THEMA: Natur pur: Zwischen Aras und Affen in Costa Rica
03 Mai 2021 10:19 #614690
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  • Beatnick am 03 Mai 2021 10:19
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Guten Morgen, ihr Lieben,

Grosi schrieb:
Ich bin geflascht von deinen wunderschönen Aufnahmen.

Vielen Dank, Irene!

Grosi schrieb:
Zu unserer Zeit standen erst 3 Häuschen.

Sooo lang ist das ja auch noch nicht her. Es zeigt die Rasanz der Entwicklung.

Grosi schrieb:
Ah, unsere Tochter wurde übrigens auch so von einer Ameise in eine Zehe gebissen und dies am 30. Geburtstag. Die Zehe schwoll um das doppelte an.

Das ist ja mal ein tolles Geburtstagspräsent... :ohmy: :pinch:

Sabine26 schrieb:
was für phantastische Bilder und dann noch witzige Bilder obendrein!

:) :laugh: :silly:

Katma1722 schrieb:
Bitte, bitte noch mehr davon!

Kriegst du ;)

Katma1722 schrieb:
Ich weiß gar nicht, welche Vögel ich am schrägsten finde! Die glotzenden Geier oder den Akrobaten, der kopfüber am Ast hängt!

:laugh:

yp-travel-photography schrieb:
Eigentlich war ja März 2021 mein Urlaub in Costa Rica geplant.
Mir blutet ein wenig das Herz bei all den tollen Eindrücken.

Ach ja, das hatte ich ganz vergessen... Aber das machst du noch! :)

yp-travel-photography schrieb:
2022 könnte ich nur im April, das wird bestimmt zu spät sein und man rutscht in die Regenzeit rein? Magst du mir mal deine Agentur schreiben?

Die Agentur heißt Aventoura, die werden das auch beantworten können. Ich denke, dass April noch gut ist, es gibt ja ohnehin regionale Unterschiede. Aber frag die mal...

yp-travel-photography schrieb:
@Sabine: Ich hatte auch bislang auf den Luxus der Maquenque Lodge gesetzt. Aber das hier sind schon "Birds" vom Allerfeinsten :laugh:

Ich habe den Vergleich nicht, aber ich denke, Maquenque hat tasächlich mehr Luxus im eigentlichen Sine zu bieten. Allerdings muss man in der Laguna del Lagarto auch auf nichts (mehr) verzichten. Ich mag die entspannte Atmosphäre dort, so ein bisschen wie in einem Tented Camp, alles sehr locker, persönlich und kein Chichi. Nicht nur die Anzahl der Vögel selbst, auch das "Setting" mit Hintergrund etc. ist zum Fotografieren schon klasse. Ob es sich was tut mit dem Nachbarn, weiß ich nicht. Den Königsgeier-Hide könnte man sicher auch von der Maquenque aus besuchen, es ist ja wirklich ums Eck.

Liebe Grüße und euch einen schönen Start in die Woche,
Betti
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04 Mai 2021 20:40 #614880
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  • Beatnick am 03 Mai 2021 10:19
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Von flinken Kolibris und unsichtbare Eulen

Für den Nachmittag - unserem letzten in der Laguna del Lagarto Lodge - haben wir keine Pläne. Auch mal schön, wir erkunden den Garten, die Lagune, es gibt immer was zu sehen.



Zum Beispiel die Foto-Gruppe, die nun Schlangen, Frösche und Kolibris in den Fokus gerückt hat. Allerdings nicht annähernd so authentisch, wie man sich das vorstellen würde in dieser Gegend. Vielmehr werden die Tiere (die angeblich am Abend wieder in die Freiheit entlassen werden) auf einen Ast gesetzt und dann gut ausgeleuchtet abgelichtet. Die Kolibris sollen riesige pinkfarbene Blüten locken. Was auch gelingt. Allerdings nicht durch ihre Pracht, sondern weil sie zuvor in Zuckerwasser getaucht wurden.

