Oben und unten: Kaum zu sehen sind die vielen kleinen Tiere am Wegesrand, die einem nur auffallen wenn sie sich bewegen...
Oben : Wobei man hauptsächlich Blumen und ...
Oben: ...Schmetterlinge zu sehen bekommt.
Oben: Wobei die Blumen dominieren...
Bald schon hören wir wieder diese Presslufthammergeräusche der Trucks und bemerken dass wir schon beinahe den ganzen Weg hinter uns haben.
Da es schon viertel nach vier Uhr ist und wir ja noch mit der Drahtseilbahn fahren wollen beschliessen wir weiterzufahren.
Und nicht nur das, wir fahren auch weiter!
Schon nach recht kurzer Zeit sehen wir rechts einen Parkplatz mitsammt Empfangsgebäude, das muss es sein!
Also mal heftig aufs Bremspedal gelatscht und am Lenkrad gedreht und schwupps, stehen wir auf dem Platz!
Dass ich dabei blockierende Reifen und keinerlei Vibrieren im Fuss bemerkt habe lässt mich erkennen dass unser Auto nicht nur keine Heizung (brauchen wir auch nicht) sondern offenbar auch kein ABS hat...das hätt ich schon ganz gern...
Na ja, ist ja nicht so dass ich nicht mit Autos ohne ABS fahren kann, aber es bietet halt schon Vorteile.
Wir gehen mal zum Empfangshäuschen rüber, schauen die diversen Plakate an und tatsächlich, hier ist die Canopy-Seilbahn!
Oben: Eine ganze Reihe von Aktivitäten kann man hier machen, aber alles kostet richtig Geld und es kommt uns etwas sehr auf
Touristen aus den USA gemünzt durch.
Also nix wie rein und die anwesende Dame fragen ob sie englisch kann, was sie zum Glück bejaht!
Denn sonst hätte sie unsere Fuchteleien und Grimassen interpretieren müssen, was sicherlich nicht gut rausgekommen wäre...
...denn Spanisch sprechen wir beide nicht wirklich, da bleiben nur noch Hände, Füsse und die Mimik, olè!
Sie erklärt uns dass die Fahrt 1,5 Stunden plus eine halbe Stunde Erklärungen dauert und 65$ pro Person kostet...
...leer schluck...
'How much?' frag ich nach und sie sagt '65$ each'...
Wir staunen noch immer und aus ihrem Mund hören wir dass sie erst checken muss ob ein Guide frei wäre, ansonsten würden wir heute nicht mehr mit der Bahn fahren können...
Mit einigem Widerwillen überzeugen wir uns gegenseitig die 130$ aufzuwerfen und dafür durch die Baumwipfel zu schweben.
Doch...es ist kein Guide frei!
Na ja, ich weiss nicht so ganz ob ich nun Freude oder Trauer verspüre, die Preise sind ja schon gesalzen!
Da wir Durst haben fragen wir ob wir wenigstens ins Restaurant dürfen und das wird mit dem Hinweis, dass wir aber keine Besichtigungen ohne Guide machen dürfen, bejaht.
Wir sollen unser Auto hinter der Schranke parkieren und dann würde uns ein Bus abholen kommen.
Ich staune und mach wie Frau mir befielt...
Kaum ist das Auto am freundlichen Schrankenwächter vorbei gelotst und parkiert kommt auch schon ein Kleinbus daher, der uns zum Restaurant bringen soll.
Kaum drin und freundlich begrüsst düsen wir los, eine steile Strasse runter, um einige Kurven rum, über eine Brücke und wieder eine steile Piste hinauf, alles durch den hier lichten Regenwald.
Und Plötzlich halten wir mitten in einem Kreisel an!
Ein Kreisel im Regenwald, wer hätte das gedacht!
Der Bus spuckt uns aus und schon werden wir zum nächsten Mal freundlichst begrüsst und von einem der Guides, von denen ja keiner Zeit hat mit uns den Canopy-Seilbahn-Tripp zu machen, gefragt was wir denn genau gebucht hätten.
Wir erklären ihm dass wir nur ins Restaurant wollen und kriegen es gezeigt.
Irgendwie kommt es mir etwas schräg rüber, alle sind sehr freundlich und das wirkt nicht mal aufgesetzt sondern echt, trotzdem komm ich mir etwas wie in einer Rundumbetreuung für Minderbemittelte vor, denn hier ist alles angeschrieben und man findet es auch ohne Guide problemlos!
Na ja...
Oben: Kleine Spinnerin am Wegesrand...
Oben: Noch so eine Spinnerin. Von den Spinnen hats hier wesentlich mehr als ich in Afrika bisher gesehen habe.
Neben dem Restaurant entdecken wir noch einen Souveniershop, in den Sabine wie von magischer Hand reingezogen wird so dass mir nichts anderes übrigbleibt als ihr nachzudackeln...
Zum Glück fasst Sie sich auch kurz, denn auch hier sind die Preise minim abgehoben...
Also endlich ins Restaurant wo wir das von einer gemeinsamen Bekannten so hoch gelobte Imperial- und Imperial-Silver-Bier bestellen.
Oben: Mirjam hat recht, das Bier ist wirklich gut!
Und was sehen meine verdutzten Äuglein da im Busch neben uns?
Einen Kolibri!
Also schnell die grosse Kamera raus und schwupp...ist der kleine Feigling schon abgehauen...
Mist!
Kaum haben wir angefangen zu trinken will uns auch das Wetter freundlich begiessen...
Da wir aber finden dass das Wetter etwas netter sein dürfte verziehen wir uns an ein trockeneres Örtchen weniger nah am Dachrand und quasseln den Regen weg.
Nachdem das geschafft ist (etwa 10 Minuten haben wir dazu benötigt) können wir einige Vögel beobachten...
Oben: Vögelchen, das wir beobachten...doch er beobachtet auch uns! :-O
...bevor wir wieder zum Bus hoch gehen, denn es geht schon gegen 17:00 Uhr zu und wir wollen auch mal wieder in der Unterkunft ankommen ohne im Dunkeln zu fahren.
In der Auf-den-Bus-Wartezeit knippsen wir noch die eine oder andere Orchidee und dann steigen wir ein um uns zu unserem kleinen Toyota fahren zu lassen.
Schon bald finden wir uns wieder im Auto an der Hauptstrasse und bemerken dass die Übersicht nach links und rechts hier dank der kurvigen Strecke gar nicht mal so toll ist, vor allem wenn das Auto vom Temperament her eher einem Döschwo denn einem Ferrari ähnelt...
Aber mit viel Gas und quietschenden Reifen schaff ichs so knapp die ersten beiden Spuren ohne Unfall zu überwinden und mich auf der dritten Spur einzuordnen!
Sonst würden wir wohl heute noch dort stehen...