THEMA: Island 2020: Als Corona ganz weit weg war
25 Dez 2020 11:00 #602165
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Hallo ihr Lieben,

Blende18.2 schrieb:
Eure Reise ist jetzt bei uns Beiden als mehr als nur eine echte Alternative abgespeichert für die nächsten Jahre.

:) Das freut uns sehr - und ich bin überzeugt, es wird euch gefallen!

Blende18.2 schrieb:
Aber, da du dir schon denken kannst, dass wir eher alles mal probieren (will gar nicht drauf eingehen was schon alles), kannst du dir denken, dass wir hier anders vorgegangen sind.
...gehen wir zeitig zum Frühstück, wo wir am Buffet um den obligatorischen Lebertran einmal mehr einen großen Bogen machen.

Ich macht ja echt vor nix halt. :sick: ;)

Wir wünschen allen schöne Festtage und in diesem merkwürdigen Jahr noch eine gute Zeit, wo auch immer ihr seid (besondere Grüße auch nach Namibia!). Da wir unsere Namibia-Reise, die eigentlich am 26.12. begonnen hätte, in mehr oder minder weiser Voraussicht bereits vor zwei Tagen in den Mai verschoben haben (wir müssen u.a. berufsbedingt auf jeden Fall pünktlich zurück sein leider), werde ich auch dazu kommen, den Reisebericht jetzt zügig voranzutreiben.

Liebe Grüße,
Betti
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26 Dez 2020 03:51 #602205
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Hallo Berti,
Ach wie schade dass es mit Nam nun nichts wird. Wieso genau musstet ihr alles verschieben? Gab es in DE eine Nicht-Reise Liste auf der Nam stand?
Hier hören wir eben wenig von solchen Restictions.
Freue mich aber schon noch weiter mit euch durch Island zu reisen, wenn nur virtuell.
Ein glückliches und angenehmeres Neues Jahr wünscht euch Katrin
If life is a journey be sure to take the scenic road!

Expedition Antarktis:
www.namibia-forum.ch...s-und-s-georgia.html

Island In Herbstfarben
www.namibia-forum.ch...-september-2018.html


Nordamerikanische Safari und Landschaften May Till October 2019

www.namibia-forum.ch...landschaft-2019.html

Zweite Selbst Fahrer Tour in Tansania. Same same but different.
Juni 2018
www.namibia-forum.ch...e-but-different.html

Trip reports in English:

Namibia and KTP 2016
safaritalk.net/topic...-tr-nam-sa-bots-nam/

Botswana 2016:
safaritalk.net/topic...fari-tr-bots-nam-sa/

Tanzania 2015:
safaritalk.net/topic...s-and-lions-in-camp/

Nam-SA-Bots 2014:
safaritalk.net/topic...ca-and-namibiab/page
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26 Dez 2020 12:55 #602223
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Sadie schrieb:
Ach wie schade dass es mit Nam nun nichts wird. Wieso genau musstet ihr alles verschieben? Gab es in DE eine Nicht-Reise Liste auf der Nam stand? Hier hören wir eben wenig von solchen Restictions.

Hallo Katrin,

das ist alles sehr schade, dass finden wir auch. Zumal wir uns mit Forumsfreunden dort verabredet hatten, wir hatten uns sehr darauf gefreut. Es gibt nicht den einen Grund, es war eher eine Ansammlung von Indizien. Letztlich hat die Entwicklung nebenan in Südafrika mit den daraus resultierenden möglichen Problemen bei der Rückkehr nach D dazu geführt, dass wir uns am Tag vor Heiligabend gegen die Reise entschieden haben. Es war eine Umdrehung zuviel Risiko für uns.

Tatsache ist, wir müssen am 11.1. pünktlich zurück bei der Arbeit sein. Spätestens als klar war, dass Namibia ab dem 26. - und damit noch vor unserem Abreisezeitpunkt - in D wieder als Risikogebiet geführt wird, wären wir ohnehin raus gewesen. Nicht nur wegen der dann notwendigen Quarantäne, die wir ohnehin schon einkalkuliert hatten. Aber wir können als Mitarbeiter des öffentlich-rechtlichen Rundfunks nicht einfach wissentlich in ein Risikogebiet reisen, das bei Abreise schon als solches deklariert ist. Insofern war es gut, dass wir das schon zuvor geregelt und nicht so ein Gewurschtel über die Feiertage hatten.

Ich bin dennoch der Meinung, dass die Rumreiserei als Individualtourist dort vergleichsweise risikofrei ist und wir hätten das auch gemacht, hätten wir genug zeitlichen Puffer hintenraus. Hatten wir aber nicht. Und drum sind wir jetzt mit unserer Entscheidung im Reinen, wenn auch nicht mit der Lage der Dinge in der Welt ;)

Euch wünschen wir auch ein schönes, unbeschwertes 2021,
liebe Grüße in die USA,
Betti
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27 Dez 2020 09:45 #602264
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Kurven, Fjorde und ein Vorhang aus Wasser

Von Drangsnes nach Isafjördur ist es eigentlich ein Katzensprung. Doch eine ganze Reihe tiefer Fjorde macht aus 70 Kilometern Luftlinie eine Strecke von 235 Kilometern. Eine echte Geduldsprobe für unruhige Geister wie mich - allerdings eine landschaftlich sehr schöne.



