THEMA: Mit den Adventurecars durch Boliviens Weiten 2019
13 Mai 2021 20:33 #615874
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  • Sabine26 am 13 Mai 2021 20:33
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Liebe Kathrin,

oh je, Ihr habt ja wirklich ein Pech mit Uralt, aber wirklich Glück, dass Ihr mit zwei Wagen unterwegs gewesen seid.

Euer Hostal im Sajama NP klingt schrecklich. Ich kann verstehen, dass Ihr diesem nach einer Nacht den Rücken gekehrt habt. Allerdings habt Ihr eine tolle Sicht auf den Sajama, ein wirklich schöner Vulkan. Habe mal einen Bericht im Weltspiegel gesehen, da wurde über ein Fußballspiel unterhalb seines Gipfels berichtet, äußerst interessant!

Die Idee, die ganzen Verkehrsschilder zu fotografieren, ist super! Ich habe zwar auch immer mal das eine oder andere fotografiert, aber nie in Reihe. Witzig finde ich, dass es dort selbst Unterschiede gibt, das eine sieht eher aus wie ein Lama, das nächste, weil graziler, wie ein Vicunja.

Was hat denn das Lama (ich glaube, im ersten Beitrag des heutigen Tages) im Auge? Sieht irgendwie merkwürdig aus ...

Wir haben nicht am Tunupa übernachtet, wir waren die Nacht zuvor im La Petite Porte in Uyuni (war klasse dort) und dann den ganzen Tag auf dem Salar und die Folgenacht im Palacio del Sal. Gräme Dich nicht wegen des Tunupas, Ihr habt so viele tolle Landschaften dort gesehen!

Oruro fand ich (wir sind nur durchgefahren) alles andere als nett, auch da habt Ihr meines Erachtens nichts verpasst!

Viele Grüße
Sabine
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13 Mai 2021 21:17 #615882
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Sabine26 schrieb:
Liebe Kathrin,

oh je, Ihr habt ja wirklich ein Pech mit Uralt, aber wirklich Glück, dass Ihr mit zwei Wagen unterwegs gewesen seid.

Euer Hostal im Sajama NP klingt schrecklich. Ich kann verstehen, dass Ihr diesem nach einer Nacht den Rücken gekehrt habt. Allerdings habt Ihr eine tolle Sicht auf den Sajama, ein wirklich schöner Vulkan. Habe mal einen Bericht im Weltspiegel gesehen, da wurde über ein Fußballspiel unterhalb seines Gipfels berichtet, äußerst interessant!

Die Idee, die ganzen Verkehrsschilder zu fotografieren, ist super! Ich habe zwar auch immer mal das eine oder andere fotografiert, aber nie in Reihe. Witzig finde ich, dass es dort selbst Unterschiede gibt, das eine sieht eher aus wie ein Lama, das nächste, weil graziler, wie ein Vicunja.

Was hat denn das Lama (ich glaube, im ersten Beitrag des heutigen Tages) im Auge? Sieht irgendwie merkwürdig aus ...

Wir haben nicht am Tunupa übernachtet, wir waren die Nacht zuvor im La Petite Porte in Uyuni (war klasse dort) und dann den ganzen Tag auf dem Salar und die Folgenacht im Palacio del Sal. Gräme Dich nicht wegen des Tunupas, Ihr habt so viele tolle Landschaften dort gesehen!

Oruro fand ich (wir sind nur durchgefahren) alles andere als nett, auch da habt Ihr meines Erachtens nichts verpasst!

Viele Grüße
Sabine

Liebe Sabine!
Hostal Sajama war schrecklich und wir haben uns dort ziemlich unerwünscht gefühlt! Wir mussten allerdings noch eine zweite Nacht bleiben - da hatten wir zwar ein besseres Zimmer, dafür war das Essen noch schlechter! :pinch:
Aber du hast Recht! Der Blick auf den Sajama und die Zeit im Nationalpark war das bisschen frieren absolut wert und wir haben es auch nicht bereut, dort drei Nächte geblieben zu sein!
Viele Grüße und einen schönen Abend,
Kathrin

P.S. Das Lama hat einfach nur ein blaues Auge - kommt auch bei Pferden und Hunden vor und ist einfach eine Laune der Natur - ich finde des sah besonders hübsch aus!
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13 Mai 2021 21:36 #615884
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  • Sabine26 am 13 Mai 2021 20:33
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Liebe Kathrin,

wieder etwas gelernt, das sieht fast wie ein Glasauge aus.

Viele Grüße
Sabine
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18 Mai 2021 18:44 #616368
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Sajama Nationalpark – vom Quenua Wald zu den heißen Quellen - 65km

Das Aufstehen heute ist grausig… es ist einfach nur eiskalt! :pinch: Schnelle Katzenwäsche, warm anziehen und runter zum wenig einladenden Frühstück. Porridge mit Karamellcreme und Bananen, labbriges Brot… :sick:
Nach dem Frühstück dann zur Abwechslung eine nette Überraschung: Uralt springt trotz der Kälte gleich an! Wir wollen es heute gemütlich angehen lassen und den Sajama Nationalpark erkunden. B)

Exkurs Sajama Nationalpark:
Das gut 80.000 Hektar große Gebiet wurde zunächst 1939 zum Naturschutzgebiet erklärt und 1945 in einen Nationalpark umgewandelt. Damit ist Sajama der älteste Nationalpark des Landes. Der erste deutsche Nationalpark wurde erst 1970 gegründet! Zentrum des Parks ist der 6542 Meter hohe Nevado Sajama, der höchste Berg Boliviens und einer der höchsten Vulkane der Welt. Bis auf eine Höhe von 5000 Metern ist der vor 25.000 Jahren erloschene Vulkan mit Quenua-Bäumen bewachsen. Sie sind der höchstgelegene Wald Boliviens. Zudem gibt es heiße Quellen, Lagunen und das Tal der Geysire.


