THEMA: Costa Rica - Dschungel und Mee(h)r
12 Mär 2019 21:27 #551052
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COSTA RICA - Dschungel und Mee(h)r

Also gut, ich fange ja schon an! :lol:
Wie einige von euch bereits wissen, mussten wir unsere für Oktober 2018 geplante Reise in den Caprivi und zu den Victoriafällen leider kurzfristig canceln. Aufgrund der Umstände (Todesfall in der Familie) erschien uns der Winter nochmal kälter und grauer. Wir beschlossen deshalb, im Januar die nicht verbrauchten Ferientage zu beziehen und relativ spontan nach Costa Rica zu reisen (auf die Januar-Hitze in Afrika hatten wir keine grosse Lust). Die Route sollte uns in Ecken führen, die wir 2016 noch nicht gesehen hatten. Etwa einen Drittel der Unterkünfte haben wir vorgebucht, den Rest liessen wir offen für spontane Entscheidungen. Und so flogen wir mit diesem Plan los:

Flug mit Edelweiss von Zürich nach San José
1 Nacht Tacacori Lodge in Alajuela (Flughafen)
2 Nächte Rinconcito Lodge beim Rincon de la Vieja NP
4 Nächte Cabanas Cañas Castilla in Sonzapote (ganz im Norden an der Grenze zu Nicaragua)
3 Nächte Hotel The Flying Crocodile in Samarà
4 Nächte ??? (via Vulkane in die Karibik)
3 Nächte Selva Bananito Lodge in Bananito Sur/Karibik
2 Nächte La Ceiba Forest Reserve in Punta Uva (gehört zum Jaguar Rescue Center)
2 Nächte ??? (auf dem Weg zurück zum Flughafen)
Flug mit Edelweiss von San José nach Zürich

Dienstag, 8. Januar 2019
Nach einem kurzen Morgenspaziergang im Wald zum Beine vertreten und Abschied von unseren Katern Mio + Nougat machen wir uns mit dem Auto auf den Weg nach Zürich. Meine Flugangst hatte in den letzten Monaten etwas Überhand genommen, weshalb Mäthu wie auf Nadeln ist und ich auf Temesta vor mich hindämmere. In Zürich verpassen wir die richtige Ausfahrt und landen auf der Strasse Richtung City. Zum Glück können wir schnell wenden, aber die Nerven liegen blank.
Im Flughafen hat es kaum Leute, wir können richtig durchspazieren - welch eine Erleichterung für mich. Unser Sitzplatz in der Economy Max-Abteilung, Reihe 5 ist super! Viel Platz auch für lange Beine. :silly: Und es stellt sich heraus, dass auch die anderen Plätze in dieser Klasse mit angenehmen Mitreisenden "bestückt" sind. :whistle:
Dank Pille, Feelwave und anderer Musik kann ich etwa 5 Stunden im Halbschlaf dösen. Der Flug dauert 12 Stunden und ist ruhig und angenehm. Wir fliegen über die Titanic und Haiti hinweg. Um 18.30 Uhr landen wir in San José, wo es bereits dunkel ist. Unser Gepäck kommt sehr schnell. Der Zollbeamte ist aber ein echter Macho und verbietet mir barsch das Wort, während er von Mäthu wissen will, warum er hier ist und was er arbeitet. (Mäthus Englisch holperte ein bisschen, weshalb ich helfend reinrede).
Am Ausgang warten gefühlt hundert Taxifahrer, nur unserer, den wir vorgebucht haben, ist irgendwo am schwatzen und muss von den anderen herbeigeholt werden. Nach einer kurzen Fahrt durch Alajuela, die Erinnerungen weckt, kommen wir bei der französischen Gastgeberin in der Tacacori EcoLodge an und dürfen das gleiche Häuschen mit Blick auf den Garten wie beim letzten Mal beziehen.
Leider funktioniert das WiFi zurzeit nicht und so können wir uns nicht zuhause melden. Nach einem sehr kleinen Snack aus der Vorratsbox im Koffer und einer Dusche geht’s ab ins Bett.

Fotos gibts an diesem Tag noch keine :whistle:
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Reiseberichte:
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Kruger, Mapungubwe, Tuli Block 2017/18: namibia-forum.ch/for...botswana-2017-8.html
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13 Mär 2019 16:42 #551160
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Mittwoch, 9. Januar 2019
Sobald die Vögel draussen aktiv sind, stehen auch wir auf und erkunden den schönen Garten.





