schmales Wolkenband am Horizont.) Als ich zurück komme, brennt schon ein nettes Feuer. Das Fleisch, das wir an der Rezeption gekauft haben, ist ausgezeichnet. Wir hätten nur mehr davon nehmen sollen! (Passend dazu bekamen wir übrigens noch ein Briefing zum Grillen ;-) Zwei handbreit über der Glut und 4 Minuten von jeder Seite.) Wir nehmen (alles well-done-Esser) 6 und es ist hervorragend! Sogar mein Sohn, sonst eher Fleisch-Abstinenzler, dezimiert unsere knappen Vorräte mit.

14. August
Der folgende Tag ist unser Ruhe- und Reservetag. Dementsprechend ruhig lassen wir es angehen. Mein Sohn laboriert an seinem eingewachsenen Zehennagel, der echt nicht gut aussieht. Für ihn gibt es ein Fußbad in der Abwaschschüssel. Da ich etwas besorgt bin, dass sich das Nagelbett entzünden könnte, darf er am Camp bleiben, während wir eine Wanderung machen wollen. Sein Bedauern hält sich in Grenzen.


Statt uns mit der Suche nach der Rezeption (wo es weitere Beschreibungen geben sollte) aufzuhalten, marschieren wir quer durchs Lodgegelände (sind eh keine Gäste zu sehen), am Pool vorbei und folgen dann den Steinmännchen den Hang hinauf. Später teilt sich der Weg in eine weiße und eine schwarze Variante. Meine Gattin wählt weiß und ich auch ;-) Der Pfad ist hübsch mit einigen schönen Ausblicken, scheint jedoch bald wieder nach unten führen zu wollen. Da uns das zu kurz wäre, disponieren wir um und setzen nun auf Schwarz. Wir folgen der Markierung bis oben auf einen Sattel und weiter wieder hinunter zur Lodge. Die Wegführung ist an manchen Stellen etwas schlechter auszumachen und bergab verlangt lockerer Schutt stellenweise Konzentration. Die Ausblicke sind dafür aber ganz phantastisch. Nach etwa zweieinhalb Stunden sind wir wieder bei unserem Sohn im Camp.

Jetzt zum Nachmittag frischt der Wind leider wieder unangenehm auf. So stark, das ich sogar einmal meiner Mütze hinterherlaufen muss.

Zum späten Nachmittag brechen wir noch einmal, diesmal gemeinsam, auf. Wir wollen dem Farm-Walking-Trail folgen. Am Farmhaus hängt ein Zettel, dass niemand zu hause ist. Damit ist die Idee, noch mal leckeres Fleisch fürs Abendessen abzufassen, gestorben. Als der Trail uns doch weiter vom Camp wegzuführen droht als geplant, verlassen wir den Weg und folgen kleinen Pfaden entlang der Felsen. Auch diese kleine Wanderung ist sehr schön und wir können mehrmals Klippspringer beobachten. Kurz vor Sonnenuntergang, schon zurück am Feuer, muss ich feststellen, dass meine Prognose zur Entwicklung des Lichtes, angesichts des Wolkenbandes am Horizont, doch zu pessimistisch gewesen war. Das Licht wird noch einmal richtig strahlend, viel besser als am Abend zuvor. Da ist es aber schon zu spät, noch einmal aufzubrechen. Pech!

Klippspringer
Nachts bewölkt es sich, so dass keine Sterne mehr zu sehen sind. Im Verlauf der Nacht wird der Wind immer heftiger und gegen ein Uhr traue ich meinen Ohren kaum. Es tropft! Während ich noch darüber nachdenke, dass es wohl nur ausfallender Nebel sein kann, fängt es an zu regnen! Eilig klettere ich aus dem Zelt, um noch einiges von dem, was draußen steht, ins Trockne zu retten. Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Ich hätte gedacht, in der Höhe gäbe es gar keinen Winterregen. Dementsprechend hatten wir viel draußen stehen lassen. Die Waschtaschen und ein paar Sachen, die wegen des Feuergeruchs draußen hängen, sammle ich ein und bringe sie in Sicherheit. Viel Schlaf finden wir nicht mehr in dieser Nacht. Der Wind heult und rüttelt am Zelt, als wollte er das Auto umwerfen. Dabei regnet es durchgehend, höchstens die Stärke wechselt etwas.

