THEMA: Mit den Adventurecars durch Boliviens Weiten 2019
27 Apr 2021 12:20 #614099
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  • Katma1722 am 27 Apr 2021 12:20
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Und weil es so schön ist :kiss:






Stefan und Gabi bekommen ein Upgrade für ein riesiges Zimmer mit Top-Aussicht. Aber auch unser Zimmer ist sehr schön. Auf den Betten sind sogar Heizdecken! Es wird das letzte Mal sein, dass wir es so richtig schön warm haben!



Unser Zimmer


Mario und Anna machen noch einen Spaziergang, dann treffen wir uns alle in der Bar, wo wir einen Gratis-Willkommenscocktail genießen! B)
Abends haben wir Plätze im Restaurant reserviert.


Das Buffet ist reichhaltig und lecker. :P :P Es gibt sehr viel verschiedenes Gemüse, Kochbananen, Salate, Suppen aber auch Fleisch. Wir können das erste mal Alpaka testen! Sehr schmackhaft!

Den restlichen Abend verbringen wir bei einer Runde Billard auf holprigen Tischen, Jonas und Lena testen den „Spa-Bereich“ mit einem Thermalbecken. Es ist eine der besten Unterkünfte der Reise!

Fortsetzung folgt...
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02 Mai 2021 10:56 #614595
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Weiß soweit das Auge reicht! Über den Salar de Uyuni nach San Juan, 160km

Die Nacht im Salzhotel war richtig schön kuschelig warm! Morgens leuchtet der Salar im schönsten Morgenlicht. B)


Das Frühstücksbuffet ist super lecker: Säfte, Obst, Gebäck, Müsli und und und… :P Für die nächsten Tage stecken wir ein paar Coca-Blätter ein. Nur so zur Vorsicht. ;) Bei Hilvert haben wir schon selbstgemachte Coca-Bonbons gekauft und seine Frau hat uns erklärt, wie man Coca-Blätter richtig kaut! Heute müssen wir nicht viele Höhenmeter überwinden. Wie das Hotel Sal Luna Salada liegt auch unser Ziel San Juan, südlich des Salar de Uyuni auf rund 3700m.

Fazit: Das Hotel Sal Luna Salada ist ein klarer Tipp! Einsam gelegen auf einer kleinen Anhöhe mit Blick über den Salar, gemütliche warme Zimmer, stilvolles Ambiente und sehr leckeres Essen!

Frohgemut treten wir in den frischen Morgen...


Alt und Uralt warten auf uns...

aber was ist das?? Oh nein! Uralt hat einen Platten! :pinch: Tja – wird nix mit einem frühen Start. Reifen wechseln ist angesagt! :evil: Da bin ich froh, dass Stefan und M. das gleich in die Hand nehmen. Auch ein bolivianischer Guide kommt uns zur Hilfe. :) Wir sind ein bisschen unsicher, ob es eine gute Idee ist, mit dem Ersatzreifen über den Salar zu fahren, der Bolivianer meint aber, das ist kein Problem. Wir telefonieren mit Warren, dem Chef von Petita und er meint auch, es ist O.K. Wir sollen den Reifen in San Juan flicken lassen. Na dann…
Irgendwann ist der Reifen drauf und es kann losgehen. B)

Exkurs: Der Salar de Uyuni ist mit rund 11.000 qkm der größte Salzsee der Erde. Geschätzte 10 Milliarden Tonnen Salz lagern hier. An der tiefstem Stelle soll die Salzschicht angeblich 200 m dick sein. Die reichen Industrienationen strecken bereits ihre gierigen Finger nach diesem Schatz aus. Das Lithium wird für Akkus für Handys und E-Autos benötigt. Entstanden ist der Salar vor rund 10.000 Jahren, als der Lago Tauca austrocknete und die Salzwüste zurückblieb. Inseln aus versteinerten Korallen erheben sich aus dem Salzmeer. Eine davon, die Isla Incahuasi ist unser Ziel.

Als wir ein Stück über den Salar gefahren sind, wird mir klar – für diese Landschaft fehlt mir jeglicher Vergleich.


Endlose, weiße Weite, am Horizont einige Berge, die Ausmaße sind gefühlt gigantisch!


Unser erster Stopp ist ein aufgegebenes Salzhotel.


Hier finden sich auch ein Denkmal, das der Dakar-Rallye gewidmet ist, die seit 2009 in Südamerika stattfindet.

Wir spazieren durch die verlassenen Hotelräume...



Schon ein bisschen spooky :unsure:


... rund um das Hotel...


Augestapelte Salzsteine!


