THEMA: Island mit dem Camper im September 2019
04 Apr 2020 18:18 #585342
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  • fidel am 04 Apr 2020 18:18
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Hallo,

schade dass ihr so viel Pech mit dem Wetter hattet. Falls es dich tröstet: ich habe die Berge an der Stokksnes-Halbinsel bisher noch nie so "frei" gesehen wie ihr, da hatte ich bisher immer Pech ;-P Auch der Haifoss viel bisher immer strömendem Regen zum Opfer..

Ich glaube, dass das eng beinander Stehen auf Campingplätzen eventuell ein Camper-Problem ist, d.h. bei Zelten nicht so auftritt wie bei Campingfahrzeugen. Sieht man z.B. gut auf dem Überblicksbild vom Skaftafell Campingplatz. Die Wohnmobile stehen alle in Reih und Glied wie auf einem Parkplatz - dabei wäre weiter Rechts noch mehrere hundert Meter Platz. Wir hatten - mit Zelt - in der Hauptsaison nämlich nie das Problem, dass sich Leute direkt neben uns gestellt haben (vielleicht sahen wir auch einfach so furchteinflössend aus :laugh:), uns viel aber auch auf, dass gerade Wohnmobile und ihre kleineren Verwandten oft in Reih und Glied stehen (wie auf so typischen Campervan Campingplätzen in Europa o. auch in Südafrika).

Viele Grüße
fidel
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04 Apr 2020 20:16 #585359
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fidel schrieb:
Hallo,

schade dass ihr so viel Pech mit dem Wetter hattet. Falls es dich tröstet: ich habe die Berge an der Stokksnes-Halbinsel bisher noch nie so "frei" gesehen wie ihr, da hatte ich bisher immer Pech ;-P Auch der Haifoss viel bisher immer strömendem Regen zum Opfer..

Ich glaube, dass das eng beinander Stehen auf Campingplätzen eventuell ein Camper-Problem ist, d.h. bei Zelten nicht so auftritt wie bei Campingfahrzeugen. Sieht man z.B. gut auf dem Überblicksbild vom Skaftafell Campingplatz. Die Wohnmobile stehen alle in Reih und Glied wie auf einem Parkplatz - dabei wäre weiter Rechts noch mehrere hundert Meter Platz. Wir hatten - mit Zelt - in der Hauptsaison nämlich nie das Problem, dass sich Leute direkt neben uns gestellt haben (vielleicht sahen wir auch einfach so furchteinflössend aus :laugh:), uns viel aber auch auf, dass gerade Wohnmobile und ihre kleineren Verwandten oft in Reih und Glied stehen (wie auf so typischen Campervan Campingplätzen in Europa o. auch in Südafrika).

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Dann hatten wir ja wirklich Wetterglück :woohoo:

Ja, da hast Du Recht. Die Zeltplätze sahen manchmal schon besser aus. Aber um ehrlich zu sein (und da stimmt mir wahrscheinlich auch jeder zu): Während unserer Tour hat es wirklich keinen Spass gemacht, mit dem Zelt unterwegs zu sein. Selbst uns - wir hatten wirklich ein wasserfestes Dach über dem Kopf und wir hatten es wam :laugh: - hat das schlechte Wetter genervt. Die Campingplätze haben uns auf jeden Fall echt nicht angemacht.... (Und deshalb sind wir glaube ich auch keine Camper in Europa/Südfrankfreich und auch in Südafrika waren wir ja mehr wie enttäuscht, dass der nächste Camper in Sichtweite war).

@OT: Und wir haben auch Radfahrer gesehen, während unserer Tour (natürlich). Also, wir waren früher auch viel - sehr viel - mit dem Bike unterwegs. Haben einige Alpencrosses mit dem Mountanbike hinter uns, und ja, auch Island stand auf unserer To-Do-Liste. Heute haben wir leider nicht mehr die Kondition :S . Aber: Biken in Island - und dann auch noch mit dem Zelt - never ever :evil: .
Auf der Ringstrasse wird man ständig von Bussen, Trucks, Wohnmobbilen und Autos überholt und auf den Hochlandpisten macht das Biken auch keinen Spass. Schlaglöcher, ekelhafter Gravel, und dann noch der (Gegen-)Wind,....

Liebe Grüsse und bleibt gesund
Nina
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04 Apr 2020 20:56 #585365
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Mein Kommentar sollte kein Lob auf die Vorzüge des Zeltens sein :P

Ich würde mit Zelt auch nur noch bei zwei Gelegenheiten nach Island fahren: (a) für Wanderungen und (b) für eine ausgiebige Hochlandtour, ansonsten würde ich das Zelt daheim lassen. Wir waren wie gesagt zur Hauptsaison im Sommer da und hatten zwar ein paar Nachmittage mit Sonne und 15°C, ansonsten aber entweder Regen oder Sturm und sind deshalb am Ende an ca. 30-50% der Nächte in einer festen Unterkunft gelandet (trotz guter Ausrüstung und Erfahrung mit Zelten in nördlichen Ländern). Und die absurd hohen Kosten für einen Camper sind bei den stark eingeschränkten Wildcamping-Möglichkeiten m.E. das Geld nicht wert - also bleibt Hütte/Ferienwohnung/Hostel und dort selber kochen als sinnvollste Alternative. Genug Natur kann man ja trotzdem um sich haben.

