Tag 21
Bereits ab 6 Uhr gab es Frühstück. Ausschlafen können wir ab morgen, wenn wie wieder zu Hause sind. Um 7.30 Uhr war planmäßige Ankunft im Hafen von Hirtshals (Dänemark).
Das Ausschiffen erfolgte ohne Probleme. Jürgen hatte mit dem Zoll auch keinerlei Schwierigkeiten und so fuhren wir um 8 Uhr Richtung Ruhrgebiet.
Die längste Tagesetappe stand uns bevor. Bis zum Endziel waren es rund 950 Kilometer. Ich würde zirka 150 km früher aussteigen.
Nach 2 Stopps und mehr oder weniger kurzen Pausen hielten wir in Wildeshausen, um die beiden ersten Mitreisenden zu verabschieden.
Hier gab es dann auch noch einen Fahrerwechsel. Jürgen machte es sich wieder auf der Rückbank bequem.
Unser neuer Fahrer Kurti quasselte mir ein wenig zu viel. Wie gut, dass wir fast die ganze Zeit mit Jürgen zu tun hatten.
Der nächste Halt war in Münster an der A43. Es folgte noch eine herzliche Verabschiedung von den anderen Teilnehmern. Schätzungsweise knapp 20 Personen stiegen in die bereits wartenden Shuttlebusse, um nach Hause gefahren zu werden. Die restlichen Teilnehmer hatten noch rund 90 Minuten Fahrt vor der Brust.
Um 20 Uhr war ich wieder da, wo ich vor drei Wochen morgens in aller Frühe abgeholt worden war.
Und damit endet eine anstrengende, aber rundum gelungene Rundreise.
Fazit:
Vor Urlaubsantritt hatte ich meine Pläne einigen Freunden und Bekannten mitgeteilt. Fast alle meinten, diese Tour wäre Selbstmord.
Zugegeben, die Tour war hart. Richtig Stress. Nix für Sissis und nix für Weicheier. Jede Minute war verplant.
Wenn man nicht gerade in einer Kirche oder einem Museum unterwegs war, saß man in einer Seilbahn oder machte einen Stadtbummel. Oder man war auf einer Fähre. Oder man machte im Bus den Sitzfleischtest.
War man im Bus, bekam man von Sören so geballte Informationen, sodass man manches zu Hause noch mal überdenken oder im Internet noch mal recherchieren musste, wenn man wollte.
Sören ist ein wandelndes Lexikon. Er verfügt über ein riesiges Allgemeinwissen.
Er mutierte zum Alleinunterhalter und las uns Gedichte oder Märchen vor und gab Ge-sangseinlagen. Er erzählte uns Sagen von Elfen und Trollen. Diese Einlagen waren immer absolut passend, weil man kurz darauf irgendeine Sehenswürdigkeit wiedererkannte oder besichtigte. Na gut, Trolle und Elfen haben wir nicht gesehen.
Wir sahen Filmvorführungen über die Samen, über Wikinger, die Vasa, über Norwegen und Norweger im Allgemeinen. Und über Norweger wie sie ‚ticken‘.
Obwohl zwei oder drei Mordsstrecken mit rund 500 km dabei waren, so waren diese Tage trotzdem erträglich. Die Strecken wurden mehrfach durch Fährfahrten aufgelockert. Wir haben die Fährpassagen immer sehr genossen.
Die Tour war hart, aber wunderschön.
ICH WÜRDE ES WIEDERTUN!
Zu einigen Mitreisenden hatte ich auch nach der Tour noch eMail-Kontakt. Alle waren der Meinung. Das war super. Das könnte man glatt wiederholen.
So, das war es! Kommt alle gesund durch die Corona-Zeit!
LG
Dieter