THEMA: Thailand - Reisebericht und "Workshop" ... ;-)
30 Apr 2021 23:28 #614493
  • BikeAfrica
  • BikeAfricas Avatar
  • Beiträge: 6775
  • Dank erhalten: 7049
  • BikeAfrica am 30 Apr 2021 23:28
  • BikeAfricas Avatar
Diesmal etwas für einen schreibfaulen Moment. Überall im Land trifft man immer wieder auf Sonnenschirme. Hier mal eine farbenfrohe Auswahl …





























Gruß
Wolfgang
Mit dem Fahrrad unterwegs in Namibia, Zambia, Zimbabwe, Malawi, Tanzania, Kenya, Uganda, Kamerun, Ghana, Guinea-Bissau, Senegal, Gambia, Sierra Leone, Rwanda, Südafrika, Eswatini (Swaziland), Jordanien, Thailand, Surinam, Französisch-Guyana, Alaska, Canada, Neuseeland, Europa ...
Letzte Änderung: 02 Mai 2021 14:40 von BikeAfrica.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Papa Kenia, adriana, CuF, Katma1722
02 Mai 2021 10:52 #614594
  • BikeAfrica
  • BikeAfricas Avatar
  • Beiträge: 6775
  • Dank erhalten: 7049
  • BikeAfrica am 30 Apr 2021 23:28
  • BikeAfricas Avatar
Auch in Mae Hong Son gibt es noch Touristen, aber es sind schon sehr deutlich weniger als in Pai. Wir gehen am Abend essen und auf dem Rückweg ist Melli müde und ich noch hungrig. Ich suche unterwegs noch ein Lokal auf, in dem sich nur Asiaten befinden. Die Speisekarte ist natürlich auch wieder nicht lesbar und manchmal fühle ich mich wie ein Analphabet. Damit es einfacher ist, sind einige Gerichte abgebildet. Damit es aber nicht zu einfach ist, weiß man nicht, welches Bild zu welchem Text gehört und ob es sich um Huhn, Schwein(?), Rind, Wasserbüffel oder Fisch handelt, sieht man auf den Fotos ja auch nicht.
Glücklicherweise spricht wenigstens eine der Bedienungen ein bisschen Englisch und so kann ich ungefähr erklären, was ich möchte. Ungefähr so etwas bekomme ich dann auch.



Es gibt einen Außenbereich zur Hauptstraße hin und ich setze mich an einen Tisch so nah wie möglich zur Straße, lege die Kamera mit geschwenktem Monitor auf den Tisch, so dass ich bei interessanten Szenen schnell und unauffällig kurze Filmsequenzen aufnehmen kann, ohne die Kamera in die Hand zu nehmen.

Am nächsten Tag streifen wir teilweise gemeinsam durch die Stadt und als Melli später beschließt, sich in die Sonne zu legen (40 Grad im Schatten sind ja auch 'n bisschen frisch), bin ich weiterhin zu Fuß unterwegs. Ein paar Eindrücke von unterwegs, gemeinsam und alleine.

In vielen Ortschaften und kleinen Städten gibt es einen kleinen Park mit Fitnessgeräten, die kostenlos zu benutzen sind. Mancherorts wird davon rege Gebrauch gemacht, aber wenn wir tagsüber in der großen Hitze vorbeikommen, sind die Plätze natürlich verwaist. Gegen Abend ist dort oft häufig Betrieb.



Radfahrer sollen die Straße mit den Autofahrern teilen. Dann machen wir das halt mal so. Wir sind ja schließlich nicht egoistisch, obwohl wir davon ausgingen, die Straßen wären nur für Radfahrer ...



Eine Besonderheit fällt im Straßenverkehr auf. An Kreuzungen lässt man entgegenkommenden Rechtsabbiegern die Vorfahrt. Ob das Vorschrift ist oder sich einfach so eingebürgert hat, weil es am Ende in Summe für alle schneller geht, da der Gegenverkehr nicht evtl. eine komplette Grünphase wegen eines Abbiegers warten muss, wissen wir nicht.
Da muss man als Radfahrer aufpassen, dass man nicht einen Lkw umfährt, der sich darauf verlässt, Vorfahrt zu haben. Insgesamt empfinden wir den Straßenverkehr jedoch als ziemlich problemlos, so lange man keine plötzlichen Fahrmanöver unternimmt und plötzlich bremst oder zur Seite ausschwenkt. An den Kreuzungen finden sich oft große Mengen Fahrräder und Mopeds ein. Wenn man einfach seine gerade Linie fährt und das Tempo anpasst, klappt das. Will man selbst überholen, ist ein Rückspiegel sinnvoll. Autofahrer empfanden wir im Normalfall auch als rücksichtsvoll, nur Kurvenschneiden ist auf den kurvigen Bergstrecken häufig. Da muss man bergab sehr aufpassen.

