THEMA: Der kürzeste Weg vom Kilimanjaro nach Tortola
15 Apr 2020 07:12 #586331
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  • picco am 15 Apr 2020 07:12
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Hoi zämä

@Bücherwürmer: Meint Ihr nicht auch dass es wesentlich besser wäre einen eigenen Thread zum Thema 'Bücher' aufzutun?
busko schrieb:
@Gabi-Muc: Liebe Gabi, als sehr schöne, nicht so anspruchsvolle Tour kann ich die Everest base camp Tour empfehlen. Das schöne daran ist, dass man erstens zu jeder Zeit aussteigen kann wenn es gunug ist und zweitens gibt es mittlerweile auf dieser Strecke sehr schöne Lodges mit gutem Esssen usw.....also, nur zu!
Wobei ich die Teilstrecken zwischen dem Tal, in dem Lukla liegt und Khumjung schon um einiges anstrengender empfand als die Machame-Route, von der Barancowall mal abgesehen.
Meinen Reisebericht zum Mount Everest Base Camp Treck findet man übrigens hier: Klick mich!
Letzte Änderung: 15 Apr 2020 07:13 von picco.
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15 Apr 2020 09:46 #586348
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@Picco: lieber Picco, das muss ich jetzt doch noch mal kommentieren.
Erstens; der letzte Tag in der Kili Tour ist der mit sehr grossem Abstand schwerste, durchaus schwieriger als alles auf der EBC Tour, mit der möglichen Ausnahme des letzten Tages zum BC.
Zweitens; bei der Everest Tour kann man ja auch in Jiri anfangen und so in aller Ruhe akklimatisieren, oder man fliegt nach Lukla und lässt es von dort an ruhig angehen.....es gibt ja alle Paar km mindestens eine Lodge.....man kann es sich also, im Gegensatz zum Kili, so einteilen wie man möchte!

liebe Grüsse,
busko
Der Übergang vom Affen zum Menschen sind wir! - Konrad Lorenz
Letzte Änderung: 15 Apr 2020 10:40 von busko.
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15 Apr 2020 10:31 #586355
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In midestens zwei Hinsichten ist die Insel, ja, die die demnächst nicht mehr „dem Verein“ angehört, uns meilenweit überlegen. Nein, nicht die Esskultur! Obwohl diese bei weitem nicht so schlecht ist wie oftmals, vor allem von denen die weiterhin im Verein verbleiben, behauptet wird! Hierbei denke ich z.B. an Beef Wellington, die riesige Auswahl an teilweise sehr guten „Pies“ und, nicht zuletzt, gibt es vielerorts durchaus auch sehr schmackhafte „Fish & Chips“, vor allem wenn ordentlich mit gutem Essig beträufelt!
Die Insel ist hinsichtlich der populären (pop) Musik weit, weit vorne; hierbei denke ich z.B. an Beatles, Stones, Deep Purple, Black Sabbath, Who, Led Zeppelin, Cream, Yes, Genesis, Pink Floyd, Queen….usw……usw…..usw…. Die Liste liesse sich fast unendlich weiterführen.
Weiterhin wäre da die Kommödie…..Rowan Atkinson (z.B. Blackadder), Peter Sellers (Pink Panther), Douglas Adams (Hitchhikers Guide, Dirk Gentlys Holistic Detective Agency.....)…..und natürlich die bereits erwähnten „Könige der Kommödie“…..Monty Python, dessen Zitat ich jetzt, an dieser Stelle, weil genau hier so gut passend, nochmal bemühen werde…..

„…..and now, for something completely different“

So, wie kommt man also nun vom Kilimanjaro nach Tortola?
Das ist eine einfache, fast logische Geschichte. Wir waren von der Tanzania-Reise, insbesondere von der Kili-Expedition, so „high“, dass wir in eine Art Leere gefallen sind und verzweifelt nach weitere Abenteuer gesucht haben. So kam es, dass wir im folgenden Februar auf der Bootsmesse in Düsseldorf auf einem Mal die verrückte Idee bekamen ein hochseetaugliches Segelboot zu chartern und einen Segeltörn zu unternehmen! Pech nur, dass keiner von uns irgendwelche Erfahrung, geschweige denn einen Segelschein hatte! Was tun? Klar doch, wir suchen einfach eine Charterfirma die (blöd genug ist!) solche Boote auch an Amateure wie uns zu vermieten. Gesagt, getan. Es war nicht einfach und wir haben viele Versuche gestartet, aber letztendlich hat sich „The Moorings“ auf meine Aussage, dass ich als 10 jähriger mal eine Jolle gesegelt hätte, bereit erklärt uns ein Boot im Stützpunkt Roadtown auf der Insel Tortola in den Britischen Jungferninseln zu überlassen…..
und so kommt man, fast zwangsläfig, auf kürzestem Wege vom Kili nach Tortola!
Der Übergang vom Affen zum Menschen sind wir! - Konrad Lorenz
Letzte Änderung: 15 Apr 2020 10:56 von busko.
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15 Apr 2020 10:46 #586357
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@Picco
Siehste, Uli hat's erlaubt :P
„…..and now, for something completely different“
Friederike, nicht mehr (!) zerknirscht...
Letzte Änderung: 15 Apr 2020 13:17 von CuF.
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15 Apr 2020 12:25 #586366
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Guten Tag ULI

........and now, for something completly different............

Yeah....dass die Insel nicht mehr dem "Verein" angehört sollte diesem "Verein" zu

denken geben.....nicht nur wegen den Stones und den Beatles ................

