Es geht nach Norden – 320 km
Heute morgen frühstücken wir erst um halb 8. Zeit für eine gemütliche Dusche – leider ist das Wasser ziemlich ungemütlich kalt.
Was solls – dann eben nur Katzenwäsche!
Wir füllen Wasser in Uralts Kühler und – oh Wunder – er springt an!
Scheint heute seinen guten Tag zu haben. Das ist auch gut so – wir müssen einen Riesenumweg über Uyuni fahren und dort die Werkstatt aufsuchen. Insgesamt haben wir mehr als 300km vor uns!
Besser wir sind vor 12 Uhr in Uyuni – immerhin ist heute Samstag und man weiß ja nie!
Wir starten also zügig und machen nicht mal eine Kaffeepause.
Unterwegs wie immer schöne Landschaften, Mountain Caracaras, Vicunjas, Esel, Lamas und sogar ein Andenfuchs.
Tatsächlich schaffen wir es, um Punkt 11 Uhr bei der Werkstatt unseres Vertrauens vorzufahren.
Der Chef ist Engländer und begrüßt uns wenig enthusiastisch.
Er schaut zunächst mal grob, was Uralt so zu bieten hat… seine Miene ist skeptisch und er meint, Nummernschilder mit 3 Buchstaben gibt es in Bolivien schon ewig nicht mehr. AHA!
Er will/muss Kühler, Auspuffleitung und Schmutzfänger richten und Frostschutz auffüllen. Den müssen sie erst noch in Uyuni besorgen und Stefan und Mario fahren mit ihm los um das zu erledigen.
Wir machen uns einstweilen einen Tee und stellen uns auf längeres Warten ein. Um kurz vor 12 sind die drei zurück und unser Engländer meint, er macht jetzt erstmal eine ausgiebige Mittagspause!
Wann denkt er denn, das Uralt fertig wird??? Nicht vor 6 Uhr Abends!
Oh nein! Wir müssen noch durch den Salar de Uyuni und nach Tunupa – das Tayka Hotel ist schon bezahlt…. Ob er nicht bitte, bitte, bitte, nur ausnahmsweise…?
Er brummt ungnädig vor sich hin, meint er sei schließlich extra nach Bolivien ausgewandert um nicht mehr so viel arbeiten zu müssen, verspricht aber schließlich, dass er bis 16 Uhr fertig sein will. Er meint, dann schaffen wir es noch nach Tunupa! Wir atmen erleichtert auf.
Er empfiehlt uns noch einen kleinen Saltena- Laden und so spazieren wir nach Uyuni, finden den Laden und probieren zum ersten Mal die traditionellen bolivianischen Saltenas, Teigtaschen mit verschiedenen Füllungen, die nur gut sind, wenn sie saftig sind (hat uns Mario Andrade am Anfang unserer Reise mit auf den Weg gegeben). Der Besitzer des Ladens, der winzig klein ist, ist sehr erfreut über so viele Gäste, schiebt schnell die zwei einzigen Tische zusammen, schickt den Sohnemann noch los um die gewünschten Getränke zu besorgen und macht sich dann im Nebenraum an die Zubereitung der Saltenas.
Nette Katze im Saltena Laden
Ganz frisch zubereitet schmecken die ziemlich lecker.
Gut gestärkt machen wir uns auf den Weg in die Stadt um ein bisschen zu Bummeln und einzukaufen.
Mittagspause auf dem Markt!
Ein bisschen Obst und Gemüse geht aber immer!
Ab 14 Uhr lungern immer ein paar von uns vor der Werkstatt herum, um unserern Engländer dezent daran zu erinnern, dass wir da sind.
Ab und zu hören wir englische Flüche…
Irgendwann setzen wir uns auf unsere 2 Campingstühle und den Gehsteig um Karten zu spielen… Gut das die Bolivianer nichts komisch zu finden scheinen!