Das gibt natürlich perfekte Bilder und mir ist schon klar, dass die meisten Fotos in den Hochglanz-Magazinen auf diese Weise entstehen. Uns ist das aber eine Umdrehung zuviel - zumal die Kolibris ohnehin omnipräsent sind. An den ebenfalls pinkfarbenen, aber viel kleineren Blüten der Sträucher vor unserer Cabana zum Beispiel. Geduld ist allerdings das Gebot der Stunde. Man, sind die flink!







Den späten Nachmittag verbringen wir dann wieder auf der Restaurant-Terrasse,...







...und bekommen Zuwachs.



Eine vielköpfige Foto-Reisegruppe aus China, offenkundig hochmotiviert. Denn kaum dem Kleinbus entstiegen, entern die neuen Gäste das Fotografen-Deck; nur um festzustellen, dass sie von dieser vermeintlichen Pole Position mit ihren imposanten Objektiven nichts ausrichten können - sie sind einfach zu nah dran :pinch: . Fortan stehen sie fast in der Küche, um die Objekte der Begierde in Gänze auf den Chip zu bannen. Hektisches Gerenne und Palaver auf dem Deck, bis alle Neuankömmlinge eine geeignete Position gefunden haben - was für eine Show!



Und sie geht weiter. Denn als wir später zum Abendessen auf die Terrasse zurückkehren, sind die Chinesen noch fleißig am Werke. Ohne Unterlass rattern die Auslöser. Die Konzentration ist hoch, die Spannung greifbar, das Dunkel undurchdringlich. Was mag da sein? Wir starren und starren, die Engländer auch, doch wir sehen - nichts! Kein Mond, kein Licht, nur stockfinstere Nacht.

Was denn dort sei, frage ich schließlich den netten Reiseleiter, der Englisch spricht. "Eine Eule." Aha, soso, das wär' natürlich was, die Kameras rattern weiter, ich schaue doppelt angestrengt - vergebens. Ein Mitarbeiter fasst sich ein Herz, stiefelt hinunter in den Garten und checkt die bewusste Stelle, die sich als helle Kerbe an einem Baumstamm entpuppt. Eine Hiobsbotschaft, die die Chinesen mit bewundernswertem Phlegma zur Kenntnis nehmen. Anders als ich. Ich brech' fast zusammen.

In der Nacht regnet es, am Morgen nicht mehr, doch er dampft, der Wald. Dampft noch mehr als sonst, die reinste Waschküche. Denken sich auch die Chinesen, und machen genau das: Wäsche. T-Shirts, Socken und Schlüpper werden akkurat drapiert und sollen jetzt also im Regenwald trocknen - finde den Fehler...









Für uns ist sie nun leider vorbei, die Zeit im Urwald von Boca Tapada. Doch weil die Strecke eher kurz und das Licht an diesem Morgen besonders schön ist, lassen wir uns viel Zeit.











Er fällt mir schwer, der Abschied von diesem kleinen Paradies.





Geschickt aussortiert, die Kerne...




Mittags brechen wir auf, fahren nach Puerto Viejo de Sarapiqui. Für uns nicht mehr als ein Zwischenstopp, um die Fahrt ins Orosi-Tal zu unterbrechen. Ich hatte mit den Straßenverhältnissen kalkuliert, wie ich sie von 2012 kannte. Im Nachhinein hätten wir uns diese Übernachtung sparen und durchfahren können.

Die Sarapiquis Rainforest Lodge ist eine große, offensichtlich auf Familienurlaube der "Ticos" ausgelegte Lodge im Stil eines präkolumbianischen Indianerdorfes. Kann man mögen, muss man aber nicht. Nach der urigen Laguna del Lagarto Lodge bietet das große Zimmer zwar einen gewissen Komfort, besitzt aber keinerlei Charme.

Eine Wanderung durch das benachbarte Tirimbina-Reservat ist zwar schön,...





...bringt aber kaum Neues. Wir sind verwöhnt von Boca Tapada, zu sehr vielleicht für den Moment.





