^{02.10.2024 Nyksund nach Gisloy}

Im Anschluss überlegen wir, was wir mit dem Rest des Tages anfangen sollen. Letztendlich entschließen wir uns zu einer Wanderung auf der ein gutes Stück entfernt liegenden Insel Gisloy. Und das sollte ein fast unerwarteter nächster Höhepunkt dieser tollen Reise werden.
Bei weiterhin tollen Wetter fahren wir in Richtung des Städtchens mit dem lieblichen Namen „Klo“, ja genau „Klo“!



Kurz vor Klo haben wir wieder einmal einen Wow-Moment!



Eine lange, flache Brücke führt uns über einen Meeresarm.





Verschneite Berge und Herbstwald bilden den Rahmen und die Sonne scheint.





Es ist einfach wieder einmal unglaublich schön! Wir parken das Auto und laufen ein Stück auf einen kleinen Damm hinaus. Für unser geplantes Picknick ist es aber dann doch leider zu windig.







Und so geht es weiter zum Startpunkt unserer geplanten Wanderung. Der Weg dorthin führt uns an einem Seehund vorbei über eine tolle, leere Straße.







So langsam merken wir, dass wir einen perfekten Tag haben werden. Die Wanderung führt zuerst über einen langen Holzsteg.





An einer etwas erhöht liegenden Bank mit einem Tisch können wir nicht anders.



Das ist der perfekte Ort für unsere mitgebrachten Brote. Auf der gegenüber liegenden Vesteralen Insel Langoya bietet sich uns ein phantastisches Panorama an verschneiten Bergen.





Der Boden ist moosig, feucht.



Selbstredend ist unsere Laune auf dem Hochpunkt.







Der Weg zieht sich, ist aber jeden Schritt wert.





Belohnt wird er zusätzlich noch von einer kleinen Familie Schneehühner.



Das letzte Stück geht dann über einen Trampelpfad zu einem kleinen Leuchtturm.







Nach einigen Erinnerungsfotos am kleinen Leuchtturm geht es die gleiche Strecke wieder zurück.





Die letzten Meter laufen wir mit einer Norwegern im gesetzten Alter zusammen. Sie meint, dass es hier auch im Sommer nicht zu voll sei.



Aber im letzten Sommer seien dann doch einige Camper von den übervollen Lofoten hierher geflüchtet. Vermutlich werden die ruhigen Zeiten auch in dieser Gegend irgendwann vorbei sein.
Vorbei an dem immer noch an seinem Platz liegenden Seehund treten wir die Rückfahrt an.



Unterhalb eines Bauernhofes sichtet Kerstin dann Elche.



Die haben gerade etwas Stress miteinander.





Der eine stürzt sogar, steht aber sofort wieder auf. Insgesamt sind vier Elche auf der Wiese und am Waldrand.





Den Abend verbringen wir bei komplett bedecktem Himmel am Kamin. Danbkar sinken wir ins Bett.

03.10.2024 Bo nach 5 Cloud 9 Wonder Inn bei Bremnesveien

Bei betongrauem Himmel packen wir unsere Sachen und brechen auf zu unserem vom Stop-Over in Oslo abgesehenen einzigen Ein-Nacht-Stop.



In Sortland fährt gerade die Havila unter der Brücke durch.





Das schauen wir uns kurz an, bevor wir über die Brücke fahren



und ein Stück weiter ins Cafe Alltid in Sigerfjord einkehren. In einer alten Holzkirche wird eine richtig kuscheligen Kombi aus Cafe und Friseur betrieben. Das findet man hier selten.



Hier ist es ziemlich gemütlich und meine Kerstin ist im siebten Kuchenhimmel.







Weiter geht es nach Flesnes, wo wir mit der Fähre nach Refsnes übersetzen wollen. Der Weg dorthin führt uns wie gewohnt am Wasser entlang durch herbstliche Landschaft.





Die Abfahrtszeiten hatten wir natürlich gegoogelt. Unserer Meinung nach kommen wir mit ausreichendem Zeitpuffer an.



Aber als wir unseren Motor abstellen, geht hinter uns die Luke zu und das Schiff fährt sofort ab.



