THEMA: Costa Rica mit "Kids" - Feb./März 2019
25 Sep 2020 18:17 #595431
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28. Februar 2019 - Cahuita - Badetag Playa Cocles/Punta Cocles

Dieser Tag ist schnell erzählt. Als ich aufstehe, lacht die Sonne von einem strahlend blauen Himmel :) . Das Jungvolk schläft noch (kein Wunder, man war abends ja auf der Piste :P ) , also spaziere ich an den Strand und genieße den herrlichen Anblick des immer noch tobenden Meeres.









Die Wellen kommen vierstöckig angebraust :woohoo:



Braune Pelikane fliegen an den Wellenkämmen entlang - was für ein Anblick!





Anschließend treffen wir uns zum Frühstück und genießen einmal mehr die tolle Auswahl an Brot, Warmspeisen, Toast, Kaffee, Saft.... Neben uns sitzen Franzosen und wir werfen verwunderte Blicke auf ihre Obstteller, weil sie diese unangetastet stehen lassen. Ich frage vorsichtig, ob sie denn kein Obst mögen? :dry: Sie lachen: Doch, doch, aber nach 3 Wochen Obst im Überfluss zum Frühstück (das in der Welt der Franzosen ja eh keine große Rolle spielt) hätten sie einfach keine Lust mehr drauf. Zum Glück reagieren sie schnell (vermutlich sind die Blicke meiner Kinder einfach zu deuten B) ) und fragen uns, ob wir es nicht haben wollen, bevor es weggeworfen wird. Na klar!!! :woohoo:

Heute wollen wir Richtung Süden fahren, um einen neuen Strand kennen zu lernen. Nico, der eh nicht so der Salzwasserfreak ist und glaub mal bisschen Ruhe von seiner Familie haben will :whistle: , beschließt, das Haus respektive den Bungalow zu hüten.

Wir drei gurken relativ planlos an der Küste entlang und landen schlussendlich am Playa Cocles, wo nur ein kleiner Teil des Strandes freigegeben ist zum Baden, denn die Wellen sind riesengroß und es zieht einen stark nach draußen.







Macht riesig Spaß :) - so hatte ich mir das bei der Planung vorgestellt: im deutschen trübkalten Februar in der Karibik plantschen :silly: ! Wir wechseln uns ab mit dem Baden, weil sich in den Bäumen Affen rumtreiben und wir keine Lust haben, nachher ohne Klamotten, Geld und Kamera dazustehen.

Als ich im Wasser bin, testet Lilith meine Kamera :laugh: :silly:





Der Sand ist an dieser Stelle übrigens sehr dunkel, was es hier ja öfters gibt, wenn er aus vulkanischem Basaltgestein entsteht.



Beim Fotografieren verfalle ich dann in einen absoluten Wellenrausch - ich weiß nicht, wiiiieee viele Fotos ich von den sich brechenden Wassermassen gemacht habe !!! Den Surfer entdecke ich übrigens erst, als ich später die Bilder durchschaue - vermutlich war ich völlig auf die Wellen fixiert :dry: .












Später wandern wir dann noch zur Punta Cocles, wo der Sand eine andere Farbe hat.





Wir hängen noch eine Runde in den kleinen Wasserbecken dort ab und beobachten Regenpfeifer.










Mit ein bisschen zu viel Sonne auf Kopf und Haut fahren wir zurück nach Cahuita. Unterwegs muss Stefan wegen eines riesigen Leguans, der plötzlich die Straße überqueren möchte, ein riskantes Ausweichmanöver fahren - beinahe landen wir an einem Laternenpfahl :pinch: . Der Leguan bleibt aber genau wie wir unversehrt - uff!