Hier ist irgendwas verboten und weil es wichtig ist und damit man es erkennt, hat man extra ein Schild aufgestellt.
Leider kann man nichts darauf erkennen.
Vermutlich ist doch nicht so wichtig ...



Eines der in Städten überall verfügbaren Tuk Tuks. Die Dinger sind wohl zu 98% als Taxi unterwegs und werden gerne für Stadtrundfahrten verwendet.



Die üblichen Taxis sind Toyota, Nissan und Mitsubishi mit einem Aufbau, der sie als Sammeltaxi verwenden lässt. Für uns mit den Fahrrädern im Gepäck war das natürlich prima, um vom Flughafen nach Chiang Mai und später wieder zurück zu fahren. Sie sind normalerweise gelb oder rot je nach Stadt.





Auch das alltägliche Straßenbild ist interessant. Wie überall im Land ist die Verkabelung völlig chaotisch. Auch werden Kabel offenbar niemals auf passende Länge gekürzt, sondern der Rest verbleibt aufgerollt an Ort und Stelle. Das ist selbst bei größeren Überlandleitungen so.



Auch Straßenschilder und Ampeln sind überdacht. Vielleicht wohnen auch hier irgendwelche Geister, aber wahrscheinlich ist das eher aus optischen Gründen so ...





An manchen öffentlichen Plätzen ist das Trinken von Alkohol oder/und Rauchen streng verboten und zieht drastische Strafen nach sich.
Ein halbes Jahr Gefängnis kann einem dabei blühen. Vermutlich gibts anschließend noch Ärger, weil man dadurch die erlaubte Aufenthaltsdauer von 30 Tagen im Land überzogen hat. Das wird dann wohl mit Gefängnis bestraft ...
Die Geldstrafe von max.10.000 Baht entspricht etwa 270 Euro.



In Mae Hong Son gibt es auch eine größere Tempelanlage in der Stadt und eine weitere oben auf einem Berg.



Die Gebäude sind aufwändig verziert, aber wie man im unteren Teil des Bildes sieht ...



... sind die Mönche nicht von der Außenwelt abgeschnitten. Fernsehgeräte gibts offenbar auch dort ...



Eine der kleinen Nebenstraßen der Stadt ist schön geschmückt. Im Hintergrund sieht man zwei Mönche auf dem Weg zum Tempel.



In einer Feuerwache ist ein alter Toyota als Ausstellungsstück vorhanden. Vor der Fahrzeughalle ist noch ein älteres Dreirad aufgebockt. Überhaupt gibt es interessante Fahrzeuge in Thailand ...








Gruß
Wolfgang
Mit dem Fahrrad unterwegs in Namibia, Zambia, Zimbabwe, Malawi, Tanzania, Kenya, Uganda, Kamerun, Ghana, Guinea-Bissau, Senegal, Gambia, Sierra Leone, Rwanda, Südafrika, Eswatini (Swaziland), Jordanien, Thailand, Surinam, Französisch-Guyana, Alaska, Canada, Neuseeland, Europa ...
Letzte Änderung: 02 Mai 2021 14:38 von BikeAfrica.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: speed66, Reisehummel, Papa Kenia, adriana, CuF, Katma1722
02 Mai 2021 14:04 #614623
  • BikeAfrica
  • BikeAfricas Avatar
  • Beiträge: 6775
  • Dank erhalten: 7049
  • BikeAfrica am 30 Apr 2021 23:28
  • BikeAfricas Avatar
... nach einer Zwischenübernachtung in einem kleinen Dorf, in dem wir uns fast nur durch Zeichensprache verständigen können, finden wir eine eigentlich ganz nette Unterkunft mit kleinen bunten Häuschen. Offenbar hat man sie vorher nochmal ausgefegt. Der Betreiber oder Verwalter wird von Einheimischen informiert und kommt nach einer halben Stunde mit dem Moped vorbei. Auch er spricht fast kein Wort Englisch. Wir machen ihm irgendwie klar, dass wir nur eine Nacht bleiben wollen. Den Preis kann er uns immerhin auf Englisch nennen. Wir sind die einzigen Gäste in der Anlage.



Und nachts, wenn alles schläft, ist meistens keiner wach, wie vor vielen Jahren schon Mike Krüger in einem seiner Werke erwähnte. Aber am sehr frühen Morgen beginnt sehr emsiger Betrieb. Eine Ameisenstraße verläuft genau über mein Bett und damit auch über meinen nackten Rücken, aber unter der Bettdecke entlang. Grundsätzlich mag ich ja fast alle Tiere, aber Tierliebe kann auch Grenzen haben. Bald brennt und juckt mein Rücken. Und jeder, der schon mal auf einer Straße lag, weiß, dass man besser verschwindet, wenn Verkehr einsetzt. Ich stehe ausnahmsweise mal vor Melli auf und das nicht zu knapp und gehe in der Dämmerung ein bisschen spazieren.