Eigentlich dachten wir, das solle erst 20 Minuten später passieren. Keine Ahnung, jedenfalls haben wir ziemliches Glück gehabt! Leider ist das Wetter heute richtig schlecht!





Das ist Schade, denn die heutige Nacht verbringen wir im Cloud 9 Wonder Inn. Das besteht aus 4 Tiny Houses mit komplett verglastem Schlafzimmer.



Es ist nicht sehr groß, aber total schnuckelig eingerichtet.



Der Ausblick ist phantastisch und zudem freuen wir uns auf den Hot Pot.



Zum Verbindungsweg hin ist unsere Hütte mit einem Sichtschutz versehen. Rund um die Hütte herum stehen Büsche und kleine Bäume. Wow!



Nachvollziehbarer Weise gibt es hier ein Drohnenverbot und das ist gut so. Denn wer will schon im Bett oder Hot Pot gefilmt werden. Wir machen es uns gemütlich und sind recht begeistert! Wegen des hohen Preises sind wir nur eine Nacht hier. Dann dauert es nicht lange, bis meine Kerstin in völlige Rage gerät. Eine Drohne fliegt über unsere Hütte. Mir gefält das selbstredend auch nicht, aber meine Frau zieht sich etwas warmes an und stellt den aus Singapur stammenden Piloten in der Hütte nebenan. Der lernt sie Frau von ihrer gefährlichsten Seite her kennen. Während er sich wild entschuldigt, kommt der mitreisende kleine Hund aggressiv auf Kerstin zugerannt (ich war nicht dabei und berichte aus Kerstins Erzählungen). Er solle ihn SOFORT zurückrufen, wenn er sie beißen würde, passiere ein Unglück! Die Situation beruhigt sich und wir legen uns wieder hin. Es dauert nicht lange, bis von der Hütte unter uns die nächste Drohne langsam über die Bäume aufsteigt. Wir sitzen beide auf dem Bett und zeigen vier Mittelfinger. Sofort sinkt die Drohne wieder unter die Baumgrenze. (ohne Bild)-





Umgehend erscheint der arme Singapurianer vor unserer Tür und säuselt „Maaadaaame, it’s nooot meee!“. Nun tut er uns fast Leid.
Nun laufe ich los. Drei chinesische Damen wundern sich nun, als ich stinkwütend brüllend frage, ob sie selbst im HotPot sitzend gerne gefilmt würden! Es wäre hier verboten! Sie haben glaube ich echt Schiss vor mir! Danach kehrt tatsächlich Ruhe ein. Kerstin hat inzwischen mit den Betreibern telefoniert. Die entschuldigen sich (sie sind nicht vor Ort) und meinen, sie würde das auch Ärgern, aber sie könnten wenig dagegen unternehmen. SIe wollte aber auf jeden Fall gleich bei den Nachbarn anrufen.
Zum Sonnenuntergang steigen wir in den angenehm warmen Hotpot, trinken ein Glas Rosesekt und sind nun auch wieder bester Laune.





Zum kalten Abendbrot wird das hochwertige Soundsystem gestartet. Das Feeling hier ist schon besonders!



Wir verbringen einen der schönsten Abende des Urlaubes.



Leider gibt es gerade hier keine Nordlichter zu sehen, denn der Himmel ist komplett bedeckt.



Irgendwann werden wir müde und schlafen herrlich in dem superbequemen Bett.

04.10.2024 Bremnesveien nach Tjeldøyveien Sand Beach House

Mit diesem Ausblick wacht man in einem extrem bequemen Bett gerne auf.



Bis auf die Drohnenstörung ist es hier schon ziemlich schön! Auf die Berge gegenüber zaubert die Sonne eine herrliche Stimmung.









Wenn nur der Preis nicht wäre…. Nach dem Frühstück packen wir unsere sieben Sachen und machen uns los zu einer Fahrt durch die am heutigen Morgen besonders schön wirkende, herbstliche Landschaft.



