THEMA: Natur pur: Zwischen Aras und Affen in Costa Rica
07 Apr 2021 09:23 #611840
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  • speed66 am 07 Apr 2021 09:23
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Hallo Betti,

was für eine schöne Überraschung! Wenn es bei uns schon nicht real klappt (hatte den Weihnachtsurlaub auf den Sommer - green saison umgebucht, nun hat LH aber den Rückflug gecancelt und ich kann damit stornieren und bin erstmal nicht mehr gebunden) dann doch am allerliebsten mit euch.
Die Fotos sind schon mal genial und wir freun uns auf den Lesestoff.
Besten Dank und Grüße aus dem minus 3 Grad, schneebedeckten München...
Nette und Frank
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07 Apr 2021 09:33 #611844
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  • Grosi am 07 Apr 2021 09:33
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Hallo Betty
Nachdem ich im Frühjahr 2008 für 3 Wochen in Costa Rica war, verfolge ich eure Reise mit grossem Interesse.
Ich freue mich vorallem auf die wunderbaren Fotos.
Liebe Grüsse Grosi
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07 Apr 2021 09:44 #611848
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  • franzicke am 07 Apr 2021 09:44
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Sach ma Betti - wo kommst du denn plötzlich her ... wie aus dem Nichts und dann ist es doch schon die Seite 4, auf der ich mich einreihen darf :dry:
Ein paar von euren Stationen kennen wir, schon dort haben wir uns ja um wenige Tage/Wochen verpasst. Und schon dort hab ich mich immer gefragt, wie ihr das wohl macht, durch diese vielen Bäume und Blätter gute Fotos zu machen? Auf das Ergebnis freu ich mich ganz ohne Frage, auch wenn das "wie" wohl euer Geheimnis bleibt.
Tausend Grüße zwischen Schneegestöber und Frühlingssonne
Ingrid
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07 Apr 2021 09:52 #611850
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  • chrissie am 07 Apr 2021 09:52
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Costa Rica steht schon seit Jahren auf meiner Wunschliste, es hat bisher aus persönlichen Gründen bisher nie geklappt.
Daher bin ich gerne virtuell dabei - bei den tollen Bildern ist das keine Frage.
Dann leg mal los B)
Gruss Chrissie
___________
Namibia 2012DVD
Suedafrika DVD
Botswana DVD
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07 Apr 2021 17:56 #611882
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Hallo ihr Lieben,

so toller Zuwachs, ihr sorgt bei mir für helle Freude in dem tristen grauen Wetter von Hamburg!

Katma1722 schrieb:
Hallo Betti!
Nachdem schon dein Island Bericht so unglaublich schön war, springe ich noch schnell in den Kofferraum - hab auch nur nen kleinen Rucksack dabei!

Vorne ist auch noch Platz! Herzlich willkommen, Kathrin, und schön, dass du (wieder) dabei bist.

speed66 schrieb:
was für eine schöne Überraschung! Wenn es bei uns schon nicht real klappt (hatte den Weihnachtsurlaub auf den Sommer - green saison umgebucht, nun hat LH aber den Rückflug gecancelt und ich kann damit stornieren und bin erstmal nicht mehr gebunden) dann doch am allerliebsten mit euch.

Noch zwei treue Weggefährten, liebe Grüße in den Süden!

Grosi schrieb:
Nachdem ich im Frühjahr 2008 für 3 Wochen in Costa Rica war, verfolge ich eure Reise mit grossem Interesse.

2008 ist ja schon ein bisschen her, vielleicht hast du zwischendurch immer mal Ergänzungen, wie sich die Dinge geändert haben. Das würde mich sehr interessieren!

franzicke schrieb:
Sach ma Betti - wo kommst du denn plötzlich her ... wie aus dem Nichts und dann ist es doch schon die Seite 4, auf der ich mich einreihen darf

Hab nix gesagt, ich wollte dich nicht zur Gefolgschaft "nötigen". :pinch:

franzicke schrieb:
Und schon dort hab ich mich immer gefragt, wie ihr das wohl macht, durch diese vielen Bäume und Blätter gute Fotos zu machen? Auf das Ergebnis freu ich mich ganz ohne Frage, auch wenn das "wie" wohl euer Geheimnis bleibt.

Du weißt ja, wer bei uns der "Geheimnisträger" ist. Ich kann leider nicht helfen. ;) Ich freu mich wie bolle, dass du zugestiegen bist :kiss:

chrissie schrieb:
Dann leg mal los B)

Dein Wunsch ist mir Befehl, geht gleich weiter B)

Liebe Grüße,
Betti
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07 Apr 2021 19:17 #611893
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Wie alles begann: Costa Rica zum Ersten, Teil I

Als wir vom 3. bis 23. Januar 2012 das erste Mal nach Costa Rica flogen, war das Land kein Geheimtipp mehr, aber die Saat der Popularität auch gerade erst gesät. Freunde von uns waren in den Flitterwochen dort, andere Bekannte zum Wellenreiten. Sie berichteten von wilder, überbordender Natur, exotischen Tieren, Traumstränden und lässiger Aussteigermentalität, aber auch teilweise herausfordernden Schlaglochpisten und Flussdurchfahrten. Letzteres schreckte mich zunächst ab, doch die anderen Argumente wogen schwer, und so schaffte mich mir zunächst einen dicken Reiseführer an und dann eine fixe Idee.