:laugh: :laugh: :laugh:

Danke für Deine Einschätzung...............

LG.....................BMW
Letzte Änderung: 15 Apr 2020 12:32 von BMW.
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16 Apr 2020 14:23 #586455
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Bootsmesse, Düsseldorf, 2006; die "Deutschlandfarben" sind rein zufällig!

Mitte 2007 geht es also los. Wir fliegen mit KLM nach Amsterdam, dann weiter nach Sankt Martin; von dort mit einer klitzekleinen Propellermaschine (8 Sitze; keine Abtrennung zwischen Piloten und Passagieren) in der man noch richtig das Gefühl des Fliegens Hautnah mitbekommt, nach Tortola (Beef island). Wir werden von einer Taxi abgeholt, die uns zunächst etwas merkwürdig vorkommt, dann merken wir, dass der Wagen Linkssteuer hat und Linksverkehr herscht. Wir sehen uns um und merken, dass fast alle Wagen Linkssteuer haben! Später erfahren wir, dass dies daran liegt, dass fast alle Autos aus den USA stammen. Weiterhin merkwürdig ist, dass die offizielle Währung US$ ist, obwohl die Inselgruppe ja noch eine Übersee-Dependence Grossbritanniens ist!
Es herscht absolute Karibik Atmosphäre, überall „Bob Marleys“ in allen möglichen Alters- und „Leibesumfangs“ –klassen, fröhlich farbenfroh. Alles irgendwie sympathisch, attraktiv leicht modrig, schummerig, vernachlässigt! Jetzt mal Hand aufs Herz – das ist doch mit ein Hauptgrund weswegen wir alle in solche Gegenden fahren! Es ist eben NICHT alles mit Braas XYZ, genau abgestimmtes Einheistschwarz bedeckt, schön verputzt und mit Hellweiss ABC auf Hochglanz gestrichen!


Britische Jungferninseln mit den Hauptinseln; Tortola, Virgin Gorda, Anegada und Jost van Dyke


Jumbies (mehr dazu später) Bar im Flughafen von Sint Martin


Diese Maschine zu "hijacken" wäre kein Problem gewesen.....allerdings wäre die nicht nach Manhattan gekommen, sondern bereits, wahrscheinlich nach 3 Tagen Flug, schon vor Florida ohne Sprit abgestürzt!


Die Landepiste auf Beef Island, eine kleine Insel, die mittlerweile per Brücke mit Tortola verbunden ist

Wir kommen im Moorings-Stützpunkt an, werden freundlich empfangen und zum Boot geführt (32 Fuss Beneteau; ca. 5 Tonnen „Lebendgewicht“). Mit einer oberflächlichen Einführung und einem freundlichen „hier sind die Schlüssel“ und „wir sehen uns dann in 2 Wochen wieder“ sitzen wir nun da! Keine Ahnung von nichts! Wie geht noch mal der Motor an? Wie bekommt man das Grosssegel vom Baum an die Mastspitze?.....und überhaupt, wo ist hier die Handbremse?.....im Kopfkino kommt die Kaimauer auf einem zu und wie bitte jetzt anhalten? Wir verdrängen diese Gedanken erst einmal indem wir einkaufen gehen. Der Supermarkt ist gut bestückt, wir wundern uns, dass es eine grosse Auswahl (durchaus guter) südafrikanischer Weine gibt? Auch Trockenobst und andere, nicht verderbliche Waren aus SA sind zu haben? Später erfahren wir, dass diese Güter als „Ballast“ bei der Überführung der sehr populären Robertson & Caine Katamarane, die in Kapstadt gebaut werden, quasi als „Kostenverdünnungsmassnahme“ mitgebracht werden!



Die "Moorings Marina" im Hafen von Roadtown auf Tortola…..alles sehr gut in Schuss!


…..und, was machen wir jetzt mit diesen 5 Tonnen ohne Bremse.....?
So sieht ein ängstlicher, ahnungsloser "Skipper" aus!

Am nächsten Morgen hilft alle Prokrastination nicht mehr; wir müssen los! Wir werfen den Motor an und versuchen rückwärts vom Liegeplatz in den Kanal „auszuparken“. [Dabei merken wir erstmals, dass das Steuerruder fast nutzlos ist und, dass ein Segelboot, zumindest bei niedriger Geschwindigkeit, nicht gerade nach hinten fährt, sondern sich eher, fast Krebsmässig seitlich nach hinten bewegt! Wie wir mittlerweile wissen, steht dieses Phänomen als „prop-walk“ bekannt und rührt daher, dass der Propeller, drehrichtungsbedingt entweder links oder rechts der Mitte des Rumpfes Wasser nach oben drückt. Durch die keilförmige Form des Rumpfes wird das Boot dadurch nach links oder nach rechts bewegt.]
Irgendwann schaffen wir es dann doch, kommen mehr schlecht als recht aus dem Hafen, denken drann, dass in diesen (amerikanischen) Gewässern - „Red, Right, Returning“ - herscht, also die rote Tonne an Steuerbord, die grüne zu Backbord wenn man in den Hafen einläuft, also genau anders herum wenn man ausläuft!


Beiboot viel zu eng angebunden.....aber das lernen wir schnell!


Rote Tonne an Backbord, grüne an Steuerbord beim Verlassen des Hafens
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Letzte Änderung: 16 Apr 2020 14:57 von busko.
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