Liebe Sabine,
heute konnte ich mir mal etwas mehr Zeit nehmen und Text und Bilder genießen.
Wir waren rund drei Wochen unterwegs.
Die erste Hälfte haben wir im Hochland von Ecuador verbracht.
Ein paar Tage waren wie im Buena Vista Cloudforest in der Nähe von Mindo.
Die Wanderungen waren fotografische nicht so ergiebig.
Dafür wurde es an den Feedern für die Kolibris niemals langweilig.
Die Schmetterlingsfarm in Mindo war ganz nett.
In Mindo hatten wir dann ein Lokal gefunden.
Der Wirt hat in den umliegenden Bäumen Bananen ausgelegt.
Da konnte man mit dem kühlen Bierchen in der Hand bunte Vögel fotografieren.
Naturfotografie mal ganz anders.
Leider waren wir nicht im Angelos.
Ich wusste noch nicht einmal, dass es den gab.
Wenn ich Deine Bilder sehe, war es ein Fehler dort nicht hinzufahren.
Das Highlight in Otavalo ist der Viehmarkt.
Da muss man aber sehr früh morgens dort sein.
Um 9 Uhr ist der Höhepunkt schon vorbei.
Der normale Markt in Otavalo hat mich auch nicht vom Hocker gerissen.
Auch wir waren am Nachmittag im Condor Park.
Leider waren an dem Tag die Vögel nicht so motiviert.
Von der Flugshow hätte ich mir fotografisch mehr erhofft.
Vom Markt in Cuenca war ich weniger begeistert.
Das war mir schon etwas zu steril.
Die Kathedrale war geschlossen.
Da konnten wir durch das Gitter einen Blick reinwerfen.
Wir haben leider nur eine der alten Haziendas besucht.
Wenn ich Deine Bilder sehe, war das ein Fehler.
Obwohl ich bekennender Eisenbahnfan bin, waren wir nicht an der Teufelsnase.
Es ist zwar ein Mekka für Bahnfans, aber auf den Touristenrummel habe ich keinen Bock.
Früher mit den Planzügen, bei denen man auf dem Dach mitgefahren ist, muss es faszinierend gewesen sein.
Ich glaube hier habe ich nix verpasst.
Der Cotopaxi Nationalpark hat mir auch gut gefallen.
Leider konnten wir den Aufenthalt nicht genießen.
Kaum waren wir am Parkplatz angekommen,
torkelte uns ein blutender, höhenkranker Chilenischer Reiseleiter entgegen,
der ganz schnell nach unten musste.
Wir waren das einzige Fahrzeug auf dem Parkplatz.
Da war es wichtiger den armen Kerl zu helfen, statt die Gegend zu fotografieren.
Die Hälfte der Zeit waren wir auf Galapagos.
Statt einer Kreuzfahrt haben wir Inselhopping mit Tagestouren gemacht.
Wir waren ca. 5 Tage auf Santa Cruz und Puerto Arroyo.
Von dort haben wir mehrere Tagestouren nach Santiago/Bartolomé, Seymour Norte, ins Hochland von Santa Cruz gemacht.
Einen Nachmittag hatten wir etwas Zeit und sind zur Tortuga Bay gelaufen.
Leider war es ein Wettlauf mit der Zeit und wir hatten nur eine knappe Stunde am Strand.
Trotzdem war es dort ganz schön.
Dann waren wir 4 Tage auf Isabela in Puerto Villamil.
Auch von hier haben wir zwei Touren unternommen.
Eine ging zu einer kleinen vorgelagerten Insel.
Die Zweite Tour ging zu den Los Tinteros.
Besonders spannend war die Näherung an die Insel.
Es waren sehr hohe Wellen und es wahr ein Abenteuer dort wieder wegzukommen.
Höhepunkt auf Isabela war der freie Tag.
Wir sind am Strand entlang zu den Muros de las Lagrimas gelaufen.
Wir haben den Tölpeln beim Fischen zugesehen.
Haben uns an den Lagunen herumgetrieben und Flamingos beobachtet.
Es war das einzige Mal, dass es keinen Zeitdruck gab.
Die Tagestouren sind schon ganz schön stressig.
Es ist viel Fahrerei mit hochmotorisierten kleinen Booten, die mit einen Affenzahn über die Wellen hopsen.
Jede Welle spürt man als harten Schlag im Rücken.
Das wäre also weder etwas für Dich noch für Deinen Mann gewesen.
Auch die Transferfahrten von/nach Isabela sind nicht ganz ohne.
Da kauert man stundenlang mit vielen Einheimischen auf einem kleinen Boot,
dass mit 3x200 PS Außenbordern bestückt ist und über die Wellen fegt.
Glücklicherweise bin ich gegen Seekrankheit geimpft.
Vorteil der Tagestouren/Inselhopping: Man ist abends wieder im Ort, hat reiche Auswahl an Restaurants, etc.
Nachteil: Großer zeitlicher Aufwand für kurze Zeit an Land.
Wenn man Pech hat, möchten die anderen lieber Baden als Tiere gucken und dann hängt man am Strand rum und knipst Krabben
und möchte für das viele Geld lieber spannendere Tiere fotografieren.
Auch haben wir in der Zeit nicht einen schönen Sonnenauf-/ untergang erlebt.
Galapagos war auch für mich eine schöne Reise und ich bin mit dem Erlebnissen und Bildausbeute zufrieden.
Andere Inseln bieten noch andere Tiere, die wir leider nicht gesehen haben.
Bevor ich ein zweites Mal (zu anderen Inseln) dort hinfahre, gibt es noch viele andere spannende Orte auf der Welt.
Wir hatten auf dem Rückweg noch eine Nacht in Quito.
Dann sind wir mit KLM über Guayaquil zurückgeflogen.
In Guayaquil mussten wir den Flieger verlassen.
Sicherheitscheck mit allen Drum und Dran.
Der Abflug hat sich dann um mehrere Stunden verzögert.
Das scheint dort normal zu sein.
Sabine, Du hast das schon richtig gemacht.
Viele Grüße
Bernd