... und zu den bunten Fahnen die an die Ralley erinnern. Alles sehr bizarr.
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02 Mai 2021 11:06 #614599
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Als wir weiterfahren, bemerken wir immer wieder wassergefüllte Löcher in der Straße, die ansonsten gut zu befahren ist. Da sollte man nicht hineinfahren. Groß ist die Gefahr mit dem Reifen einzubrechen und steckenzubleiben. Für ein Foto taugen die „Augen des Salar“ allerdings auf jeden Fall!


Es ist nicht ganz einfach, auf der Piste zu bleiben. Wegweiser gibt es keine, alles ist blenden Weiß. Ohne Maps.me wäre das sicher schwieriger gewesen. So fahren wir – mal links, mal rechts neben der auf der Karte verzeichneten Piste in nordwestlicher Richtung. :whistle: Am späteren Vormittag kommt die Isla Incahuasi in Sicht.


Die Insel inmitten der Salzwüste ist unglaublich. Über und über bewachsen von Kakteen, dazwischen versteinerte Korallen. Vögel und Schmetterlinge leben hier – drumherum nichts als die endlose weiße Weite! :woohoo: Vergleichbares habe ich noch nie gesehen. Die Zahl der Touristen hält sich in Grenzen. Es gibt ein paar Indigenas die Souvenirs verkaufen und ein kleines Restaurant samt Ticket-Büro. Nachdem wir bezahlt haben spazieren wir auf dem markierten Weg über die Insel, wobei wir gefühlt tausende Fotos schießen - vorsicht - Fotoalarm! :whistle:









Die Kameras sind allerdings mit den extremen Kontrasten ziemlich gefordert. Die riesigen uralten Säulenkakteen finde ich unglaublich schön!










Die Säulenkakteen Trichocereus (ich finde das klingt wie ein Dinosaurier!!! :) ) sind bis zu 1200 Jahre alt!
Letzte Änderung: 02 Mai 2021 11:08 von Katma1722.
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02 Mai 2021 11:17 #614606
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Auf dem höchsten Punkt der Insel hat man einen guten Blick über den Salar!





Wo ist hier Himmel und wo Erde?








Mittags treffen wir uns zu einem leckeren Picknick.


Bitte nicht am Picknickplatz...!


Yellow finch


Der Black Hooded Sierra Finch hofft auf Reste der Ananas...
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02 Mai 2021 11:28 #614609
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Natürlich versuchen wir uns auch an den obligatorischen Spaßfotos – das ist gar nicht so einfach!


So entstehen Spaßfotos!


Erster Versuch...


Gulliver bei den Lilliputanern B)


Tausche Pferd gegen Fuchs! :whistle:


So sehen Adventurecars aus! B)

Gegen 15 Uhr brechen wir auf in Richtung Süden, nach San Juan. Immer wieder halten wir um den Salar zu bewundern und Fotos zu machen:








Am Rande des Salars ist der Untergrund ganz schön schmierig und ich bin ein bisschen nervös – Uralt lässt uns diesmal aber nicht im Stich und so erreichen wir wieder festen Untergrund. :) Die Piste ist grottig – Querrillen und Staub. :pinch: So rumpeln wir in Richtung San Juan.


Vicunjas am Wegesrand...

Kurz bevor wir das Dorf erreichen, es ist kurz vor 17 Uhr, spendieren wir noch einem gestrandeten Bolivianer Benzin für sein Motorrad, das dankbar angenommen wird. Das Dorf strahlt ein verlassenes Mexiko-Westernflair aus. ;) Wir finden unsere Unterkunft – graue Mauern, kein Hinweis. Innen ist das Hostal Magia San Juan überraschend schön! :)


Wir werden sehr freundlich empfangen und beziehen die einfach ausgestatteten Zimmer.


Auf den Betten türmen sich gefühlt zehn Schichten Decken. M. und ich nehmen unsere Schlafsäcke mit.
Stefan, Mario, M. und ich machen uns auf die Suche nach jemandem, der unseren Reifen flickt. Wir klingeln an mehreren vielversprechend aussehenden Türen, stottern uns auf Spanisch durch :ohmy: und werden irgendwann zum Reifenflicker geschickt. Der entpuppt sich als zahnloser älterer Bolivianer, der gerade in Richtung Dorfkneipe unterwegs ist. :unsure: Wir erklären ihm unser Problem und er nickt dazu. Wir verstehen das mal so, dass er bereit ist, unseren Reifen zu flicken. :whistle: Wir vereinbaren noch, dass wir den Reifen um 8 Uhr am nächsten Morgen abholen werden. Ob das passt? Er nickt auf alle Fälle und rollt dann den Reifen, der ihm bis zur Hüfte reicht in seine „Werkstatt“. Dann schließt er ab und geht in die Kneipe… :ohmy:
Wir werden sehen! ;)
Für den Abend haben wir Essen bestellt. Bis es soweit ist, gönnen wir uns ein Bierchen und spielen Karten. :P Im winzigen „Restaurant“ brennt ein Feuer im Kamin und auf dem Esstisch brennen Kerzen. Es ist sehr stimmungsvoll. :kiss: Leider ist es auch sehr kalt – mit Woolpower Skiunterwäsche und Daunenjacke geht es aber.
Das Essen ist total lecker, ich habe aber nicht aufgeschrieben, was es gab.
Satt und zufrieden fallen wir schließlich in unsere Betten. Dank unserer warmen Schlafsäcke brauchen wir nicht alle Decken. :) Wenn man alle auf dem Bett lässt, fühlt man sich als läge man unter einem Sack Zement, so schwer sind die Dinger!