14. August
Selbst morgens zum Wecker klingeln regnet es noch. Der Wind ist sehr kalt und böig. So habe ich mir afrikanisches Wetter nicht vorgestellt! Notdürftig mache ich unter dem Sonnenschutz, über den ich jetzt eine Plane gehängt habe, Frühstück. Die Hölzer des Sonnenschutzes sind so voll Wasser gesogen, dass es trotzdem ständig tropft. Den Süßstoff hat die Feuchtigkeit aus dem Spender gewaschen, aber der Rest der Sachen, die noch draußen standen, hat keinen Schaden genommen. Es ist nass, kalt und furchtbar ungemütlich. Auch der Kocher ist nass geworden. Unter diesen Umständen dauert es eine Ewigkeit und eine ganze Packung Streichhölzer, bis der Brenner endlich läuft. Die Flamme reicht jedoch kaum, um sich die Hände zu wärmen, geschweige denn für Teewasser! Da wir wieder los müssen, auch ein gutes Stück Strecke vor uns haben und abends noch ins Sossusvlei wollen, könne wir uns kein großes Trödeln leisten. Der Zusammenbau der Zelte ist ein echtes Männerding! Mit steif gefrorenen Fingern quäle ich mich, in Graupelschauern, mit dem Reißverschluss!

Schlechtwetterfront
Als wir endlich rollbereit sind, hat der Regen aufgehört und es klart ein wenig auf. Diese Freude währt jedoch nur kurz. Als ich losfahren will, bekomme ich den Rückwärtsgang nicht raus. Alles Rütteln und Rühren hilft nicht. Dabei bemerke ich, dass ich den Schaltknüppel beängstigend weit herausziehen kann – was jedoch drin bleibt, ist der Rückwärtsgang. Ich lasse das Auto etwas rückwärts anrollen in der Hoffnung das Getriebe so frei zu bekommen. Leider ist hinten zum Felsblock nur sehr wenig Platz. Motor hochdrehen lassen, ein- und auskuppeln, wackeln und zerren, irgendwann springt der Gang endlich raus. Jetzt rollen wir, der Schwerkraft folgend leicht bergab zwar vorwärts, aber es ist kein Gang herein zu bekommen! Kaltes Entsetzen. Sollten wir schon hier und jetzt den Ersatzwagen brauchen und dann ausgerechnet heute, wo es in die Dünen gehen soll? Beim verzweifelten Pumpen der Kupplung fällt mir dann der geringe Pedalhub auf. Als ich stattdessen das Pedal mit dem darunter gehakten Fuß ziehe, kommt es tatsächlich weiter hinaus und plötzlich lässt sich beim nächsten Kuppeln auch ein Gang einlegen. Nun rumpeln wir endlich los in Richtung Sesriem.

Bald scheint wieder die Sonne

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23 Mai 2013 16:52 #289499
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Hallo Iven,

herrlicher Bericht und klasse Fotos! Besonders die Selbstironie läßt mich bei dem grau-herbstlichen Maitag immer wieder schmunzeln und heitert auf. Weiter so!

Viele Grüße
Sabine
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24 Mai 2013 21:11 #289631
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Hallo Iven,
super Fotos und sehr interessanter Reisebericht. Hoffentlich geht derselbige bald weiter!!! Wir waren auch - jeweils ein paar Tage nach Euch in Aus und Koiimasis. Auch bei uns war es KALT aber wenigstens ohne Regen.
Bin schon gespannt, wie es weiter geht.
Grüße, Irene.
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Namibia für Anfänger 2012
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24 Mai 2013 22:50 #289645
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Hallo Irene,
schön wenn dir Bilder und Text gefallen, schön, wenn es die Erinnerungen frisch halten kann. Das Namibia im Südwinter kalt werden kann wußten wir ja schon von unserer ersten Tour aber stellenweise unter -6° C das war dann doch viel weniger als erwartet. Dafür sind eben die üblichen Schlafsäcke auch nicht mehr ausgelegt. Nur gut, daß die Tage immer schön angenehm wurden (also bis auf den einen oder anderen Morgen :blink:

In der Nacht in der es bei uns in Koiimasis regnete soll es in Aus richtig gut geschneit haben, das wären ja dann wenigstens noch Fotos mit gewissem Seltenheitswert geworden :woohoo:

So nun mach ich mich aber daran, das nächste Stück hochzuladen...

