THEMA: Medien ( Rundfunk, Zeitungen, TV, News )
29 Jan 2023 11:20 #660531
  • hemmerling
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  • hemmerling am 29 Jan 2023 11:20
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makis schrieb:
Auch das trifft nicht zu, da die Massenarbeitslosigkeit zu einem hohen Prozentsatz auf die schlechte schulische Ausbildung zurueckzufuehren ist, und eine fehlende Alternative zum Studium was Ausbildung angeht. Es gibt sehr viele die nicht studieren (koennen), etliche die studieren und abbrechen, und einige die das Studium abschliessen, aber dennoch kaum ueber Kenntnisse verfuegen, die ihnen in der freien Wirtschaft irgendwie etwas bringen wuerde. Ausschliessen wuerde ich hier Jura (da es doch sehr speziell ist), Medizin (das Studium soll gar nicht so schlecht sein), Krankenpflege (weil es einen grossen Bedarf gibt und das Studium anspruchsvoll ist). Ganz allgemein gesehen ist (leider) das komplette Bildungssystem sehr auf's Auswendiglernen fokussiert, weniger darauf Probleme zu loesen. Man lernt schlicht wie andere Probleme geloest haben, oder sogar nur die Ergebnisse. Dass dadurch das Potential ganzer Generationen erheblich minimiert wird ist klar. Leider fuehrt es auch dazu, dass nur wenige Menschen hier ueberhaupt "out of the box" denken koennen. Dazu vielleicht mehr im anderen Faden.
Was ich eigentlich damit sagen will: jeder Deutsche, der nicht nur in Theorie, sondern auch in Praxis ausgebildet wurde, dazu Probleme erkennen und loesen kann (auch nicht selbstverstaendlich heutzutage), weiterhin lernfaehig ist besonders in Bezug auf eine voellig andere Kultur und Lebensweise, die schon Fantasie verlangt bei den Geschaeftsmodellen, koennte in Namibia grundsaetzlich sehr viel Erfolg haben. Und das auf eine legale und ehrliche Weise.

Mit meinen Grundkenntnissen in Volkswirtschaft ( u.a. Wirtschaftswissenschaften als 3.Abiturfach ) sagen mir:
1. Es gibt keinen Fachkräftemangel ( bestimmt nicht in Deutschland seit 45 Jahren, und in Namibia auch nicht ) - Es werden nur die Bewerber abgelehnt die sich bewerben, aufgrund arroganter Maßstäbe. Hinter der Behauptung durch Unternehmen steht nur der Wunsch, "aus 100 Bewerbern den Besten" auswählen zu wollen. Ein Personaler/Recruiter fürchtet zu Recht um seinen Lohn/ seine Provision, wenn er nur 5 Bewerber für eine Stelle hervorzaubern kann. Zudem besteht - in Deutschland seit 20 Jahren in der IT jedenfalls - nicht die geringste Bereitschaft zur Einarbeitung von neuen Mitarbeitern.
2. Massenarbeitslosigkeit kann scheinbar nur durch Wirtschaftswachstum gemildert werden, wobei dann aber - siehe (1) das Problem des "Bodensatzes" ( von der Wirtschaft abgelehnte Bewerber = Dauerarbeitslose, in der Hetzsprache der deutschen Arbeitsagentur "Nicht Vermittelbare" ) bleibt.
3. Wirtschaftswachstum kommt aber nicht daher, dass noch mehr Rohstoffe von globalen oder südafrikanischen Konzernen ausgebeutet werden, nur geringes Wirtschaftswachstum kommt vermutlich vom Tourismus ( zum Vergleich in Deutschland leben weite Teile von strukturschwachen aber landschaftlich-reizvollen Gebieten seit 65 Jahren erfolgreich vom Tourismus, also "Bayern", "Nordseeküste"... Baunerhöfe in Fremdenpensionen umbauen war DAS Geschäftsmodell der 1960er/1970er Jahre ), und leider auch nicht von Bevölkerungswachstum ( was speziell in Deutschland die Politiker nicht einsehen ). Idiom "die paar Brötchen die 100.000 Bevölkerungswachstum essen, werden in Überstunden gebacken". Davon gibts (mittelfristig ) nicht, und schon gar nicht zwangsläufig oder auch nachgeholfen 100.000 neue Jobs...
Daher die Frage woher sollen die Arbeitsplätze gezaubert werden für all die arbeitslosen Namibia-Bürger, auf dem Niveau auf dem sie arbeiten können, nicht einem hypothetischen Wunsch-Niveau der "eierlegenden Wollmilchsau" und des "25jährigen IT-Akademikers mit 10 Jahren Berufserfahrung".

Daher die rhetorische Frage, als potentieller Migrant ODER jemand der von ausserhalb mit Namibia-Bürgern Geschäfte eventuell machen möchte, wie man eine Nische entdeckt, wo die bisherigen Kunden umsteigen ( Wechselbereitschaft ) zum neuen Geschäft?
Das ist das Erfolgsgeheimnis jedes Unternehmers, klar.
Mir fällt nur online an, bzw. ich sehe dass nur das geht, aus meiner Sicht als Elektroingenieur mit Schwerpunkt IT.
Bloss... Namibia scheint nicht Internet-fit zu sein, insbesondere weltweit übliche Bezahlmethoden wie Paypal nicht zu erlauben, und wenn auf einem Winzig-Markt sich Spezialanbieter befinden, sind die grundsätzlich als überteuert, nicht bei allen Marktbeteiligten anerkannt ( welcher Namibia-Bürger kennt sie? ) und regional beschränkt, also aus Deutschland online auch gar nicht nutzbar, anzusehen.
Gut wenn ich da ein (Online-)Geschäft eröffnen würde, wäre ich auch so ein Spezialanbieter... aber schon mich bezahlten ginge nicht mobil oder nur mit Hilfe von exotischen Beutelschneidern...

Und nicht hoffen, dass sich aufgrund des (Bevölkerungs-)Wachstums sich "mehr Kunden" finden lassen...
Das geht eh schief...
Letzte Änderung: 29 Jan 2023 13:40 von hemmerling.
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30 Jan 2023 08:03 #660609
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  • hemmerling am 29 Jan 2023 11:20
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travelNAMIBIA schrieb:
Wer zahlt freiwillig für eine Lizenz, die er nicht nutzt?!
Ich hab jetzt Business-Online Kontakt zu einem TV-Lizenz Inhaber in Namiba, die er aber nicht nutzt.... :ohmy: :P
I was the youngest person in Africa with a TV station. I still have the license I just don't habe Infrastruktur anymore..
"das geht wohl auch"
Letzte Änderung: 30 Jan 2023 08:03 von hemmerling.
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30 Jan 2023 08:26 #660611
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  • travelNAMIBIA am 30 Jan 2023 08:26
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Ich hab jetzt Business-Online Kontakt zu einem TV-Lizenz Inhaber in Namiba, die er aber nicht nutzt.... :ohmy: :P
Toll.
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