Den restlichen Nachmittag vertrödeln wir wieder in der Anlage - Lilith und Nico versuchen sich dem halbzahmen Papagei Dollar zu nähern, der in einer Palme sitzt und ständig vor sich hinquatscht :lol:







Da ich ziemlich kaputt vom Kampf mit den Wellen und der vielen Sonne bin, beschließen wir, dass ich heute hier bleibe und die Kids später noch in den Ort zum Essen gehen. Irgendwann bekomme ich dann doch Hunger und bestelle mir ein Sandwich - leider ist es nicht sehr gut, dafür aber sehr teuer :woohoo: .

Trotzdem war das ein toller Tag - bei Sonnenschein und knallblauem Himmel sieht alles noch viel schöner aus!

Morgen verlassen wir Cahuita und fahren zur Maquenque Eco Lodge.

Bis dahin liebe Grüße von Bele
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26 Sep 2020 17:41 #595492
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1. März'19: Von Cahuita zur Maquenque Eco Lodge (Boca Tapada) nahe der Grenze zu Nicaragua (Teil 1)

Auf dem Weg zum Frühstück treffen wir Dollar, den Lodge-Papagei. Er beschließt, zu Lilith auf die Hand zu klettern, was ganz schön piekst (sie aber auch sehr glücklich macht ;) ).





Ihn wieder los zu werden ist gar nicht so einfach - wenn es nach ihm ginge, würde er bei der tierlieben jungen deutschen Frau bleiben :)



Geschafft!



Das Frühstück ist erneut sehr lecker und die Franzosen und wir verstehen uns bestens B) : zwei große unberührte Obstteller wechseln ohne Diskussionen die Besitzer :whistle: .

Während wir es uns schmecken lassen, können wir in Ruhe die flinken Hummingbirds beobachten








Dollar schaut auch noch schnell beim Frühstück vorbei und bedient sich im Brotkorb des Nachbarn.



Als wir dann wirklich satt sind und das restliche Obst in einer Vorratsdose für unterwegs verpackt ist, checken wir aus und machen uns den Weg.

Fazit El Encanto: sehr schöne Anlage, sehr hübscher Familien-Bungalow mit einem riesigen schicken Bad, von dem ich daheim nur träumen kann, super Frühstück und gute Lage nahe zum Meer. Nach der Lirio Lodge, wo wir ständig von den Leuten dort angesprochen wurden und sehr nette Gespräche mit ihnen geführt haben, war es sehr unpersönlich im El Encanto. Das war für mich recht verwunderlich, weil ich immer von einem ach so netten Manager gelesen hatte. Dieser war aber offensichtlich nicht anwesend oder gar nicht mehr der Manager... :unsure: Es war aber völlig okay so - niemand war unfreundlich ! Achtung: die Snacks, die man dort bestellen kann, sind sehr teuer und nicht sonderlich lecker.

Cahuita hat uns sehr gefallen, natürlich war es eine ganz andere Art von Aufenthalt als in der Lirio Lodge - aber gerade die Abwechslung zwischen Regenwald pur, Karibik-Flair und auch das Baden im warmen Meer hat ja den Reiz der Reise ausgemacht.
Letzte Änderung: 26 Sep 2020 17:44 von Champagner.
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26 Sep 2020 17:59 #595494
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1. März'19: Von Cahuita zur Maquenque Eco Lodge (Boca Tapada) nahe der Grenze zu Nicaragua (Teil 2)

Heute haben wir eine sehr lange Strecke vor uns, fast von einem Ende des Landes (nahe der südlichen Grenze zu Panama) ans andere (nahe der nördlichen Grenze zu Nicaragua).

Die Fahrt ist zäh – irgendwann bekommen wir Hunger und beschließen, nachdem wir lange an einer Kreuzung im Stau gestanden sind, bei einem Bäcker am Straßenrand einzukaufen.

Todesmutig wechseln meine drei zwischen den riesigen Trucks, die in Costa Rica das Straßenbild prägen, die Straßenseite.





