THEMA: Familienabenteuer ins Paradies? Seychellen 2023
19 Sep 2023 20:40 #674083
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Praslin:

Unterkunft: Acquario Villa Guesthouse (am Nordende der Côte d´Or)

Zum langen weißen Puderzuckersandstrand sind es nur ein paar Meter die Straße runter. Zu Beginn waren wir in der Familienvilla mit zwei Schlafzimmern etwas oberhalb untergebracht.





Die Einrichtung ist schon etwas älter, zweckmäßig, aber sauber. Die Küche ist gut ausgestattet.



Dieses Guesthouse war das einzige unserer Reise mit Fernseher und es gab sogar einen deutschen Sender (ZDF). Kostenfreies W-Lan ist vorhanden.
Dadurch, dass Fenster und Türen aus Holz und nicht hundertprozentig dicht sind, kann es schon mal zu tierischem Besuch im Haus kommen. So hatten wir am ersten Abend eine riesige Kakerlake im Wohnzimmer. Dadurch hatte ich direkt die Möglichkeit, mich an die ungewohnten Größendimensionen von Insekten und Spinnentieren hier im tropischen Klima zu gewöhnen… :P

Geführt wird das Guesthouse von Nora, die sich um ihre Gäste wirklich sehr persönlich und rührig kümmert. So wurde uns am ersten Morgen an der kleinen Rezeption alles wichtige zur Insel Praslin mitgeteilt. Wir bekamen unter anderem eine Inselkarte mit Informationen zu den Bussen der Insel. Nora empfahl uns auch gleich einen echt günstigen Anbieter für eine Bootstour nach Curieuse, die wir schließlich auch über sie gebucht haben. Für Fragen aller Art hat Nora immer ein offenes Ohr. Als wir erzählten, dass Lenni und Matthis eine Nagelbettentzündung am Zeh hatten, versorgte sie uns direkt mit frischer Aloe Vera aus dem Garten. :woohoo:
Während unseres Aufenthalts mussten wir unsere Zimmer wechseln, wofür sich Nora mehrfach entschuldigte. Sie hatte sich irgendwie mit den Buchungen versehen. Als Entschuldigung bekamen wir an drei Tagen das Frühstück umsonst.



Einen Abend haben wir uns von Nora mit einem leckeren kreolischen Chicken-Curry bekochen lassen.



Dazu gab es Reis und eine Art Linsensuppe. Sie fragte uns im Vorfeld, ob wir das Curry ohne Knochen bevorzugen würden und lieferte uns die Köstlichkeit mit Zimtblättern aus ihrer Küche direkt ins Esszimmer.

Unser Fazit:
Wer keinen Luxus inklusive Buffetrestaurant direkt am Strand sucht, ist in dieser kostengünstigen Unterkunft mit herzlicher Betreuung gut aufgehoben!



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21 Sep 2023 11:09 #674175
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  • binca75 am 19 Sep 2023 20:40
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Anse Volbert:
Ein paar Meter die Straße runter kommt man direkt zum Strand „Anse Volbert“. Im Vorfeld haben wir uns Gedanken gemacht, ob es uns nicht vielleicht zu „rummelig“ sein könnte, da es sich immerhin um den touristischen Hauptort der Insel handelt. Schließlich haben wir uns aufgrund einiger Empfehlungen doch dafür entschieden, unsere ersten 7 Nächte auf den Seychellen hier zu verbringen und…. haben es überhaupt nicht bereut! :cheer:



Gut 3 Kilometer blendend weißer Puderzucker-Sandstrand erwarten uns. Man hat ja in seinem Leben schon so einige Strände erlebt, aber dieser hier toppt von der Farbe als auch von der Feinheit des Sandes her alles bisherige.



Es ist einfach nur schön.



Es gibt viele tolle Palmen,





einige Schaukeln,





ein paar Hotels haben ihre Liegen aufgestellt,



Boote dümpeln im Wasser und die Touristen verteilen sich recht gut… ;) Es wirkt auf uns zu keiner Zeit zu voll. Beim Spazierengehen sind wir in weiten Teilen an südlichen Strandabschnitten komplett alleine unterwegs. :cheer: Zudem gibt es einige Restaurants und Cafés, was wir ganz angenehm finden.

