THEMA: Fifty Shades of Green - Costa Rica zur Regenzeit
27 Sep 2022 09:17 #651945
  • leo1962
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  • leo1962 am 27 Sep 2022 09:17
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Hallo Sascha,

Wir sind die Dschungelpfade in der Maquenque Lodge gegangen.. in der Trockenzeit.. das ist ja was für Mädchen im Vergleich zu eurem Ausflug!
Allerdings war es bei uns wesentlich schwieriger einen Pfeilgiftfrosch zu finden.
Das Schlangenerlebnis hätte ich definitiv nicht gebraucht… da ziehe ich einen gewissen Sicherheitsabstand vor.
Aber „Hut ab“ vor euren Mädels. Toll, was die beiden mitmachen… das sind echte Abenteurer-Gene!

Lg
Birgit
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27 Sep 2022 16:16 #651981
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  • H.Badger am 27 Sep 2022 16:16
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Guten Tag zusammen,
vielen Dank für eure Kommentare. Es macht mir großen Spaß, Costa Rica virtuell mit euch zu bereisen. Schön, dass der Bericht eine solche Resonanz erfährt.

@ JP K
Hallo JP,
vielen Dank für dein Fotolob! Wir freuen uns, dass dir die Bilder gefallen.
Die Bilder der Bullet Ant (und auch die anderen Makroaufnahmen in diesem Kapitel) gehen auf das Konto meiner Frau.
Eine Bullet Ant ist ca. 2 cm groß und damit deutlich größer als die Blattschneideameisen. Ich habe vorher nie eine so große Ameise gesehen und als Michael sie uns zeigte, wusste ich bereits, bevor er sie benannt hatte, um was für ein Tier es sich handelt. Für eine Ameise ist sie ein echter Riese.
Die Fotos der Black-and-White Owl sind ohne Blitz entstanden. Das Licht hat Henri mit seiner starken Taschenlampe spendiert. Das erste Foto ist direkt von der Restaurantterrasse aus entstanden. Das zweite von der Plattform der zweistöckigen Unterkünfte links neben der Auffahrt zur Lodge. Dadurch war die Eule, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt hoch im Baum saß, auf Augenhöhe.
Das erste Eulenbild ist mit f/4, 1/200 Belichtung und ISO 32000 aus der freien Hand aufgenommen.
Das zweite Eulenbild ist mit f/4, 1/80 Belichtung und ISO 32000 aus der freien Hand aufgenommen.

@ tina76
Hallo Tina,
schön, dass du uns in die Laguna del Lagarto Lodge nachgereist bist! Und vielen Dank für das Fotolob!
Neben unserem Aufenthalt auf der Osa Halbinsel war unsere Zeit hier die abenteuerlichste auf der Rundreise.
Ich denke auch, dass ihr auf der Maquenque Lodge ähnliche Beobachtungen machen könnt. Toll, dass ihr außerdem den Geier-Hide mieten wollt - das lohnt sich unbedingt. Der Mailkontakt mit der Lodge ist aber meiner Erfahrung nach nicht ganz zuverlässig. Bei meinem ersten Kontaktversuch kam gar keine Antwort, beim zweiten Anlauf klappte es dann mit Zeitverzögerungen. Jedoch war dann, als wir vor Ort waren, überhaupt nicht klar, dass wir vorab angefragt hatten... Zum Glück war das aber (nebensaisonbedingt?) kein Problem.

@ yp-travel-photography
Hallo Yvy,
es freut mich, dass dir die Aufnahme gefällt. Auch wir finden das Motiv schön, sind aber eher Verfechter möglichst natürlicher Aufnahmesituationen. In der Lodge wurden Makrosessions mit Fröschen und Schlangen angeboten und auch Kolibri-Shootings mit Zuckerwasserblüten. Wir haben auf beide Angebote verzichtet, auch wenn sicher tolle Aufnahmen dabei entstanden wären. Die beiden Belgier, mit denen wir viel Zeit verbracht haben, haben eine solche
Makrosession gebucht und waren sehr begeistert. Aber unser Ding ist das einfach nicht so sehr. Natürlich wird auch durch die Anfütterung bei der Vogelbeobachtung von menschlicher Seite nachgeholfen - aber da kommen die Vögel immerhin freiwillig. Damit konnte ich ganz gut meinen inneren Frieden machen. ;)

@ leo1962
Hallo Birgit,
ich leite das Feedback gern an meine Töchter weiter - sie werden bestimmt stolz sein. :) Manchmal wären die zwei in den Ferien aber ehrlich gesagt lieber am Strand in Holland oder auf der heimischen Couch als im Dschungel oder im Busch... In den nächsten Osterferien dürfen sie dann wieder bestimmen, was wir unternehmen. Es wird wohl leider nicht die Trockenzeit in CR sein, die wir dann erleben werden. ;)

Ein herzlicher Gruß in die Runde (und ein Dank fürs Mitlesen und Danke-Drücken)
Sascha
Aktuell: Kruger 10.23 www.namibia-forum.ch...nacht-im-kruger.html