Viele Grüße
fidel
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05 Apr 2020 11:42 #585396
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Tag 8: Donnerstag, 26. September 2019

Wir fahren früh los und sind kurz vor 8 Uhr am Geysir. Und unsere Rechnung geht auf: Kaum andere Touristen, keine Busse - wir sind fast alleine da. Und das Beste ist: Die Sonne scheint. Wie geil ist das denn :woohoo: !










Der Geysir in Haukadalur ist wahrscheinlich der berühmteste Geysir der Welt und Namensgeber aller anderen Geysire. Früher sprang er regelmäßig bis zu 60 m hoch, heute ist er inaktiv. Doch gleich daneben liegt der Strokkur, das Butterfass, wie er auch genannt wird. Strokkur ist der aktivste Geysir in Island und bricht auf natürlichem Wege alle vier bis zehn Minuten aus und erreicht eine Höhe von 15 bis 20 Metern.


Neben den beiden Geysiren ist die blaue Quelle Blesi sehr fotogen. Ihre intensive blaue Farbe ist dem Kieselgur zu verdanken. Blesi ist zweigeteilt. Die 2 Becken sind nur an einer schmalen Flachstelle miteinander verbunden und sind unterschiedlich tief und heiß. Während es das untere Becken auf 50 Grad schafft, kocht das Wasser im oberen Becken fast.

So macht das Spass - tolles Wetter, nur wenige andere Touristen und ein tolles Motiv. Wir ersparen uns den Weg auf den Aussichtspunkt. Hoffen wir doch, die nächste Attraktion - den Gullfoss - auch noch ohne Massentourismus besuchen zu können. Also schnell noch getankt und weiter.

Und auch hier geht unsere "Rechnung" auf: Bereits kurz nach 9 Uhr sind am fast noch leeren Parkplatz vom Gullfoss. Wir gehen zuerst zur oberen Aussichtsplattform und sind einfach nur überwältigt. Nicht umsonst ist das einer der bekanntesten Wasserfälle Islands.





Dann laufen wir den Pfad hinunter zum nächsten Aussichtspunkt, direkt über dem Wasserfall. Hier ist wegen der Gischt das Kameraputztuch wieder das wichtigste Utensil.







Es ist jetzt kurz nach 10 Uhr und wir haben nun - selbst wenn wir das Tempo stark rausnehmen - ein bis zwei Tage "übrig". Wir haben wirklich alles gemacht, was auf meiner Liste stand. Ups, was machen wir nun? Ein Luxusproblem, ich weiss! Ich habe da aber eine Idee, die ich gestern schon ein bisschen gegoogelt habe. Was, wenn wir einen Abstecher ins Hochland machen? Wir könnten die F35 von hier aus weiterfahren bis Hveravellir. Das sind etwa 2 Stunden Fahrt, die Piste ist fahrbar und wieder/noch offen und hat keine Furten. Dort gibt es einen einfachen Campingplatz, ein Geothermal-Gebiet sowie einen Hot Pot. Und ganz sicher keine Reisebusse und eher wenige Touristen. Die F-Strassen sind alle unbefestigt und die Mietwagenfirmen verbieten das Fahren dieser Pisten. Das Fahren auf den F-Strassen ist lediglich mit Allrad-Autos erlaubt - wir dürfen hier also fahren.

Das hört sich nach einem guten Plan an und so fahren wir los. Ach ja, die Aussichten auf Polarlichter steigen gerade stündlich. Das wäre doch der perfekte Ort dafür.




Die F35, auch Kjölur Hochlandpiste genannt, schlängelt sich zwischen den Gletschern Langjokull auf der rechten Seite und dem Hofsjökull links hindurch nach Norden.




Auf einmal werden wir von zwei Hochlandjeeps überholt - Hansi wird schon ganz neidisch. Nein, wir fahren da nicht durch, wir nehmen die Brücke. Och manne.......


Die Piste selber ist eigentlich leicht zu fahren, hat aber sehr viele und zum Teil sehr tiefe Schlaglöcher - das rumpelt ganz schön. Landschaftlich aber ganz toll.








Und gegen später kommen dann immer mehr und immer tiefere Pfützen dazu - Unser Camper hat dann so nach und nach die richtige Patina bekommen - er war von oben bis unten mit Wasserspritzern und Schmutz bedeckt. Ja, das gefällt dem Hansi.