Wir können uns viel Zeit lassen, denn Frühstück gibt es erst um 8 Uhr. Zum ersten Mal dürfen wir wieder herrlich frische, süsse Früchte direkt vom Ursprungsland geniessen, soooo fein! :P Auf der Frühstücksterrasse zoffen sich die beiden Papageien im viel zu kleinen Käfig heftig. Kein Wunder, Dichtestress! :pinch: Am liebsten würden wir auf der Stelle das Türchen öffnen.

Leider steht unser gebuchter Mietwagen nicht wie abgemacht um 9.30 Uhr vor der Tür, weshalb Mäthu um 9.45 Uhr mal zur Reception geht und um Nachfrage bittet. Nach etwa einer halben Stunde haben wir endlich den richtigen Gesprächspartner am Draht. Leider wissen die Leute bei ALAMO nichts von Hotelzustellung. ☹ Uns bleibt die Wahl, zu warten bis um 16 Uhr oder mit einem Taxi zur Niederlassung fahren. Natürlich lassen wir uns ein Taxi kommen, schliesslich haben wir noch einen weiten Weg zu fahren. Fahrer Rafa bringt uns nach Belén zum Rental Car-Center von ALAMO. Dort erhalten wir schnell ein Auto, aber nach der Einführung und Kontrolle stellen wir fest, dass das Fahrzeug über eine manuelle Schaltung verfügt. Wir hatten einen Automaten gebucht; also holt man einen solchen und lässt uns mit diesem losfahren. Das Kontrollprozedere geht nun etwas gar schnell, aber zum Glück werden wir während der ganzen Reise keine Probleme mit dem Wagen haben.

Kaum losgefahren, stehen wir auch schon im städtischen Stau der Meseta Central. Auch auf der Panamericana nach Norden gibt es viel Verkehr und jede Menge Baustellen. Irgendwann biegen wir rechts ab in Richtung Rincon de la Vieja. Die Landschaft ist hügelig-grün und wir sehen nebst Vulkanen viele Kühe und Windräder. Costa Rica deckt 98% seines Strombedarfs aus erneuerbaren Energiequellen.

An einem Stand kaufen wir eine Wassermelone und andere Früchte zu einem völlig überteuerten Preis. Wir sind noch nicht geübt im Umrechnen von Colones zu USD.
Wegen der drohenden Dunkelheit sind wir etwas in Zeitdruck, aber Mäthu will die schöne Stimmung aus jedem Winkel mit der Kamera einfangen.





Die "Rinconcito Lodge" finden wir problemlos und noch frühzeitig, allerdings erst nach 5 Stunden Fahrzeit (Google Maps zeigte 3.5h an). Die Jungs an der Reception sind sehr nett und bieten uns gleich allerlei Touren an. Wir mögen aber keine solchen Gruppenausflüge. :whistle:
Wir beziehen unser «Reihen-Bungalow», duschen und essen dann ein überraschend feines Znacht (Abendessen) im Restaurant. Später sitzen wir noch etwas auf dem Balkon, aber die frische Brise scheucht uns bald ins kuschelige Bett.

Smartphone-Pictures ;)


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14 Mär 2019 20:07 #551303
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Donnerstag, 10. Januar 2019
Zum Frühstück gibt es Gallo Pinto und vieles mehr, ein riesiges Buffet mit allem was das Herz begehrt. Wir wollen schnell los, um vor dem grossen Ansturm in der Las Pailas Ranger Station des Rincon de la Vieja Nationalparks zu sein. Leider ist der Weg nicht klar beschrieben und so landen wir zuerst bei der Santa Maria Sektion. Auch gut, dann machen wir halt hier die Wanderung zuerst. Wir sind tatsächlich die ersten und während uns die Rangerin eine kurze Erklärung abgibt, werden wir gnadenlos von Burritos (Stechfliegen) attackiert, bis das Blut spritzt. :sick: Die Rangerin meint, im Wald habe es keine mehr. An diese 5 Minuten werden wir uns aber noch die ganzen Ferien erinnern, weil die Stiche noch gut 2 Wochen wahnsinnig jucken und Blasen mit Flüssigkeit bilden (und einfach hässlich aussehen :evil: ). Im Wald hatten wir tatsächlich unsere Ruhe, wir waren ganz alleine und schon nach wenigen Metern entdeckten wir unsere erste Schlange!