Beste Grüße Iven
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24 Mai 2013 22:58 #289646
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Teil VI

Dort kommen wir gegen Mittag an. Der erste Weg führt in den Store an der Tankstelle, wo wir Feuerholz und Lebensmittel kaufen. Viel wichtiger aber sind Kaffee und Apple Pie! Lecker! Dann fahren wir durch das äußere Tor in den Park. Zumindest versuchen wir das, am Tor stauen sich die herausfahrenden Fahrzeuge, ohne dass wir daran vorbei kämen. Eine kleine Ewigkeit später hat der Kontrollposten Erbarmen und lässt uns sorgsam registriert einfahren. An der Camp-Rezeption ist gerade niemand, aber die Dame vom NWR will immerhin unser Permit sehen. Sie stellt fest, dass wir in Windhoek zu viel bezahlt haben, zu ändern wäre das aber nicht mehr. Naja, es gibt Schlimmeres – hängende Kupplungen und kaputte Tanks zum Beispiel ;-)

An der Registrierungstafel für die Campsites lese ich unseren Namen. Immerhin, das hat geklappt. (Allerdings nur einmal, durch die Doppelbuchung hätten wir ja eigentlich zweimal auftauchen müssen. Da schleicht sich schon fast die Befürchtung an, wir könnten in Okaukuejo mit Einfachbuchung glatt ganz vergessen worden sein…) Die Dame vom Camp tut sich schwer mit ihren Listen. Wir sind dann schon fast mit Platz zwei gebucht und zufrieden, als daraus dann doch Platz 4 wird, warum auch immer. Der Platz ist großzügig, mit einer niedrigen runden Mauer um einen großen Kameldornbaum in der Mitte. (Wir haben damit prompt später einige Schwierigkeiten, unser Dachzelt darunter einzupassen.) Das Umfeld und die Sanitäranlagen sind leider etwas ungepflegt und die vielen großen Gruppen verheißen auch nicht unbedingt eine ruhige Nacht. Bevor wir zum Abend ins Vlei fahren, gönnen wir uns am Camp-Restaurant noch einen weiteren Kaffee. Am PKW-Parkplatz wird viel gebaut. Danach, auf dem 4×4 Stück, ist der Sand sehr feucht und schwer und so fährt es sich ganz anders als beim letzten Mal. Die Dame im Store hatte uns berichtet, dass es hier heute früh geregnet hätte, wovon auch noch einige Pfützen an der Tankstelle zeugten.
Wir fahren zuerst bis nach hinten, da ich gehört hatte, es stünde noch Wasser im Vlei. Das hätte ich bis dahin für Mitte August als unvorstellbar gehalten! Tatsächlich finden wir noch einen größeren See vor. Allerdings ist die Szenerie weniger fotogen, als ich mir das ausgemalt hatte :-/ Insgesamt hat es mir ausgetrocknet viel besser gefallen!

Der übliche Anblick im August (hier 2010)

...und 2013
58 Bilder später (das heißt bei mir also im Grunde fast ohne Fotos) fahren wir zurück zum Death Vlei Parkplatz. Aus dem einst unscheinbaren Zugang zum Death Vlei ist eine breite Trampelautobahn geworden.

Kein Schleichpfad mehr – der Weg ins Death Vlei
Immerhin ist in der Senke selbst aber niemand und wir nehmen uns, bei immer besser werdendem Licht, viel Zeit, jeder für sich mit seinem Fotogerät und den wunderbaren Motiven des Vleis. Die Faszination des ersten Besuchs will sich allerdings nicht mehr einstellen. (Aber ist das nicht mit vielen Orten so? Der erste faszinierende, überwältigende und so prägende Eindruck ist nicht reproduzierbar. Dafür findet man immer wieder neue Details und Blickwinkel oder es erschließt sich die wahre Stimmung eines Ortes besser, weil die betäubende Begeisterung der ersten Begegnung nun verklungen ist?)

Erschlagen von der Bildgewalt?

Quasimodo?


