THEMA: 4 Wochen Costa Rica im Nov/Dez 2021
18 Jan 2022 11:53 #634871
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  • JP K am 18 Jan 2022 11:53
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Hallo Sabine, wir hatten tatsächlich keine Restriktionen mit dem Mietwagen, generell sind Mietwagen von den Restriktionen ausgenommen. Es bestehen Restriktionen in Abhängigkeit der letzten Ziffer des Nummernschildes, das gilt nicht für Mietwagen. Ausserdem gibt es eine nächtliche Fahrsperre, die gilt glaube ich auch für Mietwagen. Nachzulesen zB hier
ticotimes.net/2022/0...are-being-reinstated
ticotimes.net/2021/1...ns-for-december-2021
sites.google.com/pre...-vehicular-sanitaria

Generell sollte man Fahrten nach Eintritt der Dämmerung vermeiden, da die Strassen in ländlichen Gebieten unbeleuchtet sind und es einige Fahrradfahrer und Fussgänger gibt, die ebenfalls kein Licht haben. Ich fand das sehr unangenehm, da kann man leicht jemanden über den Haufen fahren. Ausserdem sieht man die Schlaglöcher und Speedbumps nicht rechtzeitig. Wir hatten so einige Fahrten in der Dunkelheit, es liess sich nicht vermeiden, das war kein entspanntes Fahren.

Der Verkehr in und um San Jose ist die Hölle trotz Restriktionen, es geht teilweise nur im Schritttempo voran. Am besten am Tag des Abflugs sehr zeitig aufbrechen, es dauert dann doch 2 Stunden länger als geplant. Wir haben für die 60km vom Orosi-Tal zum Flughafen knapp 4 Stunden benötigt. Ein Navigationsgerät mit zu mieten macht für dieses Ballungsgebiet sehr viel Sinn, denn Strassennamen sind ausserhalb des Stadtzentrums von San Jose nicht üblich. Wir hatten kein Navi dabei und sind dann im Strassengewirr von San Jose und Cartago herumgeirrt. Ausserhalb dieses Central Valleys sind wir gut mit einer altmodischen Landkarte zurecht gekommen. Die Ticos kommen gut ohne Navi klar, wir hatten einige Male in San Jose und Cartago nach dem Weg gefragt, sprachlich zwar nichts verstanden (wir können kein spanisch) und trotzdem versucht ihren Anweisungen zu folgen und wir kamen dann immer ohne Umwege direkt ans Ziel.

Die Strasse ab Cabo geht in Sand über. Zuerst ist die Landschaft flach wie ein Fernseher, später wird es hügelig, während die Fahrpiste auf ganzer Länge durchlöchert ist wie ein Schweizer Käse. Ein Ausweichen der Schlaglöcher ist nicht möglich, da sie auf der ganzen Breite vorkommen. Eine Palette rohe Eier auf der Rückbank ist am Ende der Fahrt definitiv Matsch. Wir haben die Hinfahrt in der Dunkelheit gemacht, das war kein Spass. Zurück sind wir dann morgens gefahren, wir hatten gute Sicht und wussten, was auf uns zukommt, das war dann "a piece of cake". Das Hotel hatte uns tatsächlich 4WD empfohlen, ich hatte aber schon entschieden, dass es auch mit 2WD gehen muss.

Hier kommt ein Bild vom ersten Kilometer nach Cabo, dort gibt es noch keine Schlaglöcher


und hier kommt ein Bild aus Monteverde, man kann die Schlaglöcher gut sehen, und ab Cabo ist das dann genauso.


Schlaglöcher kommen auch auf ansonsten gut asphaltierten Hauptstrassen vor, es sind dann unvermittelt auftauchende Einzelschlaglöcher, die durchaus 30cm tief sind. Bei Tageslicht und bei 80km/Std kann man denen aber noch ganz gut ausweichen, der Verkehr ausserhalb des Central Valleys ist sehr dünn. Netterweise sind solche einzelnen Schlaglöcher durch mit Kreide gemalten Vierecken gekennzeichnet - man sollte als Fahrer also nicht nur die schöne Landschaft bewundern sondern häufiger mal schauen, was die Strasse so an Abwechslung zu bieten hat.

Der Weg nach San Gerardo de Dota, abgehend von der Panamericana Route 2 hat es auch in sich, die Strasse windet sich steil nach unten über 700 Höhenmeter, man ist ständig auf der Bremse. Ich hatte den Eindruck, dass die Bremsleistung am Ende nachgelassen hatte.