(leider haben wir die Kamera immer noch nicht ganz im Griff) :whistle:

Bald folgen Specht, Guan und viele Morphos.







An unserem Ziel, den Aguas Termales, wollen wir ein Bad im Natur-Pool nehmen, doch als wir ankommen, vergeht uns die Lust! Es stinkt grausam nach faulen Eiern. So werden nur die Füsse gebadet (vielleicht hilft es ja gegen den Juckreiz? :dry: )







Beim anschliessenden Picknick haben wir Gesellschaft von einem grossen Leguan. Die sind wahnsinnig dankbare Fotomotive, weil sie meist an der Sonne sitzen und schön still halten. :silly:









Auf dem Rückweg kreuzen wir nur wenige andere Besucher. Wir besuchen noch 2 Wasserfälle auf Seitenpfaden, aber nach 3-4h wandern haben wir nun wirklich Hunger und machen uns mit dem Auto auf die Suche nach etwas Essbarem.



Auf dem Weg zur Las Pailas-Sektion finden wir die Rincon de la Vieja Lodge, die etwas ausgestorben wirkt. Im Restaurant gibt es aber trotzdem etwas zu essen und wir bestellen Burger und Frites, die wir mit tollem Ausblick auf die schöne Anlage geniessen.



Danach fahren wir nach Las Pailas, wo es deutlich touristischer zu und her geht. Wir sehen zwar keine Menschen, aber die Infrastruktur ist definitiv für Massen angelegt. Leider erfahren wir dann auch gleich, warum niemand mehr da ist: Ab 15 Uhr gibt es keinen Zutritt mehr! Und das ist leider schon vorüber. Der Ranger hat aber Erbarmen mit uns und wir dürfen mit seiner Erlaubnis schnell die kurze Runde zu den Hauptsehenswürdigkeiten laufen. Die Tour führt an Fumaroles, Blubberschlammlöchern, Lavagestein und interessanten Gerüchen vorbei und im Hintergrund sehen bzw. hören wir Klammer- und Brüllaffen.









Auf dem Heimweg


Der Abend endet dann leider suboptimal: Ich bekomme Kopfschmerzen und mag deshalb nichts zu Abend essen, Mäthu mag nicht alleine ins Restaurant und so gibt es für ihn deshalb nur Früchte. Währenddessen hustet sich die linke Nachbarin beinahe die Lunge aus dem Leib und im Bungalow rechts haben zwei Amerikanerinnen einen überaus lustigen Abend mit Alkohol, lauten Telefongesprächen, Lachanfällen und einem genervten, heulenden Hund. :evil:
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20 Mär 2019 19:03 #551853
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Freitag, 11. Januar 2019

Frühmorgens machen wir einen Spaziergang auf dem Hike-Pfad der Lodge, vorbei bei den Kühen und Pferden, über eine Hängebrücke und weiter entlang eines Baches. Unterwegs treffen wir auf eine Kuhherde, gefolgt von einem Sabanero (Cowboy) zu Pferd.

Hungrig sitzen wir später im Restaurant am Frühstücksbuffet und sind umzingelt von hustenden, schniefenden Franzosen. :S Die Reisegruppe hat wohl die Klimaanlage im Bus etwas zu kalt eingestellt. Während dem Essen umweht uns ein merkwürdiger Nieselsprühregen und wir können nicht erkennen, woher er kommt, denn der Himmel ist blau (nein, von den Franzosen stammte er auch nicht :laugh: ).
Später checken wir aus und plaudern noch etwas mit den Jungs von der Reception. Als wir unser nächstes Reiseziel verraten, meinen sie «was wollt ihr in La Cruz? Da gibt es nichts!»
Wir sehen das etwas anders. Vor allem gibt es dort kaum Touristen. Und deshalb werden wir 4 Tage auf der Finca eines Schweizer Auswandererpaars verbringen und so richtig entspannen.
Vorerst führt uns der Weg jedoch nach Liberia, wo wir Wasser und noch ein paar andere Sachen kaufen wollen. In den vielen Einbahnstrassen finden wir aber keinen Supermarkt und so fahren wir halt weiter in der Hoffnung, dass es in La Cruz sicher auch einen Supermarkt gibt. Der Ort liegt in der Provinz Guanacaste, ganz im Norden von Costa Rica, kurz vor der Grenze zu Nicaragua.

