Tag 11
Bei schönstem Wetter trat ich vor die Hoteltür. Ganz früh morgens ging ich auf Waljagd. Ich habe ihn auch gefunden und einige Fotos gemacht. Die Bilder sind aber nicht so prickelnd.
Dann bin ich mutterseelenallein am Hafen rumgestiefelt. Da saßen 2 Jugendliche. Morgens um 6 Uhr. Einer kam auf mich zugesprungen. Ich habe meine Kamera noch fester umklammert und gedacht: ‚Was kommt jetzt?‘
Der nahm mich sofort in den Arm und fragte: „Tourist?“
Ja sicher, was sonst?
„Woher, wohin und alles und so? Brauchst keine Angst haben. Das ist kein Überfall.“
Da bin ich aber beruhigt.
Und dann haben wir uns nett eine Viertelstunde unterhalten.
Heute war Sonntag. Frühstück gab es ab 8 Uhr. Auch hier konnte man den Einfluss unseres Reiseveranstalters sehen. Da 8 Uhr für uns relativ spät war, hatten unser Reiseunternehmen gegen zusätzliche Bezahlung Frühstück ab 7 Uhr gebucht. Der Frühstücksraum war ausschließlich für unsere Gruppe hergerichtet. Andere Reisende, die auch schon auf den Beinen waren, schauten neidisch in den Speisesaal, wurden aber vom Personal nicht reingelassen.
Gut gestärkt fuhren wir zurück nach Alta. Hier stand die Besichtigung des Museums und der Felsenmalereien im Freilichtmuseum auf dem Programm. Bei der Führung begleitete uns eine deutschsprechende Mitarbeiterin des Museums.
Nachmittags ging es von Skjervøy mit dem Hurtigrutenschiff M/S Lofoten zurück nach Tromsø. Das Abendessen nahmen wir heute auf dem Schiff ein. Hier war ein Bereich für uns reserviert. Die Tische waren ansprechend gedeckt. Auch das Menu war reichhaltig und lecker.
Das Foto vom Sonnenuntergang ist nachts vom Schiff aus um 23.30 Uhr gemacht worden. Gegen 23.40 legte die Hurtigruten in Tromsø an. Wir gingen von Bord und legten die Strecke zum Hotel zu Fuß zurück. Das waren nur wenige Meter, die wir laufen mussten.
Kurz vor Mitternacht war die Sonne fast untergegangen. Kurz nach Mitternacht ging sie wieder auf. Das ist schon ein irres Naturschauspiel.
Trotzdem habe ich während der gesamten Rundreise auf eine Schlafmaske verzichtet. Auch die Verdunkelungsgardinen in den Hotels habe ich nie zugezogen. Ich habe mich einfach dem Licht hingegeben. Wenn hell – dann wach. Immer hell – immer wach!
Auf dem letzten Bild sieht man, wie hell es um 00.23 Uhr ist.
Wie übernachteten erneut in dem Hotel, wo wir vor 3 Tagen schon genächtigt hatten.