THEMA: Mein größtes Abenteuer - South Nahanni Expedition
17 Dez 2020 16:25 #601545
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Rock Gardens, letzter Teil – kurz aber heftig




Wir hatten die Rock Gardens schon fast bewältigt. Für heute standen nur noch wenige Kilometer Wildwasser auf dem Programm, bevor es dann für einige Zeit deutlich geruhsamer werden sollte. Diese wenigen Kilometer hatten es aber in sich. Mit Hollywood Rapid und The Sequel standen die anspruchsvollsten Passagen der Rock Gardens an. Die Namen waren Programm, denn beim besichtigen dieser beiden direkt aufeinander folgenden Stromschnellen fanden wir gute Fotopositionen, um den Ritt durch die Wellen zu dokumentieren. Zur Sicherheit hatten die Fotografen auch die Wurfsäcke dabei, um im Falle einer Havarie bei der Bergung behilflich zu sein. Es ging aber alles gut.







Nach Passagen mit solch großen Wellen mussten wir dann trotz Persenning immer erst einmal das übernommene Wasser aus den Kanus schöpfen. Wir aufgrund der fehlerhaften Persenning deutlich mehr als das andere Boot.



Kurz darauf kam ein großer Zufluss von Norden und damit wurde es schlagartig ruhiger. Keine einzige Stromschnelle mehr. Insgesamt hatte man den Eindruck plötzlich auf einem ganz anderen Fluss unterwegs zu sein. Der South Nahanni war ab hier auch viel breiter und tiefer.




Nach rund 6h paddeln machten wir uns auf die Suche nach einem geeigneten Camp.

Unsere erste Wahl haben wir schnell wieder verworfen, nachdem wir frische Bärenspuren gefunden hatten. Der „Schuhgröße“ nach vermuteten wir einen Grizzly. Vor Grizzlys hatten wir gehörigen Respekt, denn während man in Afrika im Zelt sicher vor Raubkatzen ist, verhält sich das bei Bären ganz anders. Bären sind keine visuellen Jäger, sondern gehen der Nase nach. Wenn es aus dem Zelt lecker riecht, versuchen sie an den Inhalt zu kommen.



Also hängten wir noch eine Extraschicht an den Paddeltag und fuhren noch eine halbe Stunde weiter.

Es gibt an den Ufern des South Nahanni zum Glück jede Menge Campmöglichkeiten. So war das kein Problem.





Auch heute war es den ganzen Tag über bedeckt, aber wenigstens trocken.
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21 Dez 2020 15:48 #601920
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Moore‘s Hotspring




Der Tag begann kühl und bedeckt. Frühstück und Abbau des Camps konnten wir aber im trockenen über die Bühne bringen.

Da wir für heute einen durchgehend ruhigen Fluss erwarteten, tauschen wir nach 3 Tagen die Neoprenanzüge wieder gegen normale Outdoorbekleidung.

Die Landschaft am Fluss war schön, aber unspektakulär.





Nach einigen Kilometern erreichten wir die Einmündung des Little Nahanni Rivers in den South Nahanni River.



Hin uns wieder gab es kleinere Schauer, dafür wurden aber auch die Wolkenlücken größer. Insgesamt hatten wir heute bestes Aprilwetter.









So wie auf diesem Foto gab es überall am Ufer riesige Treibholzansammlungen. Es mangelte uns somit nie an ausreichend bestem Feuerholz.



Am Nachmittag erreichten wir Moore’s Cabin. Diese Hütte hatten sich Joanne & John Moore 1978 zu Ihrer Hochzeit gebaut und dann ein Jahr Honeymoon dort verbracht. Seitdem steht die Hütte leer und verfällt zusehens.



In der Nähe sollte sich auch eine heiße Quelle befinden. Dort wollten wir unser nächstes Camp errichten. Nach unseren Informationen sollte sich Moore’s Hotspring in einem Seitenarm des South Nahanni befinden und so paddelten wir in alle Seitenarme die befahrbar waren. Die Quelle fanden wir nicht, wohl aber ein richtiges Biberparadies.






Unglaublich, wie die fleißigen Nager die Landschaft in diesem Areal umgestaltet hatten. Die Tiere selbst bekamen wir hier aber nicht zu Gesicht. Insgesamt haben wir auf dieser Tour mehrfach Biber gesehen, ein Foto war aber nie möglich, da die Tiere sofort abtauchten, wenn man sie entdeckt hatte.