Ganz schön staubig unterwegs... :whistle:


Da die Fahrt nicht allzu lange dauert, beschliessen wir, zuerst zur Finca in Sonzapote zu fahren und erst später zurück nach La Cruz. Wir werden herzlich von Guido und Agi begrüsst und fühlen uns gleich wohl. Unsere Cabina "Tucan", ein Doppelbungalow mit viel Privatsphäre und Sicht auf den Fluss Sonzapote gefällt uns sehr. Da wir unterdessen halb verhungert sind, laufen wir aber gleich zurück zur «Boma» (nein, so nennt man das dort natürlich nicht, aber ihr wisst, was ich meine :laugh: ) und bestellen einen Snack zum Mittag. Leider dauert es etwas länger, weil alle Gäste gleichzeitig etwas von Agi wollen. Schliesslich erhalten ich aber meine Tortilla mit Bohnenmus und Mäthu ein Sandwich (darauf musste ich verzichten, weil im heutigen Brot Leinsamen eingebacken waren). Danach zeigt uns Agi noch ein Faultier, dass seit einigen Tagen in einem Baum in unserer Nachbarschaft hängt. Es ist so gut zwischen den Zweigen in einer Astgabelung versteckt, dass wir es ohne den Tipp unmöglich gesehen hätten.



Blick nach links


und nach rechts


Am Nachmittag wollen wir endlich ans Meer! Guido empfiehlt uns die Playa Rajada (Zitat: «der schönste Strand von Costa Rica»). In La Cruz kaufen wir kurz das nötigste für den Strand ein (es hat sogar mehrere Supermärkte), danach sind wir innert einer halben Stunde an der Playa. Am langgezogenen Strand kann man sein Auto in lockeren Abständen unter schattigen Bäumen parkieren und während ein Teil der Einheimischen in Hängematten relaxt, sind andere fleissig mit Grillieren beschäftigt, während die Hühner neben den Strandhütten im Sand scharren. Aus den Autos dröhnt Latino-Sound und die Stimmung ist sehr entspannt.



Der hübsche Vogel ist ein Magpie Jay, er und seine Kumpels sorgen für Unterhaltung am Strand :silly:






Über dem Meer fliegen Fregattvögel und Pelikane, die nach Fischen Ausschau halten. Da wir noch etwas Bewegung brauchen, machen wir einen Strandspaziergang zur nächstgelegenen kleinen Bucht. Während Mäthu versucht, die Pelikane bei ihren Sturzflügen zu fotografieren, klettere ich über die Felsen und entdeckt nach einiger Kraxelei dahinter einen versteckten, weiteren wunderschönen Strand. Dort lege ich mich in den Sand und wartet auf Mäthu. Scheinbar hat er beim Fotografieren die Zeit vergessen… :whistle:









Irgendwann kommt er dann doch und wir entdecken gemeinsam dieses schöne Fleckchen Erde inkl. einem neugierigen Leguan. Weil es langsam Zeit wird, wollen wir den Weg «hintenrum» zurücklaufen, statt nochmal über die Felsen zu kraxeln. Dabei stellt sich uns ein Tor in den Weg. Scheinbar ist dieser Strand privat. Also müssen wir wieder den «inoffiziellen» Weg zurück gehen. :unsure:





Auf der Rückfahrt schauen wir uns zusammen mit Locals am Mirador von La Cruz den Sonnenuntergang an. Ein Naturschauspiel, das die Menschen immer wieder fasziniert, egal an welchem Ort. Hier scheint man dafür sogar extra eine Art «Arena» gebaut zu haben – eine kreisförmige Tribüne mit Blick auf das Spektakel.

Handybild


Danach erledigen wir unseren Grosseinkauf und fahren zurück zur Finca. Das Nachtessen nehmen wir mit Yasmin + Chrigel, einem Paar aus dem Zürcher Oberland, am Tisch ein. Weil wir zufälligerweise Verwandtschaft an ihrem Wohnort haben, gibt es mehrere gemeinsame Bekannte und somit viel Gesprächsstoff. Es wird ein sehr lustiger und unterhaltsamer Abend mit später Bettruhe. :whistle:
Anhang:
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Samstag, 12. Januar 2019

Am frühen Morgen hält Mäthu nichts mehr im Bett, er läuft mit der Kamera gleich los, um den «weissen Pfad» der Finca zu erkunden. Ich brauche etwas länger, mache mich dann aber auch auf den Weg dem Fluss entlang. Nach etwa einer halben Stunde habe ich Mäthu eingeholt und wir laufen gemeinsam die Runde über den Hügel zurück. Es gibt auf der Finca neben dem weissen auch einen roten und gelben Pfad mit nummerierten Bäumen und dazugehörigem Lehrbüchlein.

