Hier fällt mir wieder ein Spruch von Torfrock ein, den ich mal der Gegebenheit frei anpasse:
wer lang hat, lässt lang hängen,
wer länger hat, hängt seine Auslage über die Astgabel
Gelbkopfkarakara
Auf der Rückfahrt zur Lodge ist mir ein Nest der warrior wasp aufgefallen, bin ausgestiegen und habe es aus nächster Nähe fotografiert. Gut, dass ich erst hinterher gelesen habe, dass diese Wespenart sehr aggressiv werden kann, wenn man sie am Nest stört, und dass deren Stich vergleichbar einer Bullet Ant äusserst schmerzhaft ist.
Der nächste Morgen bringt unser letztes Frühstück in der Lodge, bevor wir abfahren.
Die Fahrt wird wieder sehr lange dauern, da wir wieder den gleichen Schlagloch-Weg zurück müssen, wie wir ihn hingefahren sind. Allerdings dieses Mal wussten wir, was auf uns zukam, das Wetter war einigermassen sonnig und somit keine Fahrt in der Dunkelheit, so dass wir die Rückfahrt nicht mehr als belastend empfanden wie noch die Hinfahrt.
Auf diesem Weg hielt ein PKW und die ausgestiegenen Insassen schauten interessiert in einen Baum am Wegesrand hinein. Wir hielten ebenfalls an und fragten was es zu sehen gibt. Es stellte sich heraus, dass ein professioneller Guide seinen touristischen Kunden einen Vogel zeigte, der auf einem Ast hockte. Ich musste drei mal nachfragen, wo denn der Vogel ist, ich hätte ihn sonst nicht entdeckt, obwohl er sich wie auf dem Tablett präsentierte:
lesser night hawk / Texas-Nachtschwalbe
Zum Mittag hielten wir im Norden der Osa-Halbinsel an einem Restaurant mit schöner Aussicht, um unser Mittagessen einzunehmen. Das Essen war einfach, aber sättigend.
Schule. Das war so ein Thema, was beim Autofahren ständig aufgefallen ist. Hier mal zwei typische Schulgebäude, wie sie an der Strasse gelegen sind.
Jedes Dorf hatte eine Schule, manchmal waren die Schulzonen sogar ausserhalb der Dörfer. Der Hinweis auf eine Schule war immer mit einem Strassenschild verbunden: sofern Schüler anwesend sind, sollte nicht schneller als 25 km/h gefahren werden. Anders herum gedacht: sollte man hier schneller fahren als 25 km/h und in einen Unfall mit einem Schüler verwickelt werden, wird man schnell als Hauptschuldiger des Unfalls angeklagt werden können. Also habe ich mich immer an diesen Geschwindigkeitshinweis gehalten, bin häufig von anderen Autos überholt worden. Jedoch: wie auf den Bildern zu sehen, gab es weit und breit keine Schüler. Nirgendwo. Die Schulgebäude waren leblos, keiner ging zur Schule. Es war keine Ferienzeit. Warum war das so? Keine Ahnung, vielleicht haben alle Schulen auf online-Unterricht umgestellt?
Unser nächstes Ziel ist Dominical an der Pazifikküste.