Hier kommen sie mit ihrer Beute zurück - leider war dies ein essenstechnischer Flop (zum Glück aber auch gleichzeitig unser einziger auf der ganzen Reise): nichts, aber auch gar nichts von den Sachen, die wir uns ausgesucht hatten, konnten wir essen :sick: .



Geschmack und Konsistenz jenseits von Gut und Böse (für unsere deutschen Gaumen). Es entzieht sich allerdings meiner Kenntnis, was Nico, Stefan und Lilith im Laden tatsächlich bestellt haben (ich habe solange auf das Auto aufgepasst) – gewünscht hatte ich mir eigentlich etwas mit Käse überbackenes :blink: . Naja… Schwamm drüber – wir werden hier nicht verhungern :laugh: .

Die letzten Kilometer vor der Maquenque Eco Lodge sind Gravelpiste, aber nichts Furchterregendes. Stefan fährt das Ganze sehr souverän (Afrika-Test bestanden, wir beschließen, dass wir irgendwann mal eine Namib/Kalahari/Wüstentour zusammen machen).
Zur Lodge wird man mit dem Boot übergesetzt, das Auto bleibt auf einem bewachten Parkplatz am Ufer des Rio San Carlos.
Hier mal wieder ein Screenshot von Google Maps (in der Hoffnung, dass die mich nicht mal verhaften :woohoo: ), um zu zeigen, was für eine tolle Lage mitten im Nichts, bzw. im Tiefland-Regenwald diese Unterkunft hat:



Über diesen Fluss



werden wir mit diesem Boot ans andere Ufer gebracht:



Dort angekommen werden wir sehr stilvoll (was nicht so wirklich zu uns passt :laugh: ) mit einem kühlen Getränk in einer Kokosnuss empfangen.

Danach geht es zu unserer Unterkunft - und jetzt kommen mal wieder die Panthers ins Spiel :) :
Man kann dort in Bungalows (auf dem Luftbild im Kreis angeordnet) oder in Baumhäusern wohnen (auf dem Luftbild nicht zu sehen, es gab sie wohl noch nicht, als das Bild gemacht wurde). Links von den Bungalows auf der kleinen Insel führt inzwischen eine Brücke zu den Stelzenhäusern, die in den Urwald mit den riesigen Bäumen gebaut wurden.

Eigentlich war bei der Planung klar, dass wir in ein Baumhaus wollen! Aber :ohmy: : sie sind nicht gerade ein Schnäppchen! Allerdings bieten die Unterkünfte in Costa Rica (ähnlich wie in den USA) sehr oft die Möglichkeit, dass man mit 4 Erwachsenen sich ein Zimmer teilen kann. So war es auch bei den Baumhäusern, nur war ich mir nicht sicher, ob der Platz dort reicht.

Aber wozu gibt es Fomis, die vor uns als Unterkunft-Tester unterwegs sind? B) :laugh: . Martina und Ralf bestätigten mir, dass wohl schon 4 Leute reinpassen, auch wenn es dann vielleicht ein bisschen eng werden würde. Auch waren sie sich nicht sicher, ob auch 4 Stühle auf dem "Balkon" (eher ein Hochsitz) passen würden - konnten sich aber auch nicht vorstellen, dass es dafür keine Lösung geben sollte.
Also habe ich ein Baumhaus für 4 Personen angefragt und war sehr glücklich, dieses auch tatsächlich für 2 Nächte zu bekommen :) . Ingrid, die später gebucht hat, aber früher gereist ist (schlechte Kombi :P ), hat nur eine Nacht bekommen, die andere Nacht war dann im Bungalow.

Und so sieht das Ganze aus - nahezu unmöglich zu fotografieren bei dem Licht und den Ausmaßen!
Zunächst muss man über die Brücke, von dort sieht man unser Baumhaus übrigens schon



Drum herum sind Bäume, die noch viel höher sind



Dann geht es durch viel Gestrüpp



und schließlich steht man vor unzähligen Treppenstufen!