Da wir länger geblieben sind (wir müssen ja nicht mehr durchs äußere Tor), ist das Licht auf dem Rückweg schon erloschen. Kurz vor 18:30 Uhr passieren wir das unbesetzte innere Tor. Das Camp hat sich inzwischen kräftig gefüllt. Einige Overlander, einer mit Italienern direkt uns gegenüber, und auch eine Gruppe Südafrikaner, deren Bodenzelte schon in der Nacht in Koiimasis neben uns gestanden hatten, sind dazu gekommen. Skeptisch betrachten wir die Italiener und nicken den Südafrikanern freundlich zu. Sie erzählen uns noch, dass sie vom Sturm und Regen geplagt in der Nacht ihre Zelte aufgegeben hatten und in die Lodge geflüchtet waren. Ha, da waren wir schon härter im Nehmen ;-)

Wir gehen zur Abwechslung mal essen, nachdem wir die Zelte aufgeklappt haben. Zurück aus dem Camp-Restaurant gibt es eine Ladeorgie am Stromkasten und ein prächtiges Wärmfeuer. Inzwischen ist es nämlich wieder hundekalt. Ich nutze den verfügbaren Strom noch, um alle Bilddaten auf das Netbook zu sichern. Das dauert bei USB2 seine Zeit – etwa einen halben Sack Holz lang.

16. August
Die Nacht verläuft ruhiger als befürchtet. Wind und Italiener zeigten sich gnädig. Um 5, kurz vorm Wecker fiepen werde ich vom Klappern der allgemeinen Aufbruchstimmung geweckt. Gefroren hatte ich in der Nacht nicht, aber Motorhaube und Frontscheibe sind reifbedeckt! Scheibenkratzen in Afrika! Unser Aufbruch dauert, trotz Vorbereitung am Vortag, seine Zeit. Vor allem mit den kalten Fingern am Reißverschluss der Zeltabdeckung ist wie üblich eine Tortur! Auch das Schlangestehen an den zwei vorhandenen Waschbecken fordert seinen Tribut.

The run.

Während um uns herum schon alles längst rollt, räumen wir immer noch. 10 Minuten nach Toröffnung, da hat sich auch der Stau schon aufgelöst, rollen wir durchs innere Tor. Ich will kein Rennen fahren und habe mir die erste rote Düne mit passendem Vordergrund als Motiv gesucht. Okay, aber nicht wirklich spektakulär. Passend dazu kommt die Sonne über die Kim. Die Overlander brettern alle zur Düne 45. Dort herrscht reges Gedränge. Das brauche ich mit Sicherheit nicht! Auch am Death Vlei stehen schon etliche Autos, den Parkplatz am Ende jedoch haben wir für uns. Leider kräuselt sich das Wasser auch heute Morgen, so dass keine vernünftigen Spiegelungen zu Stande kommen. Um diese Uhrzeit liegen die Schatten noch sehr ungünstig. Vieles ist leider auch unfotogen zerlatscht und mit Spuren übersäht. Bei dem feuchten Sand konnte der Wind über Nacht nichts glätten. So kommt auch auf der Düne keine echte Wüstenstimmung mit fließendem Sand auf. Wir wandern noch einmal um den ganzen See herum, dann zurück zum Auto. Tja, die alte Begeisterung konnte sich auch heute nicht wieder so wirklich einstellen.





Blöderweise gibt es später im Store zum Kaffee nur noch zwei Stücken Apple Pie. Aus dem Tag kann wohl einfach nichts mehr werden. Wir tanken mal grob kalkulierte 60 Liter in der Hoffnung, damit nicht wieder den Zusatztank zum Überlaufen zu bringen.

Dann machen wir uns auf den kurzen, aber landschaftlich sehr schönen Weg nach Hauchabfontain. Die Farm ist leicht zu finden. Zur Begrüßung pinkelt uns der große und ziemlich hässliche Hofhund erst mal gegens Vorderrad. (Schützt das gegen Paviane?) Der Farmer begrüßt mich in der „Rezeption“, ohne das Hinweisschild hätte ich es ja für die (typische 40er Jahre Südwestern-) Küche gehalten. Ob wir Feuerholz bräuchten, fragt er uns, nachdem er uns Platz und Anfahrt erklärt hat. Nein, eigentlich hätten wir noch. Na dann sollen wir das schon bereitgelegte mal wegräumen. Okay, wenn’s schon mal daliegt, buchen wir das halt mit – für 30 $. Was dann in Grill- und Feuerstelle lag, war allerdings mit einem geschätzten Aufwand von 6 Minuten aus 10 m Umkreis zusammen geklaubt. Die Plätze sind sehr gut von einander abgeschirmt und ordentlich! Die Sanitäranlagen sind sehr gut (bei voller Auslastung würde die fehlende Brille auf einer der Toiletten wohl stören, aber da außer uns keiner da zu sein scheint…). Nach einem späten (zweiten) Frühstück laufe ich mit meinem Sohn ein Stück den nahen Fluss hinab. Von weitem sehen wir eine Gruppe Paviane. Vielleicht sollten wir nicht zu viel draußen stehen lassen heute Nacht.

