15. Kapitel: Baden und Entspannen an der Ostküste
Die folgenden drei Tage sind recht schnell erzählt und aus unterschiedlichen Gründen auch nur spärlich bebildert.
Nach dem Frühstück brechen wir in Richtung Ostküste auf. In Nilaveli, das nördlich der Stadt Trincomalee liegt, werden wir die folgenden drei Tage verbringen. Der Transfer ist die letzte Fahrt mit unserem liebgewonnenen Bus – am Ziel, dem schönen Nilaveli Beach Hotel – verabschieden wir uns herzlich von Fahrer und Guide. Die Kinder überreichen Selbstgemaltes, wir zwei Umschläge – Trinkgeld ist in Sri Lanka ein hohes Gut.
Die Fahrten gen Flughafen mit Zwischenstopp in Kandy werden von einem anderen Team betreut werden – wir sind überrascht, als wir dies am Vortag erfahren. Transparenz ist doch eine feine Sache…
Den angebrochenen Tag verbringen wir zumeist im Schatten der zahlreichen Bäume im Garten des Hotels, der direkt an den breiten Sandstrand angrenzt.
Wegen der brennenden Sonne kann man diesen aber kaum betreten. Westliche Touristen sieht man selten – wenn überhaupt jemand am Strand ist, dann sind es Einheimische oder Kühe – hier an der Ostküste dominiert der Hinduismus.
Den Platz teilt man sich vor allem mit recht zahlreichen Languren, die sich hier augenscheinlich zuhause fühlen. Wir genießen die Zeit bei Michshakes und Kokosnüssen – es ist auch einmal schön, einfach die Seele baumeln zu lassen.
Das Abendessen ist gut und wird bei Fackelschein unter freiem Himmel eingenommen.
Auch das Frühstück am Folgetag weiß mit seinem Abwechslungsreichtum zu überzeugen – von diversen Currys bis zu frisch zubereiteten Pancakes gibt es so gut wie alles, was das Herz begehrt.
Am zweiten vollen Tag an der Küste mieten wir uns ein Boot und Schnorchelausrüstung und steuern die nicht weit entfernte Pidgeon Island an, die Teil eines Meeresschutzgebiets ist.
Nach kurzer Fahrt erreichen wir die kleine Insel und sind erstmal von den Besuchermengen irritiert, die nur wenig reguliert werden. Durch die vielen Menschen und den Tsunami 2004 sind die vor der Insel gelagerten Korallen ziemlich in Mitleidenschaft gezogen. Leider verhalten sich hier lange nicht alle Anwesenden umsichtig…
Schwimmt man etwa 20 Meter hinaus, so eröffnet sich dem Schnorchelnden jedoch eine weitgehend intakte Korallenlandschaft, die von einer Vielzahl buntester Fische bewohnt wird – für uns ein Blick in eine völlig neue Welt, die wir leider ausstattungsbedingt nicht dokumentieren können. Abwechselnd unternehmen wir einige Schnorchelgänge – die Kinder vergnügen sich derweil auf Seilschaukeln. Dabei beobachten wir unterschiedliche Doktorfische, Papageienfische, Seenadeln, Clownfische und Vieles mehr, für das wir keine Namen haben. Teilweise gleiten wir durch riesige Fischschwärme. Und ich habe das Glück zwei Mal auf einen Schwarzspitzen-Riffhai zu stoßen. Es ist schon etwas unheimlich, diesem etwa 1,8 Meter langen Raubfisch - der sich so gar nicht für mich interessiert - so nahe zu sein. Die hier vorkommenden Meeresschildkröten zeigen sich uns aber leider nicht.
Gegen 15 Uhr geht es zurück ans Festland – leider vergesse ich meine Schuhe auf der Insel. Die Rückholaktion zu organisieren, wird mich den weiteren Nachmittag beschäftigen…
Die drei Tage am Meer haben uns gutgetan – die Kinder genießen die freie Zeit in vollen Zügen. Sie lieben den Pool, die Hängematten, die Freiheit.
Im nächsten Kapitel geht es dann über Dambulla zurück nach Kandy, wo uns ein weiteres Highlight der Reise erwartet: Die Esala Perahera – eine spektakuläre Prozession zu Ehren Buddhas Eckzahns.