Wir hatten die Hoffnung auf ein warmes Bad schon aufgegeben, als wir am Ufer Dampfschwaden entdeckten. Zu guter Letzt hatten wir Moore’s Hotspring doch noch gefunden. Nicht in einem Seitenarm, sondern auf einer Sandbank direkt am Ufer. Der Verlauf des Flusses ändert sich anscheinend von Jahr zu Jahr.

Endlich nach einer Woche unterwegs, die erste Möglichkeit zur Körperpflege. Zumindest bei mir, denn während sich Kathrin auch von Wassertemperaturen um 5°C nicht von Ihrem täglichen Bad abhalten lies, hatte es bei mir, als bekennendem Warmduscher, bislang maximal zu einer oberflächlichen Katzenwäsche gereicht.





Am Abend hatten wir dann großes Glück mit dem Wetter. Während es bei uns trocken blieb, ging in den Bergen am gegenüber liegendem Ufer ein kräftiger Schauer nieder. Die tief stehende Sonne sorgte für einen spektakulären Regenbogen.




Letzte Änderung: 21 Dez 2020 16:05 von Topobär.
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28 Dez 2020 16:26 #602358
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Broken Skull River




Über Nacht hatte sich das Wetter deutlich verschlechtert. Es war kalt und regnerisch. Viel zu sehen gab es nicht. Die umliegenden Berge blieben die meiste Zeit in den Wolken verborgen.



Pause im Regen.



Bei derart trübem Wetter wurde uns erstmals bewusst, dass wir seit einer guten Woche auf Diät waren. Solange man beschäftigt und abgelenkt ist, kommt man damit noch recht gut zurecht. Wenn man aber den ganzen Tag nur stumpf vor sich hin paddelt, drehen sich alle Gedanken nur noch ums Essen.

Wir hatten für heute 6h paddeln geplant. Alle 1,5h eine Verpflegungspause. Einige Zeit nach dem Start ein Blick auf die Uhr. Kann doch gar nicht sein - noch nicht einmal 30min. unterwegs. Einige Zeit später – verdammt immer noch fast eine Stunde. Die Zeit vergeht heute nur in Zeitlupe. Dann ist die erste Teiletappe endlich geschafft und man hofft so schnell wie möglich einen Platz zum anlanden zu finden, was aber nicht immer möglich ist.

Der kleine Fruchtriegel ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Dem entsprechend zieht sich die zweite Teiletappe noch mehr. Dafür machen die 100g Schokolade in der zweiten Pause schon recht satt, vor allem aber glücklich. Die nächst Teiletappe läuft besser, aber zum Ende hin macht sich der Hunger schon wieder bemerkbar. Die letzte Teiletappe zieht sich dann wieder. Diese Teiletappe dauert dann auch meist etwas länger, denn einen guten Platz für das Camp zu finden ist schwieriger, als bei einen Pausenplatz.

Einzige Abwechslung am heutigen Tag sind die Ellbow Rapids, bei denen der South Nahanni einen 90°-Knick in Richtung Südosten macht. Vom Paddeln her keine große Herausforderung, aber wenigsten ein bisschen Action.



Unser Camp schlagen wir heute auf der großen Kiesbank an der Einmündung des Broken Skull River auf. Viele geografische Namen der Region sind ganz schön gruselig und man will den Ursprung gar nicht so genau wissen.






Gegenden knurrenden Magen und zur Belohnung für den heutigen Tag gab es zusätzlich zum regulären Abendessen die erste unserer Zusatzrationen (Pemikan mit Kartoffelpüree). Das erste Mal auf der Tour kroch ich gut gesättigt in den Schlafsack.
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04 Jan 2021 14:52 #602762
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Brintnell Creek




Heute schien zum Frühstück endlich mal wieder die Sonne. Da steigt die Laune und es wird einem nicht nur warm ums Herz.




Leider hielt das gute Wetter nicht an. Kaum waren wir wieder auf dem Fluss, zog es zu und fing wieder zu regnen an. Vom Prinzip das gleiche Spiel wie gestern. Wieder das zählen der Minuten bis zur nächsten Pause. Das Paddeln hatte auch etwas sehr Stupides. Wenn man es positiver ausdrücken will, könnte man auch sagen, etwas sehr Meditatives. In dem Moment fühlte es sich aber nicht positiv an.

Der South Nahanni bietet in diesem Abschnitt keinerlei Herausforderungen. Weder gibt es Stromschnellen, noch sind enge Biegungen zu befahren. So sitzt man mit tief ins Gesicht gezogener Kapuze im Boot, den Blick nur wenige Meter vor den Bug gerichtet. Das Paddel taucht mit der Gleichmäßigkeit eines Metronoms ins Wasser und alle viertel Stunde wird die Seite gewechselt.