Am Abend herrscht schönes Fotolicht, auch wenn die möglichen Motive begrenzt sind.


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Letzte Änderung: 25 Mai 2013 19:55 von Iven.
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26 Mai 2013 16:33 #289813
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Teil VII

17. August
Ich habe gut geschlafen. Der Wind heulte zwar die ganze Nacht, aber wir stehen zwischen den Bäumen sehr gut geschützt und die Abspannungen haben sich bewährt. (10 Meter Reepschnur aus dem Kletterfundus mit einem Figure-nine-Carabiner zum spannen). Es war sogar relativ warm, so warm, dass ich Socken und dicken Pullover während der Nacht auszog. Dafür ist es früh kühl, sehr windig und die Sonne hat wenig Kraft. Wir frühstücken gemütlich (mit den Stühlen der Sonne hinterherziehend), aber es dürfte auch gern etwas wärmer sein! Erstaunlich zeitig kommt ein Farmarbeiter und räumt auf der Campsite auf. Davon ein wenig getrieben ;-) rollen wir auch bald nach Norden in Richtung Büllsport.

Wir finden eine kleine „Handelsstation“ mit winzigem, aber gut sortiertem Laden. So gut, das wir sogar eine neue Kartusche für unsere Gaslampe bekommen (die blaue, die anderen gibt’s ja überall). Das Kudufleisch aus der Kühltruhe entpuppt sich leider später als Würstchen. Die weitere Strecke ist sehr schön wenn auch etwas lästig wellig,. So dass man immer Obacht geben muss, ob die nächsten Senke gängig ist oder tiefere Gräben darin lauern. Einige Wasserdurchfahrten überraschen uns, auch damit hatte ich um diese Jahreszeit eigentlich nicht mehr gerechnet. Da eine oder zwei recht tief scheinen und schlammig, schalte ich lieber in die Untersetzung. Das Wasser spritzt übers Auto und ich ärgere mich, heute noch keine Fotos gemacht zu haben! Das ist wohl ohnehin der Nachteil durchgeplanter Tagesetappen, es bleibt (und man nimmt sich) zu wenig Zeit für die herrlichen Kleinigkeiten am Wege. Später ärgert man sich jahrelang. Oder freut sich, weil grad hier, völlig unvorhergesehen einige der schönsten Fotos entstanden sind.
Zunächst aber rächt sich mal der Keilriemen für die unsanfte Behandlung und jault und quietscht von der Feuchtigkeit. Wir sehen eine Buschschweinfamilie. Die Schweine besitzen jedoch keinen Anstand und warten nicht, bis wir sie auf dem Foto haben – die Schweine. ;) Einige Male lungern Paviane am Straßenrand. Ab dem Abzweig zum Spreetshoogte wird die Landschaft zunehmend öde. Unser Ziel ist die Farm Isabis, auf der wir einen 4×4-Trail fahren wollen. Daher auch die Eile, schließlich müssen wir noch den halben Trail schaffen bis zum Camp in der Mitte der Tour. So weit jedenfalls der Plan. Die Farm ist offen, aber es scheint niemand da zu sein. Ich rufe nach einer Weile mal die an einem Aushang angegebene Telefonnummer an (blöderweise wieder vom teuren Handy, statt mit dem Satellitentelefon). Der Farmer entschuldigt sich, uns vergessen zu haben, erklärt uns die Zufahrt und die Zahlungsmodalitäten (Schwarzen Mann suchen, Geld zureichen ;-) und bittet uns, das obere Camp (Klipdam) zu nutzen, das untere sei von der letzten Überflutung noch beschädigt. Das wirft natürlich Fragen gegenüber unserer bisherigen Planung auf. Zunächst mal aber tragen wir uns auf der Login-Kladde ein und nehmen uns … keine Streckenkarte, die sind nämlich alle. Da das Glück im Allgemeinen den bevorzugt, der vorbereitet ist, habe ich irgendwo in der Tiefe meiner Reiseunterlagen aber einen Ausdruck aus dem Netz. Wir wollen erst mal ins Camp und dann heute die komplette Runde fahren, es ist ja erst Mittag. Hinter dem Farmtor rechts weg, lautete die Wegbeschreibung. Rechts weg kein Problem, das hinter dem Tor scheitert aber zunächst am störrischen Gaul, der davor steht.