Bei den schwülheißen Temperaturen sollte man tunlichst vermeiden, die Kamera, den Akku, die Sonnenbrille oder sonst was zu vergessen .... :whistle:



Aber endlich haben wir es geschafft! Hier ein von der Lodge-Website geklautes Foto:



Als wir uns ein bisschen eingerichtet haben, genießen wir die Aussicht von unserem Hochsitz mit den VIER B) Stühlen (das müsste Ihr jetzt einfach glauben, sehen tut man sie nicht auf dem Foto) :



Recht schnell steigen wir aber wieder ab, denn wir wollen uns die auf den ersten Blick schon wunderschöne Anlage genauer anschauen. Also wieder zurück über die Brücke







Hier die Lagune, die ziemlich ausgetrocknet ist. Auch wenn man als Außenstehender in Costa Rica ständig Wasser sieht, ist es doch viel zu trocken gewesen zu unserer Zeit.



Vom Restaurantbereich aus sehen wir den "Birdingplatz" :S - und jetzt kommt eine Sache, über die man sich streiten kann: in der Maquenque Eco Lodge werden nahe des Restaurantgeländers Bananen auf Nägel gespießt bzw. mit Seilen auf Äste gebunden, von denen viele bunte Vögel in allen Größen und Formen angelockt werden!
Ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob das den Tieren in irgendeiner Weise schadet. Wenn ja, dann würde ich die Lodge nicht weiterempfehlen (meinen Aufenthalt dort ungeschehen sein lassen kann ich nicht), wenn nicht, dann ist das so okay für mich, denn ich bin nicht mit dem Ehrgeiz nach Costa Rica gereist, Vogel XY völlig naturgetreu hoch oben in irgendeinem Baum (im Gegenlicht :silly: ) abzulichten. Ich erfreue mich einfach an dem bunten Geflatter und wer mir einigermaßen fotogen vor die Linse fliegt, darf in den Reisebericht ;)
Sollte ich irgendwelche Puristen oder Hardcore-Birder damit jetzt irritieren, dann bitte ich das zu entschuldigen :blush: :blink: Kritik und Erklärungen zu dem Thema sind natürlich willkommen!

Hier nun die angesprochene Vogelschar - wirklich einfach war das Fotografieren übrigens trotz Futterplatz nicht, das Licht ist oft schwierig gewesen und ruhig an einer Stelle sitzen ist ja nun nicht unbedingt die hervorstechende Eigenschaft von Vögeln B) . Auch habe ich jetzt nicht Stunden dort verbracht, sondern nur mal ein Weilchen rumgeknipst - mein Wunschvogel kam dann auch erst am nächsten Tag :) .

Mit diesen Bildern - die übrigens gar nicht alle an dem Futterplatz entstanden sind, wie ich gerade beim Hochladen sehe - endet auch dieses Kapitel - wir haben noch sehr gut zu Abend gegessen und sind dann wieder in die Bäume gestiegen!



























Letzte Änderung: 26 Sep 2020 20:58 von Champagner.
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28 Sep 2020 19:38 #595611
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2. März 2019 - Maquenque Eco Lodge am Morgen

Die Nacht in unserem Baumhaus war schön - es ist viel geräumiger, als wir uns das vorgestellt hatten, an das Schlafzimmer schließt sich ein recht geräumiges Bad mit WC und Dusche an und von der Dusche aus kommt man auf der Rückseite des Hauses auf eine kleine Freifläche, auf der eine Außendusche installiert ist, deren Duschkopf in einen Totholzstamm integriert ist. Die hatte ich gestern schon getestet nach der Ankunft - ein bisschen Afrikafeeling musste sein :) !





Ich bin an diesem Morgen - Überraschung :laugh: - mal wieder früh wach und und schleiche mich nach draußen. Wirklich toll dieser Ausblick mit den riesigen Bäumen!



