Tag 14 / 23.01.2024 - Nossob Rest Camp im Kgalagadi Transfrontier Park ZA
Als wir heute um 06.20 Uhr durch das Gate in Richtung «Marie se Gat» fahren, ist uns noch nicht bewusst, dass wir sehr bald ein bisheriges Highlight erleben werden. In unmittelbarer Nähe des Nossob Rest Camps – gleich auf der anderen Seite des «Rooiput» Wasserlochs – entdecken wir zunächst drei Löwinnen im Sand. Mit der Zeit bemerken wir, dass es sich um vier Löwinnen handelt. Eine von ihnen scheint noch sehr jung zu sein. Sie versucht nämlich, Vögel im Flug zu fangen. Tatsächlich kommt kurze Zeit später eine fünfte Löwin hinzu. Zunächst scheinen sie sich auszuruhen und gemütlich in der noch nicht allzu heissen Sonne zu liegen. Plötzlich hebt eine der Löwinnen den Kopf und läuft zielstrebig in eine Richtung. Der Rest des Rudels schliesst sich an und begibt sich in Jagdformation. Zunächst ist uns nicht bewusst, was die Löwinnen erspäht haben. Aber dann entdecken wir das Ziel der Jagd: eine Schabrackenhyäne bzw. eine brown Hyena nähert sich nichtsahnend. Als sie die erste Löwin schliesslich entdeckt, ist es zu spät… Sie versucht zu fliehen, wird aber in wenigen Sekunden von den fünf Weibchen niedergestreckt.
Wir können unser Glück kaum fassen: tatsächlich haben wir gerade unseren ersten Kill in freier Wildbahn beobachtet und konnten sogar einige passable Beweisfotos schiessen. WOW!
Wir bleiben noch eine ganze Weile sitzen, von Glück und Unglauben überwältigt. Mit einem älteren Herrn, welcher dank uns ebenfalls Zeuge dieses Spektakels wurde, fahren wir die Strecke bis zum Picknickplatz Dikbaardskolk mehr oder weniger gemeinsam. Wir entdecken einen Wahlberg-Adler (?) auf einem Baum und mehrere Straussenpaare samt Babys.
Das gekochte Rührei samt Orangensaft wird uns für die mehr oder weniger wildfreie Rückfahrt stärken. Während des Essens erfahren wir von einem anderen Fahrer, dass die Strasse vom Nossob-Tal ins Auob-Tal aufgrund starker Regenfälle der letzten Nacht vielerorts weggewaschen sei. Dies kann uns die freundliche Dame der Nossob-Rezeption jedoch nicht bestätigen. Wir buchen daher eine Nacht im «Bitterpan» Wildcamp und gleich anschliessend 2 Nächte im Mata Mata Rest Camp.
Nach der obligatorischen Pool-Abkühlung und einem leckeren, aber späten Pasta-Mittagessen geht es zum wiederholten Abenddrive ans «Marie se Gat» Wasserloch. Auf unserem Rückweg zum Camp sehen wir auf einer Astgabelung, welche sich gleich neben der Strasse befindet, zwei Fleckenuhus im Baum.
Wow! Was für ein wunderbarer, toller Tag
Die Katzen sind noch entspannt
Etwas hat die Aufmerksamkeit der Löwinnen erregt
Als die Hyäne die Löwin bemerkt, ist es auch schon zu spät...Übrigens haben wir uns unglaublich über die Brown Hyena gefreut, leider nur für etwa 10 Sekunden
Die Jagd ist eröffnet (und kurze Zeit später auch beendet)
Mutmasslicher Wahlbergadler
Wir tippen auf Fleckenuhus Definitiv zwei Fleckenuhus
Vielleicht ein junger Gaukler?