Hallo Sascha ,
ich " liebe " solche Verkaufsveranstaltungen !!!
Uns passierte mal so eine Situation in Tunesien . Von einem Ladeninhaber im Hotel wurde uns eine kostenlose Fahrt in die Altstadt von Monastir angeboten - ok - machen wir . Mit uns noch 2 fremde Pärchen - soweit auch ok . Natürlich führte die Anfahrt an einer Teppichknüpferei vorbei , also die müssen sie sich ansehen ( laut Aussage des Fahrers ) Er wäre garantiert sowieso erst einmal nicht weitergefahren . Also wir alle rein . Nun muß ich gestehen , daß die Führung sehr interessant war und die Teppiche wirklich wunderschön waren , nuuuur - wir wollten keinen Teppich erwerben . Damit wären wir mit der Besichtigung wohl durch gewesen . Aaaaaaber : eins der Pärchen wollte doch tatsächlich einen Teppich kaufen .
Lange Rede - kurzer Sinn - 6 deutsche Personen suchten den genau vorgestellten T. , da nicht vorrätig , wurden Maße , Farben , Troddeln und Extrawünsche notiert und dann um den Preis gefeilscht . Letztendlich blieb keine Zeit mehr für die Altstadt , weil wir an diesem Abend ein Candelightdinner am Strand gebucht hatten ( mein Geburtstag ) .
Am nächsten Tag fragte uns der Händler , wie der Ausflug war und wir schilderten es ihm . Er bot uns eine Extratour zur Altstadt an mit der Bitte , den anderen Gästen nichts zu sagen . Auf der Fahrt zur Stadt wollte der Fahrer dann wieder zur Knüpferei abbiegen . Als wir ihm sagten , daß wir dort schon waren , fuhr er uns brav zur Altstadt .
Ende gut - alles Gut .

LG
Conny

Hallo Conny,
danke für die interessante Erzählung, die dann ja zum Glück gut ausgegangen ist. Der Abend war aber sicherlich eine Strapaze für die Nerven...
In Bezug auf Sri Lanka fand ich die Verkaufsveranstaltungen vor allem aus den folgenden Gründen störend und unangemessen:
1. Wir haben die Reise im Vorfeld geplant und mit der Agentur abgestimmt - auf der Tourübersicht tauchten diese "Programmpunkte" im Vorfeld nicht auf.
2. Wir haben für die Tour und die gewünschten Programmpunkte bezahlt - bei Gratisausflügen kann ich den Verkaufsveranstaltungsanteil verstehen - so finde ich das weit weniger angemessen.
3. Das Gefühl der Entmündigung - immer wieder mussten wir uns entweder durchsetzen (und hatten dann ein schlechtes Gewissen) oder aber den Programmpunkt schlucken - und hatten dann auch ein ungutes Gefühl..

Mit dem Wissen dieser Reise würde ich mögliche überraschende Verkaufsveranstaltungen beim nächsten Mal bei der Planung mit einer Agentur ganz direkt ansprechen (und ausschließen).

Lieber Gruß
Sascha

Hallo zusammen
Ich habe mich verspätet auch noch mit auf die Reise begeben. Ich habe mit meiner Frau eine vierwöchige Reise mit etwa gleichem Profil 1982 gemacht. Damals im Peugeot 505 mit Fahrer, das war damals das Nonplusultra, weil auch die Minister mit diesen Autos gefahren sind. Wir haben den erfahrendsten Fahrer des Vermieters bekommen, weil noch nie jemand eine so lange Reise gebucht hat.
Auch bei uns hat es in Nuwara Elija geregnet, und im Hill Club gab es Bettflaschen und der Kamin im Zimmer wurde eingeheizt. Krawatte zum Nachtessen damals obligatorisch.

Ich freue mich über den weiteren Bericht. Danke

Freundliche Grüsse, Heinz

Hallo Heinz,
willkommen an Bord!
1982! Das ist ja schon eine ganz Weile her - ich war da noch gar nicht so lange auf der Welt - und zwischenzeitlich hat sich natürlich eine Menge verändert.
Den Hill Club gibt es aber noch immer - wir haben ihn nur von außen angesehen, nachdem uns der Pförtner erlaubt hat, ein wenig aufs Gelände zu gehen.

Beste Grüße
Sascha

10. Kapitel: Der Löwenfelsen

Der heutige Tag ist der Besichtigung einer der archäologischen Hauptattraktionen der Insel gewidment – dem Löwenfelsen Sigirya.
Der Ort ist nur wenige Kilometer von unserer Unterkunft entfernt und so lassen wir es – dem Rat unseres Guides folgend – heute etwas ruhiger angehen. Das ist rückblickend keine so gute Entscheidung gewesen, da das Besucheraufkommen am Sigiriya Rock das mit Abstand größte ist, das wir während der Reise erlebt haben.