Für diesen Tag haben wir uns nur eine sehr kurze Etappe vorgenommen, weil wir die Kleinstadt Mae Sariang genauer anschauen wollen. Wir erreichen sie bereits vor 11 Uhr. Sie ist Schauplatz eines einmaligen Ereignisses. Wir gehen innerhalb von 36 Stunden gleich fünfmal ins selbe Lokal zum Essen. ;-)

Da wir ohne Frühstück starten, suchen wir in Mae Sariang gleich mal etwas zum Auffüllen der Löcher in unserer Magenregion. Wir finden ein einfaches Restaurant und kehren ein. Die Besitzerin spricht kein Wort Englisch, aber die Speisekarte ist immerhin zweisprachig. Viele Touristen kommen wohl nicht vorbei, aber sie ist für alle Fälle gerüstet.
So können wir lesen, was wir gerne essen möchten und dann darauf zeigen. Die Besitzerin liest dann die daneben stehende Thai-Schrift und weiß, was gemeint ist. Sie blättert schnell noch zwei Seiten weiter und zeigt auf etwas, was mit "Rice" übersetzt wird. Wir nicken und bekommen bald unser gewünschtes Essen.
Ich freue mich, dass ich nach der schweißtreibenden Strecke ein bisschen im Schatten sitzen kann, habe aber ein Red Curry bestellt, welches hier ordentlich Dampf hat und mich noch mehr zum Schwitzen bringt als das Radfahren. Die meisten Europäer würden es nach einem ersten Löffel wohl nicht mehr anrühren, aber es sind ja auch keine Europäer dort. Das Red Curry ist ein eher scharfes Gericht und es ist so zubereitet, dass es für die Thais scharf ist. Mir läuft die Nase und ich bin nassgeschwitzt vom Essen, aber es ist sehr lecker. Eigentlich gilt das grüne Curry meist als die schärfere Variante, aber wann immer ich einen Vergleich hatte, empfand ich das rote als schärfer.
Skurril finde ich den alten Taucherhelm als Deko hier in der thailändischen Bergregion.



Wir suchen uns eine Unterkunft, von denen es entlang des Flusses einige gibt. Hier gibt es auch ein paar für Touristen ausgerichtete Restaurants, aber wir kommen am Abend wieder zurück in das Lokal, dass wir anfangs aufgesucht haben. Die Besitzerin ist darüber offenbar erstaunt und freut sich, dass wir ihrem Lokal den Vorzug geben.

Als wir am nächsten Spätvormittag erneut kommen, werden die Portionen langsam größer. Am Nachmittag bekommen wir zum Essen noch ein paar Bananen geschenkt und am Abend sind wir wieder dort.

Hier die Besitzerin des Lokals beim Kleinschnipseln diverser Kräuter ...



Nichts ist unmöglich - Nissan ... ;-)
Dieser sagenhafte LKW fährt hin und wieder am Lokal vorbei und einmal kann ich ihn endlich fotografieren. Ohne Stoßstange, Scheinwerfer und Blinker, völlig verdellt, das Trittbrett halb abgerissen und der obere Teil der Tür nach außen verbogen sieht er aus wie vom Schrottplatz. Nummernschilder hat er auch keine und die Hinterachse steht auf einer Seite seitlich weiter raus als auf der anderen. Die Rückspiegel scheinen immerhin vergleichsweise neu zu sein. Verkehrssicherheit wird hier halt ernstgenommen ...





Auch diese praktischen Gefährte sieht man öfter - vorne Motorrad und hinten Transporter ...
Man kennt sie aber auch in einigen afrikanischen Ländern wie z.B. Tanzania und Rwanda.



Auf den Märkten gibt es immer mal wieder spannende Früchte und Gemüsesorten zu sehen.
Die pinke Drachenfrucht findet man inzwischen auch hierzulande in gut sortierten Supermärkten, aber die Gac-Frucht war mir gänzlich unbekannt. Sie wird auch als Baby-Jackfrucht bezeichnet und gehört zu den Kürbisgewächsen. Wir kaufen jeweils ein Flasche des Saftes und finden den beide recht lecker.