Diskussion am Einlass ;)
Ein alter Schimmel hat sich quer vor das Tor gestellt und ist nicht wirklich bereit, kampflos seine Stellung aufzugeben. Meine Erfahrungen mit Pferden sind ja sehr begrenzt. Das Tier jedenfalls zeigt sich wenig einsichtig. Als ich es von vorn tätschelnd zur Seite schiebe, macht es einen ungeschickten Schritt und uns fällt die fehlgestellte Hinterhand auf. Jetzt hagelt es Proteste der Familie, ich könne doch das arme Pferd nicht umschubsen. Derart im Konflikt zwischen Gaul, Tor und Familienfrieden ist es ein harter, sanfter Kampf bis die Durchfahrt endlich frei ist. Zwischendurch will meine Frau, Tränen lachend wissen, wo denn hier die versteckte Kamera wäre! :laugh: :silly:

Die Fahrt zum Camp ist viel weiter als gedacht und nach einigem Hin und Her haben wir dann auch bemerkt, dass dies schon Teil des Trails ist. Kurz vorm Camp ist noch mal ein Tor zu öffnen, statt des Pferdes stehen hier einige Rinder umher. So kann ich mich mit passenden Kommentaren für das Lästern beim Kampf mit dem Pferd revanchieren.

Es ist schon gegen 3 Uhr, als wir nun endlich in unserem Trail weiterkommen. Wir fahren jetzt gegen den Uhrzeigersinn (und damit verkehrt herum?). Am Anfang ist die Strecke noch harmlos, führt durch die Hügel und eröffnet ein paar hübsche Ausblicke. Ich schicke meinen Sohn ein Stück vor zum Fotografieren. Bald aber wird es steiler, schräger und die Steine im Weg größer. Als dann die Seitenneigung (natürlich in Richtung Abhang) unangenehm wird, geht mir der durch die Dachzelte höher liegende Schwerpunkt durch den Kopf. Die Mitfahrer verlieren schnell die Begeisterung. Das war wohl doch eine Nummer zu exponiert für uns. Nach einer Weile haben alle die Lust verloren und wir kämpfen uns nur noch durch, in der Hoffnung, uns nicht auch noch irgendwelche Schäden am Fahrzeug einzuhandeln. Bei einer kräftigen Steigung verpassen wir einen Abzweig und landen auf einer Hügelkuppe neben einem Wassertank. Die Spuren führen noch ein Stück weiter und ich kämpfe mich den immer schmaleren Grad entlang, komisch, nur eine Radspur ist noch zu sehen. Fast schon zu spät bekomme ich mit, das hier nur noch ein dünner Trampelpfad verläuft und deshalb die zweite Reifenspur fehlt. Wenden ist hier oben nicht und so geht’s mühsam rückwärts bis zum Tank zurück. Die verpasste Abzweigung ist jetzt von oben kommend mit Gefälle auch schlecht zu fahren. Während die Seitenneigung immer bedrohlicher wird überlege ich, ob es nicht besser gewesen wäre, bis ganz hinunter zu fahren und neu anzusetzen. So machen wir es dann auch.
Schöne Ausblicke gibt es immer noch, aber wir kommen alle drei nicht mehr zum genießen. Auch zum Fotografieren kommen wir nicht mehr.
Am Ende sind wir froh, heil wieder raus zu sein. :blink:

Weite Landschaft, östlicher Teil des Isabis-Trails

Hier gehts noch leicht…
Die Tour lässt sich insgesamt auch als Off-Road-Anfänger fahren, für unseren Geschmack war es einfach schon einen Tick zu heavy. Der untermotorisierte Hilux mit zwei Dachzelten gab auch kein entspanntes Gefühl.