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Letzte Änderung: 27 Sep 2022 16:17 von H.Badger.
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27 Sep 2022 20:02 #652002
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H.Badger schrieb:
ISO 32000

hahaha :laugh: solch hohe Werte bleiben für mich als Olympus-Knipser ein unerreichbarer Traum.
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27 Sep 2022 20:11 #652003
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  • Gabi-Muc am 27 Sep 2022 20:11
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Hallo Sascha,
Manchmal wären die zwei in den Ferien aber ehrlich gesagt lieber am Strand in Holland oder auf der heimischen Couch als im Dschungel oder im Busch... In den nächsten Osterferien dürfen sie dann wieder bestimmen, was wir unternehmen. Es wird wohl leider nicht die Trockenzeit in CR sein, die wir dann erleben werden. ;)

So geht es mir mit meinen Söhnen auch. Wenn ich Afrika vorschlage, dann heißt es: schon wieder Afrika. Und ich könnte ständig dorthin reisen. ;)



LG

Gabi
03.2022 Swakop, Etosha und Damaraland // 08:2021 Uganda // 01.2021: Caprivi // 10.2020: Etosha pur // 04.2019: KTP, Tok Tokkie Trail und Sossusvlei // 06.2018: Swakopmund und Etosha // 08.2017: Kalahari, KTP, Fish River, Soussusvlei, Swakopmund // 04.2016: Gardenroute von Kapstadt zum Addo Elephant Park
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28 Sep 2022 15:10 #652038
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Kapitel 11: Abschied mit Aras

Unser letzter Morgen auf der Laguna del Lagarto Lodge bricht an. Der Tagesbeginn ist der immer gleiche. Bei Sonnenaufgang machen Teile von uns sich zur Vogelbeobachtung auf, unsere Große bleibt heute länger liegen und ruht sich aus.
Neben einem House Wren (Hauszaunkönig) und einem Crested Guan (Rostbauchguan) als Neuzugang lassen sich ähnliche Vögel wie an den Vortagen sehen.















Vor allem die Halsbandarassaris können uns heute begeistern.





Einmal mehr zeigt sich ein Nasenbär auf dem Hang der zur Lagune hinunterführt. Nur mit Flipflops beschuht, versuche ich mich ihm zu nähern. Der Coati klettert in einen Baum und blickt mich neugierig an.



Plötzlich rächt es sich, dass ich kein festes Schuhwerk trage: Flipflops sind auf schlammigem und schrägem Untergrund keine gute Wahl. Ich gleite aus und lande einmal mehr auf dem Hinterteil – und auch die Kamera ist wieder paniert… :pinch: Ob der Coati mir eine lange Nase gemacht hat? Ich kann mich nicht mehr erinnern.

Also erneut säubern – hier habe ich ja bereits Übung. Für unsere Ausrüstung ist der Urlaub ein echter Härtetest. :evil:

Das Frühstück wird heute in Buffetform angeboten, weil mehr Gäste anwesend sind. Die Qualität im Vergleich zu den Vortagen ist leider mies – alles ist entweder lauwarm, vertrocknet oder verkocht – und so sind wir schnell mit der ersten Mahlzeit des Tages durch. :S

Zum Glück ist es nach dem Dauerregen des gestrigen Nachmittags und Abends heute wieder weitgehend trocken. Und so breche ich nach dem Frühstück zu einem kleinen Ausflug in den Regenwald auf. Mein Ziel ist der gestern von Michael beschriebene Beobachtungsort für den Red-capped Manakin (Gelbhosenpipra). Dieser Vogel ist berühmt für seine expressiven Balztänze, die an Michael Jacksons Moonwalk erinnern sollen.
Eine ganze Zeit halte ich mich auf der kleinen Lichtung auf, die etwa 500 Meter von der Lodge entfernt gleich neben dem Trail liegt. Wenn man allein mitten im Wald steht, schärfen sich die Sinne. Plötzlich erschallt ein wiederholtes hustendes Grunzen – gar nicht weit entfernt. Das macht mich doch etwas nervös... Der Verursacher zeigt sich mir nicht – vielleicht auch besser so. Noch näher sind mir zahlreiche und nervende Moskitos. :S
Wie aus dem Nichts erscheint plötzlich ein Red-capped Manakin und setzt sich auf seinen Präsentationszweig. :) Und schon beginnt er mit seinem wirklich beeindruckenden Balztanz, der fotografisch so gar nicht festzuhalten ist – die Bewegungen des Vogels sind zu schnell, die Lichtverhältnisse zu schlecht. Und außerdem vermag ein Einzelbild das ganze Spektakel auch kaum wiederzugeben. Hier ist trotzdem eines:



Wenn jemand von euch sich für den Moonwalk-Balztanz interessiert: Hier ein Youtube-Video, das in CR entstanden ist:

Zufrieden kehre ich zur Lodge zurück – begleitet von einer großen Bremse, die sich nicht abschütteln lässt und der mein Repellent total egal zu sein scheint, sticht sie doch am liebsten in kurzen Abständen durch den Stoff meines T-Shirts. Erst meine Frau kann mich von dem lästigen Begleiter endgültig befreien. :evil:

Der heutige Morgen hat noch mehr zu bieten, was uns den Abschied von der Lodge schwerer macht. Bald lassen sich zwei Scharlacharas im Garten nieder und stillen lautstark ihren Hunger. Wir sind begeistert von den prächtigen Vögeln und können ihnen erstaunlich nah kommen, ohne dass sie sich von uns stören lassen.