Die Durianfrucht wird auch Stinkfrucht genannt. Wird sie aufgeschnitten, entströmt ihr ein starker Geruch, der oft als unangenehm empfunden wird. Die Mitnahme in öffentlichen Verkehrsmitteln ist häufig untersagt und der Verzehr in Hotelzimmern häufig bei Strafe verboten. Manche Hotels verlangen bei Verstoß die Zahlung der Zimmermiete für eine weitere Woche, da andere Gäste das Zimmer anschließend längere Zeit nicht mehr beziehen wollen.
Ich kaufe irgendwo neugierig einen Durian-Milchshake und setze mich in den Schatten, während Melli einen Laden durchstöbert, der mich nicht interessiert. Durian ist ganz genauso wie Chibuku (das Hirse-"Bier" aus Ostafrika), nur ganz anders. Same same, but different halt eben. Beim ersten Schluck überlegt man noch kurz, ob man es gleich wieder ausspucken soll, aber man gewöhnt sich (evtl.) dran. Ich fand es gar nicht schlecht.
Für die Neugierigen: Durian bekommt man gelegentlich in gut sortierten Asia-Läden entweder ganz, getrocknet oder in Konserven. Die Früchte sind allerdings so groß wie eine Wassermelone. Gac-Früchte habe ich dort noch nie gesehen.



In Mae Sariang finden sich auch zwei ungewöhnliche Geisterhäuser. Das eine ist von einem Schirm beschattet, damit es den Geistern nicht zu heiß wird und sie werden auch mit Getränken versorgt.
Das andere Geisterhaus beherbergt offenbar recht anspruchslose Geister.





Während Melli ein wenig döst, streife ich durch die Stadt und treffe seltsame Gestalten.





Müde (oder seekrank vom vielen Schaukeln) geht Melli früh zu Bett und ich wandle auf Erich Kästners Spuren:
"Toren besuchen in fremden Ländern die Museen. Weise gehen in die Tavernen."

So entdecke ich noch ein interessantes Lokal, welches eher einem Trödelladen oder Flohmarkt gleicht.
Fotos davon im nächsten Teil …


Bis dahin aber noch ein Rezept der Kochschule vom Red Curry. Ich habe es dort auch gekocht und noch großzügig um weitere Chilis ergänzt (hier ist aber das offizielle Rezept). Der thailändische Kochlehrer, der anschließend mein Essen probiert hat, stöhnte, dass es ihm zu scharf sei. Meist ist es ja eher anders herum. Ich war wohl sehr nah dran an einer authentischen Schärfe, nur halt von der anderen Seite. ;-)


Rote Curry Paste (namprik gaeng ped)

1/2 Teelöffel Kreuzkümmelsamen
1/2 Teelöffel Koriandersamen
Beides ohne Öl bei mittlerer Hitze kurz anrösten, damit die Aromen besser rauskommen.

1 Esslöffel Zitronengraswurzeln (den untersten Zentimeter abschneiden).
! Esslöffel Galangal (Thai-Ingwer) klein geschnitten
1 Esslöffel Kaffir-Limetten-Rinde (Abrieb)
1 Esslöffel Korianderwurzeln klein gehackt
1 Esslöffel klein gehackte Schalotten
1 Esslöffel klein gehackten Knoblauch
1/2 Teelöffel weiße Pfefferkörner
10 große rote getrocknete Thai-Chilis
1/2 Teelöffel Salz
1/2 Teelöffel Shrimps-Paste

Kreuzkümmelsamen, Koriandersamen, Pfefferkörner und Salz in einen Mörser geben und klein mahlen.
Nach und nach restliche Zutaten hinzugeben und weiter mörsern, bis es die passende Konsistenz hat.


Rezept Rotes Curry mit Huhn (gaeng ped gai)

Wir nehmen eine halbe Tasse dicke Kokosnusscreme, einen halben bis einen Esslöffel der zuvor hergestellen Currypaste (oder eben fertige), 200 Gramm klein geschnittene Hühnerbrust und zwei Tassen Kokosnussmilch.

Wir benötigen weiterhin zwei bis drei Thai-Eggplants (oder Auberginen), zuvor zwei Minuten in kalten Salzwasser eingelegt. Nimmt man übliche Auberginen, reichen auch zwei.
Dazu:
Zwei Limettenblätter, klein geschnitten.
1/2 Esslöffel Kokosblütenzucker.
Ein Esslöffel Fischsauce (nam pia) oder Soyasauce.
Eine große rote Thai-Chili
20 Blätter Thai-Basilikum.

Der Wok (oder Pfanne) wird mit kleiner Hitze angestellt und die Kokosnusscreme mit der Currypaste erhitzt. und vermischt. Das in Würfel geschnittene Huhn wird hinzugegeben und die Hitze des Woks ca. 10 min. auf mittlere Temperatur gestellt und fleißig gerührt, bis das Huhn langsam Farbe bekommt.

Kokosmilch, Kokosblütenzucker, Fischsauce hinzugeben und ca. 5 min. weiter rühren, bis es kocht und aufschäumt. Wok auf kleine Hitze zurückdrehen und 10 min. simmern lassen.