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03 Mai 2021 19:19 #614740
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Von San Juan in die Wüste und zu bunten Bergen

Früh morgens um 7 Uhr lassen wir uns ein leckeres Frühstück schmecken. :P

Fazit: Hostal Magia San Juan: Die Unterkunft ist ein idealer Ausgangspunkt für Tagesausflüge in die Siloli Wüste und zu einigen näher gelegenen Lagunen. Großen Komfort (z.B. Heizung) darf man nicht erwarten, die Betreiber sind aber sehr freundlich und das Essen ist richtig lecker und frisch gekocht! In San Juan bekommt man Benzin (Schwarzmarkt), kann Geld wechseln und ein paar Snacks gibt es im Kramerladen auch. Wir würden jederzeit wieder kommen.

Wir beladen die Autos und wollen los – denkste! :evil: Uralt springt nicht an! :evil: :evil: O.K. Da war doch ein Überbrückungskabel…. Kurz mal an Alt gehängt …. Uralt knattert und spuckt, aber er läuft! :unsure:
Wir fahren zur „Werkstatt“ während Gabi und Stefan sich schon mal auf die Suche nach Benzin machen. Unser Reifen ist tatsächlich pünktlich fertig… vielleicht hat er ihn einfach aufgepumpt??!! :unsure:
Nein – er hält den restlichen Urlaub einwandfrei! :) Wechseln müssen wir ihn leider selber, während uns der Chef grinsend zusieht! :pinch:


Staubige Dorfstraße von San Juan B)
Dann ist auch das geschafft und wir finden den Rest unserer Gruppe beim einzigen Kramerladen im Dorf. Hier gibt es Schwarzmarktbenzin, welches Stefan und M. mittels „Schlauch-Ansaugen“ in den Tank befördern. Bei der geschäftstüchtigen Inhaberin können wir ein paar Euro wechseln, Quinoa-Riegel kaufen und gegen Bezahlung auch noch mal schnell die Toilette benutzen. All-inklusive praktisch! :woohoo:


Wo ist bei dem Hund wohl hinten und wo vorne?? Hauptsache er lebt noch! :whistle:

Wir sind zum Glück gerade fertig, als mehrere noble Jeeps, samt Guides und etliche Italiener im Laden einfallen. :huh: Puhh so viel Aktion sind wir nicht mehr gewöhnt. Mittlerweile ist es auch schon 10 Uhr!!! :( Wir ergreifen die Flucht.


Nach einem kurzen Stopp bei der hübschen Adobe-Kirche fahren wir zunächst Richtung Süden und biegen dann ab Richtung Chile. Die Straße scheint auf der Karte die beste zu sein.








Bald kommt der auf der Chilenisch-bolivianischen Grenze liegende 5869m hohe Vulkan Ollagüe in Sicht, der uns auf den nächsten Kilometern begleiten wird.



Der Berg ist wunderschön und noch aktiv, wie man an den Rauchwolken erkennen kann. Ursprünglich wollten wir hier mal die Grenze überqueren und in Chile weiterfahren. Da der Grenzübertritt aber angeblich sehr langwierig ist, da sich die beiden Länder nicht wirklich grün sind, ich keine gesicherten Kenntnisse zwecks Benzinversorgung finden konnte und generell die Zeit etwas knapp ist, verwarfen wir die Idee jedoch wieder.


Die bizarren, teilweise mit immergrünen Yaretas bewachsenen Felsen sind toll!


Die immergrünen Yaretas wachsen nur wenige Millimeter pro Jahr!

Der Ollagüe schlägt uns in seinen Bann! Hier entsteht eines unserer Lieblingsfotos der Reise:


Es ist kaum Verkehr und die Straße ist recht gut befahrbar, so dass wir flott vorwärtskommen. Als die Grenze schon fast in Sichtweite ist, biegen wir nach Süden ab. Auf die Wüste und die Lagunen freuen wir uns schon unglaublich!
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