Als dann Carlos uns zuruft, dass sich in einem Baum neben dem Restaurant zwei Soldatenaras niedergelassen haben, ist der Morgen so ziemlich perfekt.



Zuerst sind sie noch ziemlich weit oben, wenig später gesellen sie sich aber zu ihren roten Verwandten, was nicht lange gut geht. Die Scharlacharas haben keine Lust auf ihre grüne Nahrungskonkurrenz. Und so gelingen von den Soldatenaras nur wenige Nahaufnahmen.



Als sich beide Arten auf den Weg zurück in den Wald machen, gelingt meiner Frau ein schöner Schnappschuss mit dem Makroobjektiv: Grün und Rot auf einem Foto im Fluge vereint.



Noch einmal werden wir auf ein Tier hingewiesen, dass wir ansonsten nie als solches erkannt hätten: Neben dem Restaurant sitzt eine Stabschrecke von etwa 30 cm Länge in einem kleinen Baum. Die Tarnung ist hier wirklich perfekt. Daher ist das Foto auch wenig spektakulär – ein Ast unter Ästen. Das Tier aber ist absolut faszinierend.



Und dann heißt es Abschied nehmen von der schönen Vogel-Lodge am Ende der Welt. Unsere Koffer und Kleidung haben wir wieder mit einigem Aufwand weitgehend ameisenfrei machen können und nun verladen wir sie bei einsetzendem Regen in den Kofferraum.
88 Kilometer müssen wir heute bis zum Fuße des Vulkans Arenal zurücklegen. Von der Strecke bleibt wenig in Erinnerung. Zuerst geht es über die Schlaglochdirtroad gen Süden und schließlich auf den Corredor Noratlántico gen Westen.



Am frühen Nachmittag checken wir bereits im Miradas Arenal Hotel & Hot Springs ein. Der Empfang ist etwas kühl, die gepflegte kleine Anlage, die etwas außerhalb des trubeligen Touristenorts La Fortuna liegt und sich wohltuend von den an Las Vegas erinnernden Portalen so manches Hotelkomplexes abhebt, weiß mit ihren knapp über 10 kleinen Häuschen, einem kleinen Pool und einer angrenzenden heißen Quelle aber zu gefallen.
Der Vulkan selbst ist heute schüchtern und verbirgt sich hinter dichtem Grau. Ob wir ihn überhaupt zu sehen bekommen werden? Laut Reiseführer sieht wohl durchschnittlich nur jeder zweite Besucher den ganzen Vulkankegel. Und da ist die Trockenzeit mit eingerechnet… Wir wetten: Kinder und Vater sind skeptisch, Mutter ist Optimistin. Die Zukunft wird zeigen, wer hier Recht behalten soll.
Erstmal entspannen wir in Garten und Häuschen. Unsere Große möchte auch noch etwas gepflegt werden.

Zum Ende des Tages genießen wir die (wirklich sehr!) heißen Quellen, die im Hotel – typisch für La Fortuna – in einen Pool geleitet werden und essen auf der schönen Terrasse des Hotelrestaurants wirklich sehr schmackhaft zu Abend. Theoretisch hätte man von hier einen Premium-Vulkanblick, aber zu der dichten Bewölkung hat sich nun auch die Dunkelheit dazugesellt.
Gut gesättigt schlüpfen wir schließlich in die großen Betten unseren Familien-Häuschens. Hier ist alles sehr sauber und gepflegt. Es gibt sogar eine Klimaanlage. Eine schöne Abwechslung zum rustikalen Charme der Laguna del Lagarto Lodge. Zivilisation - du hast uns wieder! :P

Im nächsten Kapitel geht es weiter mit unseren Erlebnissen rund um den Vulkan Arenal. Der Tag wird unter dem Motto „Eigentlich hätten wir…, aber dann…“ stehen. B)
Aktuell: Kruger 10.23 www.namibia-forum.ch...nacht-im-kruger.html

SA, Namibia, Mauritius 2016 / Kruger NP 2016, 2018, 2021, 2023 / Namibia 2017 / Sri Lanka 2018 / Namibia und Botswana 2019 / Costa Rica 2022 / Namibia 2022
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Letzte Änderung: 28 Sep 2022 16:57 von H.Badger.
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28 Sep 2022 17:13 #652051
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  • JP K am 27 Sep 2022 20:02
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Red-capped Manakin - ja, sehr coole Sichtung! Das Vögelchen ist nun wirklich nicht jedem vergönnt zu sehen, und noch weniger können es fotografieren. Allerdings war das white-collared manakin, das ich gesehen hatte wohl noch schwieriger zu fotografieren, weil es sich von Baum zu Baum schoss in einer irren Geschwindigkeit.
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