Thai-Basilikum, Limettenblätter und Chili hinzugeben und rühren, bis der Geruch stärker wird. Dann ist es fertig.
Parallel dazu hat man Reis gekocht, der dazu serviert wird.

Gruß
Wolfgang
Mit dem Fahrrad unterwegs in Namibia, Zambia, Zimbabwe, Malawi, Tanzania, Kenya, Uganda, Kamerun, Ghana, Guinea-Bissau, Senegal, Gambia, Sierra Leone, Rwanda, Südafrika, Eswatini (Swaziland), Jordanien, Thailand, Surinam, Französisch-Guyana, Alaska, Canada, Neuseeland, Europa ...
Letzte Änderung: 02 Mai 2021 14:39 von BikeAfrica.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: aos, Flori, speed66, Reisehummel, Papa Kenia, adriana, CuF, fiedlix, Makra und weitere 1
06 Mai 2021 22:00 #615191
  • BikeAfrica
  • BikeAfricas Avatar
  • Beiträge: 6775
  • Dank erhalten: 7049
  • BikeAfrica am 30 Apr 2021 23:28
  • BikeAfricas Avatar
... Melli ist auch zuhause der Typ, der mit den Hühnern zu Bett geht und mit ihnen aufsteht Das liegt möglicherweise daran, dass sie selbst irgendwie ein verrücktes Huhn ist. Auch hat sie mal wochenlang mit einer Gruppe Emus bei Wind und Wetter zusammen im Freien übernachtet, aber das ist wieder eine andere Geschichte. ;-)
Ich Faulpelz hingegen stehe oft so spät auf, dass ich abends nicht ins Bett gehen kann, weil ich noch drinliege.

Ganz so schlimm ist es natürlich nicht. Ich will ja morgens auch los und was vom Tag haben. Ich bin allerdings morgens in wenigen Minuten startklar, während Melli da manchmal deutlich länger braucht, so dass es passt, dass sie meist früher aufsteht. Mir macht es auch nichts aus, das Frühstück auszulassen und dafür nicht zu Mittag zu essen. Melli muss -wie fast alle Menschen- spätestens zwei Stunden nach dem Start mal etwas essen.

Bei mir sind alle Sachen immer am gleichen Platz verstaut. Was ich abends nicht mehr brauche, verschwindet direkt in den Packtaschen und was ich morgens brauche, liegt parat. Melli stopft immer alles morgens wahllos irgendwohin und leert dann abends ihre Taschen komplett aus, damit sie überhaupt was findet. Braucht sie unterwegs mal was, findet sie es natürlich auch nicht ("hast du zufällig mal Sonnencreme griffbereit?" - "ja, aber nicht zufällig."), weil sich alles jedesmal anderswo befindet. In Thailand war das überschaubar, weil wir mit jeweils nur zwei Packtaschen unterwegs waren, aber in Tanzania waren es vier und das Chaos entsprechend wesentlich größer. Selbst zusammengehörende Dinge wie Zahnbürste, Zahnpasta und Duschgel konnten da auf drei Packtaschen verteilt sein. Im Alltag ist sie eigentlich ziemlich organisiert, aber auf Reisen bricht das totale Chaos durch. Bei mir ist es eher umgekehrt.

Und wenn man bei plötzlichem Wolkenbruch erst einmal in allen vier Taschen kramen muss und die Regenjacke dann in der vierten ganz unten zu fassen bekommt, braucht man sie eigentlich auch schon nicht mehr. Bei mir liegt die ganz oben und ich weiß genau, in welcher Tasche. So hat halt jeder seine eigene Strategie und muss selbst damit zurecht kommen. Überhaupt sind wir sehr verschieden, aber beide anspruchslos und wenn es drauf ankommt, können wir uns aufeinander verlassen.

Mir ist unterwegs auch wichtig, die "Kneipenszene" der jeweiligen Länder und Regionen kennenzulernen und ich bin sozusagen auch sehr wissensdurstig. Wie schmeckt Bananenbier, Palmwein oder Chibuku?
Auch missachte ich die bekannte Essensregel für die Tropen "peel it, boil/cook it or forget it" nach besten Kräften. Manchmal geht es in abgelegenen Regionen auch nicht anders. Das kann durchaus auch mal zu einem unvorhergesehenen nächtlichen Download führen.
Mit der Zeit gewöhnt sich die Darmflora aber dran.

Downloading (Foto in Chiang Mai aufgenommen).