Landschaft in Monteverde


Es fiel mir schwer, mich auf eine Route festzulegen, alles klang so einladend, und ein Telefonat mit einer auf Lateinamerika spezialisierten Agentur brachte die Lösung: ein Programm namens "Flexi Drive", das wir schon auf Kuba erfolgreich genutzt hatten. Für Summe X erhält man ein Paket aus Langstreckenflügen, Mietwagen und je nach Programmwahl (Standard oder Luxus) eine Hotelliste mit Unterkünften, aus deren Angebot man dann vor Ort kurzfristig frei wählen kann. Es war also alles vorab bezahlt und wir mussten nur noch ein bis zwei Tage vor unserer jeweils geplanten Ankunft anrufen, ob tatsächlich ein Zimmer frei ist. Das ging auch ohne Spanischkenntnisse problemlos (meist mit Englisch, sonst mithilfe der vorherigen Unterkunft), und in den drei Wochen sind wir nicht einmal abgewiesen worden.

Blick vom Hotel zur Playa Carrillo, Nicoya Halbinsel


Wir hätten auch diesmal wieder gerne auf das Modell zurückgegriffen, das eine flexible Streckenführung ermöglicht und viel Raum für Spontanität. Leider wird es in der Hauptreisezeit, also Dezember/Januar, nicht mehr angeboten. Zu beliebt ist Costa Rica mittlerweile, und die Gefahr, kein Hotel mehr zu finden, wäre einfach zu groß.

2012 entwickelten wir aber noch einen nicht allzu detailversessenen, jedoch im Großen und Ganzen machbaren Plan. Sollte er sich als zu ambitioniert oder gar zu luftig erweisen, würden wir eben kurzfristig umdisponieren. Bei unserer Premiere sollten wir die unterschiedlichen Klimazonen und Landschaften gut durchmischen, so lautete der weise Rat der Agentur, und wir hielten uns daran.







Mit weißer Hose auf Klettertour im Lavagestein des Arenal ;)


Fluss, Meer, Trockenwald, Regenwald, Nebelwald, wollten wir alles sehen und kennenlernen, doch zwei Gegenden, die ich attraktiv bis sogar hochattraktiv fand, schafften es nicht auf die Liste der möglichen Ziele: der Tortuguero Nationalpark an der karibischen Ostküste und der Nationalpark Corcovado ganz im Süden. Beides ist mit dem Auto gar nicht oder fast gar nicht zu erreichen, und weil wir den guten SUV nicht an vier bis sechs Tagen ausschließlich parken wollten, fiel beides notgedrungen raus. Vielleicht, so dachten wir schon damals, ja dann beim nächsten Mal.

Der größte Fehler dieser ersten Reise war der Langstreckenflug mit Zwischenstopp bzw. Umstieg in den USA. Wir mussten in New York die gesamte Ein- und Ausreiseprozedur durchlaufen, das war extrem anstrengend und nervig. Zumal sich Thomas auf dem Rückflug schon auf dem kurzen Weg bis zum Big Apple eine Flugthrombose eingehandelt hatte. Merke: nie-nicht mit festgezurrten Wanderschuhen in einen Langstreckenflug gehen (nicht, dass man das nicht vorher gewusst hätte... :pinch: ).

Ansonsten war die Tour ein Volltreffer. Wir fühlten uns wohl, kamen auch ohne Spanisch wunderbar zurecht, das Land ist einfach zu bereisen, die Entfernungen sind meist überschaubar und die Vielfalt auf kleinstem Raum ist grandios. 200, manchmal nur 100 Kilometer gefahren, und schon sieht die Welt ganz anders aus. Andere Landschaft, andere Tiere, anderes Klima. Die Bandbreite ist enorm.

Empörter Kapuzineraffe im Manuel Antonio


Playa Carrillo, Nicoya Halbinsel


Volcan Poas


Unsere Route war ziemlich klassisch für den Ersttrip, und tatsächlich zahlte sich "Flexi Drive" aus, justierten wir ein paarmal nach. Hier noch ein Tag drangehängt, da ein bisschen gekürzt, am Ende wurden es zwei Stationen mehr als ursprünglich geplant.

Am 3. Januar kamen wir spät und ziemlich kaputt in San Jose an, wurden abgeholt und zu unserer (in diesem Fall vorgebuchten) Unterkunft gebracht. Der erste Blick morgens aus dem Fenster war überzeugend. Palmen, Blumen, ganz viel Grün. Urlaub!