Die Berge in der Umgehung wurden höher. Zum Teil waren Sie sogar leicht vergletschert.





Relativ frühzeitig erreichten wir die die Einmündung des Brintnell Creeks in den South Nahanni, wo wir unser nächstes Camp geplant hatten. Im Gegensatz zu unseren bisherigen Camps zelteten wir hier im dichten Wald, weshalb es bei dem schlechten Wetter sehr dunkel war.






Ein Vorteil hier im Wald war, dass wir nicht groß suchen mussten, um eine passende Stelle für unser Foodcache zu finden. Für ein bärensicheres Foodcache benötigt man zwei Bäume in ca. 5m Abstand, die jeweils in min. 5m Höhe eine stabile Astgabel haben. Über die Astgabeln wird jeweils eine Wurfleine geworfen. Die beiden Wurfleinen werden miteinander verbunden und an dieser Stelle werden auch die Packsäcke mit den Lebensmitteln, den Kosmetika und der beim Kochen getragenen Kleidung befestigt. Dann wird auf beiden Seiten kräftig gezogen, so dass die Packsäcke genau zwischen den Bäumen und in mindestens 4m Höhe hängen.

Damit Ihr nicht aus Langeweile von Bord geht, möchte ich darauf hinweisen, dass der Fluss auch wieder abwechslungsreicher, die Landschaft spektakulärer und das Wetter besser wird. Auch ein paar Tiere gibt es noch zu sehen.
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07 Jan 2021 14:54 #603006
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Glacier Lake



Nachdem wir die letzten 10 Tage überwiegend sitzend verbracht hatten, freuten wir uns auf die heute anstehende Wanderung zum Glacier Lake. Dafür hatten wir den gesamten Tag eingeplant.

Zunächst gingen wir ca. 1km flussaufwärts entlang des South Nahanni um dann Richtung Westen in den nordischen Urwald abzubiegen. Hier gibt es nichts, was einem Weg auch nur ähnelt. Der Boden ist meist von einer dicken Moosschicht bedeckt, die Bäume stehen dicht bei dicht. Überall liegen Hindernisse in Form umgestürzter Bäume. Der Blick ist meist durch die Bäume versperrt. Um die Richtung zu halten ist ein Kompass unerlässlich. Erst recht bei bedecktem Himmel, wie heute, wo auch die Sonne zur Orientierung fehlt.

Da es in der Gegend auch reichlich Bären geben soll, machten wir ordentlich Lärm, um die Tiere nicht zu überraschen und ihnen die Möglichkeit zu geben, uns rechtzeitig aus dem Weg zu gehen.




Nach mehreren Stunden stießen wir auf den Brintnell Creek und folgten ihm die letzten paar hundert Meter bis zum Glacier Lake.




Den Glacier Lake hatten wir uns aus einem ganz bestimmten Grund ausgesucht. Oberhalb des Sees liegt der Cirque of Unclimbables. Dieser war schon mehrfach das Ziel extremer Kletterexpeditionen und da wir auch alle Kletterer sind, wollten wir diese berühmten Berge zumindest einmal aus der Ferne mit eigenen Augen sehen.





Schade, dass das Wetter nicht mitspielte. Bei blauem Himmel muss der Blick über den See zum Cirque noch beeindruckender sein. Wenigsten blieb es den ganzen Tag über trocken.

Für den Rückweg wählen wir grob die gleiche Strecke, wie für den Hinweg. Hin und wieder fanden wir Beeren, mit denen wir unseren kargen Speiseplan etwas erweitern konnten.



Am späten Nachmittag waren wir zurück bei den Zelten. Insgesamt sind wir fast 20km in weglosem Gelände unterwegs gewesen und haben dafür rund 8h benötigt.

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14 Jan 2021 16:00 #603789
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Rabbitkettle




Über Nacht hatten wir wieder einen Wetterumschwung. Diesmal zum Besseren. Der Tag begrüßte uns mit strahlend blauem Himmel.

Bis zu unserem heutigen Ziel sind wir nur eine Stunde auf dem Fluss unterwegs.



Am unweit des South Nahanni gelegenen Rabbitkettle Lake liegt eine Rangerstation. Hier müssen sich alle Personen melden, die über den Fluss den hier beginnenden South Nahanni National Park betreten.

Da sich der South Nahanni kurz vorher in mehrere Arme aufteilt, ist es wichtig, den richtigen zu erwischen. Ansonsten müsste man 2km gegen die Strömung zurück paddeln. Wir erwischen den richtigen Arm und dort ist der Ausstieg nicht zu verfehlen. Es gibt sogar ein großes Empfangskomitee für uns. Ein paar hundert Meter vor der Anlegestelle sehen wir kurz einen Grizzly, der aber verschwunden ist, bevor ich die Kamera einsatzbereit habe. Direkt am Ausstieg begrüßt uns eine Elchkuh mit Kalb.



