THEMA: Ein Jahr danach – noch mal ans Nordkap
05 Mai 2021 07:21 #614906
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@Katma1722
Hallo Kathrin,
Deine Bilder sind wunderschön!!!!
Vielen Dank für Dein Kompliment!
Ich glaube, dass wir wirklich Glück mit dem Wetter hatten. Obwohl es sich gegen Ende der Tour änderte. Jetzt kommen noch zwei Tage mit Regen.

Geht nachher weiter!

LG
Papa Kenia
Dieter
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05 Mai 2021 08:50 #614911
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Hallo,
jetzt gibt es noch den nächsten Tag und einige Fotos. Morgen habe ich Ruhetag!

Viel Spaß beim Lesen!

Papa Kenia
Dieter
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05 Mai 2021 08:53 #614912
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Tag 15











Wir machten einen kurzen Stopp im Fischerort Bud





und fuhren anschließend zur Rosenstadt Molde. Dort steuerte Raimund unseren Bus auf die Fähre nach Vestnes und nach einer weiteren Stunde Fahrt trafen wir in Ålesund ein.

Natürlich hatte ich mich vor der Buchung der Reise im Internet mit der Reiseroute, den Hotels und den Sehenswürdigkeiten auseinandergesetzt. Für mich schien Ålesund ein richtig farbenprächtiges Städtchen zu sein. Ich hatte im www jede Menge tolle Fotos gesehen.

Daher hatte ich mich richtig auf Ålesund gefreut. Raimund kutschierte uns zunächst auf den Aksla. Von diesem Berg aus hat man einen schönen Blick auf Ålesund und die Nachbarinseln. Aber nicht heute. Wir waren noch nicht ganz ausgestiegen, da begann zu schütten.





Was machen wir denn falsch?

Anschließend fuhren wir zur Stadt runter und Sören unternahm mit uns einen einstündigen Stadtrundgang. Gott sei Dank tröpfelte es nur noch ein wenig. Hin und wieder kam sogar die Sonne zum Vorschein. Es gibt in Ålesund viele im Jugendstil gebaute Häuser. Besonders die Gebäude in der Fußgängerzone sind wirklich sehenswert. Mein Eindruck bestätigte sich. Ålesund ist ein wunderschönes Städtchen. Aber nicht bei Regen. Da muss ich also noch mal hin.















Dann ging es den Trollstigen hoch. Diese Passstraße ist nur ein paar Monate im Jahr geöffnet und zwei Tage vor unserem Eintreffen erst freigegeben worden. Als wir auf dem Parkplatz am Trollstigen Cafe ankamen war es zwar trocken. Aber schweinekalt. Das Café hatte noch geschlossen. Es bestand keine Chance sich aufzuwärmen. Nur im Tourishop. Und auf den öffentlichen Toiletten. Aber da gibt es angenehmere Orte!

Hier oben war nix los. Letztes Jahr war es hier im Hochsommer so nieselig und diesig, dass ich nur ein paar Fotos gemacht habe. Trotz des miesen Wetters parkten hier damals -zig Reisebusse und Hunderte von PKW und Motorräder. Heute konnte man die Autos oder Busse an zwei Händen abzählen.

Irgendwie war das heute Nachmittag ein eigenartiges Licht. Fast schon gespenstisch.

Ich bin den Laufsteg bis zum Aussichtspunkt gelaufen. Der Blick in die Tiefe prallte aber an Nebelwänden und tiefhängenden Wolken ab. Normalerweise hätte man hier ins Tal und die Haarnadelkurven des Trollstigen sehen können.









Lange hielt ich es dort aber nicht aus. Ich habe wirklich gedacht, ich erfriere. Konnte kaum noch den Auslöser der Kamera betätigen. Der reine Selbsterhaltungstrieb. Aber ich habe zwei oder drei nette Fotos machen können. Glaube ich jedenfalls. Was macht man nicht alles dafür?





Irgendwann mache ich wieder Urlaub in Griechenland oder Afrika.

Anschließend fuhren wir über die Adlerstraße zum Geirangerfjord. Die Übernachtung erfolgte in Geiranger.