Sehr gerne gehe ich in irgendwelche Kaschemmen am Straßenrand wie kleine fensterlose Hütten aus Holz, Wellblech oder Lehm (z.B. Ovamboland, Kaokoveld, Damaraland, Katutura), aber natürlich auch mal in solche Lokale mit interessanten Dekos wie Joe's Beerhouse oder die "Rockerkneipe" Riders Rest aus einem der letzten Rätsel. An diesem Abend breche ich auf ins Ching Ching Café, das wir beim Tagesspaziergang gesehen hatten. Tagsüber war es geschlossen und jetzt, als es geöffnet ist, hat Melli keine Lust mehr. Ich gehe also alleine hin.
Das Ching Ching Café in Mae Sariang würde ich von der Aufmachung her spontan als Touristenkneipe bezeichnen. Seltsamerweise waren dennoch nur Einheimische und zwei offenbar ausgewanderte Europäer dort. Das Lokal liegt direkt an der Uferstraße, aber halt ziemlich am Ende. Die wenigen Touristen kehren irgendwo vorher ein.

Möglicherweise war der Laden früher ein Friseursalon oder die Einrichtung eines solchen wurde aufgekauft. Statt Barhocker stehen alte Friseurstühle an der Bar und auch im Lokal steht noch einer anstelle eines Stuhls. Die Tische bestehen teilweise aus den Untergestellen alter Nähmaschinen.









In einer Ecke stehen noch alte Trockenhauben aus einem Friseursalon.



Eine von ihnen wurde zur Stehlampe umgebaut und bei Einbruch der Dämmerung eingeschaltet.





Die Nahaufnahme ist der "Startschuss" zu einer weiteren Fotoserie "Lampen" neben den Serien zu Geisterhäusern, Verkehrsschildern und Sonnenschirmen. ;-)



Auch ansonsten ist die Kneipe interessant dekoriert. Die Überreste einer alten Schreibmaschine, alte Nähmaschinen, Kinder-Tretautos und eine alte Musikbox stehen herum.









Das Waschbecken vor der Toilette ist ein alter Mörteleimer.



Hier die recht junge und sympathische Besitzerin der Kneipe.
Und gut aussehen tut sie auch nicht so schlecht ...



Der alte Kühlschrank ist Dekoration, aber gleichzeitig sogar noch in Betrieb. Rechts daneben ist die Tür zu ihrer Wohnung.
Und da man in Thailand in Privaträumen und Unterkünften (z.T. sogar in Geschäften) die Schuhe auszieht, steht ihr Schuhregal vor ihrem Privatbereich mitten in der Kneipe.



Irgendwie ist das Lokal ziemlich urig. Mir gefällt so etwas. Für Leute mit einer Stauballergie ist es evtl. nicht der richtige Platz. ;-)






Gruß
Wolfgang
Mit dem Fahrrad unterwegs in Namibia, Zambia, Zimbabwe, Malawi, Tanzania, Kenya, Uganda, Kamerun, Ghana, Guinea-Bissau, Senegal, Gambia, Sierra Leone, Rwanda, Südafrika, Eswatini (Swaziland), Jordanien, Thailand, Surinam, Französisch-Guyana, Alaska, Canada, Neuseeland, Europa ...
Letzte Änderung: 06 Mai 2021 22:04 von BikeAfrica.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: speed66, adriana, Katma1722
08 Mai 2021 17:17 #615372
  • BikeAfrica
  • BikeAfricas Avatar
  • Beiträge: 6775
  • Dank erhalten: 7049
  • BikeAfrica am 30 Apr 2021 23:28
  • BikeAfricas Avatar
... nach Mae Sariang wird der Tourismus nochmals deutlich weniger. Während man auf der Strecke bis Pai alle Viertelstunde mal Touristen auf Mopeds sieht, begegnet man hier nur noch 1-2 am Tag.

Die Distanz bis Hot ist um die 100 km und aufgrund der Berge und der Hitze scheint es uns zu viel für einen Tag. Letztlich hätten wir es fahren können, weil die letzten 40 km nur bergab oder eben verlaufen, aber das wissen wir dank unserer Vorbereitung ja vorher nicht.
Wir stranden daher in einem kleinen Dorf und finden eine Unterkunft, da wir an einer kleinen Kaffee-Bude vor einer Tankstelle nachfragen. Die Besitzerin der Kaffee-Bude telefoniert mit der Besitzerin der Unterkunft und diese organisiert eine Schlüsselübergabe, da sie derzeit nicht persönlich vor Ort ist. Schlüsselübergabe und Bezahlung funktionieren nonverbal. Wie viel es kosten soll, haben wir zuvor von der jungen Frau an der Kaffee-Bude erfahren.
Es gibt immer eine Lösung, genau wie in Afrika. Same same, but different.

