THEMA: Island - Eisländ, die Eins im Winter
13 Jan 2021 23:18 #603712
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  • Kiboko am 13 Jan 2021 23:18
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Island Tag 5-4: Lagarfjót

Im Gästehaus in Egilsstaðir fragt Kiboko nach Be­obachtungs­punkten für Polar­lichter. Die nette Dame von der Re­zeption emp­fiehlt Kiboko den Lögurinn-See (Lagarfjót).

Lagarfjót

Am späten Nachmittag geht Kiboko auf Er­kundungs­tour. Der Lagarfjót ist mit 32km Länge der dritt­größte See Is­lands. Er liegt nur 20m über dem Meeres­spiegel, ist aber 112m tief. Hier soll der Lagarfjótsormurinn leben. Es soll ein naher Ver­wandter von Nessi sein.


Bild 160: Fels im Lagarfjót


Die Sonne steht bereits tief über dem Süd­ende des Lagarfjót.


Bild 161: Abendstimmung am Südende des Lagarfjót


Am Ostufer des Sees ist ein Park­platz. Ein ein­ladender Weg­weiser zu einem Wasser­fall findet die Auf­merksamkeit von Kiboko. Der Weg geht steil bergan. Die Sonne sinkt schneller, als Kiboko auf­steigen kann. Ein er­höhter Punkt er­möglicht etwas Über­sicht über den Lagar­fjót. Die Sonne be­leuchtet gerade noch so die Berge am gegen­über­liegenden Ufer.


Bild 162: Lagarfjót beim Aufstieg zum Wasserfall


Litlanesfoss

Kiboko quält sich auf der Süd­seite den steilen Weg am Hang empor. Tief in einer Spalte stürzt sich der Hennig­fossá tal­wärts. Übersichts­punkte er­möglichen einen Blick in die Schlucht. Der Litlanes­foss ist etwa auf halben Weg zu sehen.


Bild 163: Der Hennigfossà stürzt zu Tal


Der 118m hohe Hennigfoss ist noch weiter oben. Es dämmert bereits. Bis Kiboko am dritt­höchsten Wasser­fall Islands ist, würde es bereits dunkel werden. Den schmalen Pfad durch Wiesen und Geröll bei Dunkel­heit wieder herunterzu­klettern, ist nicht un­bedingt nach dem Geschmack von Kiboko. Kiboko dreht um. Der Hennig­foss muss auch noch länger auf Kiboko warten.

Lagarfjót bei Nacht

Kiboko sucht sich einen Foto­stand­punkt am See. Die Blick­richtung geht nach Norden. Ein blatt­lose Bäumchen dienen als Vorder­grund. Dann be­nötigt Kiboko einen sicheren Stand­platz für die Renn­semmel, damit ein un­beleuchtetes Auto keine Gefahren­quelle ist. Anderer­seits soll die Renn­semmel als bequemen Be­obach­tungs­posten dienen.

Gegen 19 Uhr ist es richtig finster. Kiboko macht noch ein paar Probe­bilder. Die Lichter von ein paar Häuser am gegen­über­liegenden Ufer spiegeln sich im Wasser. Die Sterne funkeln um die Wette. Satelliten und Flugzeuge zeichnen ihre Spuren an den Nacht­himmel. Am Horizont ist ein leichter grün­licher Schimmer zu er­kennen.


Bild 164: Warten auf die Grünen Lichter


Warten, Warten, Warten

Die Wettervorhersage passt. Der Himmel ist wolkenlos. Die vorher­gesagte Sonnen­aktivi­tät ist mini­mal. Mit Aurora Borealis ist heute nicht rechnen. Aber auch wenn es keine Chance gibt, will sie Kiboko nutzen. Was wird diese Nacht passieren? Kommen Grüne Lichter am Himmel oder der sagen­umwobene Lagarfjót­sormurinn aus dem Wasser.

Nix passiert.

Die Kälte dringt in die Renn­semmel ein. Kiboko ist am Zittern. Zum Auf­wärmen macht Kiboko immer mal wieder eine Runde um das Auto. Kiboko schaut auf das Wasser. Kiboko macht Probe­aufnahmen. Kiboko ist es lang­weilig. Kiboko ist es kalt. Kiboko ist es sau­kalt.

Nix passiert.

Kiboko startet das Rüttel­eisen der Renn­semmel. Kiboko ist ge­blendet. Draußen gehen die Schein­werfer an. Innen leuchten die Instru­mente. Die Hei­zung bringt wohlige Wärme. Aber Kiboko sieht keine Sterne mehr. Einen Aus­schalt­knopf für den Licht­zauber findet Kiboko nicht. Scheiß moderne Autos.

Nix passiert.

Kiboko deckt Instrumente und Schein­werfer mit Kleidungs­stücken ab. Die Ver­dunklung hilft. Kiboko kann die Sterne wieder sehen. Die Zeit vergeht. Kiboko ist müde. Kiboko starrt weiter­hin auf den Nacht­himmel.