Und dann - gegen 14 Uhr sind wir da. In Hveravellir gibt es einfache Hüttenunterkünfte, ein kleines Restaurant, wo man Kaffee und Tee sowie Suppe bekommt und einen Campingplatz mit Toiletten und einer Duschmöglichkeit.






Hier gibt es aber auch ein Geothermal-Gebiet. Und da gehen wir jetzt hin.






Hveravellir (isl. hver „heiße Quelle“; vellir „Ebene“) bezeichnet sowohl einen Zentralvulkan unter dem Gletscher Langjökull im Westen von Island als auch das dazugehörige Geothermalgebiet. Man findet in Hveravellir viele typische Merkmale von Hochtemperaturgebieten. So gibt es hier Heißwasserquellen, etwa die von Sinterterrassen umgebene Bláhver (dt. „Blaue Quelle“), Fumarolen und die fauchende Solfatare Öskurhöll (dt. „Brüllender Hügel“).

Hier dampft und blubbert es überall. Wir wissen gar nicht, wo wir anfangen sollen mit Schauen. Und wir sind - fast - alleine hier.











Wir sind wirklich über eine Stunde rumgelaufen und haben gar nicht genug bekommen können. Das Gebiet hat zwar keinen richtigen Geysir, da es aber wirklich überall blubbert und dampft, gibt es immer was Neues zu entdecken. Die Farben haben uns fasziniert, der Geruch weniger :whistle: .









Und wo es geothermale Quellen gibt, da ist ein Hot Pot nicht weit. Da will ich nach dem Essen noch reinsitzen - der sieht richtig cool aus.







Das Wetter ist jetzt aber immer schlimmer geworden - es hat wieder heftig zu winden und auch zu regnen angefangen, es fallen auch die ersten Schneeflocken. Mir war es dann einfach zu kalt, um noch zum Hot Pot zu gehen. Das macht mich richtig geärgert, ich wollte aber auch nicht krank werden beim Umziehen und zurücklaufen in der Kälte. Das war es dann auch mit den Nordlichtern. Schade.


Zum Glück ist auch hier Internet verfügbar, so dass wir Radio/Musik hören, Mails abrufen und unsere Wetter Apps verfolgen können.

Und wir haben in der Nacht wieder das Dach runterfahren müssen - so stark hat es gewindet. Aber: Unsere Heizung schafft das auch ohne Strom problemlos.
Letzte Änderung: 05 Apr 2020 12:01 von LolaKatze.
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05 Apr 2020 18:15 #585436
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Hallo Nina, nun hat sich der 4x4 wirklich bezahlt gemacht. Das Hochland sieht echt karg und einsam aus, aber dann so viele hiesse Quellen zu sehen war natürlich das Beste! Die Fotos davon sind sehr schön. Wegen den Hot Pools kann ich’s nachfühlen. Beim Planen dachte ich auch ich würde jede heiße Quelle aussuchen und da rein sitzen, vor Ort aber war das ganz anders, erstens die Umstände mit der Kleidung und dann die kalte Luft! So haben wir auch nein danke gesagt, hatten aber zwei Unterkünfte mit Hot Tub wie du gesehen hast, und dort war es angenehm.
Danke fürs Mitnehmen.
Liebe Grüsse von Katrin
If life is a journey be sure to take the scenic road!

Expedition Antarktis:
www.namibia-forum.ch...s-und-s-georgia.html

Island In Herbstfarben
www.namibia-forum.ch...-september-2018.html


Nordamerikanische Safari und Landschaften May Till October 2019

www.namibia-forum.ch...landschaft-2019.html

Zweite Selbst Fahrer Tour in Tansania. Same same but different.
Juni 2018
www.namibia-forum.ch...e-but-different.html

Trip reports in English:

Namibia and KTP 2016
safaritalk.net/topic...-tr-nam-sa-bots-nam/

Botswana 2016:
safaritalk.net/topic...fari-tr-bots-nam-sa/

Tanzania 2015:
safaritalk.net/topic...s-and-lions-in-camp/

Nam-SA-Bots 2014:
safaritalk.net/topic...ca-and-namibiab/page
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05 Apr 2020 21:46 #585473
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Hi,
Wir haben uns im Camper ganz einfach Badehose, - anzug angezogen, Schlabberjogginghose und T-Shirt drüber, Cocks an die Füße und Handtuch mitgenommen, zum Hotpool hingerannt, duschen (ist Pflicht in Island vor jedem Badebesuch) und ewig lang in der warmen Plörre sitzen. Danach ist es einem so wohlig warm, dass man auch nur mit Handtuch auch bei Minusgraden (wie nach der Sauna) ganz lässig zum WoMo zurücklaufen kann, manchmal sogar noch etwas draußen stehen bleibt. Genial, man muss sich nur überwinden zu gehen :lol:
LG
Claudia
Unsere Reisen findet man unter: clamat.de/
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