Dagegen ist die Sandpiste nach Boca Tapado völlig problemlos, kaum Schlaglöcher, sehr gut befahrbar. Die ganze Strecke ist so wie auf diesem Bild


Es macht Spass, die Panamericana zu fahren, aber man muss mit LKW rechnen, die mit teilweise weniger als 30 km/Std die Berge hochschleichen, und die Stecke ist einspurig. Von San Jose aus kommend, geht es über zig Kilometer nur bergauf, da haben wir stundenlang hinter den LKWs gehangen. Und hat man einen überholt, ist der nächste nicht weit. Also auch hier viel Zeit einplanen.

Gruss
JP
Letzte Änderung: 18 Jan 2022 12:08 von JP K.
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18 Jan 2022 12:50 #634877
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Hallo KP K
Da Costa Rica ganz weit oben auf meiner Wunschliste steht, möchte ich auch gerne mitkommen.
Liebe Grüsse Caroline
2016: Südafrika mit Gardenroute
2018 : Vic Falls, Namibia, Botswana, Mauritius
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2022: Namibia
2024: Namibia und Südafrika
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18 Jan 2022 14:31 #634887
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  • Sabine26 am 18 Jan 2022 14:31
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Hallo JP,

ganz lieben Dank für dieses ausführliche und für mich sehr hilfreiche Antwort!!!

Mir scheint, dass dann die Strecke auf der südwestlichen Ecke der OSA Halbinsel dann auch für uns befahrbar sein sollte. Das eine oder andere, was Du beschreibst, kommt uns aus verschiedenen Ländern des mittel- und südamerikanischen Kontinents (als Selbstfahrer und Mitfahrer) bekannt vor. Danke auch für die Bilder, so kann ich mir Einiges gut vorstellen. Die Schlaglöcher sind bei Trockenheit hinsichtlich der Tiefe natürlich auch viel besser einzuschätzen als gut gefüllt mit dem braunen Nass.

Selbst vor vielen Jahren hat es ewig gedauert von Jaco an den Flughafen - daran kann ich mich gut erinnern, kurvig, es hat geregnet (Anfang April), hingen hinter LKWs fest und vereinzelte, kleine Erdrutsche gab es auch.

Wir sind bisher fast ausnahmslos immer nur mit Karte gefahren, aber in Iquique haben wir das erste Mal festgestellt, dass ein Navi gerade in südamerikanischen Städten ohne oder nur mit versteckt angebrachten Straßenbezeichnungen sehr viel Stress rausnimmt und nicht immer möchte/kann man anhalten, um nach dem Weg zu fragen. Ich kann zwar ein wenig Spanisch, aber das nützt einem oftmals auch nicht so viel, wenn man sich heillos verfahren hat …

Bin jetzt auf Deinen Bericht gespannt und freue mich!

Viele Grüße
Sabine
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18 Jan 2022 15:22 #634893
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Hoi zämä

Da das Thema auf Navi in Costa Rica gefallen ist hier noch der Tipp einer unserer Gastgeberinnen: Die Waze-Navigationsapp mit Offline-Karten (Klick mich) hat uns recht gut geholfen!
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18 Jan 2022 19:19 #634925
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  • D und M am 18 Jan 2022 19:19
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JP K schrieb:
Erstmal vorneweg einige Erläuterungen:
Tier- und Vogelbestimmung: wir haben ca 90 verschiedene auf Fotos dokumentierte Vogelarten gesichtet, dazu kommen sicherlich nochmals über 20 Sichtungen, die nicht auf Fotos festgehalten wurden, weil zu gewöhnlich (zB Tauben, weisse Reiher, schwarze Drossel, Schwalben) oder weil hinter Zweigen/Laub versteckt. Ich habe mir Mühe gegeben, alle Vögel auf den Fotos zu bestimmen, falls mir dabei Fehler unterlaufen sein sollten, nehme ich gerne Hinweise und Korrekturen auf. Einige Vögel konnte ich nicht bestimmen, ich hoffe Ihr helft mir an den entsprechenden Stellen. Immerhin haben wir damit mehr als 10% aller in Costa Rica vorkommenden Vogelarten gesehen, das finde ich eine ordentliche Ausbeute. Den Rest schaue ich mir dann beim zweiten Besuch an.

Hallo JP
Das mit den kleinen Tieren und Vögeln ging uns auch so letztes Jahr in CR. Es war der Hammer. Ich hatte am Schluss 159 verschiedene Vögel im Kasten und sicher auch noch einige, die ich nicht erwischt habe.

Ich freue mich auf deine Bilder

Liebe Grüsse
Daniela
Fotos auf Flickr: Alben
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19 Jan 2022 06:52 #634940
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Super, ich freue mich auf den Bericht,
denn wir hatten 14 Tage für April 2021 als Selbstfahrer gebucht und hoffen nun,
dass es dieses Jahr endlich klappen wird.

LG yvy
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