Hallo Nadja, danke Dir – ist deshalb aus meiner Sicht kein so richtiger Bericht, da ich nicht mit den tollen Berichten anderer hier Schreibender mithalten kann…ich will vor allem ein paar Infos mitgeben für diejenigen, die es interessiert.
Es freut mich, dass Euch der Süden auch so interessiert. Wagt Lüderitz einfach mal – wer dafür offen ist, wird belohnt…
Hallo Lil – freut mich, dass ich zu Deiner Wunschliste beitragen konnte…
Donnerstag, 06.12.2012 Drifter’s Desert Lodge – Sossus Dune Lodge
Leider musste ich dann diesen schönen Platz verlassen, genoss das Frühstück auf der Terrasse, nochmals die Fahrt von der Lodge zum Tor und machte mich auf Richtung Norden.
Blick von der Terrasse am Morgen:
Auch dieser Teil der Strecke ist traumhaft schön, wieder durch unwirkliche Landschaften – der Weg ist das Ziel:
Am Straßenrand standen auch wieder riesige Antilopenherden und man musste höllisch aufpassen, denn sie stieben teilweise mit einem Affenzahn über die C14.
Schließlich, nach mehreren Stopps und ca. 2,5h, erreichte ich die Sossus Dune Lodge.
Auch hier war ich vorher schon zweimal, auch wenn ich sonst eher kleine Lodges oder Gästehäuser bevorzuge, bei denen Busgruppen ausgeschlossen sind. Über diese Lodge wurde ja auch schon ausgiebig geschrieben, deshalb halte ich mich auch relativ kurz.
Bei der Ankunft auf dem Parkplatz, der vom Haupthaus ein gutes Stück entfernt ist, wird man abgeholt und das Gepäck zur Lodge gebracht (auch sonst ist i.d.R. immer jemand am Parkplatz oder am Haupthaus).
Nach einem Getränk zur Begrüßung bezog ich dann das Chalet. Diese erreicht man über hölzerne Stege, sie bestehen aus Zelten auf Holzplattformen mit Terrasse und einer Fensterfront mit einem tollen Blick auf eine weite Ebene Richtung Dünen sowie auf ein Wasserloch nahe bei der Lodge, an dem ich während des Aufenthaltes im Wesentlichen Springböcke gesehen habe.
Der Sanitärbereich ist vom Schlafbereich getrennt, es gibt einen Kühlschrank, sehr bequeme Liegen und Ventilatoren, die auch teilweise bitter nötig waren, da sich das Chalet tagsüber ziemlich aufwärmt.
Blick zur Lodge:
Ich hatte Glück, das Chalet Nr.15 relativ nahe zum Hauptgebäude zu bekommen – die Wege über die Holzstege können doch ziemlich weit sein. Der einzige Nachteil ist dann, dass man früh morgens, wenn die ersten aufbrechen und man eigentlich noch ein wenig schlafen möchte, vom Gerumpel der Koffer über die Holzbohlen leicht wach wird.
Beim Hauptgebäude, bestehend aus Bar- und Restaurantbereich findet sich noch ein recht schöner Pool mit Liegen und ausreichend Schatten.
Der unbestreitbare Vorteil der Lodge für mich ist die Möglichkeit, unabhängig von Toröffnungszeiten Richtung Sossusvlei zu fahren.
Dies nutzte ich auch gleich am ersten Abend, um den Sonnenuntergang zu genießen. Ich fuhr zum ca. 25 km vom Tor entfernt liegenden Sossuspoort-Aussichtspunkt, wo man in den Dünen sitzend einen wunderschönen Sonnenuntergang erleben kann.
Zunächst vorbei an Feenkreisen:
Vom Parkplatz ist dann nur ein kleiner Fußmarsch notwendig und man taucht gleich in den roten Sand ein, kleine Dünenhügel sind mit Gras bewachsen, das sich leicht im Wind wiegt, die Dünen und das Gras in der Ebene ändert ständig die Farbe…mmmmhhh…es war einfach grandios:
Nachdem ich eine kleine Düne erklommen hatte, stand auf einmal nicht mal 20m von mir entfernt eine wunderschöne Oryx-Antilope – wir schauten uns an und ich weiß nicht, wer sich mehr erschreckt hat – ich konnte aber noch ein Foto schießen, bevor das wunderschöne Tier davon stieb:
Was mich generell sehr überrascht hat war, wie viele Tiere zu sehen waren: große Herden von Springböcken, sehr viele Oryxe, Strauße in ungeahnter Zahl und Schakale.
Als es dann doch recht dunkel wurde, fuhr ich gemütlich zurück zur Lodge, immer auf der Hut vor an der Straße grasenden Tieren.
Nachdem ich mich ein wenig frisch gemacht hatte, ging es zum Abendessen ins Restaurant. Beim meinem ersten Besuch vor drei Jahren hatte ich völlig unterschiedliche Erfahrungen gemacht – einmal topp, einmal, als eine große Busgruppe da war, ein totaler Flop.
Ich ließ mir einen Tisch auf die Terrasse bringen, was weise Entscheidung war, denn auch hier war es wieder schlicht und ergreifend atemberaubend unter dem Sternenhimmel Afrikas.
Darüber hinaus war das Essen auch äußerst schmackhaft, wirklich sehr gut, vor allem das Wild zum Hauptgang. Der Service war auch prima und, was soll ich sagen, die Weinauswahl genau richtig.
Lag vielleicht auch daran, dass nicht allzu viele Gäste in der Lodge waren.
Lange saß ich noch auf der Terrasse und ging dann irgendwann zufrieden zu Bett.