THEMA: Natur pur: Zwischen Aras und Affen in Costa Rica
17 Apr 2021 12:34 #612981
  • Makra
  • Makras Avatar
  • Beiträge: 673
  • Dank erhalten: 444
  • Makra am 17 Apr 2021 12:34
  • Makras Avatar
Was für ein Unterschied zu unserer Tour ! Wir waren nur noch froh, als es nach 3 Nächten wieder zurück nach San José ging.

Spaziergänge haben wir zwischen den Regenschauern zwar immer wieder gemacht, aber es lag wohl am bewölkten Himmel, dass sich selbst die Vögel kaum blicken ließen. Einzig das fliegende Geschwader war sehr aktiv und ich hatte mich um die Augen nicht richtig geschützt - mit dem Ergebnis, dass ich nach 1 Stunde kaum noch aus den Augen blicken konnte :unsure:

Der Tortuguero-Trip war in der letzten Woche und hat dementsprechend die Eindrücke der gesamten Reise eher negativ geprägt.
Liebe Grüße
Makra
Letzte Änderung: 17 Apr 2021 17:34 von Makra.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Beatnick
17 Apr 2021 14:45 #613004
  • Sabine26
  • Sabine26s Avatar
  • Beiträge: 1336
  • Dank erhalten: 2345
  • Sabine26 am 17 Apr 2021 14:45
  • Sabine26s Avatar
Liebe Betti,

wieder sehr schöne Bilder und die Kanäle sehen ja regelrecht verwunschen aus.

Viele Grüße
Sabine
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Beatnick
18 Apr 2021 11:57 #613098
  • Beatnick
  • Beatnicks Avatar
  • Beiträge: 1420
  • Dank erhalten: 8127
  • Beatnick am 18 Apr 2021 11:57
  • Beatnicks Avatar
Hallo,
Makra schrieb:
Was für ein Unterschied zu unserer Tour ! Wir waren nur noch froh, als es nach 3 Nächten wieder zurück nach San José ging. Spaziergänge haben wir zwischen den Regenschauern zwar immer wieder gemacht, aber es lag wohl am bewölkten Himmel, dass sich selbst die Vögel kaum blicken ließen. .

Ach herrje, das ist ja wirklich schade. Uns ist es bei unserer ersten Tour wohl ähnlich in Monteverde gegangen. Da haben sich wegen des starken Windes (tlw. heftiger Sturm) auch kaum Vögel gezeigt und wir haben außerdem gefroren wie die Schneider. Pech gehabt, aber wir waren auch sehr enttäuscht, weil viele so von Monteverde schwärmen. Das tut mir sehr leid für euch, aber das Wetter macht, was es will und ich hoffe, ihr hattet an anderer Stelle dann viel bessere Erlebnisse (schade natürlich, wenn die Reise so endet, das leuchtet mir ein, dass es haften bleibt).

Einen schönen Sonntag wünscht
Betti
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Makra
18 Apr 2021 11:59 #613100
  • Beatnick
  • Beatnicks Avatar
  • Beiträge: 1420
  • Dank erhalten: 8127
  • Beatnick am 18 Apr 2021 11:57
  • Beatnicks Avatar
Hallo Sabine,

Sabine26 schrieb:
wieder sehr schöne Bilder und die Kanäle sehen ja regelrecht verwunschen aus.

ja, das trifft zumindest auf die kleineren Seitenarme zu. Man fährt auch durch größere Kanäle, da ist es dann nicht ganz so zauberhaft und "dschungelartig", aber uns hat es schon sehr gut gefallen!

Ich antworte dir bald auch in deinen RB, ich habe deine Frage zu Galapagos gesehen und auch dein neuestes Werk, habe heute aber keine Ruhe und Zeit.