Auch hier Regen, Regen und kein Ende. Das gute Essen, eine nette Gesprächsrunde und zwei Mack verdrängten die Gedanken an schlechtes Wetter aber schnell. Eigentlich waren wir eine pflegeleichte Truppe. Vor allen Dingen stets pünktlich.
Letzte Änderung: 05 Mai 2021 08:58 von Papa Kenia.
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07 Mai 2021 08:01 #615233
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Tag 16
Eigentlich war für heute ein Abstecher auf den Dalsnibba geplant. Das ist ein Berg mit 1500 m Höhe und wunderbarem Blick auf den Fjord. Die Straße war allerdings wegen Neuschnee gesperrt. Deshalb war nichts mit Blick!

Also fuhren wir nach einem guten Frühstück als Ausgleich zum Norsk Fjordsenter. Das kleine Museum war für diesen Regentag genau das Richtige! Es war meiner Meinung nach wirklich interessant und sehenswert. Leckere Waffeln gab es hier auch zu kaufen.











Sören hatte uns eine beklemmende Geschichte über die Traumkulisse Geiranger erzählt.

Einer dieser Berge, die aus relativ losem Gestein bestehen, bedroht Geiranger. Im Laufe von etlichen hundert oder tausend Jahren hat sich ein senkrechter Riss ins Felsmassiv gefressen. Wissenschaftler wissen, dass sich irgendwann ein riesiger Teil des größten Berges lösen und in den Fjord fallen wird. Daher ist auch die Spalte komplett mit Sensoren bestückt, die jede Bewegung messen und an Messstationen weitergeben.

Jeder weiß, dass das Unglück passieren wird. Aber keiner weiß wann.

Man spricht hier von 50 Millionen Kubikmeter Gestein, die dann in den Fjord fallen würden. Es würde sich eine Flutwelle von 60 bis 80 Metern Höhe aufbauen und natürlich alles mitreißen.

Geiranger sei mit einem Frühwarnsystem und -zig Sirenen ausgestattet. Und alle Einwohner Geirangers hätten eine Warn-App auf ihrem Handy.

Nach Alarm hat man angeblich noch 10 Minuten Zeit, sich in Sicherheit zu bringen.

Die Schilderung war beeindruckend und beklemmend. Diese Situation wurde in „The Wave“ verfilmt. Wenn man mal hier im Ort war, kann man die Filmhandlung sehr gut nachvollziehen. Und auch die Fluchtwege – die steilen Straßen nach oben ins Gebirge!

Doch diese Gedanken verdrängten wir. Wir hatten eine Stunde Freizeit und konnten Geiranger auf eigene Faust erkunden. Bei Regen und Kälte machte es natürlich keinen Spaß. Schirm halten war wegen des Sturms unmöglich. Eine Regenjacke total hinderlich. Also habe ich mir kurzerhand noch eine Schirmmütze gekauft. Im Sommer wird hier wohl Jubel, Trubel, Heiterkeit herrschen. Ich möchte nicht wissen was hier los ist, wenn hier noch zwei oder drei Kreuzfahrtschiffe ankern.





Wir waren froh, als wir für die einstündige Kreuzfahrt über den Geirangerfjord einschiffen konnten.



Aber auch hier: Orkanartiger, eiskalter Fahrtwind. Und eigentlich nur unter Deck auszuhalten. Die Wasserfälle gaben gar nichts her. Alles grau in grau.





Dann ging es zum Briksdal-Gletscher. Die Wolken produzierten wieder nur Nieselregen. Wer nicht laufen wollte, konnte sich mit Wägelchen, ähnlich Golfwagen, nach oben fahren lassen. Das war kostenpflichtig. Es war für mich gut angelegtes Geld. Ansonsten waren alle Eintrittsgelder etc. im Reisepreis enthalten. Wir fuhren im Nieselregen nach oben. Als wir am Ziel ausstiegen, schien die Sonne. Unglaublich. Es wurde sogar richtig warm. Ich bin dieses Jahr bis zum Gletschersee durchgelaufen. Letztes Jahr hatte ich es lungentechnisch nicht ganz geschafft.