Die Gezeiten spürt man hier recht deutlich.



Wir sind gerne spät nachmittags noch schwimmen gegangen.



Ich habe die Warnung im Kopf, dass sich besonders hier am Strand in der Dämmerung die Sandfliegen tummeln. Davon bemerken wir nichts, wir liegen aber auch nicht inmitten von Seegrashaufen… ;)
So ab 17 Uhr bemerken wir hingegen hellgraue Schatten, die am Spülsaumrand durchs Wasser gleiten. Es handelt sich um Stachelrochen. Mich faszinieren die Tiere total, wie sie sich langsam um unsere Beine bewegen und könnte sie ewig beobachten, Matthis hingegen gerät in Panik und traut sich um diese Uhrzeit fast nicht mehr ins Meer.
Wir tragen durchgängig Badeschuhe und schlurfen durchs Wasser. Badeschuhe gehören auf jeden Fall ins Reisegepäck!
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21 Sep 2023 22:59 #674230
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  • binca75 am 19 Sep 2023 20:40
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Wie angekündigt, möchte ich keinen richtigen RB verfassen, aber dennoch erzählen, was wir gemacht, bzw. erlebt haben. Also komme ich nun zu unseren Aktivitäten auf Praslin. Ich hätte total gerne das Fond Ferdinand Nature Reserve besucht, aber dazu konnte ich weder meine pubertierenden Söhne noch meinen Mann überreden… :whistle:

Folgendes haben wir gemacht:
- Tagestour nach Curieuse zu den Riesenschildkröten (inkl. Barbecue und Schnorcheln)
- Schnuppertauchen bei Whitetip Divers
- Busfahrt, Spaziergang an der Grande Anse und Besuch von Black Pearl Seychelles
- Besuch des Praslin Museums
- Spaziergang zur Anse Possession und Schnorcheln

Ausflug nach Curieuse:
Wir haben unseren Ausflug über Nora, der Managerin unserer Unterkunft, gebucht. Generell kostet der Bootsausflug wohl um die 100 Euro pro Person. Wir haben 80 Euro bezahlt und würden auch jederzeit wieder über Nora buchen.
Um 9 Uhr werden wir von einer Angestellten zu einem Treffpunkt am Strand gebracht. Es macht den Eindruck, als würden hier alle Tagesausflügler nach Curiouse gesammelt und dann auf einzelne Boote verteilt. Es stellt sich heraus, dass wir Getränke für die Wanderung über die Insel hätten mitnehmen müssen. Das sorgt bei mir nicht unbedingt für Erheiterung, da wir nur eine Flasche Wasser dabei haben und ich schon jetzt schrecklich schwitze… :blink:
Es ist einiges los und alles wirkt hier sehr hektisch. Schließlich werden wir gemeinsam mit einem jungen italienischen Pärchen einem Boot zugeteilt. Jetzt heißt es also Schuhe aus, Hose hochkrempeln und rein ins Boot. Wir haben Glück und einen sehr netten Skipper erwischt.



Nachdem alle Boote besetzt sind, erfolgt die etwa 20minütige Überfahrt zur etwa einen Kilometer entfernten Insel Curieuse.



Mittlerweile verdunkelt sich der Himmel…



Angekommen in der Baie Laraire erklärt unser Skipper das weitere Vorgehen. Während wir die Schildkröten beobachten und die Insel erkunden, wird er gemeinsam mit den anderen Skippern das Barbecue vorbereiten. Vom Strand aus können wir schon die ersten Aldabra-Riesenschildkröten sehen. Angeblich sind sie ganz scharf auf die Blätter eines bestimmten Baumes und mögen es, unten am Hals gekrault zu werden. Bevor wir dies jedoch ausprobieren können, beginnt es zu regnen… Um genau zu sein: Es gießt in Strömen.





