4.9 Düsternbrook – Etango Ranch Teil 2
Beim Wasserdamm hielten wir für einen kleinen Umtrunk. Alles lief sehr entspannt ab.
Der Sonne entgegen fuhren wir zurück zum Farmhaus. Ein Gespräch unter Männern.
Hier wartete schon das Abendessen auf uns. Drei verschiedene Steaksorten, Beef, Springbock und Oryx wurden serviert. Mit einer Flasche südafrikanischen Wein lässt sich das schon schmecken. Wohl genährt gingen wir zu Bett.
5.9 Etango Ranch – Wien
Fast hätten wir verschlafen. Der Weckdienst funktionierte nicht. Wir hatten aber alles schon vorbereitet, daher waren wir pünktlich zur Abfahrt bereit. Der Farmbesitzer brachte uns zum Flughafen. Der Air Berlin Flieger war auch schon da. Natürlich musste für die Ausreisebehörde wieder ein Formular ausgefüllt werden. Das gleiche wie zur Einreise. Nun hieß es warten. Mit fast einstündiger Verspätung konnten wir einsteigen.
Am Einstig wurden wir schon erwartet und die Jungs, wie versprochen, zum Cockpit gebracht. Unser Kapitän erklärte uns die Geräte. Er war aber etwas in Hektik, da wir schon spät dran waren. Wir waren wieder ein Familienflieger. 38 Kinder unter 12 Jahren waren an Bord.
Nach dem Start meldete er sich und entschuldigte sich für die Verspätung. Der Besatzung war eine 50 minütige Verspätung angekündigt gewesen. Tatsächlich waren es aber nur 15 Minuten. Der Flieger stand daher mehr als 30 Minuten ohne Crew am Flugfeld.
Schon während des Steigfluges kam Unruhe im Flugzeug auf. Als die Anschnallzeichen erloschen waren, kamen gleich Leute nach vor, und beschwerten sich über starken Treibstoffgeruch im Mittelteil des Fliegers. Die Flugbegleiter gingen auf und ab, konnten aber nichts entdecken. Ein paar Passagiere klagten über Übelkeit und Kopfschmerzen. Nun war der Geruch auch bei uns schon deutlich wahrzunehmen. Schön langsam wurde es uns etwas mulmig – Treibstoffgeruch in der Kabine ist ja nicht gerade ungefährlich. Der Kapitän kam und inspizierte das Flugzeug. Die Unruhe nahm zu. Wir befanden uns über dem Kongo, als sich der Kapitän meldete. Sie haben mit der Air Berlin Technik und auch mit Airbus in Toulouse gesprochen. Keiner der Techniker konnte sich erklären, dass es nur im Mittelteil des Flugzeuges nach Treibstoff roch. Das Flugzeug verliert auch kein Kerosin. Die Ursache für den Treibstoffgeruch sei aber nun, zum Glück, gefunden. Ein unverantwortlicher Passagier hat einen mit Benzin getränkten Rucksack als Handgepäck in die Passagierkabine mitgenommen. Ein anderer Passagier hat ihn in einem Gepäckfach gefunden. Der Rucksack sei nun sichergestellt und luftdicht verpackt. Der Kapitän klang bitterböse. Er war vermutlich schon ziemlich unter Druck bezüglich einer Sicherheitslandung. Die Situation war auch nicht ungefährlich. Ich möchte nicht wissen welche Benzindampfkonzentration im Gepäcksfach geherrscht hat. Spürbare Erleichterung ging durch das Flugzeug. Der Geruch war dann auch bald verschwunden.
Zuvor flogen wir über den Etosha. Zu sehen ist der Bereich etwas westlich von Namutoni.
Der weitere Flug verlief ereignislos aber nicht uninteressant. Als wir die Wolkenfelder des Regenwaldes über dem Äquator hinter uns gelassen hatten und in den Niger einflogen wurde die Sicht auf den Boden immer klarer.
Endlich erreichten wir das Mittelmeer.
Die Verspätung in München machte uns nichts aus. Mit Niki ging es wieder nach Wien.
Leider war nun dieser Familienausflug vorbei. Viele Erlebnisse und Erfahrungen werden uns bleiben. Alle die Zweifel haben mit Kindern in dieses Land zu reisen, kann ich nur ermutigen. Wenn Interesse besteht, kann ich noch unsere Meinung zu den Unterkünften zusammenfassen.
So und nun ab in den Schiurlaub.
Heimo