Liebe Katrin,
wie schön! Ein Bericht aus Indien. Das ist für uns ein unbekannter Fleck, den zu bereisen wir immer mal wieder in Angriff nehmen und es dann verschieben oder verwerfen. Manchmal ist es die Reisezeit, dann wieder die Sorge vor den vielen Menschen nebst Begleiterscheinungen.
Daher bin ich hier sehr interessiert dabei. Ich finde, dass ihr schon viel Schönes gesehen habt und bin nun natürlich auch auf den "Safari-Teil" gespannt. Wir waren vor ein paar Jahren in Sri Lanka und hatten im Yala NP einen Vorgeschmack darauf: Schöne Sichtungen, aber eben auch viele Autos. Ob das in Indien auch so ist?

Gespannte Grüße
Sascha

Liebe Betti,
super, vielen lieben Dank für Deine wertvollen Infos bzw. Fahrer und Guide in Indien! Das hilft mir auf jeden Fall weiter. Bin ich doch gerne auf eigene Faust unterwegs bei Sehenwürdigkeiten, aber einen Fahrer, der einen überall hinfährt im Verkehrschaos und auf schlechten Straßen, ist schon gut. Und scheinbar ja auch angeraten im deutlich größeren, wuseligen Indien.
Beatnick schrieb:
Wie schön, dass es für Euch auch nach Sri Lanka geht! Ich werde ganz sicher auch nochmals hinfahren, so begeistert war ich. Insbesondere die Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft der Menschen und die wunderbare Natur hat mich umgehauen.

Liebe Kathrin:
Dir ebenfalls ganz herzlichen Dank für Deine Einschätzung und nützlichen Infos! Deine tollen Bilder machen mich mehr und mehr neugierig auf dieses faszinierende Land. Der bunte Elefant mitten im Verkehr mutet ja wirklich sehr exotisch an! Nun bin ich aber erstmal gespannt, auf Eure Sichtungen in den Nationalparks. Das interessiert mich brennend!

Liebe Grüße
Tina

@H.Badger
Lieber Sascha!
Ich hoffe euer Spanien Aufenthalt war erfogreich und erholsam.
Ich werde mir sehr Muehe geben, all das drum und dran konkret zu beschreiben wie die indischen Safari laufen. Ich denke es sei etwa aehnlich wie in Sri Lanka. Aber ohne Tiger dort, ist es vielleicht weniger streng als in Indien.
Auch wird sicher Bettina bald ihre Erfahrungen beschreiben und so werden alle lieben Leser dann sicher verstehen was es in Indien mit den Safaris auf sich hat.
Uebrigens, mir geht es mit Uganda so wie bei euch mit Indien! Es ueberzeugt mich immer noch nicht....
Es freut mich sehr dass du bei meinem Bericht dabei bist.
Liebe Gruesse an alle Honey Badgers von Katrin

Liebe Tina!
Ja, in Indien mutet fast alles "exotisch" an... und ich kann dir versichern dass die Menschen dort ebenso herzlich und hifreich zu uns Turisten sind. Schon mal ein riesiges PLUS.
Liebe Gruesse von Katrin

Thursday, February 29

Heute ist ein spezieller Tag der nur alle 4 Jahre wieder kommt, der Schalttag. Ob das wohl ein gutes Omen ist für unsere erste Safari in Indien? Ich, jedenfalls, hoffe auf einen Glückstag.
Obschon es weniger als 200 km von Jaipur nach Ranthambore NP sind, dauert der Transfer mal wieder.
Aber wir sehen nun grüne Weizen-und Mustard Seed (Raps?) Felder. Wir halten an um einige Leute bei der Ernte mit Sichel (! )zu fotografieren, für ein schwarzes Kamel das einen Karren zieht, sowie für einen fein dekorierten Jeep-Traktor! Alles sehenswert und exotisch für uns. Die Leute haben auch Freude und winken.










Wir checken im Mount Valley Hotel ein. Schöne Aussicht auf die Hügel, aber unser Zimmer ist wirklich eine kleine Katastrophe! Kaum etwas funktioniert und wir ziehen um. Schmutzige Toiletten auch hier im Upgrade und das geht gar nicht! In Indien putzen leider nur Männer und it shows!


Von aussen sieht es ganz nett aus... von innen, not so much!

Wir richten uns ein und essen Lunch im Speisesaal. Wir dürfen a la carte bestellen und der Koch und der headwaiter geben sich sehr Mühe etwas Schmackhaftes für uns zusammenzustellen. Chinesisch, natürlich, aber so ist das Essen jedenfalls frisch zubereitet.