Auf dem weissen Pfad








Das Frühstück mit selbstgebackenem Brot und hausgemachter Konfitüre schmeckt wahnsinnig lecker und wir ahnen schon, dass wir in Costa Rica nirgendwo mehr ähnlich gutes Brot essen werden.

Das ist übrigens unsere Cabana "Tucan"


Unser heutiges Ziel ist der weniger bekannte Santa Rosa Nationalpark südlich von La Cruz. Wir erreichen ihn nach etwa einer Stunde Fahrt und besichtigen zuerst das Kolonialhaus, wo auch die Eintrittsgebühr zu bezahlen ist. Danach wollen wir zur unberührten Playa Naranja runter fahren und man warnt uns schon: Die Piste sei schlecht und es sei zwingend ein 4x4 erforderlich! Nun ja, für ebensolche Fälle haben wir ja einen Geländewagen gemietet. Also los…
Unser Vorfahrer gibt an der ersten holprigen Stelle nach etwa 200m bereits auf. Er hat aber auch ein deutlich edleres Auto als wir… Der Weg ist wirklich steinig und wir haben etwas Bedenken wegen unseren Reifen. :whistle:

Hier schaut's recht harmlos aus.. :whistle:


Auf halbem Weg umdrehen ist für uns aber keine Option, sonst wäre der ganze Ausflug für die Katz’ gewesen. Irgendwo inmitten des dichten Waldes machen wir Halt und laufen 20 Minuten bis zu einem schönen Aussichtspunkt, wo wir unser Ziel in der Ferne sehen können.

Blick auf die Playa Naranja in der Ferne


Von nun an geht’s runter in die Ebene. Die 12 km ziehen sich unglaublich in die Länge und mir wird richtig schlecht vom Geschüttel. Als wir endlich ankommen, folgt die grosse Enttäuschung! Unter den schattigen Bäumen steht eine regelrechte Zeltstadt mit einheimischen Wochenendausflüglern! Vorne am Strand gibt es kein Fleckchen Schatten und der Sand brennt wie Feuer an den Füssen. Na super.. :S Wir beschliessen, den Trail im Küstenwald zu laufen und entdecken dabei viele Leguane und auch einige Hirsche.





Ich stelle gerade fest, dass wir vor lauter Enttäuschung (oder wegen heissen Füssen) nicht mal den Strand fotografiert haben... :pinch:

Ein sehr schöner Pfad, aber ob sich die 12 km Buckelpiste dafür gelohnt haben? Und die müssen wir nun ja wieder zurückfahren… Hoffentlich halten die Reifen! :dry:

Damit es mir nicht wieder schlecht wird, setze ich mich bei der Rückfahrt selbst ans Steuer. So ist es für mich viel angenehmer und die Fahrt kommt mir auch schneller vor. Mäthu scheint da anders zu empfinden… :sick:
Jedenfalls stossen wir irgendwann wieder auf die geteerte Panamericana und fahren nordwärts. In La Cruz wollen wir wieder den Sonnenuntergang geniessen. Wir sind die einzigen Touristen.

Unser (beinahe) tägliches Ritual: Sonnenuntergang in La Cruz


Obwohl wir beim Nachtessen wieder den Tisch mit Yasmin und Chrigel teilen und einen tollen Abend haben, wird es heute nicht ganz so spät. :lol:
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Sonntag, 13. Januar 2019

Der Tag beginnt mit dem Versuch, die Klammeraffen auf dem Futterbaum am anderen Flussufer mit der Kamera festzuhalten. Das ist gar nicht so einfach, weil die Affen ständig in Bewegung sind oder Blätter die Sicht versperren.





Dieses Exemplar der Trockennasenaffen hielt wenigstens schön still :laugh: :laugh:


Basilisk


Zudem erspähen wir das ansässige Krokodil im Wasser und beim Frühstück hängen ein paar Fledermäuse unter einem Palmenblatt.

