Wir bewundern die Reste der Stadtmauer aus dem 14. Jahrhundert und eine schöne Moschee.
Kaffee auf einer Dachterrasse mit Blick auf die vielen kleinen Lehmkuppeln, die Minarette und große farbige Kuppeln, vor allem das Türkis fällt uns auf. Wir besuchen auch eine unterirdische Wassermühle in einer Tiefe von 22 m, die bereits 1500 Jahre alt ist. Das Gebiet hier ist bekannt für die vielen Wasserkanäle (Qanats), die die Menschen seit 2000 Jahren graben, um Städte und Land mit Wasser aus den Bergen zu versorgen. Diese Kanäle sind mit Entlüftungstürmen versehen.
Der Kanal, der unter der Freitagsmoschee läuft ist 90 km lang! Auch das Lari-Haus sehen wir uns an, es ist ganz nett, aber die Häuser in Kashan waren viel schöner. Lustig der Spiegelsaal mit vielen Fotos von Frauen ohne Kopftuch (!!) an der Decke gespiegelt gruppiert. (Man beachte die Elektrizitätsleitung zur Mittellampe…)
Wunderschön ist die Freitagsmoschee aus dem 14. Jahrhundert mit Doppel-Minarett, vielen schönen Muqarnas über den Eingängen, schöne Farben (besonders blau). Diese Moschee hat einen langgestreckten Innenhof mit Arkaden an den Seiten. Im hohen Mihrab betet eine schwarz gekleidete Frau, eine andere wartet geduldig darauf, dass sie an die Reihe kommt. Oben direkt unter der Kuppel ist ein Band mit 99 verschiedenen Bezeichnungen von "Allah".
Hier hat man sich auf Touristen eigestellt, es gibt viele Touristengeschäften voller Keramik und Teppiche. Wir treffen zufällig den Besitzer unseres Hostels gleich 2 Mal, einmal auf einer Baustelle (er will ein zweites Hostel eröffnen) und später in einem Café in der Nähe seines Teppichladens. Dort fragen wir, ob er einen Fahrer kennt der morgen mit uns eine Tour zu 3 Dörfern machen kann. Kein Problem, er kennt jemanden und so ist dies auch geregelt. Später suchen wir nach “Baltic beer“ und treffen auf ein Ehepaar, die auch im Ehsan-Haus und im Zug waren. Wir sprechen kurz miteinander und wir fragen spontan, ob sie Lust haben morgen die Tour mit uns machen. Sie hatten diese Tour nicht eingeplant, finden es aber eine gute Idee. Ich denke dass sie etwas älter als wir sind, sie sind mit einem Rucksack unterwegs und das passt zu unserer Art des Reisens.
Hier sieht man die Lautsprecher, sodass niemand den Gebetsaufruf verpassen kann.
Zurück im Hostel relaxen wir auf dem Dach, auch hier gibt es die breiten Sofas, anscheinend schlafen auch einige der jungen Leute hier oben. Auch hier hohe Stufen, muss man im Iran wirklich gut zu Fuss sein!
Später gibt es in der Tat ein kleines leckeres Barbecue, jeder bekommt ein paar Stücke Hühnchen und Fladenbrot. Wir unterhalten uns ein bisschen mit einem Australier, das Publikum hier ist wesentlich jünger als wir. Es gefällt uns gut hier oben und wir entschliessen uns auf dem Dach schlafen. Ein Angestellter holt Bettzeug und Decken für uns und richtet unser Bett her. Wir haben uns eine ruhige Ecke ausgesucht, an verschiedenen Stellen liegen Matratzen. Besser hier als in dem Schlafsaal halb unter der Erde. Es ist nicht kalt, wir haben eine extra warme Decke, nur 6 Uhr morgens ist es ein bisschen kalt. Wir sehen ein paar Sterne über uns, aber es gibt zu viel Licht für einen schönen Sternenhimmel. Es ist einfach schön hier oben!