Ohnehin - das stelle ich mit Erstaunen fest - will ich raus aus dem Regenwald. Immer ein feuchter Film auf der Haut, immer klamme Klamotten - ich freue mich auf ein anderes Klima. Einzig die riesigen, blinkenden Käfer am Abend sind ein echtes Highlight. Licht an, Licht aus. Wie auf Knopfdruck. Was es so alles gibt in der Natur...
Letzte Änderung: 04 Mai 2021 20:48 von Beatnick.
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04 Mai 2021 20:51 #614883
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Hallo Bettina,

wahnsinnig tolle Bilder - wie immer. Und ich bleibe dabei - Thomas sollte Fotokurse anbieten. Ich wäre dabei.

LG

Gabi
03.2022 Swakop, Etosha und Damaraland // 08:2021 Uganda // 01.2021: Caprivi // 10.2020: Etosha pur // 04.2019: KTP, Tok Tokkie Trail und Sossusvlei // 06.2018: Swakopmund und Etosha // 08.2017: Kalahari, KTP, Fish River, Soussusvlei, Swakopmund // 04.2016: Gardenroute von Kapstadt zum Addo Elephant Park
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04 Mai 2021 20:58 #614884
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Hallo Betti,

ich nehme dann den zweiten Platz im Kurs nach Gabi! :whistle:

Die Bilder sind aber auch so witzig, das gefällt mir besonders.
Gerne hätte ich auch ein Bild von den im Regenwald „trocknenden“ Schlüppern gesehen … kannst Du da nicht noch was nachliefern? :woohoo:

Ist die Gegend um die Sarapiqui Lodge nicht bekannt für die Frösche oder hast Du noch Tipps, wo man die noch gut sehen kann, wann man Tortuguero und die Karibikküste nicht eingeplant hat?

Viele Grüße
Sabine
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04 Mai 2021 22:47 #614895
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Hallo Betti,
herrliche Bilder. Ich kenne die Gegend ja auch, denn wir waren in der Maquenque Lodge gleich nebenan und fanden es dort einfach nur wunderbar :) . Unser 1. Stopp nach einer Ankunftsnacht in San Jose, herrlich ruhig, die Fenster in unserem Zimmer hatten keine Glasscheiben, sondern nur Mückennetze, und so schlief ich dann mitten in der Natur, umgeben von den Geräuschen des Dschungels, so gut wie in Baby :P bis, ja :whistle: , bis eine Busladung Chinesen anrollte. Es war zum Glück die letzte Nacht (von 3 Nächten), wir lagen auf der Veranda abends in Hängematten und amüsierten uns köstlich über ihre Sitten und Gebräuche. Eine völlig andere Welt. Was mögen sie wohl über uns Europäer denken :dry: ??? Wenn ich dort einmal hinreise, was ich nicht glaube, sollte ich mir vorher den "China-Knigge" zulegen.
Danke für den tollen Reisebericht, Bettina :kiss: !

Herzliche Grüße
Beate
Reiseberichte:
Patagonien 2020: Zwischen Anden, Pampa und Eis: namibia-forum.ch/for...n-pampa-und-eis.html
Das schönste Ende der Welt-Südafrika März 2017 namibia-forum.ch/for...rika-maerz-2017.html
Südafrika 2018-Ohne Braai gibt es keine Katzen namibia-forum.ch/for...es-keine-katzen.html
Letzte Änderung: 04 Mai 2021 22:49 von Old Women.
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04 Mai 2021 23:28 #614902
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Gerne hätte ich auch ein Bild von den im Regenwald „trocknenden“ Schlüppern gesehen … kannst Du da nicht noch was nachliefern? :woohoo:
Ich schließe mich diesem Herzenswunsch an - chinesische Schlüpper - das hat doch was.,,,
…..allerdings kann es sicherlich Deine witzige Anordnung der Vogelportraits nicht übertreffen, die ich schon bei den Geiern bewundert habe.
Ich bin sowas von begeistert……und sage mal zwischendurch herzlichst „Danke“
Schöne Grüße
Friederike
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