18.01.2020 Pnom Penh / The Pavillon Hotel – Tuktuk-Tour Teil 3
An der Kasse der Killing Fields erhalten wir einen Audio Guide und laufen mit gemischten Gefühlen los.
Hier wurde unter den Roten Khmer unfassbares Grauen verursacht und unzählige Menschen ermordet. Der Audio Guide führt uns Stück für Stück zu den unterschiedlichen Stätten des Grauens.
Selbstredend werden wir schnell sehr nachdenklich.
Aber so etwas gehört eben auch zu solch einer Reise dazu.
Ab und zu sind auf dem Rasen sogar noch menschliche Überreste aus den Massengräbern zu sehen.
An einigen Gedenkstellen wurden die menschlichen Überreste auch ganz bewusst so gelassen, wie sie aufgefunden wurden. Absolut grausam.
Besonders grausam ist ein mit bunten Bändern verzierter Baum, an dem regelmäßig Säuglinge erschlagen wurden.
Aber an einem solch grausamen und stillen Ort entdecken wir einige interessante Tiere und Vögel.
Am Ende schauen wir uns das Beinhaus an, in dem menschliche Schädel aufgestapelt sind.
Mit flauem Gefühl im Magen werden wir von Visal zu einem kleinen Restaurant geführt. Das Curry ist ganz OK.
Danach geht es weiter ins Genocid Museum. Die Fahrt dorthin, es liegt in Pnom Penh, bringt uns wieder etwas auf andere Gedanken. Ganz kurz gehen wir in den russischen Markt. Das überdachte Gebäude hat etwas von einer Sauna.
Das Warenangebot ist deutlich auf Touristen zugeschnitten.
Lange halten wir es hier nicht aus. Schwitz ! Stöhn!
Das Genocid Museum befindet sich in einer ehemaligen Schule, die von den Roten Khmer zu einem brutalen Foltergefängnis umgebaut wurde.
Ich weiß gar nicht, was ich hier schreiben soll. Es war so grausam, dass ich hier nicht zu viel davon schildern möchte. Auf zwei, drei Stockwerken hat man nach der Befreiung die Räume in etwa so gelassen, wie sie aufgefunden wurden. In jedem der kleinen Schulräume steht ein Stahl-Bettgestell auf dem die Gefangenen bis zum Tode gefoltert wurden. An der Wand dann ein ganz leicht unkenntlich gemachtes schwarzweiß Bild der Situation, die die Befreier damals vorfanden.
Im weiteren Teil des Museums besichtigen wir die Gefängniszellen,
allerlei Folterinstrumente, persönliche Gegenstände der Gefangenen
und viele Bilderwände mit den Fotos, die bei der Aufnahme der Gefangenen gemacht wurden. Jedem einzeln sieht man an, das die armen Menschen Todesangst hatten. Ganz furchtbar.
An einem Galgen vorbei verlassen wir das Museum. Jetzt ist es genug mit den Grausamkeiten.
Direkt nebenan wird eine Hochzeitsfeier vorbereitet. Welch ein Kontrast !
Es ist inzwischen später Nachmittag. Visal bringt uns zurück zum Hotel. Wir bedanken uns herzlich und können diesen tollen Fahrer nur von Herzen weiter empfehlen. Er ist in FB und im Netz unter Visal Tuktuk Fahrer zu finden.
Das Hotelpersonal hat unser Gepäck schon in die für diese Nacht gebuchte Pool-Villa umgezogen.
Mit zwei Cocktails am Beckenrand tauchen wir in das erfrischende Nass und reden noch einmal über die Erlebnisse dieses Tages.
Was für ein Wechselbad der Gefühle ! Am Pool essen wir ganz ordentlich zu Abend. Das Templation Hotel wird den guten Bewertungen im Netz gerecht. Es liegt zentral. Der Pool-Bereich im Garten ist total schön angelegt. Gerade Abends sitzt man hier ganz toll.