Geht unter die Kategorie Beweisfoto :whistle:




Danach ist erstmal relaxen in der Hängematte angesagt. Es wollen schliesslich noch ein paar Bücher gelesen werden. ;)
Am Vormittag nehmen wir den «roten Pfad» in Angriff, der eine grosse Runde über die Finca (35ha) markiert. Die Landschaft ist sehr hügelig und es bläst ein starker Wind (das liegt daran, dass im restlichen Costa Rica das Hochland «bergig» ist und nicht nur hügelig). Auf dem höchsten Punkt sehen wir bis nach Nicaragua.

Wir treffen auf die Pferde der Finca










Auf dem Rückweg nahe der Strasse entdecken wir 2 Brüllaffen in einem Baum über uns. Jedes Mal, wenn ein Lastwagen mit Getöse vorbeifährt, beschweren sie sich mit ihrem typischen Brüllen. Ich versuche, den Laut zu imitieren und auch darauf reagieren sie (allerdings kann ich nicht sagen, ob es eine «Beschwerde» war oder eine Antwort :whistle: ). Wir lassen die beiden deshalb in Ruhe und hängen uns nochmal in die Hammocks.

Die zwei Howler Monkeys auf dem Wachposten


Am späteren Nachmittag fahren wir an den Strand, diesmal an die Playa Soley. Weil heute Sonntag ist, sind viele Familien anwesend; badend, fischend oder grillierend. Der Strand ist riesig und es gibt genug Platz für alle. Den Sonnenuntergang wollen wir diesmal direkt am Strand geniessen, aber plötzlich ziehen dunkle Wolken auf und eine herrliche Lichtstimmung entsteht.











Leider müssen wir kurz darauf vor einem heftigen Gewitter flüchten. In La Cruz gehen wir noch kurz zum ATM, da wir Bargeld für die Bezahlung der Finca benötigen. Nach mehreren erfolglosen Versuchen mit der EC-Card spuckt der Automat mit Visa endlich das Geld in Colones aus. Die Karte leider nicht mehr. :evil: :evil: Oder wurden wir beraubt von dem Mann nebenan? Während Mäthu versucht, seine Nerven unter Kontrolle zu halten, versuche ich, die Situation zu rekonstruieren. Die Karte bleibt aber unauffindbar und wir müssen schleunigst zurück in die Finca, weil die Nummer für die Kartensperrung in unserem Zimmersafe liegt. Es ist bereits stockdunkel. Leider haben wir auf der Finca keinen Empfang und so müssen wir mit dem Auto zurück auf die Brücke über dem Sonzapote fahren, weil dort ein Signal am ehesten möglich ist. In dem Chaos ruft Mäthu zuerst die Bank statt den Kartenherausgeber an. Obwohl der Empfang wirklich schlecht ist, gelingt es am Schluss doch, die Karte ohne Schaden sperren zu lassen. Wahrscheinlich wurde sie doch von der Bank eingezogen (warum auch immer). Der Visa-Mann meinte, wir bräuchten gar nicht mehr zur Bank zu gehen, da diese die Karte nicht mehr herausgeben dürfe. Nach all dem Stress sind wir völlig erledigt. :pinch:

Das Nachtessen ist etwas merkwürdig. An unserem Tisch sitzt ein junges, nettes holländisches Paar und mir gegenüber ein älterer Amerikaner. Dieser sagt kein Wort und reagiert auf meine Kontaktversuche sehr einsilbig. :dry: Ich fühle mich unwohl und würde am liebsten den Platz tauschen. :whistle: Im späteren Verlauf des Essens fragen die Holländer den Herrn, woher er kommt («California») und das Thema Trump wird angesprochen. Da taut er plötzlich auf – nein, er spuckt nun regelrecht Gift und Galle gegen sein Staatsoberhaupt. :evil: :evil: Danach sind die negativen Seiten von Costa Rica dran – die Holländerin hatte explizit danach gefragt, denn er reist seit 20 Jahren regelmässig hierher. Danach spricht eigentlich nur noch einer… So kann es gehen. :lol:

Auf dem kurzen Heimweg zu unseren Cabanas finden wir einen hübschen gefleckten Gecko, der Holländer, ein Reptilienfreak, fängt ihn sogleich ein und macht einige Fotos. Das mache er auch mit Schlangen, meint seine Freundin… :woohoo: :whistle:

Anhang:
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