Nach dem Frühstück wurde der Mietwagen gebracht, das GPS, von dem uns der freundliche Mitarbeiter trotz leichter Gegenwehr schließlich überzeugte, entpuppte sich nicht nur als goldener Griff, sondern sogar als Notwendigkeit. Beschilderung und Straßenführung waren - sofern überhaupt vorhanden - immer wieder ziemlich chaotisch. Das hat sich - um es vorweg zu nehmen - in der Zeit zwischen unseren beiden Reisen massiv geändert.

Unser erstes Ziel war der Nationalpark Manuel Antonio an der zentralen Pazifikküste. Der Park ist ein Traum mit üppigem Regenwald, tropischen Pflanzen, weißen Sandstränden und einer fantastischen Artenvielfalt. Vor allem Faultiere haben wir in großer Zahl gesehen, sie fraßen sich am Strand sogar direkt über unseren Köpfen in aller Seelenruhe durch die Mangrovenbäume.

Gefräßiges Zweifingerfaultier




Dreifingerfaultier mit Baby an Bord


Am ersten Tag hatten wir die herrliche Landschaft noch weitestgehend für uns, am zweiten jedoch erkannten wir das Paradies nicht wieder. Der Park ist sehr leicht zu erreichen und einer der Lieblings-Naherholungsorte der "Ticos". Am Wochenende kamen sie in Scharen, packten Badehose, Kühlbox und Kartoffelchips aus, sehr zur Freude der frechen Kapuzineraffen, die das überwürzte Zeug sogar aus geschlossenen Taschen klauten und sich eine Etage höher genüsslich einverleibten.





Man kann es den Einheimischen natürlich nicht verdenken, dass sie ihre grandiosen Freizeitmöglichkeiten nutzen. Wir waren nach einem fantastischen ersten Tag vom zweiten dennoch so abgeschreckt, dass wir auf einen weiteren Besuch sieben Jahre später verzichteten. Wie wir dann während unserer Reise 2019 hörten, haben die Hüter des Nationalparks mittlerweile hart durchgegriffen. Nur noch eine begrenzte Anzahl an Besuchern darf hinein, die Taschen werden streng auf Lebensmittel kontrolliert. Die Folge sind lange Schlangen am Eingang, doch es ist nach unseren Eindrücken wohl die richtige Maßnahme.

Von der kleinen Stadt Quepos in der Nähe des Manuel Antonio, wo wir zwei Nächte in einem kleinen Guesthouse verbracht hatten, fuhren wir nach San Jose zurück und noch daran vorbei bis hoch zum Volcan Poas. Eine Gegend wie im Allgäu, mit saftigen Wiesen und Buntgefleckten; allerdings oben ein aktiver Krater, in den man vom Rand aus ca. 2.700 m Höhe hineinblicken kann, sofern das Wetter mitspielt. Da das eher selten der Fall ist, hatte ich vorsorglich zwei Nächte in unserer einfachen, aber wunderbar gelegenen Unterkunft mit weitem Blick ins Tal eingeplant.



Am Ende blieben wir nur eine, weil schon am Nachmittag unserer Ankunft Kaiserwetter herrschte. Wir genossen in Ruhe den Anblick des dampfenden Naturwunders und den kleinen Spaziergang zu einem weiteren mit Regenwasser gefüllten Krater, was 2019 nicht denkbar gewesen wäre: Wegen eines Ausbruchs im April 2017 war der Poas bis September 2018 ganz gesperrt, nach leichter Öffnung sind nur für registrierte Gruppen mit einem Guide zeitlich beschränkte Stippvisiten wieder möglich.

Ich weiß nicht mehr, woher genau der Tipp für Boca Tapada ganz im Norden rührte. Ein privates Feucht- und Regenwaldgebiet, das sich entlang des Rio San Carlos ausbreitet, ein Fluss an der Grenze zu Nicaragua. Der biologische Korridor bietet seltenen Arten Schutz und seinen Besuchern die Gelegenheit, eine ungeahnte Vogelvielfalt und -Pracht zu erleben.





Es war eine echte Herausforderung, dieses Juwel zu erreichen. Über eine rumplige Strecke, die mir in bis dahin ungekannter Weise Nerven und Geduld abverlangte, denn zu diesem Zeitpunkt war ich noch kaum einmal mit solchen Pisten in Berührung gekommen. "Das Paradies muss man sich verdienen", meinte der Betreiber der Laguna del Lagarto Lodge bei unserer Ankunft lapidar. Und lag damit goldrichtig. Das war genau unser Ding.





Die Abgeschiedenheit und die direkte Nähe zur Natur nahmen uns so gefangen, dass wir 2019 gleich für drei Nächte zurückkehrten. Aber das soll ein andermal erzählt werden. Es folgt zunächst Teil II zur Reise 2012.

Letzte Änderung: 07 Apr 2021 20:12 von Beatnick.
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