Hallo zusammen,
Oh jemine… Nachdem ich jetzt wieder aus dem Corona Schlaf erwacht bin, wieder Reiseberichte lese und mich sehr sehr zaghaft und verhalten auf die verschobene und hoffentlich stattfindende Caprivi Reise freue, ist mir aufgefallen, dass ich eigentlich den Seychellen Bericht nie weiter- bzw. zu Ende geführt habe und euch die letzte Etappe vorenthalten habe. Asche über mein Haupt und es wird Zeit, dies nachzuholen. Besser soät als nie…
Die letzte Etappe führte uns auf Mahé in den touristischen Norden. Das touristische Beau Vallon hat uns nicht sonderlich gefallen, war aber ein guter Ausgangspunkt für den Norden und die Wanderungen. Noch einmal müssten wir nicht dorthin.
An der spektakulären 14 km Passtrasse Sans Souci Road hat man an der Mission Lodge und der Tea Tavern schöne Aussichtspunkte.
Ebenso liegen auf dieser Strecke verschiedene ausgeschilderte Wanderwege durch den Morne Seychellois Patk. Tolle Aussichten erlangte man bei den Wanderungen zu den Trois freres (725m, Blick auf Victoria und die vorgelagerten Inseln) sowie dem Morne Blanc (667m, Blick auf die Südküste). Mit Regenfällen ist aber immer zu rechnen, aber bei der Luftfeuchtigkeit ist men im Null komma nichts wieder trpcken.
Trois Freres:
Manche sehr unpassend gekleidete Wanderer kamen uns beim Morne Blanc entgegen und brachen sich mit ihren Bellerinas und Flip Flops fast die Knochen...
Lohnenswert ist auch die sonnenreiche Wanderung zur Anse Major mit Blick auf die Küste, Silhouette und North.
Eine enge Stichstrasse fahrt mit schönen Ausblicken führte von Port Launay zur Baie Tenay.
Weiter ging es nach Victoria (25.000 Einwohner), die kleinste Hauptstadt der Welt. Dort hat uns der 8 m hohe Clocktower, der farbenfroher Hindutempel Arul Mihu Navasakthi Vinayagar Tempel, sowie die Flughunde im chinesischen Garten des National Botanical Garden gefallen.
Botanical Garden:
Sehr lecker haben wir aber dort in la perle Noire gespeist, das von einem Milanesen mit Herz geführt wird.
Wir haben in der Villa Roscia übernachtet. Unsere Bewertung:
Die Villa befindet sich fussläufig zum Strand von Beau Vallon. Die Unterkunft ist recht stylisch, verfügt über einen Pool und eine sehr große tolle Terasse, auf der auch das Frühstück serviert wird. Von dort hat man eine wirklich schöne Sicht auf die Bucht und die umliegenden Berge sowie die Flughunde am Abend, die über das Hotel hinweg fliegen. Alles war sauber und durchdacht eingerichtet und es fehlte an nichts, es gab sogar ein Bidet und einen kleiner Raum für die Kleidung bzw. Koffer.
Leider konnten wir trotz bereit gelegter Oropax nicht gut schlafen- teils bellten die Hunde oder die Höhner des Nachbarn bereits ab 3 Uhr morgens ohne Unterlass, so dass wir nach ein paar Tagen wirklich unter Schlafmangel litten. Dieses Problem hatten wir bei keiner der 3 weiteren Unterkünfte. Zum Frühstück gab es leider keine warmen Eierspeisen, Wurst oder Käse. Leider hätten wir nur gegen Aufpreis unser Gepäck vor Ort lassen können (hatten einen Nachtflug). Es war insgesamt ok, aber im Vergleich hatten uns alle anderen Unterkünften auf unserer Reise noch besser gefallen
Am Abflugstag fanden wir den Polizei-Service am Flughafen sehr hilfreich, die kostenlos das Gepäck aufbewahren, wenn es mit einem Schloss verschlossen ist. Auch gab es am Flughafen auf der Toilette eine Duschmöglichkeit.
Fazit:
Vom ersten Moment an fühlten wir uns wohl und absolut sicher. Umso überraschter war ich, als mich 2 deutsche Frauen am Flughafen ansprachen, ob ich mich auch so unwohl fühle, es sei hier so unheimlich. Auf meine Verneinung reagierten sie doch irritiert. Wir haben den Urlaub sehr genossen und liebten die herrlichen Strände,die üppige Natur und die Schildis.
Die Menschen waren sehr hilfsbereit und bemüht, so dass der Touriführer David uns sogar ein vergessenes Badehandtuch in die Unterkunft brachte. Irritiert hatte mich allerdings, dass ich kein einziges einheimisches Pärchen sah, nicht einmal Händchen haltend oder küssend. Ebenso keine Familien. Männer und Frauen zeigten sich nur getrennt. Die Frauen trugen keine Trachten, wirkten europäisch und betonten voller Stolz engbekleidet jede Fettrolle. Kinder trugen Schuluniformen. Kein Mann gaffte mich an oder tatschte. Alles war sehr respektvoll. Einheimische erzählten uns oft, dass die Jugendlichen Drogen und Alk verfallen seien und nichts arbeiten möchten,
Greg war es oft zu tropisch und fand das Wetter eher unangenehm. Gerade das Wandern wird so manchmal zum Kradtakt.
Wir würden in Mahé keine Unterkunft mehr im Norden nehmen, sondern lieber vom Süden die Wanderungen ansteuern und die Strände im Süden sind einfach wilder und schöner.
Der schönste Strand war für uns die Anse Soleil.
Auf Praslin sollte man besser an der Anse Volbert übernachten, da von dort die Busse überall hinfahren und man zentraler ist. Evt. sollte man sich dort auch ein Auto leihen, da die Busse sehr unregelmässig fahren. Und wir fanden sowohl den Ausflug ins Vallée de Mai als auch in den Fond Ferdinand toll. Der Ausflug mit dem megasympathischen David Pool Günthersperger zur Vogelinsel Cousin und der Schuldkröteninsel Curieuse war das absolute Highlight. Der schönste Strand der Insel war für mich die Anse Georgette.
Am Besten hatte es uns aber auf La Digue gefallen- da hatte einfach alles gestimmt und es wurde einem nicht langweilig-das Radfahren, die Wanderungen zu verborgenen Orten, die Ausflüge, die Unterkunft, die Schildkröten, das Flair hatte uns einfach fasziniert. Irgendwann warden wir sicherlich an diesen Sehnsuchtsort zurückkehren. Der schönste Strand war für uns die Anse Cocos.
Bemerkenswert finde ich, dass die Strände auf den Seychellen öffentlich sind und somit auch teure Edelresorts Einheimischen und Touristen den Zugang zum Strand gewähren müssen. Überrascht hatte uns allerdings schon, wie schnell uns das Geld aus den Händen flutschte und wie teuer das alles war. Das Preisniveau ist mit europäischen Metropolen vergleichbar, nur das Bus fahren war günstig. Daher sind die Take Aways auf La Digue oft eine gute Alternative.
So somit ist unser Abenteuer zu Ende gegangen. Danke an alle, die uns begleitet haben;-).
Ich hoffe, es hat euch ein wenig Spass gemacht.
Liebe Grüße, Silke