Bei den Etappen, die tendenziell bergab gehen, muss übrigens immer Melli auf mich warten. So gleicht sich das mit den Bergetappen wieder aus.
Ihr Fahrrad hat Scheibenbremsen, die das Gefälle locker wegstecken. Mein Fahrrad hat alte Cantilever-Bremsen und ich muss abwechselnd beide und manchmal auch zeitgleich beide bis zum Anschlag ziehen. Auf manchen Passagen sind die Felgen nach wenigen Hundert Metern so heiß, dass die Bremsgummis wegschmelzen würden und ich eine Weile anhalten muss. Die Felgen sind dann so heiß, dass man sie minutenlang nicht mehr anfassen kann. So warte ich bergauf und Melli bergab. Letztlich gleicht sich das zeitlich ungefähr aus.

Auf dem Weg zur Unterkunft finden wir ein kleines "Restaurant" und essen eine Kleinigkeit. Die Besitzer sprechen kaum Englisch, aber irgendwie klappt die Verständigung trotzdem. Zumindest reicht es, um etwas Essbares zu bekommen. Leider sind ein paar Bruchstücke von Hühnerknochen im Essen. Da muss ich immer kämpfen, dass ich nicht alles im Rückwärtsgang wieder ans Tageslicht befördere, wenn ich solche Sachen im Mund habe. Ist halt manchmal so bei den Garküchen.



Später kommen noch zwei Radler aus dem benachbaren Myanmar. Sie sind unterwegs mit einer zwölfköpfigen Gruppe, die mit zwei Begleitfahrzeugen unterwegs sind. Jeder von ihnen fährt das eigene Tempo und sie treffen sich erst am Abend wieder.



Da die Temperatur erneut langsam unter 40 Grad im Schatten zu sinken droht, legt sich Melli vorschtshalber mal in die Sonne und ich suche mir lieber einen schattigen Platz in Form einer Dorfkneipe. Obwohl das Dorf sehr klein ist und nur eine Unterkunft und eine Garküche aufweist, gibt es auch eine Art Kombination von Dorfkneipe und Dorfladen.

Der Eingang zu dieser ist komplett offen und lässt sich auch nicht verschließen. Das ganze Haus steht mangels Wänden einfach immer rund um die Uhr offen. Die Kühlschränke sind abgeschlossen, damit keiner ein Bier oder 'nen Liter Milch klaut, aber der Fernseher steht einfach so rum. Es gibt allerdings noch einen Hund, der dann nachts vielleicht nicht ganz so verschlafen ist wie tagsüber.



Direkt nebenan befindet sich der Privatbereich der Familie. Vater und Sohn schauen gespannt Thaiboxen. Hierbei sind Schläge wie beim Boxen, aber auch Tritte mit den Füßen und Stöße mit den Knien erlaubt.



Auf dem Kühlschrank befindet sich das Foto eines Knirpses mit Boxhandschuhen, die ihm fast bis zum Ellbogen reichen. Ich frage, wer das ist und kurz darauf kommt der Sohnemann, stellt sich in Kampfpose und zeigt mir stolz noch kurz ein Video von sich bei einem Wettkampf auf dem Smartphone des Vaters. Auf dem Schulhof wird er bestimmt nicht angegriffen. ;-)
Wer mal so groß werden will wie Wladimir Klitschko (2,01 m), muss halt schon klein anfangen.





Ein Stückchen hinter der Kneipe sind einige Leute bei der Feldarbeit zu sehen. Auch hier stehen Geisterhäuser, damit die Geister nicht die Ernte verderben.



Am nächsten Tag geht es gleich mal wieder 10 km bergauf, aber dann so 15-18 km bergab und nochmal 20 km entlang eines schönen Flusses bis nach Hot. Wir nehmen uns die Zeit und kraxeln an einigen Stellen mal ans Ufer runter.





Die Stadt Hot ist irgendwie hässlich und wir finden auch keine Unterkunft. Es ist noch relativ früh am Tag und recht eben und so fahren wir weiter. In einer Stadt, deren Namen ich mir nicht gemerkt habe, suchen wir eine Unterkunft. Kurz zuvor gibt es noch eine größere Fläche mit jeder Menge Geisterhäusern. Es sind sehr aufwändig geschmückte darunter und auch offenbar recht alte. Einige von ihnen sind auch so groß, dass erwachsene Menschen dort übernachten könnten. Das größte von ihnen (nicht auf dem Foto) dürfte von der Größe her aus der Erinnerung vier bis fünf Erwachsenen einen Schlafplatz bieten.





Beim Spaziergang durch die Stadt ist irgendwann plötzlich Musik zu hören. Nachdem der König im Oktober 2016 verstarb und eine einjährige Staatstrauer angeordnet wurde, gibt es immer wieder irgendwelche Trauerfeiern. In Baan Tawei 15 km außerhalb Chiang Mais scheint das möglicherweise sogar täglich zu passieren.
Dieser wundersame Zeitgenosse hier kreuzt in seltsamer Verkleidung mit seinem geschmückten Motorrad und einem Foto des Königs durch die Stadt. Die Einäscherung und Beisetzung ist erst für den Oktober 2017 geplant. Etwas über ein Jahr nach seinem Tod soll eine fünftägige Trauerfeier stattfinden. Bis dahin gurkt der Kollege mit seinem Motorrad vermutlich ständig durch die Stadt.