Bis bald,
Betti
Letzte Änderung: 18 Apr 2021 11:59 von Beatnick.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
23 Apr 2021 18:58 #613680
  • Beatnick
  • Beatnicks Avatar
  • Beiträge: 1420
  • Dank erhalten: 8127
  • Beatnick am 18 Apr 2021 11:57
  • Beatnicks Avatar
Jede Menge Affentheater - aber nicht an Silvester

In unserer ersten Nacht im Tortuguero regnet es. Dicke Tropfen prasseln aufs Dach. Eigentlich ganz gemütlich, auch wenn die ohnehin hohe Luftfeuchtigkeit noch weiter steigt. Erst kann ich bei der schwülen Hitze nicht schlafen, der Ventilator über dem Bett verschafft kaum Erleichterung, doch schließlich wird es erträglich und mir fallen die Augen zu. Wenn auch nur für wenige Stunden, dann bin ich wieder wach. Wie auch nicht, King Kong ist gekommen, er sucht die weiße Frau, doch hoffentlich nicht mich. Sein Gebrüll fährt mir durch Mark und Bein und findet zudem ein Echo, es sind also mehrere, das wird ja immer besser.



Okay, vor dem hier muss man sich nun wirklich nicht fürchten :)


Thomas schlummert sorglos weiter. Von ihm ist keine Rettung zu erwarten, mein Held, da schnarcht er selig, na toll! Nur schleppend kommt mein Hirn in Gang, liefert endlich brauchbare Informationen - Brüllaffen! Ich wecke Thomas und renne raus, nun ganz Enthusiastin, ich weiß noch nicht, sie kommen jeden Tag und fressen sich quer durch den Garten, wie die Klammeraffen auch.

Rotes Fell=Klammeraffen, schwarzes Fell=Brüllaffen








An Schlaf ist nicht mehr zu denken, vor unserer Tür falle ich fast über einen meterlangen Leguan, der in den ersten Sonnenstrahlen des Tages Energie tankt.



Dann steigen wir den Affen hinterher, die über die Dächer und durch die niedrigen Bäume im Garten turnen.

Keine Ahnung, was ihm da aus der Wange wächst, hoffentlich sind es nur Kletten :dry:






Bei der morgendlichen Bootsfahrt sind die stillen Kanäle des Nationalparks deutlich weniger still als am Nachmittag, denn so früh veranstalten nicht nur die Affen, sondern auch die Vögel ein Heidenspektakel.

Kletterschule bei den Kapuzineraffen




Ich bin glücklich über den Sonnenschein. Schließlich hat es ziemlich geschüttet in der Nacht. Sage ich im Brustton der Überzeugung, und der Guide lacht sich schlapp. "Das war nichts", meint er. Regen, wie es ihn im Tortuguero gibt, hätten wir in Europa nicht. Ok, will man ja vielleicht auch nicht, aber das erklärt jedenfalls die vielen überdachten Gänge auf der Lodge-Anlage, die wir zum Glück ebenso wenig benötigen wie die vorsorglich in jedem Zimmer platzierten Regenschirme: Es bleibt trocken.



Einer der beiden Bootstrips, die wir an diesem Tag unternehmen, wird uns geschenkt, eine nette Geste des Hauses, weil wir drei statt der sonst allgemein üblichen zwei Nächte bleiben. Ebenso wie die Neuseeländerinnen, die auch drei Übernachtungen gebucht haben, gehen wir morgens und nachmittags auf Tour - und genießen jede Minute.

Immer wieder gibt es Neues zu entdecken. Die Guides haben Adleraugen und sichten selbst über weite Entfernungen die kleinsten Lebewesen.





Krokodil-Nachwuchs, nicht größer als mein Zeigefinger




Die Tage sind ausgefüllt und doch entspannt. Wir liegen am Pool, streifen durch den Garten oder über einen kleinen Rundweg durch den Regenwald. In die andere Richtung führen lange Bohlenwege zur Schwesternlodge, die inmitten hoher alter Bäume liegt, mir aber optisch nicht besonders gefällt.

Diese Verbindungswege sind allerdings nicht nur ein Segen nach der vielen Sitzerei im Boot, sondern auch äußerst tierreich.