Ein Teil der übrigen Touristen packt Regencapes aus, der Rest stellt sich unter. Wir haben nicht nur kaum Wasser zum Trinken, sondern natürlich auch keine Regencapes dabei… :whistle:
Es regnet bestimmt eine halbe Stunde, bevor es langsam aufklart. Lennard lässt sich davon nicht beeindrucken und nähert sich behutsam den mittlerweile klatschnassen Riesenschildkröten, die sich hier frei in ihrem natürlichen Lebensumfeld bewegen.





Der Regen wird weniger und auch der Rest der Familie traut sich langsam wieder ins Freie. Es wird also fleißig die Baumart gesucht, die uns empfohlen wurde, um den riesigen Schildkröten eine Gaumenfreude zu bereiten. Während die meisten anderen Tagesausflügler sich bereits auf den Weg zur „Barbecue-Bucht“ gemacht haben, begrüßen wir unterschiedliche Schildkrötenexemplare.





Für mich ist schnell klar: Das Füttern und Streicheln von Riesenschildkröten macht definitiv glücklich!



Zum Schluss schauen wir noch bei den Jungtieren vorbei, die sich zum Schutz in einem abgetrennten Gehege befinden.



Dann müssen aber auch wir uns auf den Weg Richtung „Barbecue-Strand“ machen…
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22 Sep 2023 22:25 #674320
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  • binca75 am 19 Sep 2023 20:40
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Wir sollen spätestens um 12 Uhr bei den Ruinen der alten Leprakolonie sein, weil dann das Mittagessen vorbereitet wird. Also heißt es nun den leicht versteckten Zugang zum Weg finden.



Früher konnte man wohl auch quer über die Insel an die Anse Badamier wandern. Das ist zur Zeit verboten. Wir sollen uns links Richtung Wasser halten.
Es geht leicht bergauf über Stock und Stein bei dichter Vegetation in den Mangrovenwald.



Ich bin froh, dass wir festes Schuhwerk tragen, denn durch den Regen ist der steinige Boden glitschig.



Schließlich geht es weiter über einen Holzsteg. Hin und wieder kann man hier eine vereinzelte Riesenschildkröte beobachten.



Was es hier aber zu Tausenden gibt, sind diese wunderhübschen Schneckenhäuser der Art Terebralia Palustris, der Riesigen Mangrovenwellhornschnecke.



Der komplette Boden scheint übersät damit.
Es lohnt hier ein Blick links und rechts vom Steg,



denn am Boden, der wohl je nach Tide auch überschwemmt wird, tummelt das Leben. Krabben unterschiedlicher Arten sitzen versteckt in Löchern im Sand oder zwischen Baumwurzeln:


Neosamartium Meinerti („Deutschlandkrabbe“)



Uca Chlorophthalmus („Mangroven Winkerkrabbe“)


Cardisoma Carnifex (Riesen Landkrabbe)

Nach links hat man nun einen schönen Blick aufs Wasser. Man muss aber echt gut aufpassen, wohin man tritt,





denn es ist nach wie vor recht rutschig und uneben.



Schließlich kommt der Strand in Sicht…
Fortsetzung folgt…
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24 Sep 2023 13:07 #674391
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Fortsetzung...



Hier wird also gegessen:



Sämtliche Bootsführer stehen jetzt am Grill oder decken die Tische ein. An jeder Ecke scheint es eine separate Grillstation samt Buffet zu geben. Wir entdecken unseren Skipper und dieser zeigt uns unseren Platz.






Eine annehmbare Toilette gibt es hier auch. Einige Touris nutzen die Zeit und springen vor dem Essen nochmal ins Meer.

Bei uns ist mal wieder „Hunger“ angesagt und die Eröffnung des Grillbuffets wird sehnsüchtig erwartet. :laugh:



Gegrillt werden Jobfish, Hähnchen und Bockwürstchen. Dazu gibt es Reis, unterschiedliche Salate und Obst. Getränke gibt es glücklicherweise ebenfalls. Ich freue mich riesig über die Cola… :whistle: Wir sitzen mit dem italienischen Paar aus unserem Boot und einigen Fremden gemeinsam am Tisch.
Während die Bootsführer sich nach dem Essen um das Geschirr und die Reste kümmern, ist noch einmal Zeit, den Strand und das Meer zu genießen.