Bis zur Rangerstation sind es nur ein paar hundert Meter. Wir sind die ersten Menschen, die der Ranger seit Beginn seiner Schicht vor über einen Monat sieht. Er liebt die Einsamkeit, aber man merkt auch, dass er froh ist, sich mal wieder unterhalten zu können. Die Formalitäten für die Einreise in den National Park sind schnell erledigt. Eintritt wird nicht erhoben.

Der Rabittkettle Lake ist ein See wie auch der kanadischen Tourismuswerbung. In der Ferne kann man den Cirque of Unclimbables sehen.







Was uns in der Gegend aber am meisten interessiert, sind die Rabbitkettle Hotsprings. Warme Tuffquellen. Da die Quellen sehr empfindlich sind, dürfen sie nur in Begleitung des Rangers besucht werden. Das ist aber kein Problem, wir können sofort aufbrechen.

Die einfache Strecke vom See zu den Hotsprings sind ca. 2km. Diesmal gibt es sogar einen richtigen ausgetretenen Wanderweg. Den Rabbitkettle River überqueren wir mit einer Seilfähre.












Die Rabittkettle Hotsprings haben sich im Laufe der Zeit ca. 40m hoch aufgebaut und überragen die umgebenden Bäume deutlich. Es ist in Begleitung des Rangers erlaubt, bis auf die Spitze zu klettern. Um die empfindlichen Sinterstrukturen nicht zu zerstören, müssen die Schuhe allerdings unten bleiben. Das Betreten der Quelle ist nur barfuß erlaubt. Ich laufe sowieso viel barfuß umher, so dass das für mich überhaupt kein Problem ist. Kathrin hat dagegen sehr empfindliche Fußsohlen und leidet ordentlich. Trotzdem lässt sie es sich nicht nehmen, auch mit nach oben zu gehen.














Die Aussicht von oben ist überwältigend.

Wir unterhalten uns wie gesagt sehr viel mit dem Ranger. Auf dem Rückweg berichten wir von den Problemen mit den nicht zusammenpassenden Hälften unserer Persenning. Dazu meint der Ranger, dass er uns wahrscheinlich helfen kann. Er will sich per Funk bei unserem Bootsverleiher melden. Sollte in den nächsten 4 Tagen ein Flugzeug zu den Virginia Falls fliegen, soll er dem eine passende Persenning mitgeben. Wenn das klappen sollte, wäre es eine große Erleichterung. Bis zu den Virginia Falls ist der Fluss ruhig und wir brauchen die Persenning nicht. Danach geht es allerdings wieder ordentlich zur Sache.

Auf der hier im South Nahanni liegenden Insel gibt es nicht nur eine sehr schöne Campmöglichkeit, sondern sogar den Luxus eines Plumpsklos und eines festen Foodcaches in Form eines hohen Podestes, welches nur mittels Leiter betreten werden kann.






Hier auf der Insel fanden wir auch den einzigen Pilz der gesammten Tour, welchen wir gerecht zwischen uns aufteilten. Insgeheim hatten wir gehofft, wie in Schweden, unseren Speiseplan mit Beeren und Pilzen aufpeppen zu können. Beeren haben wir nur hin und wieder gefunden, bei den Pilzen sah es wie gesagt noch dürftiger aus.

Was auch zum Campleben dazu gehörte, war das tägliche Wasser filtern. Eigentlich sollte man annehmen, dass man das Wasser hier in der Wildnis unbedenklich direkt aus dem Fluss trinken kann. Chemisch gesehen, spricht auch nichts dagegen, aber leider ist die Giardia Amöbe in der Region weit verbreitet. Aus diesem Grund hatten wir einen Keramikfilter dabei, welcher die Amöben zuverlässig herausfiltert. Blöd ist lediglich, dass der Filter sich aufgrund der starken Schwebstoffbelastung alle paar Liter zusetzt und gereinigt werden muss. Das ist auch der Grund, weshalb wir unser Camp möglichst an der Mündung kleinerer Nebenflüsse aufschlagen. Die haben meist wesentlich weniger Schwebstoffe. Der Filterdienst wechselt gerecht von Tag zu Tag.



Den Rest des Tages waren wir wie immer mit kochen und backen beschäftigt und genossen das gute Wetter.



Letzte Änderung: 14 Jan 2021 16:20 von Topobär.
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