FORTSETZUNG TAG 8

Die Fähre geht um 13.15 Uhr,... es geht sich also noch perfekt aus, davor zum Seljalandsfoss zu schauen. Auch wenn wir ihn schon kennen, fasziniert er uns aufs Neue. Vor allem sind nur 6 Leute außer uns vor Ort Es macht immer wieder Spaß hinter dem Wasserfall durchzugehen. Zum ersten Mal schauen wir uns auch Gljufrabui an (Danke Melly on tour für den Tipp). Ist lässig, das kleine Stück in die "Schlucht" hineinzugehen, wo der Wasserfall runter fällt. Beides absolut empfehlenswert, in Regenmontur wohlgemerkt.

Die Fahrt auf die Westmännerinseln bietet dank des genialen Sonnenscheinsvtolle Ausblicke. Vor Ort lassen wir uns erst mal treiben und landen beim Leuchtturm Urdaviti,... und das Coole, wir sehen echt Lundis = Papageientaucher. Damit hatten wir Ende August gar nicht mehr gerechnet, yippie! Weils gar so schön ist wandern wir auf den Eldfell,... dort wo's 1973 zur Sache ging. Unglaublich welches Glück das Ortl hatte. Dann fahren wir noch entlang der Küste zum anderen Leuchtturm, unglaublich schön wie die Felsen angeleuchtet sind. Bei einem Fotostopp sehen wir Einheimische mit Schachteln Richtung Meer gehen? Ob die grillen, picknicken,... nein sie lassen Baby-Lundis starten, die sich im Ort verirrt haben, wie cool,... davon habe ich im Reiseführer gelesen. Die Einheimische fragt Adolfson, ob er auch einen Baby-Lundi freilassen will. Natürlich, welch Erlebnis. Wir beziehen unsere Unterkunft, den Campingplatz im Talschluss und machen uns auf Richtung Slippurinn, wo ich schon vor Tagen reserviert habe. Jedem, der gerne gut isst, können wir das Lokal nur empfehlen. KostlichST war unser 7 Gang Fischmenü, super aufmerksam das Personal, das Ambiente stimmig,... echt ein Erlebnis für Gern-Gut-Esser. Das Coole : Essengehen ist ja in Island im Vergleich mit zu Hause recht teuer, wenn man dann aber in richtig guten Lokalen ist, ist der Unterschied kaum mehr spürbar bzw. im Verhältnis gering. Wir kommen auf jeden Fall irgendwann wieder! Bis dahin, gute Nacht.

TAG 9 - 28.08.2020

Wir schlafen gut am Campground im Herjolfsdalur, nur der wild wehende Wind weckt uns manchmal auf. Nach einem kleinen Frühstück gehen wir direkt vom Campground auffi auf den Berg,... dort sollen viele Vögel sein. Und uuunglaublich, dort sind Lundis ohne Ende. Wir sind total überrascht, dachten sie sind immer näher am Meer. Dabei sitzen sie überall,... in der Wiese, am Fels,... Die Kamera glüht mal wieder und wir sind begeistert. Ca. 1,5 Stunden später (oder war's noch länger?) können wir uns endlich trennen, machen einen Teil der Küstenwanderung,... wieder zig Lundis. Die sind sooo nett. Dann ist Zeit Richtung "Stadt" aufzubrechen, ein bissl zu schauen, was Kleines zu essen (wir denken an Kaffee und Kuchen) und um 17.00 Uhr retour zu fahren. Es kommt anders,... gemeinsam mit einem kleinen einheimischen Burschen retten wir einen Baby-Puffin. Gar nicht so einfach. Ich lass ihn blöderweise los, dann braucht's Adolfsson. Geschafft. Jetzt braucht's noch irgendwoher eine Schachtel,... Einheimische helfen uns, dann zieht der Kleine megastolz mit seiner Schachtel davon
Kuchen finden wir auch keinen, also gibt's einen Burger im Gott Restaurant und dann ein Biertschi in der lokalen Brothers Brewery,... und dann heißt es ab auf die Fähre. Als Campground haben wir heute Pakgil im Aug, 16km von der Hauptstraße entfernt. Aber welche 16km,... da rumpelt es ganz wild dahin. Man weiß nicht recht, wo der Campingplatz sein soll,... schließlich findet man ihn in the middle of nowhere. Unglaublich, dass dort im Talschluss noch ein Campingplatz ist. Wilde Isländer
Es gibt a paar Lachsbrotln, danach ruft das Bett, müde.

TAG 10 - 29.08.2020

Heute Nacht ist's richtig kalt, brrrrr. Beim Frühstück in der Sonne ist's dann im Gegenzug richtig warm. Also chillen wir dort ein bissl,... voll gemütlich. Was der Tag so bringt,... keine Ahnung.

