Hallo alle Zusammen,
hier unser \"etwas anderer\" Reisebericht:
Ohne eine ganze Heerschar von himmlischen und irdischen Schutzengeln wäre
unser wunderschöner Namibia-Urlaub nach nur acht Tagen wohl innerhalb
weniger Sekunden schlagartig beendet gewesen: Am Mittwoch, 3. Mai 2006,
gegen 16 Uhr, überschlug sich unser Toyota Landcruiser (als Bushcamper) auf
der C 35 - etwa 30 km vor Uis. Wie eines der beigefügten Fotos zeigt,
blieben vom Aufbau nur Trümmer übrig, die über etliche Meter auf der Straße
verstreut herumlagen - daneben unser gesamtes persönliches Gepäck! Wir krochen leicht benommen auf der Fahrerseite durchs
Fenster ins Freie. Dank Sicherheitsgurt und besagten Schutzengeln waren wir
mit ein paar Schnitt- und Schürfwunden sowie einigen schmerzhaften
Prellungen davon gekommen. Beim Anblick unseres platt gedrückten Autos konnten wir das selbst kaum fassen...
eine halbe Sekunde ohne volle Konzentration, eine lang gezogene Rechtskurve und eine tückische
Bodenwelle („Wanne“) am linken Fahrbahnrand. Schon schleuderte das Fahrzeug... Wir hatten uns an diesem Tag sicher nicht zu viel vorgenommen. Aus Swakopmund kommend, wo wir (nach einer Urlaubswoche und über 1.000 km Schotterpisten-Erfahrung) zwei erholsame Tage verbracht hatten, waren wir unterwegs über Hentiesbaay zum Restcamp bei Uis - also kurz vor unserem
Ziel...
Aber zurück zu unseren irdischen Schutzengeln: Am Steuer des ersten Wagens, der einige Minuten nach dem Unfall anhielt, saß Daniel Wessels, Pensionär aus Swakopmund, Vater von Restcampbetreiber Xaragu. Er kümmerte sich um uns, half ruhig und besonnen dabei, das Chaos etwas zu ordnen. Ihm gebührt dafür unser ganz besonderer Dank! Zumal
er auch dafür sorgte, dass der nächste Fahrer in Richtung Uis dort sowohl
die Polizei informierte als auch kompetente Helfer zum Abtransport unserer ‚Trümmerlandschaft’ organisierte. Diese Schutzengel, an der Spitze der Ing. Johan van der Westhuizen und seine Frau, schafften gemeinsam mit weiteren Mitarbeitern sogar das Autowrack zur White Lady nach Uis (Restaurant mit Gästezimmern). Dort erlebten wir dann drei besonders bemerkenswerte und natürlich auch erholsame Tage!
Wir waren rund zweieinhalb Stunden nach dem Unfall im
Polizeiwagen (als Krankentransporter) in die Buschklinik nach Uis gelangt - zur „zweiten Hilfe“ mit Jod, Salben, Verbänden und jeweils einerPainkiller-Spritze. Als auch das überstanden war, gab es in der Bar der White Lady eine muntere ‚Geburtstagsfeier’ mit Johan I, Johann II (White Lady-Wirt), und vielen neuen Freunden!. Und diese nahmen uns auch am folgenden Tag gleich mit zu einem Ausflug zum Brandberg - ganz nach dem Motto: Bewegung ist das beste Mittel gegen Prellungen! Am folgenden Tag gab es einen ebenso wunderschönen Ausflug in die Uisberge. Am Samstag konnten wir dann mit einem neuen Leihwagen unsere geplanten Reise fortsetzen: ohne weitere Umwege nach Etosha und schließlich wieder nach Windhoek! Also Ende gut, alles gut. Bis hin zum Abschluss in Kapstadt auf dem Tafelberg bei strahlendem Sonnenschein und ohne die kleinste weitere Panne!
Nochmals allen, die uns nach dem bösen Unfall geholfen haben (u.a. mit
Eiswasser und mit Cola gegen mögliche Schockwirkungen) unseren herzlichen Dank!
Christine
leider gelingt es mir nicht fotos hier reinzukriegen
<br><br>Post geändert von: Christine, am: 31/05/2006 18:36