Nix passiert.

Jetzt ist es schon 23 Uhr. Das warme Bettchen im Gäste­haus ruft nach Kiboko. Kiboko starrt weiter­hin nach Norden in den Nacht­himmel. Da sind graue Flecke am Hori­zont. Die grauen Flecken be­wegen sich. Merk­würdig! Kiboko will noch ein Abschluss­bilder am See machen.

Aus Grau wird Grün

Die grauen Flecken am Horizont sind auf dem Kamera­display grün. Die heutigen Polar­lichter sind zu schwach für die Farbseh­fähigkeit des mensch­lichen Auges. Der Kamera­sensor ist empfindlicher.

Die grauen Flecken kommen näher. Wie eine schnell­fliegende Wolke bilden sie einen Streifen über dem Hori­zont. Um 23:13 Uhr hat Kiboko das erste Polar­licht ein­gefangen.


Bild 165: Das erste Polarlicht über dem Lagarfjót


Aurora Borealis!

Es ist 23:30 Uhr. Das Licht am Himmel wird inten­siver. Die grauen Flecken werden grün­lich. Es er­scheinen Grüne Streifen am Himmel. Sogar der See schimmert im grünen Licht.


Bild 166: Das Polarlicht wird intensiver und tanzt über den See


Es ist 23:40 Uhr. Die Grünen Lichter werden wieder schwächer. Sie ver­teilen sich weiter über den Himmel.


Bild 167: Das Polarlicht wird wieder schwächer.


Es ist 23:50 Uhr. Die Lichter sind aus. Die Show ist vorbei. Kiboko macht noch ein Bild über den See nach Süden.

Der Lagarfjótsormurinn ist nicht auf­getaucht.


Bild 168: Der Lagarfjót in Richtung Süden. Die Grünen Lichter sind aus.


Auch wenn es keine Chance auf Polar­lichter gibt, sollte man es immer probieren. Mit viel Geduld kann etwas am Himmel passieren. Glück­lich fährt Kiboko zurück nach Egilsstaðir. Morgen soll es wieder eine klare Nacht geben.
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14 Jan 2021 02:27 #603716
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  • Sadie am 14 Jan 2021 02:27
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Wie schön für Kiboko dass er hartnäckig geblieben ist und trotz frieren ausgeharrt hat bis eben die Grünen Lichter erschienen sind. Kiboko hat das sehr gut gemacht. Katrin hat dieselbe Erfahrung gemacht: Die halbe Nacht auf Polarlichter zu warten ist ziemlich langweilig, aber wenn es dann geschieht? Adrenalin pur!
Kiboko kann Katrins Polarlichter Bilder von Yellowknife unten in der Signatur finden im Alaska-Canada Bericht von 2019. Ach, wie haben wir gefroren! Aber einige Füchse kamen uns besuchen und wir machten heißen Tee.
Auch hat Katrin nun doch Kiboko im Schnee gesehen! Kiboko ist ja fast so groß wie ein Rentier!
Katrin liebt all die schönen Schnee und Eislandschaften. Toll gemacht, Kiboko!

If life is a journey be sure to take the scenic road!

Expedition Antarktis:
www.namibia-forum.ch...s-und-s-georgia.html

Island In Herbstfarben
www.namibia-forum.ch...-september-2018.html


Nordamerikanische Safari und Landschaften May Till October 2019

www.namibia-forum.ch...landschaft-2019.html

Zweite Selbst Fahrer Tour in Tansania. Same same but different.
Juni 2018
www.namibia-forum.ch...e-but-different.html

Trip reports in English:

Namibia and KTP 2016
safaritalk.net/topic...-tr-nam-sa-bots-nam/

Botswana 2016:
safaritalk.net/topic...fari-tr-bots-nam-sa/

Tanzania 2015:
safaritalk.net/topic...s-and-lions-in-camp/

Nam-SA-Bots 2014:
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14 Jan 2021 22:47 #603836
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  • Kiboko am 13 Jan 2021 23:18
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Hallo Katrin,

vielen Dank für das viele Lob.
Jetzt möchte ich Dich auch loben.
Deine Grünen Lichter am Gelben Messer haben mir sehr gut gefallen.
Besonders schön finde ich die Reflektionen im Wasser.
Die Jagd nach dem Nordlicht macht süchtig.
Ich bin endgültig zwei Wochen später in Tromsö infiziert worden.
Wenn die grünen Lichter wie schwebende Gardienen über den Himmel wandern.
Wenn dann noch eine Corona (kein Witz!) entsteht und die Partikel tiefer in die Atmosphäre eindringen.
Dann kollidieren die hochenergetische Partikel in niedrigeren Luftschichten mit anderen Atomen.
Dann bekommen die grünen Vorhänge gelbe Unterkanten und einen rot-violetten Saum.
Sie tanzen über den Himmel.
Bilden Spiralen.
Das Gelb wird zu weiß.
Der rot-violette Saum wird zum rosafarbenen Streifen.
Der Himmel scheint zu explodieren.
Es ist dann einfach nur noch Wow!
Staunend, nach Atem ringend, mit offenem Mund sabbernd blickt dann der kleine Kiboko in den Himmel ...
und dabei verdreht ein Troll unbemerkt die Schärfeeinstellung des Objektives :ohmy: :ohmy: :ohmy:
Ich kann Dich sehr gut verstehen, wie Ihr in Alaska gestaunt habt.