Die Luft ist wie gehabt sehr feucht, aber die Sonne scheint! Und ohne Spinnen geht hier gar nichts ;)



Auf einer Palme frühstückt ein Papagei (es geht also auch ohne Futterstation B) )



Auf der anderen Seite schaut man in dichten Urwald, und wenn man genau hinschaut, sieht man weiter hinten ein anderes Baumhaus.



Ich versuche ein kleines quirliges Vögelchen zu erwischen, aber mein Fokus scheint noch nicht ganz wach zu sein :blush:





Dann eben der Baumstamm alleine mit seinen Epiphyten



Hier für Pascalinah nochmal der Balkon oder wie man das nennen will und die Eingangstür





und dann geht es - nachdem auch der Rest der Familie erwacht ist - runter und dann rüber zum Frühstück!




Das Frühstück (ich glaube, es war Büffet) ist sehr lecker, wobei wir sowieso alle Fans von Gallo Pinto sind und somit irgendwelche läbbrige Weckle nicht vermissen! Das einzige Problem beim Frühstück ist die Tatsache, dass die Vögel an der Futterstation auch frühstücken und man so hin-und-hergerissen ist zwischen Besteck und Kamera!



Wie man sieht, stehen nicht alle Vögel auf Bananen, sondern ernähren sich auch "natürlich" ;)



Hier noch ein bisschen buntes Durcheinander u.a. mit dem blauen Freund von Matthias, bis dann die Großen ihren Auftritt haben :woohoo: - witzig finde ich ja immer die Größenunterschiede, die man erkennen kann, wenn sich mehrere gleichzeitig am Bananenbüffet bedienen!





















Ehrlich gesagt, hatte ich ja gehofft, in Costa Rica Tukane zu sehen - am liebsten den Fischertukan, auch Regenbogentukan genannt. Aber ich bin schon sehr glücklich, als ein Halsbandarassari vorbeischaut!









Und dann :woohoo: - der Star des Morgens :kiss: : - und mein Wunsch war somit erfüllt!



Man fragt sich ja schon, was die Natur sich dabei gedacht hat, ihn a) so bunt anzumalen, sogar die Füße sind blau








und ihm b) dann noch diese Hülse auf den Kopf zu stecken! :blink: Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das gemütlich oder gar praktisch ist. Aber ich bin ja auch kein Tukan.... ;-)



Im nächsten Teil geht es dann auf einen Morning Walk.

LG Bele
Letzte Änderung: 28 Sep 2020 20:24 von Champagner.
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04 Okt 2020 08:36 #595982
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2. März 2019 - Maquenque Eco Lodge - geführte Wanderung am Vormittag (Teil 1)

Legt schon mal ein Handtuch für den Schweiß, der reichlich fließen wird, bereit - ich mache solange noch einen kleinen Exkurs:

Bevor der Walk beginnt, schiebe ich nämilch noch ein paar Vogelpics vom Frühstück ein ;) . Die letzten beiden Tage habe ich einige Zeit zusammen mit meinem neuen Birds-of-Costa-Rica-Bestimmungsbuch auf der Couch verbracht, etliche Vögel dabei bestimmt und Zusammenhänge erkannt. Jaja, ich weiß (gestern wurde backstage schon ein bisschen gelästert darüber :P ), ich wollte das Sichtungsthema ganz relaxt und völlig „unwissenschaftlich“ angehen, aber ersten war es vor Ort ja tatsächlich so :) und zweitens ergeben sich manche Dinge eben erst nach und nach…. :whistle:

Auf jeden Fall werde ich jetzt diejenigen Vögel, die ich bestimmen kann, auch benennen, bei allen klappt es allerdings noch nicht. Die Vögel aus den vorausgegangenen Kapiteln werde ich eventuell nachtäglich dort noch bezeichnen, aber auf jeden Fall werde ich am Ende des Berichts noch eine Sammlung von allen Vögeln der Reise machen, das ist dann ein Kapitel, das Nichtbirder getrost überspringen können B) .

