Tag 3 – Cuiabá - Pousada Rio Claro
Auf in die Serengeti Südamerikas
Das Frühstück im Hotel ist wesentlich besser, als wir befürchtet hatten. Nach einem Stopp im „wohltemperierten“ Zimmer werden wir von unserem Guide für die nächsten 10 Tage abgeholt. Sein Name ist Adilson, genannt Adi. Es wird sich herausstellen, dass wir mit ihm einen Glücksgriff gelandet haben.
Unsere Mitreisenden werden erst heute in Cuiabá landen und direkt nach der langen Anreise auf Tour gehen. Wir sind jetzt ausgeruht und sehr froh, dass wir bereits am Vortag eingetroffen sind. Am Flughafen lernen wir dann unsere 5 Mitreisenden kennen, 3 Damen und zwei Herren. Nach einem sehr leckeren, späten Mittagessen in einem für Brasilien so typischen Grillrestaurant mit Fleisch satt fahren wir bis Poconé noch auf Asphalt. Hier decken wir uns mit Wasser und weiteren Getränken für die nächsten Tage ein.
Kurz hinter Poconé beginnt die Transpantaneira und damit auch die Piste. Am Eingang empfängt uns das bekannte Tor zur Transpantaneira, selbstredend, dass wir für das obligatorische Bild stoppen. Bis Porto Jofre liegen jetzt 148 km Piste vor uns, die ab ca. der Hälfte deutlich schlechter wird und bei Regenfällen nahezu unpassierbar ist, sowie 129 Brücken, allesamt im Zustand von baufällig bis eigentlich unpassierbar. Unser kleines Abenteuer kann beginnen – wir freuen uns riesig!
Das kennt wohl jeder, der im nördlichen Pantanal auf dem Landweg unterwegs ist:
Bereits wenige Kilometer, nachdem wir den Eingang zur Transpantaneira passiert haben, befinden sich rechts und links der Straße weitläufig überflutete Bereiche des Schwemmlandes, in denen sich unzählige Kaimane sonnen. Im Wasser stehen alle möglichen Arten von Vögeln und über uns kreisen weitere. Die Begrüßung ist schon einmal sehr vielversprechend.
Nach weiteren Fotostopps erreichen wir am späten Nachmittag unsere Unterkunft für die nächsten drei Nächte, die Pousada Rio Claro. Waren wir auf eher einfache Unterkünfte im Pantanal eingestellt, so werden wir positiv überrascht. Das einzige, woran wir uns gewöhnen müssen, ist die viel zu hohe Stufe zu den Zimmern. Diese wurde wegen der in der Regenzeit allgegenwärtigen Überschwemmungsgefahr so hoch gebaut. Um der Gefahr vorzubeugen, nicht zur Tür hinauszugehen und zu vergessen, dass hier eine gefährliche Höhe zu überwinden ist, rollen wir ab jetzt immer einen Koffer zur Erinnerung vor die Tür, wenn wir uns im Zimmer befinden. Damit ist diese Gefahr schon einmal gebannt.
für Sonnenuntergänge ist mein Mann "zuständig":
Das Abendessen in Form eines Buffets ist sehr reichhaltig und lecker. Während wir es uns schmecken lassen, kommt Adi ganz aufgeregt mit einer Taschenlampe zu unserem Tisch und führt uns nach draußen. Hinter dem Anwesen ist ein Tapir aufgetaucht! Wie sehr hatte ich mir gewünscht, einen Tapir zu sehen, aber ich habe mir immer ins Bewusstsein gerufen, dass es ein Glücksfall wäre, einen zu sehen. Leider ist es zu dunkel, um gute Fotos zu machen, aber das ist uns egal, denn es ist einfach unglaublich, wir sind gerade erst angekommen und sehen schon unseren ersten Tapir!
So, jetzt kommt eine ganz grausige Aufnahme, die lediglich als Beweis (und uns als Erinnerung) dient, damit man es mir auch glaubt :=)