Adolfsson sieht im Rother Wanderführer eine Wanderung bis ganz nah an den Gletscher,... da ist's um ihn geschehen. Passt, um 11.30 Uhr geht's los, 4,5 Stunden soll es dauern. Der Weg ist echt einfach, stetig bergan, aber null Problem. Am Ziel angekommen sind wir überwältigt,...
Der Gletscher ist so nah, zig Wasserfälle die aus dem Eis kommen, davor leuchtgrünes Moos, Schafe,... echt genial. Recht schnell druckts den Nebel rein, es beginnt ganz fein zu regnen,... Zeit für die Regenausrüstung, wenn sie nur beide dabei hätten Es regnet quasi den ganzen Rückweg, aber ja,... was soll's. Oben hatten wir mega Glück und mit der guten Ausrüstung ist's nicht wirklich ein Problem. Nach 3,5 Stunden Gehzeit sind wir wieder am Campingplatz, wo eine feone heiße Dusche auf uns wartet. Ein Brotl (für das auf der Wanderung keine Zeit war), dann packen wir uns zsamm und fahren retour bzw. weiter. Wir hören uns

TAG 11 - 20.08.2020

Heute wachen wir in Skaftafell am Campingplatz auf. War von der Entfernung her gestern grad noch ideal,... auch weil wir Hunger hatten und uns was Kochen wollten. Der Campingplatz ist ja riesig, im Verhältnis waren viele Autos da,... aber in Wahrheit zu einem "normalen" Jahr wohl kaum wer. Haben also ein Platzl ganz am Rand, quasi allein. Adolfsson kocht uns ein gelbes Curry mit Garnelen und Basmatireis, seehr gut. Vom Geruch haben wir noch länger was, die "Inderbude" haben wir mit dabei
Und dank echt angenehmer Temperaturen essen wir im Freien.

Unser Ziel noch vorm Frühstück ist der Svartifoss bzw. die Runde wie im Rother Wanderführer beschrieben. Schön!



Danach wird ausgiebig gefrühstückt, erst um 13.00 Uhr geht's weiter in den Osten.

Lucky us, die Sonne bleibt bzw. kommt immer mehr. So zeigen sich Fjallsarlon und Jökursalon in bestem Licht. Erster ist zwar viel kleiner, er gefällt uns aber so gut, weil man die Abbruchkante so gut sieht,... und Leute sind auch so gut wie keine da. Echt lang sind wir völlig allein.

FORTSETZUNG TAG 11

Am Jökulsarlon sind dann doch einige Leute mehr, aber immer noch voll wenige,... vor allem primär Isländer. Sogar solche, die in der Gletscher Lagune schwimmen gehen. Ich merke richtig, wie Adolfson mit sich ringt, ob er es auch probieren soll. Aber schlussendlich siegt die Vernunft, Glück gehabt Wir können uns kaum lösen, so schön ist's, so glücklich sind wir dieses Mal die Eisberge in der Sonne zu sehen.







Wir überlegen kurz, bis in die Nacht hier zu bleiben. Das Wetter ist super, die Vorschau für die Nordlichter sehr gut,... aber nein, die Vernunft siegt auch jetzt.

Wir wollen bis ungefähr Höfn. Am Weg machen wir halt im Hot Pot von Hoffell. Statt lt. Reiseführer 300 ISK kostet es inzwischen 1.000 ISK p. P., recht überteuert, aber doch fein. Wobei uns selbst der heißeste Pool grad und grad warm genug ist.

Es wird schlussendlich nicht der Campingplatz in Höfn sondern der in Stokksnes,... okay für die Nacht, aber mit Campingplatz hat es nix zu tun,... nix zum Abspülen, a Mini-Dusche mit Vorhang,... aber ja, was soll's. Die Alio e Oglio schmecken trotzdem und wir schlafen gut.

TAG 12 - 30.08.2020 (sorry, hab offenbar mehrere Fehler was das Datum betrifft)

Es ist kalt,... grau in grau und nass. Also gibt's das heutige Frühstück als Indoor Variante. Wagen uns danach doch kurz raus, ans Meer, zu den Robben und dann zum (recht enttäuschenden) Wikingerdorf. Der Regen ist so fein, dass man ihn kaum merkt, trotzdem sind wir richtig nass (zumindest unten rum, weil an die Regenhose hatten wir heute nicht gedacht).

Wir brechen also bei vergangenem Himmel Richtung Ostfjorde auf. Irgendwie haben sie es bei den Bedingungen auch dieses 2. Mal schwer, uns von ihrer Schönheit zu überzeugen. In Djupivogur wollen wir auf Kaffee und Kuchen gehen, aber die Saison 2020 in dem Lokal wo wir hin wollen, ist schon vorbei. Spontan entscheiden wir uns über den Öxi Pass zu fahren. Ziemlich cool. Oben angelangt, entscheiden wir uns nochmal raus ans Meer zu fahren
Jetzt scheinen sie kein Ende zu nehmen, die Fjorde,....

Aber es zahlt sich aus. Warum? Weil wir mitten in einen Mini Schafabtrieb kommen, samt Reitern und viiiielen Schafen, die vor uns her auf der Straße laufen. Uns taugt es, dem Einheimischen hinter uns nicht.

Das Ziel des heutigen Tages : Seydisfjördur.
Dem Heimatort "unserer" Johanna. Der in Tirol verheirateten Isländerin, bei der wir seit 2015 Islandreisen buchen (Island Profi, nur zu empfehlen!). Es ist einfach ein nettes Ortl draußen am Fjord,... und heute lockt das Sushi im "Sushi Austur". Köstlich ist's, echt!!!! Der Grüne Veltliner aus Österreich dazu schmeckt uns auch