Und dann um 2 Uhr ist es so weit…unsere erste Safari beginnt und ich habe ein wenig Herzklopfen vor lauter Aufregung. CB hat die Jeeps in allen Parken für uns privat (exclusive) gebucht und so müssen wir nicht mit unbekannten Leuten den Jeep teilen. Aber dafür müssen wir für den vollen Jeep finanziell aufkommen. Wir sind auch so fünf Leute und es hätte Platz für acht, a er sehr schmale Personen!
Vorne sitzen der Fahrer (meistens durch das Hotel angestellt)und der obligatorische Forest Guide (durch den National Park organisiert) dann sitzen Phil und ich auf der Mittelbank derweil CB alleine auf der Hinterbank sitzt.





Unser Gypsy und crew. Im Hintergrund die Toiletten...mir fehlen die Worte...es war schlimm.
Der Jeep, or Gypsy wie die gennant werden, hat weder Dach, Seitentüren, noch Seitenfenster. Alles ist offen.

Wir fahren etwa 10 Minuten durch den Ort zum Park Eingang des Ranthambore NP.





Wir stehen zusammen mit vielen andern gleichen Jeeps und warten bis der Driver das Check-in erledigt. Manchmal, aber nicht jedes Mal, müssen wir unsere Pässe zeigen und CB muss seine ID Karte zeigen und das wird dann vom Oberhaupt mit der Buchung verglichen.


Auf diesem Bild sieht man auch einen safari bus, die heissen "Canter"; auf diese art safari zu machen ist auch die billigste Weise.

CB teilt uns mit dass wir heute in die Zone Nummer 2 fahren werden. Jede Zone hat etwa 25 Jeeps die nur in der zugeteilten Zone fahren dürfen. Also wenn man am Nachmittag Tiger in Zone 2 findet, und am nächsten Tag Zone 5 zugeteilt wird, gibt es keine Chance die Tiger in Zone 2 nochmals zu finden, so wie wir es in Afrika machen würden. Die Safaris hier werden wirklich strengstens kontrolliert, viel strikter als in Afrika. Auf diese Weise werden Besucherzahlen reguliert und die Tiger Sichtungen werden so auch mehr verteilt. Auch wird es nie Wagenburgen von 60 Autos an einer Sichtung geben wie z.B. in der Mara. Selber auf Safari zu fahren ist hier niemals erlaubt.
All das wird mir eigentlich erst hier in Praxis so richtig bewusst, obschon ich über das Zonensystem informiert war.
Wir fahren in den Park, zuerst durch dichten Dschungel, folgen einem Flüsschen, und danach durch Lichten Wald, sogar Bambus Wald. Wir schauen angestrengt nach Tieren und wir haben einige Erstsichtungen.


Langur Monkey


Sambar Deer


Dieses Reh hat gleich drei Namen: Axis Hirsch auf Deutsch, Spotted Deer, und Chital auf Hindi
Alle drei zaehlen zu der Gruppe "die ueblichen Verdaechtigen".
(In Afrika waeren das die Baboons, Kudu, und Impala)


Vielleicht eine Scops Owl? Die genauen Vogelnamen weiss ich meistens nicht und nehme gerne Hilfe an


Ruddy Mongoose

Auf einmal halten wir an und der Guide muss noch einmal Papierkram erledigen. Die Inder haben das anscheinend von den Britisch gelernt!



Dann biegen wir in eine Seitenstrasse ab. Wieso? Der Forest Guide habe einen alarm call gehört sagt CB.
Was bedeutet denn das? Hier die Erklärung wie man in Indien Tiger sucht und manchmal auch findet:
Einige Tiere geben Warnungsrufe von sich wenn sie einen Tiger (oder auch Leoparden) im Wald entdecken. Mit ihren Rufen warnen sie ihre Artgenossen von einer vielmals tödlichen Gefahr. Achtung, Tiger im Anzug!
Die Langur monkeys machen alarm calls, sowie die Spotted Deer, die Sambar Deer, und die Barasinga Deer. Die Forest guides und CB kennen diese alarm calls und können daher mehr oder weniger bestimmen in welcher Richtung ein Tiger marschiert, wie weit weg er etwa ist, und wo er vielleicht erscheinen könnte. Mit den alarm calls sind sehr viele Hoffnungen, Erwartungen, wishful thinking, und viele Wartezeiten verbunden. Mehr darüber später.