Am späten Nachmittag kommen wir wieder am Klipdam-Camp an. Während sich die Familie einrichtet, breche ich noch einmal auf, auf der Suche nach einem geeigneten Standort für Fotos zum Sonnenuntergang. Es ist schwierig, etwas Brauchbares zu finden. Ich steuere eine kleine Hügelkuppe an und finde mit ein paar kleinen Felsen am Hang gerade noch rechtzeitig eine nette Stelle. Als ich ins Camp zurück kehre, ist es schon stockdunkel.

Der Platz selber ist einfach aber okay, nur der Marsch zur Toilette (die dafür mit netter Aussicht) ist im Dunkeln etwas lang.

Isabis mit seinem 4×4-Trail fällt wieder in die Kategorie zu hoch gesteckter, verfehlter Erwartungen. Eigentlich schade. Ginge man entspannter, ohne hoch gesteckte Erwartungen und mit den Lobeshymnen der anderen im Ohr an solche Dinge heran, würde dar Erlebniswert eher höher, die Begeisterung ehrlicher und die Enttäuschungen viel seltener.

18. August
Die Nacht ist sehr mild und da wir nur eine kurze Strecke vor uns haben (ursprünglich war ja der halbe Trail noch geplant gewesen), genehmigen wir uns noch eine halbe Stunde dösen über das Weckerfiepen hinaus. Der Morgen ist sehr warm, aber der Himmel ist dunstig und die Sicht eher schlecht. Nach dem Frühstück geht es einen Teil der Strecke wieder zurück und dann Richtung Spreetshoogte Pass. Hinter Nauchas halten wir noch einmal an und ich telefoniere mit dem Vermieter wegen des Fahrzeugtausches in Swakopmund. Es soll nun nur der Tank ausgetauscht werden, auch gut. Dazu würde am Dienstag früh jemand das Fahrzeug von der Pension abholen und dann zum Mittag wieder zurückbringen.

Spreetshoogte Pass - leider sehr diesig :(
Die Sicht vom Pass wäre spektakulär, wenn es nicht so lausig diesig wäre! Das fotografische Glück früherer Jahre scheint uns auf dieser Tour echt abhanden gekommen zu sein! :huh:
Die Steigungen (also aus unserer Sicht ja das Gefälle) sind tatsächlich ganz beträchtlich. Die Einmündung der Farmstraße ins Tsondab Valley liegt genau gegenüber der Einmündung der Straße, auf der wir vom Pass herunterkommen. Wir wollen aber vorher noch einen Abstecher nach Solitare machen, die Bäckerei ist ein Hort des Tourismus. Ein wohlbekannter Overlander hatte seine Italienische Fracht in die Bäckerei ergossen. Als wäre das noch nicht genug, ergänzte noch eine Schar deutscher Touristen die Warteschlange. Die Apfelpastete ist wirklich gut, aber legendenbildend ist eher die Tatsache, das hier überhaupt eine Bäckerei ist. Ich persönlich fand die Apple Pie in Sessriem leckerer, wobei das natürlich immer von den verwendeten Äpfeln und der Tagesform des Bäckers abhängt. Die ATM ist defekt und der Store hat zwar eine große Souvenirabteilung, ist ansonsten aber spartanisch im Sortiment. Den größten Platz nehmen noch die Kühlregale für die Getränke ein. Bevor wir wieder fahren, tanken wir noch 30 Liter.

Die Landschaft, die uns auf der Fahrt ins Tsondab Valley erwartet, ist grandios! :woohoo: Wunderbare goldene Weite. 18 km holpert man durch die Savanne bis zum Farmhaus. Dort werden wir sehr freundlich empfangen. Wir bekommen die Sanitäranlage erklärt und können uns einen der drei (oder waren es 4?) Plätze aussuchen. Da hätten wir fast alles für uns gehabt, aber kurzfristig hätten sich noch 6 Leute angesagt. Sie macht noch eine kurze Bemerkung zu unserer langfristigen Vorbuchung und überlässt uns dann uns selbst. Wir entscheiden uns für Platz 1, ganz vorn. Der Ausblick ist wirklich großartig und so genießen wir, dass wir schon recht zeitig am Tag hier waren.