Aber soweit sind wir noch nicht – momentan ist noch Betrieb an der Futterstelle und drum herum.

Den hier hatten wir schon – jetzt hat er aber einen Namen: Baltimore Oriole (male).



Und dies hier ist das Weibchen. Ich dachte erst an einen Jungvogel, aber laut Bestimmungsbuch sieht das Weibchen tatsächlich so wischiwaschi aus.





Bei dem hier bin ich unsicher, da muss ich nochmal - wie sagt Matte immer so schön :whistle: - über die Bücher ;)



Dieser hübsche Kerl kam auch schon vor, es ist ein Orange-chinned Parakeet (Matte, ich hatte gestern am Telefon "Red-chinned" gesagt, vergiss es einfach :whistle: , nicht mal von mittags bis abends kann ich mir einen Namen merken :blush: ). Wenn man genau hinschaut, kann man den kleinen orangefarbenen namensgebenden Fleck unterm Kinn erkennen.



Den habe ich erst beim erneuten Fotosichten wahrgenommen (flüchtig betrachtet war es für mich auch ein Baltimore Oriole und da das Foto schlecht ist, kam er im letzten Kapitel nicht vor). Jetzt habe ich ihn aber bestimmt und da ich ihn später nie wieder gesehen habe, muss eben dieses Foto herhalten (es gibt noch ein total unscharfes von der Seite, das für die Bestimmung wichtig war, aber das zeige ich nicht).

Ein Bananaquit




Nahe der Lagune, die ja direkt vor dem Restaurant und also auch der Futterstelle liegt, läuft ein fast fertig ausgefärbtes Northern Jacana hin und her. Den Jungvogel davon hatte ich schon bei der Lirio Lodge gezeigt .



Da wir noch ein bisschen Zeit bis zum Beginn des Walks totschlagen müssen, gehen wir ein Stück Richtung Brücke, bzw. Damm, wo es einen weiteren Sitz- und Beobachtungsplatz gibt. In der Deckenlampe dort hat ein Blue-gray Tanager sein Nest gebaut, der tauchte auch schon auf Bildern auf und kommt auch später nochmal.






Im Gebüsch entdecke ich einen Golden-hooded Tanager, den habe ich davor und danach nie wieder gesehen. Ein sehr auffällig gefärbter Vogel, und laut meinem Bestimmungsbuch sehen beide Geschlechter so aus und tragen auch kein Pracht- und Schlichtkleid, sondern sind immer gleich angezogen (was bei Mattes Liebling „Red-legged Honeycreeper" nicht der Fall ist, aber dazu später mehr... B) )



Nun geht es aber los - wir lernen an der Reception unsere Guidin (sagt man so?) für den heutigen Tag kennen (in unserer Buchung sind zwei Aktivitäten enthalten). Catalina ist etwa im Alter meiner Söhne und studiert irgendwas in Richtung Biologie. Ich meine, sie kam auch bei den Panthers im Bericht vor und war sie nicht auch eure Guidin, Ingrid?
Die "Jugend" versteht sich auf Anhieb und so brechen wir zu einem kurzweiligen Walk über das Gelände der Lodge auf. Mit uns ist noch ein Ehepaar mit einem kleinen Mädchen unterwegs, das gerne selber laufen will - wir machen langsam, damit sie mitkommen und so zieht sich das Ganze, was aber nicht negativ gemeint ist.

Aber der Reihe nach:

Unser Weg führt uns über den Damm Richtung Bungalows. Von rechts fliegt ein Montezuma Oropendola ein (ich hatte schon Fotos von ihm gezeigt).



Dieser Vogel ist recht groß und auffällig. In der Lirio Lodge konnten wir beobachten, wie er sich auf einem Ast sitzend immer wieder nach vorne kippen lässt und dabei seine Balzrufe ausstößt. Ich habe es selber leider nicht gefilmt, aber diesen kurzen Clip dazu im Netz gefunden:


Auf der linken Seite, wo es direkt am Weg noch Wasser gibt, beobachten wir diese juvenile Purple Gallinule. Mindestens so schön wie das metallisch schimmernde Huhn finde ich die rosettenförmigen Wasserpflanzen!