Wir haben langsam Hunger. Für euch gibt es heute Penang Curry und für mich ein Bier mit Eiswürfeln (hatte ich auch noch nie).


Chilipaste (namprik penang)

5 große getrocknete rote Chilis
1 frische rote Chili
5 kleingehackte Schalotten
1/2 Teelöffel Salz
5 weiße Pfefferkörner
1 Esslöffel Galangal (Thai-Ingwer)
1 Teelöffel Abrieb von der Schale der Kaffir Limette
1 Teelöffel gehackte Korianderwurzeln
1 Teelöffel Shrimppaste
1/4 Teelöffel Kreuzkümmelsamen
1/2 Teelöffel Koriandersamen

Zunächst die getrockneten Chili in den Mörser geben und klein stampfen, dann den Rest hinzu geben und mörsern.


Penang Curry mit Wasserbüffel (penang neua)

Sollte dem örtlichen Metzger Wasserbüffel zufällig gerade ausgegangen sein (das kommt öfter vor als man denkt), kann man auch Rindfleisch nehmen.

2 Esslöffel Sojabohnenöl
1/2 - 1 Esslöffel der obigen Currypaste
250 Gramm Wasserbüffel/Rind, in ca. 2 cm breite Streifen geschnitten
1 Tasse dicke Kokosnusscreme
1 Teelöffel Kokosblütenzucker
1 rote Thai-Chili, in kleine Scheiben geschnitten
1 Esslöffel Fischsauce
2 Kaffir-Limettenblätter, in Streifen geschnitten
10 Blätter Thai-Basilikum


Sojabohnenöl bei mittlerer Hitze etwa 30 Sekunden erhitzen und die Currypaste hinzugeben.
Etwa eine Minute weiter erhitzen, bis der Geruch der Chilis stark hervor kommt.
Das Fleisch hinzu geben und rühren, bis die Farbe sich ändert.
Kokoscreme hinzugeben und weiter rühren, bis es kocht.
Kokosblütenzucker und Chili hinzugeben und zwei Minuten weiter rühren.
Fischsauce und Limettenblätter hinzugebenn und 30 sec. weiter rühren.
Gas ausschalten oder Pfanne vom Herde nehmen und Basilikumblätter einrühren.

Gemeinsam mit Reis servieren.

Gruß
Wolfgang
Mit dem Fahrrad unterwegs in Namibia, Zambia, Zimbabwe, Malawi, Tanzania, Kenya, Uganda, Kamerun, Ghana, Guinea-Bissau, Senegal, Gambia, Sierra Leone, Rwanda, Südafrika, Eswatini (Swaziland), Jordanien, Thailand, Surinam, Französisch-Guyana, Alaska, Canada, Neuseeland, Europa ...
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: speed66, Wild Dog, adriana, Makra, Katma1722
09 Mai 2021 08:56 #615406
  • BikeAfrica
  • BikeAfricas Avatar
  • Beiträge: 6775
  • Dank erhalten: 7049
  • BikeAfrica am 30 Apr 2021 23:28
  • BikeAfricas Avatar
Irgendwo unterwegs radeln wir an Reisfeldern entlang oder an etwas, das wir für Reisfelder halten.







Wir kommen an ein einsam stehendes Gebäude, welches sich als kleines Lokal entpuppt. Wir kehren zu einem kleinen Frühstück ein. Statt Servietten steht eine Rolle Klopapier auf dem Tisch. ;-)







Die Gebäude sind auf traditionelle Weise erstellt. Die Wege bestehen aus geflochtenem Bambus. Das schwankt beim Laufen ein wenig, ist aber insgesamt sehr stabil. Bambus gilt als ungefähr so stabil wie Stahl.







Als wir weiterfahren, bekommt Melli vom Besitzer des Lokals noch eine kleine traditionelle Pfeife geschenkt ...

Gruß
Wolfgang
Mit dem Fahrrad unterwegs in Namibia, Zambia, Zimbabwe, Malawi, Tanzania, Kenya, Uganda, Kamerun, Ghana, Guinea-Bissau, Senegal, Gambia, Sierra Leone, Rwanda, Südafrika, Eswatini (Swaziland), Jordanien, Thailand, Surinam, Französisch-Guyana, Alaska, Canada, Neuseeland, Europa ...
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: speed66, Reisehummel, Wild Dog, adriana, Katma1722
Powered by Kunena Forum