Hallo Sabine, wir hatten tatsächlich keine Restriktionen mit dem Mietwagen, generell sind Mietwagen von den Restriktionen ausgenommen. Es bestehen Restriktionen in Abhängigkeit der letzten Ziffer des Nummernschildes, das gilt nicht für Mietwagen. Ausserdem gibt es eine nächtliche Fahrsperre, die gilt glaube ich auch für Mietwagen. Nachzulesen zB hier
ticotimes.net/2022/0...are-being-reinstated
ticotimes.net/2021/1...ns-for-december-2021
sites.google.com/pre...-vehicular-sanitaria
Generell sollte man Fahrten nach Eintritt der Dämmerung vermeiden, da die Strassen in ländlichen Gebieten unbeleuchtet sind und es einige Fahrradfahrer und Fussgänger gibt, die ebenfalls kein Licht haben. Ich fand das sehr unangenehm, da kann man leicht jemanden über den Haufen fahren. Ausserdem sieht man die Schlaglöcher und Speedbumps nicht rechtzeitig. Wir hatten so einige Fahrten in der Dunkelheit, es liess sich nicht vermeiden, das war kein entspanntes Fahren.
Der Verkehr in und um San Jose ist die Hölle trotz Restriktionen, es geht teilweise nur im Schritttempo voran. Am besten am Tag des Abflugs sehr zeitig aufbrechen, es dauert dann doch 2 Stunden länger als geplant. Wir haben für die 60km vom Orosi-Tal zum Flughafen knapp 4 Stunden benötigt. Ein Navigationsgerät mit zu mieten macht für dieses Ballungsgebiet sehr viel Sinn, denn Strassennamen sind ausserhalb des Stadtzentrums von San Jose nicht üblich. Wir hatten kein Navi dabei und sind dann im Strassengewirr von San Jose und Cartago herumgeirrt. Ausserhalb dieses Central Valleys sind wir gut mit einer altmodischen Landkarte zurecht gekommen. Die Ticos kommen gut ohne Navi klar, wir hatten einige Male in San Jose und Cartago nach dem Weg gefragt, sprachlich zwar nichts verstanden (wir können kein spanisch) und trotzdem versucht ihren Anweisungen zu folgen und wir kamen dann immer ohne Umwege direkt ans Ziel.
Die Strasse ab Cabo geht in Sand über. Zuerst ist die Landschaft flach wie ein Fernseher, später wird es hügelig, während die Fahrpiste auf ganzer Länge durchlöchert ist wie ein Schweizer Käse. Ein Ausweichen der Schlaglöcher ist nicht möglich, da sie auf der ganzen Breite vorkommen. Eine Palette rohe Eier auf der Rückbank ist am Ende der Fahrt definitiv Matsch. Wir haben die Hinfahrt in der Dunkelheit gemacht, das war kein Spass. Zurück sind wir dann morgens gefahren, wir hatten gute Sicht und wussten, was auf uns zukommt, das war dann "a piece of cake". Das Hotel hatte uns tatsächlich 4WD empfohlen, ich hatte aber schon entschieden, dass es auch mit 2WD gehen muss.
Hier kommt ein Bild vom ersten Kilometer nach Cabo, dort gibt es noch keine Schlaglöcher
und hier kommt ein Bild aus Monteverde, man kann die Schlaglöcher gut sehen, und ab Cabo ist das dann genauso.
Schlaglöcher kommen auch auf ansonsten gut asphaltierten Hauptstrassen vor, es sind dann unvermittelt auftauchende Einzelschlaglöcher, die durchaus 30cm tief sind. Bei Tageslicht und bei 80km/Std kann man denen aber noch ganz gut ausweichen, der Verkehr ausserhalb des Central Valleys ist sehr dünn. Netterweise sind solche einzelnen Schlaglöcher durch mit Kreide gemalten Vierecken gekennzeichnet - man sollte als Fahrer also nicht nur die schöne Landschaft bewundern sondern häufiger mal schauen, was die Strasse so an Abwechslung zu bieten hat.
Der Weg nach San Gerardo de Dota, abgehend von der Panamericana Route 2 hat es auch in sich, die Strasse windet sich steil nach unten über 700 Höhenmeter, man ist ständig auf der Bremse. Ich hatte den Eindruck, dass die Bremsleistung am Ende nachgelassen hatte.
Dagegen ist die Sandpiste nach Boca Tapado völlig problemlos, kaum Schlaglöcher, sehr gut befahrbar. Die ganze Strecke ist so wie auf diesem Bild
Es macht Spass, die Panamericana zu fahren, aber man muss mit LKW rechnen, die mit teilweise weniger als 30 km/Std die Berge hochschleichen, und die Stecke ist einspurig. Von San Jose aus kommend, geht es über zig Kilometer nur bergauf, da haben wir stundenlang hinter den LKWs gehangen. Und hat man einen überholt, ist der nächste nicht weit. Also auch hier viel Zeit einplanen.
Gruss
JP