Der hier dürfte derselbe (oder gleiche) sein wie vorhin an der Futterstelle.



Natürlich gibt es nicht nur Vögel bei der Maquenque Lodge, hier mal wieder ein Basilisk



Laut Catalina bewegen sich diese Fledermäuse bei Gefahr wellenförmig am Stamm, was den Fressfeinden eine Schlange vorgaukeln soll. Ziemlich clever…



Jetzt geht es über die Brücke zu den Baumhäusern, hier ist ein „Kaimaran“ unterwegs.



Ich unterteile hier mal das Kapitel, sonst wird es mir zu unübersichtlich beim Bilderhochladen....
Letzte Änderung: 04 Okt 2020 09:32 von Champagner.
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04 Okt 2020 08:49 #595983
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2. März 2019 - Maquenque Eco Lodge - geführte Wanderung am Vormittag (Teil 2)


Catalina kann sich sehr für die kleinsten Lebewesen begeistern :) – das hier sieht nach einer Wanze aus:



Plötzlich zeigt sie ganz aufgeregt ins Dickicht :woohoo: , wo kaum sichtbar ein kleiner Vogel von Ast zu Ast hüpft. Angeblich sieht man ihn wohl nicht so häufig (wie denn auch in diesem dichten Grün :evil: :pinch: ).Leider ist es unmöglich, ein einigermaßen gutes Foto zu schießen, aber zur Bestimmung haben diese beiden gereicht und als ich den Namen dann gelesen habe, konnte ich mich erinnern, dass er vor Ort so genannt wurde.

Olive-backed Euphonia





Hier müsst Ihr nicht nach einem Tier suchen – es ging mir um den Bewuchs des Stammes B) .



Dies hier ist aber ein Suchbild – ich helfe ein bisschen: SPINNE!



Wer sich hier verpuppt hat, weiß ich leider nicht mehr.



Natürlich leben hier auch Affen, die Howler Monkeys hören wir nur, die Spider Monkeys turnen über unseren Köpfen herum.



Ganz typische costaricanische Lichtsituation



Bei dieser Begegnung halten alle einen gebührenden Abstand :ohmy: – auch will leider niemand seine Hand als Größenvergleich daneben halten :whistle: .

Die Bullet Ant, ist eine der größten Ameisenart der Welt. Sie ist für den Menschen nicht wirklich schädlich, weil der Giftstich keine bleibenden Schäden hinterlässt. ABER: der Stich muss extrem schmerzhaft sein – man leidet 24 Stunden lang Höllenqualen, als ob man bei lebendigem Leibe verbrennt. Beim Nachlesen habe ich gelernt, dass es für Insektenstichschmerzen eine Skala von 1,0 bis 4,0 gibt – die Schmerzen in Folge des Stichs der Bullet Ant werden mit 4,0 bewertet!




Ein hübscher Käfer (ohne Namen)



Dieser Black-throated Trogon (bei dem man vergeblich nach der schwarzen Kehle sucht, weil es ein Weibchen ist), ziert sich lange, bis er bzw.sie sich endlich mal für ein einigermaßen vernünftiges Foto platziert. Wie man schon bei der Euphonia gesehen hat, ist das Fotografieren im Regenwald eine echte Herausforderung. Entweder glotzt man ins Gegenlicht oder in dichtes Gebüsch – gerne auch mal beides :blink: .




Hier kann man erkennen, dass das Gelände hügelig ist, wir blicken von oben auf den Rio San Carlos. Das macht den Walk bei den Temperaturen (die Sonne scheint :woohoo: ) und der Luftfeuchtigkeit schon ein bisschen anstrengend....