Beim Abendessen an Silvester (wie immer ein großes, aber qualitativ eher mäßiges Buffet) staunen wir nicht schlecht. Die "Ticos" haben sich schwer in Schale geworfen. Anders als wir, und statt prickelndem Champagner gibt es für uns eine nächtliche Pirsch mit einem der lodgeeigenen Guides. Ein flacher, natürlicher Teich ganz in der Nähe ist besser als jede Party und Heimat des ebenso winzigen wie farbenfrohen Rotaugenlaubfrosches, der zur Feier des Tages sogar im Doppelpack daherkommt.







Bei unserer Rückkehr sind die Einheimischen überraschend schon weit vor Mitternacht in die Federn gekrochen. Nur die eigenwilligen Geräusche des Regenwaldes begleiten uns ins neue Jahr. Happy 2019 und gute Nacht!

Am nächsten Morgen geraten wir aus dem Takt. Die "Ticos" schlafen länger als wir :ohmy: - und dann sind sie weg. Nur noch eine Handvoll Gäste ist übrig, als wir von unserem morgendlichen Bootstrip zurückkommen, und die nächsten eineinhalb Tage erleben wir eine Ruhe, wie wir sie uns noch wenige Stunden zuvor nicht hätten vorstellen können.



Am 2. Januar ist unsere schöne Zeit im Tortuguero, dem "Amazonas von Costa Rica", vorbei. Schweren Herzens verabschieden wir uns von den Neuseeländerinnen, die am selben Tag nach Panama weiterfliegen. Mit einigem Magengrummeln, denn ihr Gepäck ist jeweils satte vier (!) Kilo schwerer als bei der Ankunft in der Lodge - allein durch die Luftfeuchtigkeit, die ihre Kleidung aufgesogen hat. (Sie werden allerdings keine Probleme bekommen, wie wir später erfahren.)

Ein letztes Mal gleiten wir auf dem Weg zur Pier durch das Labyrinth der - stellenweise viel zu seichten - Wasserstraßen. Der Guide erwähnt es erneut.





Kaum verlassen wir das unter Schutz stehende Gebiet, sehen wir eine ganze Reihe von Booten, in die fleißig Ufersand geschaufelt wird. Wir trauen unseren Augen kaum, doch der Guide bleibt cool. "Bausand", erklärt er - nun wundert uns nichts mehr.

Ich erzähle ihm von den Backwaters im südindischen Kerala, wo der Sand aus den Kanälen ebenfalls über viele Jahre lang legal verschwand. Mit fatalen Folgen für die Bewohner, und so gilt mittlerweile ein strenges Verbot. Die Story verfehlt allerdings ihre Wirkung, er nimmt sie mir sogar krumm: "That's how we do it in Costa Rica!" Es sei schließlich genug Sand da.

Aha. Lektion gelernt. Besserwisserische Touristen stehen nicht gerade hoch im Kurs, und das verstehe ich sogar. Aber so sieht es aus, wenn in den Backwaters Sand geklaut wird - in der Haut der Diebe möchte man wirklich nicht stecken... :pinch:

Letzte Änderung: 23 Apr 2021 19:14 von Beatnick.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: casimodo, aos, Sabine26, maddy, Kiboko, speed66, picco, Reinhard1951, urolly, Old Women und weitere 6
23 Apr 2021 19:27 #613682
  • Sabine26
  • Sabine26s Avatar
  • Beiträge: 1336
  • Dank erhalten: 2345
  • Sabine26 am 17 Apr 2021 14:45
  • Sabine26s Avatar
Hallo Betti,

der Rotaugenlaubfrosch gleich im Doppelpack - wow, Ihr Glücklichen!

Der Leguan und auch die ganzen Echsen haben zwar unterschiedliche Farben, aber irgendwie leuchten die alle, das finde ich total faszinierend.

Viele Grüße
Sabine
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Beatnick