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Nach einer Traumschiffsendung Myanmar von 2012 und dem Buch «Herzenhören» von Jan-Philipp Sendker war es für mich klar, dieses Land möchte ich gerne bereisen. Ich beschaffte Reisekataloge und konnte mich über die organisierten Reisen nicht begeistern. Da hörte ich zufällig von einem kleinen Reisebüro in Biel, welches Asienreisen (hauptsächlich Vietnam, Myanmar und Sri Lanka) anbietet. Also sofort einen Termin vereinbaren und ab nach Biel. Da wir erst Ende Oktober reisen wollten, konnte das Unternehmen eine spezielle Kleingruppenreise nach meinen Wünschen zusammenstellen (andere Teilnehmer müssten halt mein Programm übernehmen).
Nun hatte ich also zu tun und entschied mich für folgende Tour: Yangon – goldener Felsen/Kyaiktho-Bago-Yangon-Heho-Pindaya-Inle See-Mandalay-Monywa-Bagan-Badeferien Ngapali-Beach. Als ich meinen zwei Geschwistern von unseren Reiseplänen erzählte, waren sie voll begeistern. Nimmst du uns mit? Na klar, ihr müsst halt meinen Reiseplan übernehmen. Schlussendlich waren wir 7 Personen (eine gute Kollegin von uns allen kam auch mit). Da die Anzahl Reisende mehr als 6 Personen betrug, erhielten wir eine Privatreise. Als Kindergärtnerin konnte meine Schwester über die Reisezeit nicht selber verfügen. Somit starteten wir statt Ende Oktober bereits am Sa, 19.10.13. 1. und 2. Reisetag 19./20.10.13 22.45h Abflug via Bankok mit Swiss, Weiterflug mit Bankok Airways nach Yangon, Ankunft 17.30h Ortszeit. Nach den Einreiseformalitäten, Gepäckentgegennahme und Zollkontrolle wechselten wir 200 US $ pro Person. (Das Reisebüro empfahl die Mitnahme von mind. 1000.—US $ pro Person in neuen ungefalteten Scheinen für alle Fälle). Andere Währungen würden im Land nicht angenommen und funktionierende Bankomaten gebe es nicht. Kreditkarten würden meistens nicht akzeptiert. Eine Sim-Karte für europäische Handys konnte nicht gekauft werden. Beim Ausgang wurden wir von 2 Burmesen mit einem Plakat (darauf stand mein Name) erwartet. Mit einem kleinen Bus fuhren wir nach Yangon und erreichten um 20.00h unser Hotel. Rasch bezogen wir unsere Zimmer und dann machten wir uns auf den Weg um etwas zu essen. Von unserem Hotel aus sahen wir die erleuchtete Shwedagon Pagode. Magisch zog uns diese an. Nach einer 15min. Wanderung durch Gassenküchen und entlang einem stinkendem Bach waren wir bei der Pagode und machten einen ersten Rundgang. Doch wir waren recht müde. Wir kehrten um und suchten ein Esslokal. Die Gassenküchen waren uns nicht geheuer, wussten wir doch nicht, wie hygienisch die sind. In der Nähe unseres Hotels fanden wir schliesslich ein kleines Lokal, das uns gebratener Reis mit einem Gemüsecurry servierte. Dazu tranken wir ein Myanmarbier (5 Prozent Alkohol, 640ml hat mein Mann im Tagebuch notiert). Zuoberst auf dem Turm ist eine goldene Kugel mit 25 cm Durchmesser befestigt. 4350 Diamanten und 93 weitere Edelsteine sind in das Heiligtum eingelegt. Das Prunkstück darunter ist ein Diamant mit 76 Karat Gewicht.
Anhang:
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Letzte Änderung: 23 Apr 2020 11:20 von Grosi.