Mir haben aber auch sehr gut Eure Bären, Füchse, Elche, Coyoten gefallen.
Mama Bär mit den drei Kleinen, die zusammen in die Kamera schauen ist einfach unglaublich.
Die Landschaften sind auch große Klasse.
Das habt Ihr wirklich toll gemacht.

Kiboko hat gemogelt und sich mit Photoshop neben das Schild gestellt.
Übrigens sind in Island die Rentieren unterschiedlich groß.
Die Kleinsten fangen bei 0,0 an.
Die Größten werden 25km groß!

Kiboko will am Wochenende den Tag 9 in der Fotoreportage fertigdichten.
Nächste Woche geht es hier mit Tag 6 weiter.

Viele Grüße
Bernd

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Bernd
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15 Jan 2021 18:23 #603898
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  • Tommy54 am 15 Jan 2021 18:23
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Am Park­platz wird ein­drücklich davor gewarnt, die Wege nicht zu ver­lassen.

Hallo Kiboko,
lies dir deinen Satz mal genau durch. Ob da nicht ein Troll mitgeschrieben hat?
Viele Grüße
Tommy
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18 Jan 2021 22:12 #604255
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Tommy54 schrieb:
Ob da nicht ein Troll mitgeschrieben hat?

Tommy, Kiboko ist davon überzeugt, dass da ein Troll heimlich mitschreibt.
Der verdreht heimlich Buchstaben, macht Dibbveler, fallweise vertauscht er den dritten und vierten Fall,
invertiert verneinende Negationen, verteilt sinnfreie Halbsätze und Überschriften, verschluckt ganze Bilder oder
zumindest deren Unterschriften. Wenn der Troll die Bilder selbst anschaut, sind sie für andere nicht sichtbar.
Es ist zum Haareraufen.
Wenn Kiboko den mal erwischt, dann kann der was erleben ...

Danke für den Hinweis.
Ich werde das nicht vernichten. :evil:

Viele Grüße
Bernd
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19 Jan 2021 22:48 #604340
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Island Tag 6-1: Egilsstaðir - Seyðisfjörður

Die halbe Nacht hat Kiboko im Auto ver­bracht und in den Himmel ge­starrt. Daher kommt Kiboko heute etwas später in die Pötte. Die erste Tour des Tages geht zum Fähr­anleger nach Seyðisfjörður. Dafür muss ein 620m hoher Pass über­wunden werden.

Der Fähranleger verbindet Island mit dem euro­päischen Straßen­netz. Eine große Schnee­fräse steht bereit, damit der Ver­kehr zur Fähre nicht unter­brochen wird. Im weiten Tal da­hinter sind Egils­staðir und der 32km lange Lagarfjót. Dort hat Kiboko letzte Nacht den Polar­lichtern auf­gelauert.


Bild 169: Schneefräse mit Panoramablick


Fjarðarheiði

Die Straße von Egilsstaðir nach Seyðisfjörður führt über eine Hoch­ebene, der Fjarðarheiði. Hier oben ist tiefster Winter.


Bild 170: Auf der Fjarðarheiði


Gufufoss

Gleich neben der Straße ist ein hübscher Wasser­fall, der Gufu­foss. Hier stürzt sich die Fjarðará über eine Fels­kannte. Zwischen dein Eis­zapfen sucht sich das Wasser noch den Weg nach unten. Kiboko kann nicht wider­stehen und schon ist auch dieser Wasser­fall auf der Speicher­karte.


Bild 171: Gufufoss


Seyðisfjörður

Von der Hochebene aus ist der Fjord Seyðis­fjörður und der gleich­namige Ort tief im Tal zu sehen. Im Winter sieht der Ort keine Sonne. Das Tal liegt im Schatten der Berge.


Bild 172: Seyðisfjörður liegt im Schatten


Kiboko fährt durch den Ort hin­durch. Ein Berg­hang er­möglicht Aus­sicht und Über­sicht über den kleinen Ort. Hier leben ca. 700 Menschen. Im Zentrum dienen viele Häuser als Hotels und Gäste­häuser. Die Fähre Norröna hat an­gelegt.


Bild 173: Seyðisfjörður am Ende des gleichnamigen Fjordes


Nie Norröna verbindet Däne­mark mit den Färöern und Island. Die Fähre kommt einmal die Woche (Donnerstags) nach Island.


Bild 174: Die Norröna hat angelegt
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