Vorbei geht es an roten Häusern,



schneebedeckten Bergen,



Regenbögen,





einem schönen Aussichtspunkt mit Steinstrand und einfach insgesamt hinreißend schöner Landschaft.











Nach einem spontanen Stop auf einem kleinen Friedhof fahren wir in eine Stichstraße zu der Kirche von Trondenes.











Die ist ganz sehenswert, aber leider wie alle anderen von uns besuchten Kirchen verschlossen.





Der Sturm pfeift uns hier um die Ohren.





Unsere letzte Unterkunft hatten wir etwas Abseits der Hauptsehenswürdigkeiten auf der Insel Tjeldoya gebucht. Nach all den Highligts befürchten wir, einen Fehler gemacht zu haben.



Von unserer letzten Station aus ist es nicht weit zum Flughafen Harstad/Narvik – Evenes. Auf den letzten Kilometern dorthin zerstreuen sich unsere Zweifel etwas.







Erst Recht ist das so, als wir auf die kleine Einfahrt dorthin abbiegen. Die Lage und die Aussicht sind der Hammer!



Und dazu ist es innen auch echt stylish eingerichtet.



Vielleicht minimal in die Jahre gekommen (eber echt minimal), aber wir sind uns einig. Von all den tollen Häusern ist es fast das Schönste.



Es liegt auf einer Art kleinen Halbinsel. Rundherum gibt es große Holzterrassen. Links fließt ein Fluss ind en Fjord, der direkt vor uns liegt.



Bei Flut reicht das Meer bis ganz nah an den Hot Pot heran. Bei Ebbe schaut man auf eine tolle Sandbank.





Rundherum schneebedeckte Berge und Herbstwald.



Im Obergeschoß gbt es noch einen großen Balkon und ein Panoramafenster mit bequemen Sesseln.









Wir werden gar nicht dazu kommen, diese größer zu nutzen.

04.10.2024 Bremnesveien nach Tjeldøyveien Sand Beach House

Nachdem wir kurz gechillt haben, brechen wir zu einem Erkundungsgang auf.





Die Ebbe setzt gerade ein. Nach Überquerung einer kleinen Brücke biegen wir auf einen kleinen Trampelpfad ab, der uns auf der gegenüberliegenden Seite des kleinen Flusses zum Meer führt.



Hohe Erwartungen haben wir nicht. Vielleicht kommt gerade deswegen recht schnell ziemliche Begeisterung in uns auf. Durch einen superschönen Herbstwald hindurch erreichen wir einen nun gerade frei werdenden kleinen Sandstrand.





Gegenüber sehen wir unser neues Traumhaus.







Der Strand besteht aus lauter kleinen Korallenteilen und Schneckenhäusern.









Der Himmel über uns leuchtet dramatisch herbstlich. Und wir sind komplett alleine hier.





Ist das wieder schön! Wir können unser Glück gar nicht fassen!



Auf dem Rückweg zieht sich der Himmel immer weiter zu. Mit Nordlichtern wird es heute wohl wieder nichts! Denken wir…….



Wie happy Kerstin ist, kann man auf diesem Bild hier deutlich sehen! Mit einem Glas Wein genießen wir den perfekten Blick und ein leckeres, kaltes Abendbrot.









Und noch in der Dämmerung sehen wir die Nordlichter aufziehen.



Die Apps zeigen ziemliche Aurora-Aktivität an. Und sie haben Recht!



Um uns herum explodiert der Himmel.



Es ist der absolute Kracher.



Leider kommen wir mit unserem Equipment und unserem Können wieder einmal an unsere Grenzen.



Das nächste Mal haben wir ein besseres Stativ und ein weitwinkeligeres Objektiv dabei.



Am Anfang ziehen die Auroras sich langsam bewegend vom Horizont her auf. Dann explodiert der Himmel wieder direkt über uns.





Ganz ebenbei ist es knapp unter 0 Grad und die Holzterrasse wird extrem rutschig. Einmal haut es mich heftigs hin,



Gott sei Dank aber ohne Folgen.





Irgendwann langst es uns dann und wir geben auf!





Mannomann, so etwas von Zufrieden können wir sein!