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3. Reisetag, 22.10.13 Yangon
Um 8.30h wurden wir von unserer Reiseleiterin Aye (sprich Eye) mit einem Minibus und 1 Fahrer zu einer Stadtbesichtigung abgeholt. Aye ist eine sympathische Reiseleiterin und sie spricht ausgezeichnet deutsch, natürlich mit Akzent und ist für entsprechende Korrekturen dankbar. An der Universität wurde sie von Lehrern ausgebildet, die selber nie in Europa waren. Einige haben für ein paar Monate das Goethe-Institut in Bangkok besucht. Wir besuchten u.a. die Sule Pagode, den Bogyoke-Aung-San-Mark (Kunsthandwerk, aber auch Früchte und Gemüse aller Art), das Rathaus, den Maha-Bandoola-Park, den Kandawgyi-See (königlicher See), etwas von der Altstadt und not but least die Shwedagon Pagode. Sie ist die grösste und älteste Pagode der Welt, ragt fast 100 Meter über die grüne Stadt. Seit 2'500 Jahren ist sie Wallfahrtsort für Buddhisten aus allen Ländern der Welt und ist eine der Hauptgründe, weshalb Myanmar «Das Goldene Land» genannt wird. Rathaus So kommt das Personal zur Arbeit. Sule Pagode Auf den Märkten wird alles Mögliche verkauft. Kandawgyi, der königliche See liegender Buddah 70m lang in der Kyauk-htat-gyi-Pagode Die liegende Haltung bedeutet physischen Tod und das «höchste Nirvana». Wir laufen im Uhrzeigersinn um die Pagode. Ritual für Menschen, die an einem Donnerstag geboren wurden. Fleissig wird geputzt. Alle barfuss. Die Schuhe werden bei den Eingängen deponiert. |
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4. Reisetag, 23.10.13 Yangon-Goldener Felsen
Aye erwartete uns um 8 h an der Rezeption. Wir fuhren gegen Osten via Bago nach Kyalktho, den Ausgangspunkt zum «Goldenen Felsen». Fahrzeit ca. 5 h mit dem Bus (30 Plätze) und 2 Fahrern. Kaum sind wir im Bus sahen wir: Handarbeit. Es sind kaum Maschinen vorhanden. Als wir in Kyalktho ankamen, mussten wir auf Lastwagen umsteigen. Die Einheimischen sassen zu siebt auf einem schmalen Brett. Wir Ausländer konnten zu fünft Platz nehmen. Es gab keine Gurten, keine Rückenlehne. Eine ca. 35minütige, abenteuerliche Fahrt brachte uns über sieben dschungelbedeckte Bergrücken zum Basislager für den Aufstieg. Auf einem gut ausgebauten Pilgerweg dauert der Aufstieg zu Fuss ca. dreiviertel Stunden. Man kann sich aber auch mit einer Sänfte (gegen Gebühr) dieses letzte Stück tragen lassen. Natürlich konnte man auch nur das Gepäck hochbringen lassen. Ausser uns waren nur Einheimische unterwegs. Die Kyaikthiyo Pagode ist eine der ältesten und meistgefeierten Pagoden in Myanmar. Sie befindet sich auf einem felsigen Berg 1101m ü/M und liegt in der Nähe der Gemeinde Kyaikhto im Thaton Distrikt. Die Pagode soll zu Lebzeiten Buddhas vor über 2400 Jahren erbaut worden sein. Dort liegt ein riesiger Felsen auf einer Gesteinsplatte und scheint jeden Moment loszurollen und in die Tiefe zu stürzen. Er wird jedoch von einem Haar Buddhas, das unter dem Felsen liegen soll, sicher gehalten. Nur Männer können kleine Goldblättchen anbringen. Frauen ist der Zutritt verboten. |
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5. Reisetag Goldener Felsen-Bago-Yangon
Am Morgen genossen wir noch den Sonnenaufgang an diesem für die Einheimischen so heiligen Ort. Später durften wir schon oben auf dem Berg auf die Lastwagen steigen und dann folgte wieder eine abenteuerliche Fahrt. Unterwegs nach Bago besuchten wir eine Kautschuk-Plantage. Es dauert sieben Jahre, bis der Baum Gummi abgibt. Danach lauft die Produktion 70 Jahre. 1kg Saft mit ein wenig Schwefelsäure kommt für 8h in eine Blechform. Dann wird von Hand gewalzt und anschliessend mit 3 Walzen auf eine Normdicke gebracht. Später werden die ca. 0,5 m2 grossen Kautschuk-Stücke 3 Tage getrocknet und später geräuchert. Anschliessend werden sie exportiert. Aus Akazienholz werden Hemmschuhe für Fahrzeuge in verschiedenen Grössen hergestellt. |
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An einem Früchtestand probierten wir verschiedene Früchte wie Pampelmusen oder Durian (Stinkefrucht). Anschliessend erreichten wir Bago. 573n. Chr. von zwei Mon-Prinzen aus Thaton gegründet, wurde Bago in der späten Mon-Dynastie das Zentrum des Mon-Königreiches. In Bago ist u.a. der grosse liegende Buddha (994 n. Chr.) mit seinen 55m Länge und die 1476 unter der Herrschaft von König Dhammazendi errichtete Kyaik Pun Paya Pagode, hier schauen vier 30m hohe Buddhas Rücken an Rücken um eine Säule gelehnt in die Ferne. Auch ein Spaziergang durch ein Mon-Dorf durfte nicht fehlen. Dort besuchten wir eine Weberei, die Stoffe für die Longys (Röcke für Frauen und Männer) herstellt. |
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