Die Übernachtung erfolgte in Jølster.
Letzte Änderung: 07 Mai 2021 08:05 von Papa Kenia.
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08 Mai 2021 07:35 #615342
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Hallo,
jetzt treten wir langsam die Heimreise an. Die letzten Tage habe ich zusammengefasst.
Gleich geht es weiter.

LG
Papa Kenia
Dieter
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08 Mai 2021 07:38 #615343
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Tag 17
Heute Morgen fiel mein Rundgang aus. Es regnete. Nach dem Frühstück fuhren wir nach Borgund. Dort gab es eine kleine Führung; wir konnten die Stabkirche begucken.



Dann Weiterfahrt nach Flåm, wo es an Bord der Flåmsbahn ging. Mittlerweile regnete es in Strömen. Die Stimmung kippte bis auf den Nullpunkt.

Trotz des miesen Wetters war hier die Hölle los. Japaner, Koreaner, Amis, Deutsche, Spanier, Holländer, und, und, und. Ich möchte nicht wissen, wie es hier im Sommer aussieht.

In Waggon 7 waren für unsere Gruppe Plätze reserviert. Ohne Reservierung geht hier vermutlich gar nichts. Jeder Platz war besetzt. Aber eben wegen der Reservierung gab ein auch keine Pöbeleien oder Rempeleien.











Die Sicht aus dem Zug heraus war gleich Null. Trotzdem folgte ein kurzer Stopp am gut 90 Meter hohen Wasserfall Kjosfossen. Wer bis zum Einsteigen in den Zug noch nicht nass geworden war, wurde es spätestens jetzt.

Die Gischt des Wasserfalls umhüllte den kompletten Halteplatz, von der die Mitfahrenden ihre Fotos machten.





Plötzlich tauchte wie aus dem Nichts in rund 100 Metern Entfernung auf einem Felsplateau Huldra auf. Huldra ist eine sagenumwobene Gestalt. Ein weiblicher Troll, eine Waldkreatur oder Waldfee (es gibt vielartige Definitionen), die durch Gesang Männer antörnen wollte.

Huldras monotoner Gesang kam natürlich vom Band. Sie selbst hüpfte nur ein wenig herum und spielte mit ihrer blonden, wallenden Haarpracht. Meiner Meinung nach war das ein Kerl.

Was macht man nicht alles für Touristen?

Als alle durchnässt waren ging die Fahrt weiter nach Myrdal. Im Bahnhof Mydral gibt es ein kleines Café. Es war beheizt und die Wärme war richtig wohltuend. Zeit für Kaffee und ein Stückchen Kuchen war auch noch. Dann kam die Bergenbahn und wir fuhren mit ihr Richtung Tal.




Die Flambahn mag ja ganz nett sein, wenn man sommertags die Fenster öffnen kann und etwas sieht. Sie hat auch etwas Nostalgisches. Aber die Bergenbahn? Ich weiß nicht. Wird meiner Meinung nach im Katalog zu hoch angepriesen. Ist nicht so der Brüller.

In Ustaoset war für uns Endstation. Wir verließen den Zug. Raimund war vorausgefahren und wartete bereits auf uns.

Spätestens hier wurde uns noch mal bewusst, dass eine Busrundreise auch Vorteile hat. In Flåm aussteigen – in Ustaoset wieder einsteigen. Das mach‘ mal als Selbstfahrer!

Die Nacht verbrachten wir in einem Hotel in Eidfjord. Es war dasselbe Hotel wie letztes Jahr. Es ist im Landhausstil gebaut und liegt total romantisch direkt am Fjord.



Nach dem Abendessen unternahmen noch einige Leute einen kleinen Spaziergang. Zu guter Letzt saß eine ganz schön große Runde zusammen, um den letzten Abend an Land zu genießen und zu begießen.

Gegen 23 Uhr löste sich die Gruppe aber Richtung Bett auf. Morgen früh hieß es wieder ganz früh raus aus den Federn.
Letzte Änderung: 08 Mai 2021 07:41 von Papa Kenia.
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