Die wunderschöne Landschaft, die wir durchfahren wärmt unsere Seele und die Sonne den Rest von uns. Wir wollen zunächst versuchen, andere Zimmer zu organisieren. Tomarapi im Nordosten des Parks ist unser Ziel. Dort angekommen werden wir vom zahmen Alpaka Tigo begrüßt.





Endlich ein Alpaka zum Streicheln!!! :kiss:

Mit Hilfe eines netten Franzosen, der per Fahrrad durch Bolivien fährt, und der uns beim Übersetzen hilft, können wir zwar nicht für heute, dafür aber für morgen noch Zimmer im hiesigen Eco-Hotel bekommen. :)

Vorne die rosa Häuser gehören zum Eco-Hotel, hinten der Sajama

Gegen ein kleines Entgelt können wir die malerische Adobekirche besichtigen.







Das Dach ist mit Schilf gedeckt und innen gibt es wunderschöne Malereien.


Nachdem wir ein bisschen herumgebummelt sind – außer der Kirche, der Herberge und ein paar Häusern gibt es hier nichts – fahren wir zurück in Richtung Sajama.

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18 Mai 2021 18:54 #616370
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  • Katma1722 am 13 Mai 2021 21:17
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An der Laguna Huayna Khota, die bis auf ein paar Bläßhühner, Enten und ferne Flamingos vogelleer ist, treffen wir den Franzosen wieder. Wir laden ihn zu einem Kaffee ein und ratschen, am Ufer der Lagune sitzend ein bisschen. Unglaublich, was manche Leute so machen! Neun Monate ist er – nachdem er sich mit seiner Freundin zerstritten hat – allein mit dem Fahrrad unterwegs. Also für mich wäre das nichts!
Unser nächstes Ziel ist der berühmte Quenua-Wald, der fast überall bereits dem menschlichen Rodungseifer zum Opfer gefallen ist. Hier gibt es noch einen solchen Wald. Die Bäume heißen eigentlich Polylepis und gehören zu den Rosengewächsen. Sie bilden, wo sie noch übrig sind in den Anden die natürliche Baumgrenze und wachsen bis 5200m Höhe! Wir können uns alle für Bäume begeistern und verbringen den restlichen Vormittag mit spazieren gehen und fotografieren.







Mario und Anna, unsere Sportler packen sich etwas zum Essen ein und brechen zu einer Wanderung auf. Sie wollen erst abends wieder zu uns stoßen.


Es ist wunderbar einsam hier und die papierartige rote Rinde der Bäume fasziniert uns, ebenso wie ihr knorriger Wuchs. Toll sind auch die Zwillingsvulkane Parinacota (6348m) und Pomerape (6222m), die schon in Chile liegen.
Parinacota (links) und Pomerape

Der Parinacota ist ein echter Bilderbuchvulkan!

Als wir gerade unser Picknick auspacken erscheint wie aus dem Nichts(!) eine uralte Indigéna. Sie nickt uns freundlich zu uns setzt sich in unserer Nähe auf den Boden. Mit Händen und Füßen fragen wir zumindest nach ihrem Namen – wir verstehen „Rosahora“ und dass sie zahlreiche Kinder und Enkelkinder hat. :laugh: Sie nimmt ihr buntes Tuch vom Rücken und breitet diverse Kräuter vor sich aus, zeigt auf dieses und jenes und nennt die Namen dazu – das nehmen wir zumindest an. Das Wort „Pachamama“ zumindest verstehen wir :whistle: – gehen also davon aus, dass die Kräuter für die Erdgöttin bestimmt sind. Schade, dass wir uns nicht besser verständigen können. Während des gesamten Picknicks leistet sie uns Gesellschaft, außer einer Mandarine und einem Stück Schokolade will sie aber nichts. Nach dem Essen bereiten Gabi und ich auf einem Esbit-Kocher (wir legen noch ein paar trockene Zweiglein unter) einen echt italienischen Espresso :P :P – das scheint sie sehr faszinierend zu finden – sie will den Kaffee allerdings nicht probieren. Erst als wir ihr einen Instant-Kaffee-Stick anbieten, lässt sie diesen blitzschnell in ihrer Schürzentasche verschwinden. :laugh: Wir schenken ihr auch noch die restliche Schokolade für ihre Enkel und nach dieser netten Begegnung machen wir uns auf den Weg. Rosahora verschwindet genauso lautlos, wie sie gekommen ist.
Die Begegnung hat uns so fasziniert, dass wir nicht einmal gefragt haben, ob wir ein Foto machen dürfen… Aber Pachamamas fotografiert man lieber sowieso nicht! :whistle:
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18 Mai 2021 19:02 #616372
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Wir wollen den Nachmittag an den heißen Quellen verbringen und so fahren wir zurück zum Hostal, wo wir den Abwasch erledigen …
Wir packen unsere Badezeug ein und machen uns auf den Weg nach Manasaya.


Wir spazieren durch die malerische Landschaft ...



Es gibt Andengänse...


Und Ibisse...

Der Weg ist nicht weit und nach ca. 500m erreichen wir die kleine Badeanlage. Alles ist sehr gut gepflegt und im Eintrittspreis inklusive sind flauschige weiße Handtücher!!! Außer zwei Italienern ist kein Mensch da und wir lassen uns in den wunderbaren Becken so richtig durchwärmen, wobei wir den Blick auf den Sajama genießen! Eine der beiden Aufseherinnen fragt, ob wir etwas zu trinken wollen und bringt uns kurz darauf das bestellte Wasser an die Becken – Luxus!!!





Letzte Änderung: 18 Mai 2021 19:03 von Katma1722.
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