25. Februar 2019 - Lirio Lodge - Walk am Nachmittag
Während meine Söhne in der Mittagspause ihren Schönheitsschlaf halten
knipse ich ein bisschen in der Anlage herum.
Und dann beginnt es sehr stark zu regnen
. Wir sind nicht sicher, ob wir zu unserem Walk starten werden. Aber da wir Glückspilze sind, klart es pünktlich zur Abfahrt auf (wir müssen zuerst mit dem Boot wieder ans andere Ufer) . Mit uns sind Franzosen unterwegs, die heute angekommen sind.
Auch dieses Mal werden wir wieder den schmalen Regenwaldstreifen zwischen Fluss und Meer durchqueren, nur etwas weiter nördlich.
www.google.de/maps
Wir legen bei der örtlichen Polizeidienststelle an und sehen unter anderem auch die kleine Schule und einige Behausungen (ohne Fotos, es waren Kinder da).
Vögel gibt es auch - einen Black Hawk und irgendeinen kleinen schwarzen Schreihals.
Dieses Mal ist der Walk zum Strand wesentlich kürzer - und die Sichtungen halten sich in Grenzen
Wieder bin ich begeistert, als wir auf den Atlantik treffen - es ist immer noch so stürmisch wie gestern, aber sehr warm (auch wenn man beim Anblick der Fotos fröstelt).
Carlos und meine Drei verstehen sich prächtig, sie fragen viel, was ihm sehr zu gefallen scheint, er erklärt bereitwillig und ausführlich - und er hat dazu einen super Humor
. So sind die Unternehmungen mit ihm für uns alle sehr kurzweilig.
Relativ zügig machen wir uns auf den Rückweg zum Boot, denn der Himmel sieht nicht allzu vielversprechend aus. Unterwegs vom Wasser aus sehen wir noch diverse Reiher.
Leguane hängen im Gegenlicht weit oben in den Ästen
Und dann beginnt es zu regnen - aber so richtig
! Zum Glück sind wir dieses Mal mit dem überdachten Boot unterwegs.
Hier kann man mal erkennen, wie weit oben die Brüllaffen sitzen (die kleinen schwarzen Punkte rechts von der Bildmitte) und bei welch unschönem Licht ...
Sie schauen im Regen sitzend wenig begeistert aus der Wäsche. Später auf der Reise werden wir aber merken, dass dies ihr normaler Gesichtsausdruck ist.
Auch ein paar Spider Monkeys sehen wir noch im perfekten Gegenlicht und bei Regen - der Traum eines jeden Fotografen
Aber egal, bei Sonne wäre es eh viel zu heiß! Zurück am Bootssteg entdecken wir zur großen Freude den Haus-Kaiman, von dem wir schon viel gehört, ihn aber noch nicht gesehen haben, zwischen den Blättern hervorlugen.
Vor allem Lilith ist total glücklich ihn zu sehen – auch wenn sich bei ihr ein falscher Name für das Reptil eingeschlichen hat: ihr Kaimaran (eine Mischung aus Kaiman und Katamaran) wird zum Running Gag unserer Reise
.
Das Abendessen schmeckt wieder bestens und Daniela, die zusammen mit Octaviano die Loge leitet, ist erneut besorgt, dass wir Vegetarier nicht satt werden. Also lässt sie so lange Nachschub bringen, bis wir echt nicht mehr können
.
Heute ist auch eine große Gruppe kanadischer Studenten und Studentinnen eingetroffen - sie scheinen etwas Probleme mit der Naturnähe und der Internetferne hier zu haben
. Tatsächlich gibt es hier nämlich kein Wlan und auch keinen Handyempfang. Ungläubig starren die jungen Menschen auf ihre Smartphones, die den Großteil ihrer Dienste verweigern
. Dazu kommt, dass in den Unterkünften der Neuankömmlinge wohl ein paar Krabbeltiere „lauern“, was zu lauten Entsetzensschreien führt.
Wir grinsen still in uns rein und freuen uns auf unsere gemütliche Hütte und vor allem auf unsere Betten, denn nach diesem ereignisreichen Tag sind wir hundemüde.
Gute Nacht!