Nach einem Schluck Wein fallen wir vollgestopft mit bleibenden Erinnerungen in den Schlaf.

05.10.2024 Tjeldøyveien Sand Beach House letzter ganzer Tag

Als ich gegen 8:00 Uhr aufstehe, bietet sich mir dieses Bild! Blauer Himmel und es ist knackig kalt.



Das Auto ist gefroren und die Luft richtig klar.





Nachdem wir mit einer Tasse Kaffee diese wahnsinnig schöne Aussicht genossen haben, tun wir etwas für uns Ungewöhnliches.





Noch vor 11:00 Uhr brechen wir dick eingemummelt zu einem ähnlichen Spaziergang wie gestern auf.



Norwegen gibt am letzten ganzen Tag noch einmal alles. Die Sonne leuchtet in den Herbstwald,



die Berge sind neu eingepudert, ein rotes Schiff fährt vorbei



und wir machen unseren allerersten Strandspaziergang bei Bodenfrost.





Der zaubert ein kleines Kristallwunderland auf das am Boden liegende Laub.









Sehr, sehr Dankbar saugen wir die letzten Eindrücke in uns auf.





Die Entscheidung zu einer erneuten Reise ist zu diesem Zeitpunkt schon finalisiert.



Erneut kann ich meine neu erworbenen Handschuhe gut gebrauchen.



Der Spaziergang führt uns noch ein gutes Stück weiter als gestern.









Und auf dem Rückweg gibt es sogar noch einmal die geliebten Spiegelbildmotive.











Und als ITüpfelchen hüpft noch eine Meise und ein Kernbeißer recht zutraulich vor uns herum.







Und so kommen wir restlos begeistert zu unserem späten Frühstück zurück.



Eier mit Speck und Brot mit köstlicher Erdbeermarmelade und Elchsalami gibt es.



Dann werden die bequemen Sessel mit schöner Aussicht genutzt.

05.10.2024 Tjeldøyveien Sand Beach House letzter Abend

Erst gegen 16:00 Uhr können wir uns von unserem geilen Kurzzeit-Home lösen und brechen zu einer kleinen Autotour auf.



Die führt uns vom Haus aus nach rechts abbiegend in Richtung Kjerstad. Und auch hier ist es trotz wieder bedeckterem Himmel einfach ununterbrochen sehenswert.





Überhaupt gab es bisher auf de rgesamten Reise eigentlich keine Teilstrecke, auf der man dachte „naja“ !







In Tjeldnes laufen dann doch tatsächlich Rentiere herum. Wie nett!



Dann geht es schon wieder zurück zum Ferienhaus. Dort wollen wir zum Abschluss mit einem Sektchen in den Hot Pot.







Unsere Laune steigt weiter an, als wir diese Nachricht der Aurora App auf dem Handy erhalten:



Aber zuerst genießen wir diesen unvergesslichen Moment. Im warmen Wasser sitzend den Sonnenuntergang und die irre Aussicht beobachten und leise Pläne für eine erneute Reise schmieden.



Heute Abend gibt es Pasta zum Abschluss und dann, ja dann ist der gemütliche Abend vorbei. Der Himmel bietet uns zum Abschluss noch einmal alles.



Die Auroras pulsieren richtig und bewegen sich recht schnell.



Zudem ist heute ein deutliches rot zu erkennen.



Ooooohs und Aaaaaahs schallen abwechselnd aus unseren Mündern.



Eine dauerhafte Euphorie und Dankbarkeit überkommt uns erneut.





Leider haben wir auf der ganzen Reise nicht ein Hurtigruten Schiff sehen könne, nur die Havilas. Und gerade als die Auroras wie ein gigantischer Wasserfal grün und rot vom Himmel zu fließen scheinen, kommt ein Hurtigrutenschiff durhc den kleinen Fjord gefahren. Sie fährt recht langsam und leuchtet mit einem Suchscheinwerfer nach den Bojen, die die Fahrbahnkennzeichnen. Wahnsinn!



Dann wird es uns zu kalt und wir lassen die Nordlichter Nordlichter sein!







Auch die letzte Nacht schlafen wir tief und fest.