Für dieses Foto braucht man etwas Fantasie - bei schlechtem Licht sitzt der schwarze Long-tailed Tyrant vor dunklem Hintergrund - perfekt :P !



Sogar ein Bluejeansfröschchen sehen wir noch, das aber schnell die Flucht ergreift.



Als wir wieder in der Nähe der Bungalows sind, verabschiedet sich die kleine Familie, das Mädchen hat tapfer durchgehalten, ist jetzt aber verständlicherweise am Ende seiner Kräfte .
Wir bekommen von Catalina noch die Bananenplantage der Lodge gezeigt (daher kommen auch die Früchte für die Vögel)







und entdecken auch noch einen weiteren Basilisken.




Ganz in der Nähe des Hauptgebäudes der Lodge sitzt ein Thick-billed Seed-Finch in seinem Nest.



Catalina bittet uns, dort nicht auffällig stehen zu bleiben, um keine anderen Menschen anzulocken, die den Vogel stören könnten. Auch wegen uns wird die Mutter leider unruhig und so können wir noch einen kurzen Blick auf den Nachwuchs werfen, gehen dann aber schnell weiter, um die junge Familie in Ruhe zu lassen.





In Zukunft schlendern wir immer betont gleichgültig und in die andere Richtung starrend an dieser Stelle vorbei… B)

Als wir uns der Lagune nähern, herrscht dort leichte Aufregung, ein anderer Guide ruft Catalina etwas zu. Der Grund ist ein Roseate Spoonbill. In meinem Bestimmungsbuch steht : No other CR bird is pink ! (das pink ist tatsächlich auch dort fettgedruckt!)! Abgesehen davon sieht man ihn hier wohl auch nicht so oft.



Der Löffler hat ein paar Black-bellied Wistling Ducks an seiner Seite.



An der Futterstelle sind heute zwei Collared Aracaris, die gefallen mir wirklich gut.





Auch der Lieblingsvogel von Matthias ist wieder hier - zunächst checkt er die Lage von einem Baum aus, kann aber dann dem Futterangebot nicht widerstehen:





Inzwischen habe ich ein bisschen über ihn nachgelesen und bin sehr erstaunt: auf meinen Fotos ist der Red-legged Honeycreeper im Prachtkleid. Im Schlichtkleid würde man nie denken, dass es sich um denselben Vogel handelt :woohoo: . Da es fremde Fotos sind, will ich sie nicht direkt posten, aber hier der Link zu 3 Bildern. Auf den beiden ersten sieht man die Umfärbung und am Schluss, wie er im Schlichtkleid aussieht. Da sieht man mal wieder: Kleider machen Leute :laugh: .

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Dies hier ist übrigens nicht seine Frau (die hab ich erst am nächsten Tag erwischt), sondern die Frau des Shining Honeycreepers.



Damit ist dieser Vormittag beendet, die "Kinder" hüpfen noch in den Pool, dann essen wir zu Mittag und erholen uns ein bisschen im Baumhaus, denn heute Nachmittag geht's weiter mit einer Bootstour in Richtung Norden.

Fazit zum Walk:

Wir haben viel "Kleinvieh" gesehen - und ich gestehe, dass meine Begeisterung dafür überschaubar ist. Nicht dass ich die Bedeutung dieser Lebewesen nicht verstehe - und es gruselt mich auch nicht vor Spinnen oder dererlei - aber einem Käfer fehlt auch bei längerem Betrachten das Majestätische eines Elefanten, der über die Savanne zieht :unsure: . Und auch die gefährliche Bullet-Ant muss noch ein bisschen üben, bis sie es mit einem mindestens so gefährlichen Leoparden aufnehmen kann :whistle: .
Meine etwas schwach ausgebildete Begeisterung wurde allerdings von der überschäumenden Catalinas wettgemacht - und so war es in Summe ein sehr schöner Ausflug, auf dem wir viel Wissenswertes gelernt (und leider auch bald wieder vergessen :blink: ) haben!
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