Eine Riesenschildkröte hat sich an diesen Strand verirrt und kaut genüsslich an Melonen- und Bananenschalen und schließlich auch der blühenden Tischdeko herum...

Wo sich heute die Touristen zum Speisen versammeln, warteten vor etwa 150 Jahren die Leprakranken auf ihre Behandlung im Doktor Haus. Dieses befindet sich direkt hinter dem großen überdachten Grillplatz.



Curieuse war zur Zeit, als die Seychellen zur britischen Kronkolonie Mauritius gehörten, Quarantänestation für Leprakranke der gesamten Region im afrikanischen Teil des Indischen Ozeans. 1873 errichtete der Mediziner Sir William MacGregor eine im kreolischen Landhausstil gebaute medizinische Station.



Ich ging davon aus, dass man dieses Haus besichtigen könne und darin ein Museum untergebracht sei. Leider wird es wohl zur Zeit restauriert und darf nicht betreten werden.



Gegen 14 Uhr geht es zurück in die Boote und Lennard darf kurzerhand mit unserem Skipper den Platz tauschen. :woohoo:



Unser Skipper sucht uns bei der recht unruhigen See einen relativ ruhigen Ort zum Schnorcheln aus. Wir entdecken dabei unter anderem einen Trompetenfisch und einige andere schillernde Fischarten.
Danach fahren wir am kleinen Eiland St. Pierre vorbei, das sehr dekorativ vor der Côte d´Or liegt.



Das Inselchen wird umkreist von einigen Fregattvögeln.

Eigentlich wird hier ein Schnorchelstopp gemacht, aber das Meer ist zur Zeit sehr kabbelig und unser Skipper rät uns vom Schwimmen hier ab.

Fazit:
Für unsere Tagestour haben wir insgesamt 240 Euro bezahlt.
Ich fand die Vegetation, die unzähligen unterschiedlichen Krebstiere, den Weg durch die Mangroven und nicht zuletzt die hautnahe Begegnung mit den Aldabra-Riesenschildkröten sehr interessant und spannend. Dass das Museum geschlossen war, war wirklich sehr schade. Unser Skipper war sehr nett und lustig und hat uns einiges erklärt und gezeigt. Das Essen war okay. Es sitzen beim Essen halt alle Gäste versammelt an diesem Grillplatz. Das machte irgendwie eine seltsame Atmosphäre. So habe ich es empfunden.
Matthis fand die Schildkröten „cool“. Im Grunde hätten unsere Söhne den Tag aber auch genauso gerne am Strand mit Schnorcheln verbracht.
Matthias fand die gesamte Tour überteuert. Ich weiß nicht, ob in den teureren Tagestouren ein Guide „inkludiert“ ist, der den Spaziergang über die Insel begleitet. Für Gäste, die La Digue nicht besuchen und damit wahrscheinlich keinen Kontakt zu frei lebenden Riesenschildkröten haben, ist ein Besuch von Curieuse unbedingt empfehlenswert.
Bei einem zweiten Besuch auf die Seychellen würden wir wahrscheinlich ein Taxi-Boot ohne „Schnickschnack“ nutzen, da man damit zeitlich einfach deutlich flexibler ist.
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25 Sep 2023 20:50 #674443
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  • binca75 am 19 Sep 2023 20:40
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Abenteuer „Busfahren“

Bereits im Vorfeld hatten wir gelesen, dass das Busfahren auf den Seychellen ein besonderes Erlebnis sein soll. Im Inselguide Seychellen wird eine Busfahrt hier folgendermaßen beschrieben: „Entweder ist der Bus alt und fällt halb auseinander (mittlerweile wurden bereits einige Busse gegen neue getauscht), total überfüllt oder der Busfahrer fährt wie ein Geisteskranker.“ Wir haben tatsächlich alle genannten Varianten erlebt… Aber nun erstmal von vorne…

Auf Praslin haben wir keinen Mietwagen und der öffentliche Bus ist hier ein sehr günstiges Fortbewegungsmittel. Zu Beginn unseres Aufenthaltes gehen wir noch davon aus, dass man als Gast sein Busticket möglichst passend mit Kleingeld vorne im Bus zahlen kann, aber weit gefehlt. :whistle: Wir sind froh, dass uns Nora so gut aufgeklärt hat.