Der Fels beherbergt die Überreste einer alten Festung, um ihn herum sind Grundmauern von Lustgartenanlagen zu besichtigen.
473 n. Chr. wurde König Dhatusena von Anuradhapura von seinem Sohn Kassapa umgebracht, der von einer seiner Nebenfrauen geboren war und sich so die Thronfolge sicherte. Kassapa I. ließ aus Angst vor seinem Halbbruder Moggallana, der der rechtmäßige Thronfolger war, die Festung errichten. 491 kehrte Moggallana mit einer Armee aus dem südindischen Exil zurück und besiegte Kassapa, woraufhin er König wurde und Anuradhapura wieder zur Hauptstadt machte.

Am Parkplatz studieren wir erstmal die Verhaltensregeln, die auf dem Gelände zu beachten sind. Ein solch ausuferndes Schild haben wir noch an keinem anderen Ort gesehen.



Durch die Lustgärten nähern wir uns dem Felsen. Leider liegt dieser am Vormittag im Gegenlicht, so dass es gar nicht so einfach ist, schöne Bilder zu machen.







Am Fuße des Felsens angekommen trennen uns noch etwa 1800 Stufen von der Palastanlage auf dem Gipfel. Die Kinder werden diese Strapaze vorbildlich meistern – und das bei steigenden Temperaturen.
Nur ist man dabei alles andere als allein auf der Treppe – eigentlich ist der Aufstieg über weite Teile ein langes Schlangestehen und man hat immer wieder ausreichend Zeit, die Aussicht oder die Gesellschaft der auch hier anwesenden Hutmakaken zu genießen.







Über eine Wendeltreppe erreicht man eine an der steilen Felswand befindliche Galerie kunstvoller Fresken – die Wolkenmädchen von Sigiriya. Da hier für Touristen ein streng überwachtes Fotoverbot besteht – einer Dame vor uns wurde angedroht, dass ihre Kamera vom Fels geworfen wird, wenn sie die verbotenen Fotos nicht sofort lösche – zeige ich hier ausnahmsweise zur Illustration eine Wikipedia-Aufnahme.



Nach einigen weiterem Steigen kommen wir auf etwa halber Höhe des Felsens auf einem Plateau an. Hier kann man ein wenig rasten und das Löwentor bestaunen, dass den Eingang zum Festungsaufstieg markiert. Zwei gigantische Pranken sind davon noch übrig – zur Blütezeit Sigeriyas bestand das Tor aus einem vollständigen Löwenkopf, man betrat durch das Maul den Aufgang. Aber auch die Überreste sind beeindruckend.








Wir genießen den Ausblick auf die unter uns liegenden Gärten und beobachten auch hier wieder Hutmakaken.
Auch beeindruckend ist die steile Treppe, die weiter nach oben führt – und auch ihr Füllungsgrad.





Das letzte Stück des Weges tragen wir unsere Kleine, die Große marschiert tapfer weiter. Es bieten sich schwindelerregende Blicke nach unten auf das Löwentor.



Und so erreichen wir bald den Gipfel und besichtigen dort die Überreste des Palastes von Kassapa I.
Zum Glück verliert sich hier die auf den Treppen eng kanalisierte Menschenmasse recht gut und man kann ganz stressfrei die Anlage erkunden und den Blick über das Umland schweifen lassen.









Der Besuch ist unserer Meinung nach den doch recht üppigen Eintrittspreis von 35 Dollar pro Person wert.
Der Abstieg läuft dann ganz entspannt und im Rückblick zeigt sich der Felsen dann auch noch einmal im schönen Sonnenlicht.





Den Rest des Tages erholen wir uns im Hotel – leider wird das Essen nicht besser.
Morgen geht es nach Polonnaruwa, einer der ehemaligen Hauptstädte des Inselreichs. Für uns das archäologische Highlight der Reise.

Hallo lieber Sascha,

meine Tour durch Sri Lanka wird dank Deines Berichts immer konkreter - allerdings nur in meinem Kopf. Aber träumen darf man ja!!
Euer schlechtes Wetter erinnert mich an unsere Tour in Malaysia in den Cameron Highlands. Dort hatten wir auch so schlechtes Wetter. Ich kann das also gut nachvollziehen. Dennoch habt Ihr schöne Erlebnisse gehabt, vor allem in den Parks. Die letzten Vogelbilder sind ja super. Da muss ich noch eine Weile üben.
Heute habe ich sogar mit dem Handy beim Spaziergang einen Fischreiher fotografiert. Er hat aber sehr still gehalten und richtiggehend posiert.
Ich freue mich auf die Fortsetzung. Und ich werde sicher nochmals auf Dich zukommen, wenn die Sri Lanka Pläne konkreter werden.
Man kann sich nie gut genug informieren, bevor man ein neues Reiseziel ansteuert.
Ganz liebe Grüße und einen schönen Sonntagabend
Martina