Die Sanitäranlagen sind recht originell in eine kleine felsige Stufe gebaut. Ist die Dusche in Benutzung, dreht man eine Steinplatte am Zugang auf die „busy“ Seite. Nach vorn sind die Duschen offen und eröffnen einen grandiosen Blick. Definitiv die schönste Dusche, die ich je hatte :-) Das testen wir natürlich ausgiebig am Nachmittag, als es auch noch so warm ist, das man beim Abtrocknen nicht fröstelt. Das mit dem Busy-Stein am Zugang funktioniert gut, das Kleinflugzeug, das im Tiefflug eine Ehrenrunde ums Farmhaus dreht, muss ihn aber übersehen haben :-)

Busy Schild übersehen… :blush:
Tsondab Valles ist der schönste Zeltplatz, das steht für uns fest – bis 18:00 Uhr, dann ist die Idylle vorbei. Der Generator der Farm brummt ungedämpft zu uns herüber. :ohmy:
Am Abend ist es leider sehr diesig zum Fotografieren. Das erspart mir, weiter darüber zu sinnieren, ob es nicht besser gewesen wäre, zu fuß (selbst herumfahren darf man nicht) in die kleinen Dünen auf der gegenüberliegenden Seite zu laufen. Immerhin geht durch den Dunst die Sonne rotleuchtend hinterm Zelt unter. Das frische Brot aus Solitare schmeckt gut zum Grillen und es wäre ein perfekter Afrika-Abend, wenn nicht das Gebrumme des Generators wäre. (Der läuft bis nach 23 Uhr. Und ja, ich habe Verständnis, dass die Farm Strom braucht. Einen Generator sollte man auf einer so großen Farm aber günstiger platzieren und besser dämpfen können, als im Schuppen hinterm Haus mit offenen Türen.)




19. August
Der Morgen ist warm (T-Shirt Wetter), aber leider ebenso diesig wie der Abend zuvor. Alle Pläne zum Fotografieren mit dem Morgenlicht haben sich damit erledigt. Wir frühstücken in aller Ruhe, packen zusammen und fahren dann noch einmal nach Solitare (weniger wegen des Apfelkuchens, sondern vor allem wegen des Brotes). Dort herrscht noch mehr Andrang als gestern. Zimtschnecken (die eigentliche Entdeckung des Vortages) gibt es heute leider nicht, aber wir decken uns mit mehreren Sorten Brot ein.
Auf der Straße bis zum Kuiseb ist die Hölle los. Es rush-hourert heftig. Mehr Verkehr als sonst im ganzen Urlaub. Gut, es ist Sonntag. Aber mit so viel Verkehr macht es keinen Spaß. Zumal einige Überholmanöver echt unpassend sind. Kein Wunder, wie Namibia zu seinen Verkehrstoten kommt! Am Wendekreis stauen sich so viele Autos am Straßenrand, dass wir schon glaubten, es hätte einen schweren Unfall gegeben. Ab dem Abzweig der permitpflichtigen Nebenstraße ist aber alles wieder bestens! Die Strecke ist toll und viel abwechslungsreicher, als wir befürchtet hatten (ganz besonders im Vergleich zur Hauptroute in Richtung Walvis Bay).

Griraffen am Straßenrand
Wir sehen Springböcke, Strauße und Warzenschweine und ein kleiner Schlenker, weil wir die Abkürzung verpassen, bringt uns noch vier Giraffen. Die Strecke über Groß Tinkas bleibt kurzweilig schön und, obwohl als zwingend 4×4 angegeben, immer völlig entspannt zu fahren. Leider braucht der Abstecher zum Felsbogen viel Zeit, die uns an der Blutkuppe fehlt. So kommen wir erst gegen 16 Uhr am Platz 9 zum Stehen, nach dem wir, ich dabei zunehmend gehetzt, weil das Licht sonst weg ist, uns noch ein paar Plätze angeschaut haben. Zwischendurch ist der Sand stellenweise recht tief, da muss sich das Auto schon anstrengen. Mir sitzt nun sehr die Zeit im Nacken, das Licht ist ohnehin schlecht, es ist viel zu dunstig für gute Mitlichtaufnahmen. Da sind wir nun an der Blutkuppe und aus den Bildern vom rot leuchtenden Granit wird auch in diesem Jahr wieder nichts.


Wird fortgesetzt
weitere Bilder, nicht nur von der 2012er Tour, unter eissner-dresden.de
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Letzte Änderung: 26 Mai 2013 16:41 von Iven.
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