Die Straße 61, auf der wir Fjord für Fjord umrunden, ist nicht nur asphaltiert, sondern absolut makellos. Wir kommen gut voran. Außer uns sind vor allem Isländer mit ihren Campern unterwegs, einsam ist es also nicht, aber still in diesem Idyll aus Wasser und schneebedeckten Bergen.







Beim sechsten oder siebten Fjord - man kann da leicht durcheinanderkommen :pinch: - dann ein anderes Bild. Eine Bucht voller Seehunde. Wir steigen aus und genießen die dreieinhalb Sonnenstrahlen, in denen sich die Tiere genüsslich räkeln.







Kurz danach der nächste Fjord - nicht so schlecht, dass es erst einmal der letzte ist. Von hohen Bergen umrahmt liegt Isafjördur, der größte Ort der Westfjorde. In Wahrheit ein Nest mit knapp 3.000 Menschen, doch der Hafen ist das Tor zur Welt und sonst Anlegestelle für Kreuzfahrtschiffe. Keine Kreuzfahrer im Corona-Jahr, im Tjöruhusid kurzfristig einen Tisch zu bekommen, ist leider auch ohne sie unmöglich. Das lässige Fisch-Restaurant ist weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt und ein langfristige Reservierung nötig. Haben wir nicht, und so wird nix draus.





Unser Hotel Isafjordur ist ein ziemlich hässlicher Kasten, liegt aber zentral. Das Zimmer ist komfortabel und mit Blick aufs Wasser, am Abend gibt's Pizza mit viel drauf und eine ordentliche Mütze Schlaf.



Eine kurvige Schotterpiste und schroffe Gegenden, am nächsten Tag geht's über die 60 stramm Richtung Süden nach Patreksjordur.







Direkt am Weg liegt der Dynjandi, einer der imposantesten Wasserfälle Islands. Vom auch in Corona-Zeiten gut gefüllten Parkplatz steigen wir rund 500 Meter hoch, vorbei an vielen kleineren Wasserfällen, ein grandioses Ensemble, es schäumt, tobt und rauscht.

Oberhalb des Dynjandi. Das Wasser fließt unter der Straße hindurch und stürzt dann dem Fjord entgegen.






Es ist bewölkt, aber windstill und warm - und das hat Folgen. Kriebelmücken, ganz Schwärme, sie umschwirren und verfolgen uns, kriechen in die Ohren und zwicken sogar, igitt!

Vor einigen Jahren sind wir durch Schottland gewandert. Die eigens zum Schutz vor den berüchtigten Midges besorgten Gesichtsnetze blieben in der frühen Jahreszeit verpackt; wie auch am Myvatn, wo uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Doch nun schlägt ihre große Stunde. Wir ziehen die Teile über unsere Köpfe, nicht schick, aber wirkungsvoll. Die Mücken hocken konsterniert auf dem Gazestoff: Wir müssen draußen bleiben. Ätsch! Wir freuen uns diebisch - und sind übrigens nicht die einzigen, die so ein Netz tragen. Auf diese Idee sind auch andere gekommen.



Wir klettern so weit es geht und sind oben alleine. Feiner Wassernebel und nasse Füße, aber was für ein Blick!





Der Dynjandi fällt wie in Zeitlupe, ein Vorhang aus Wasser, und unter uns der Fjord - wow! Wir wollen zurückkehren, bei gutem Wetter, zum Sonnenuntergang. Eines Tages.
Tipp: Direkt am Wasserfall gibt es einen kleinen kostenlosen Campingplatz mit Wasseranschluss und WC. Für Camper eine tolle Option.



Weiter geht es über grandiose Passhöhen und an der Küste entlang...



Finde den Fehler! ;)


...nach Patreksfjordur, wo wir uns für zwei Nächte im Fosshotel Westfjords einquartiert haben. Der winzige, hübsche Ort liegt direkt am Fjord und nahe unserer Ausflugsziele und entpuppt sich als die erhofft gute Wahl. Zum Abschluss des Tages fahren wir über eine steinige und ziemlich holprige Piste zum Raudisandur Strand. Leider haben sich die Wolken in der Bucht festgesetzt, nichts wird es mit den tollen Eindrücken, die ich so oft im Netz bewundert habe.



Saurbæjarkirkja am Raudisandur


Wir hoffen auf besseres Wetter am nächsten Tag, denn da wollen wir nicht nur hierher wiederkommen, sondern auch zum legendären Vogelfelsen Latrabjarg.
Letzte Änderung: 27 Dez 2020 09:51 von Beatnick.
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27 Dez 2020 12:06 #602271
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Hi Betti,

vielen Dank für die schöne Abwechslung an diesem tristen Sonntag :kiss: Waren die 500 Meter Höhen, oder Streckenmeter ?

viele Grüße
Carsten
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28 Dez 2020 09:55 #602319
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casimodo schrieb:
Waren die 500 Meter Höhen, oder Streckenmeter?

Hallo mein Lieber,

oha, da fragst du was. Soweit ich weiß, sind es ca. 500 m von der Wasserfallkante bis zum Fjord unten. Bis ganz an die Kante kommt man nicht. Der Spazierweg führt in einem Bogen an den Wasserfällen hoch bis zum Fuß des Dynjandi, von dort geht ein kleiner Pfad noch etwas weiter und höher. Dauerte alles in allem ungefähr eine halbe Stunde - also ca. 500 m Strecke, denke ich.

Liebe Grüße aus Hamburg, jetzt leider mit Regen,
Betti
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