Busfahren funktioniert auf den Seychellen nämlich so:
Man kauft im Vorfeld in einem der kleinen Supermärkte eine Plastikkarte, auf der bereits ein bestimmtes Guthaben geladen ist. Als Familie benötigen wir nur eine einzige solche Karte. Steigt man nun in den Bus, hält man die Karte vorne ans Lesegerät (die übrigen Passagiere helfen dabei in der Regel gerne) und es werden 10 Rupien (etwa 70 ct) abgebucht. Wir müssen die Karte also 4 mal vors Lesegerät halten und bekommen dann auch 4 Tickets ausgedruckt. Mit dem Ticket kann man dann so weit fahren, wie man möchte – also theoretisch ein Mal fast bis um die ganze Insel von „Anse Boudin“ bis „Montplaisir“ (den Nordzipfel kann man nur erwandern). Es gibt zwei Linien: Eine, die die komplette Küste entlangfährt, und eine, die „via Vallee de Mai“ fährt. Darauf sollte man bei der Wahl des Busses unbedingt achten (steht vorne dran). Steigt man aus und wieder in einen neuen Bus ein, wiederholt sich das ganze Prozedere mit der Plastikkarte. Busfahren auf diese Art gestaltet sich dadurch also eigentlich sehr einfach.

Bei uns beginnt das Problem jedoch schon mit dem Kauf der Plastikkarte, denn diese sind leider ausverkauft, als wir sie erstehen möchten. Wir probieren es also in einem weiteren Supermarkt, aber auch dort erhalten wir die gleiche Antwort. Auf ganz Praslin gibt es nicht eine einzige Buskarte mehr zu kaufen. :( Wir müssen bis zum nächsten Tag auf eine Kartenlieferung aus Mahé warten. Dadurch verschieben sich unsere Pläne, denn ohne diese Karte ist keine Busfahrt möglich. Am kommenden Tag gelangen wir schließlich in den Besitz der wertvollen Busfahrkarte, die übrigens auch auf Mahé gültig ist.
Bushaltestellen erkennt man in der Regel an der Beschriftung auf der Straße.



Manchmal gibt es auch ein hübsches Wartehäuschen dazu.



Einen Busfahrplan sehen wir nirgends. Man wartet einfach auf den nächsten Bus, der in die Richtung fährt, in die man möchte. Wir haben beim ersten Mal 50 min. gewartet. Die anderen Male ging es schneller.
Schwieriger ist es, die richtige „Aussteige-Bushaltestelle“ zu finden, wenn man erst einmal im Bus sitzt. Beschriftet ist hier nichts. Man kann natürlich wieder die anderen Passagiere fragen, aber zuerst probiert man es natürlich ohne zu fragen. Das heißt, wir orientieren uns mit der Inselkarte in der Hand und immer einem Blick nach draußen, wo eventuell eine markante Stelle auftaucht, die man entweder wiedererkennt (z.B. den Hafen) oder beschildert auf der Karte findet. :whistle: Das gleicht wirklich einem Abenteuer…
Hier seht ihr übrigens unseren ersten Bus, ein älteres Modell…





Ich traue es mich kaum zu schreiben, aber beim zweiten Mal Busfahren haben wir uns im Vorfeld die „Mapsme“-Karten für die Seychellen heruntergeladen und können dadurch mitverfolgen, wo wir gerade sind… :laugh: Das erleichtert das Busfahren für uns immens…

In jedem Fall kann ich empfehlen, Praslin mit dem Bus zu entdecken! Wir finden, dass man hier nicht unbedingt einen Mietwagen braucht.
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