THEMA: Selfdrive Uganda 2022 - Ohne Guide, mit Gorillas
23 Mär 2023 12:52 #663939
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  • Gabi-Muc am 23 Mär 2023 12:52
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Hallo,

habt Ihr keinen Ranger am Eingang des NP mitgenommen? Wir waren 2021 als Selbstfahrer in Uganda unterwegs (allerdings in Lodge) und haben z.B. in Ishasha eine Rangerin vom NP mitgenommen. Ich meine das hat 10 $ gekostet (plus Tipp). Mit ihr haben wir die Baumlöwen gefunden. Wir waren damals in der Topi Lodge und der Campmanager hat das für uns organisiert.

Ansonsten bin ich gespannt, was Euch sonst noch so alles erwartet.

LG

Gabi
03.2022 Swakop, Etosha und Damaraland // 08:2021 Uganda // 01.2021: Caprivi // 10.2020: Etosha pur // 04.2019: KTP, Tok Tokkie Trail und Sossusvlei // 06.2018: Swakopmund und Etosha // 08.2017: Kalahari, KTP, Fish River, Soussusvlei, Swakopmund // 04.2016: Gardenroute von Kapstadt zum Addo Elephant Park
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23 Mär 2023 13:11 #663941
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Hoi zämä
Gabi-Muc schrieb:
...in Ishasha eine Rangerin vom NP mitgenommen. Ich meine das hat 10 $ gekostet (plus Tipp).
Haben wir 2012 in Ishasha auch so gemacht, aber trotzdem keine Baumlöwen gefunden. Dafür eine ganze Löwenfamilie, die prächtige Unterhaltung bot!
Die Baumlöwen haben wir erst einen Tag danach von der Verbindungsstrasse her gesehen.
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23 Mär 2023 21:27 #663978
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  • Katma1722 am 23 Mär 2023 21:27
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@Gabi-Muc
Wir hatten vorab auch gelesen, dass man Ranger "mitnehmen" kann... Hätte aber in dem Fall denke ich nichts geholfen - wir waren noch am nächsten und übernächsten Tag unterwegs. Die Ranger an den Gates waren total freundlich haben aber alle gemeint, die Löwen seien wohl gerade im Kongo - auch die GPS-Halsbänder waren nicht zu orten - seit 5 Tagen hatte sie niemand mehr gesehen.
Auch die anderen Touris die wir getroffen haben hatten kein Glück!
Kann man nichts machen - wir haben Uganda auch ohne Baumlöwen geliebt!
Es wird noch Schönes zu berichten geben!
Liebe Grüße,
Kathrin
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26 Mär 2023 19:04 #664173
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Safaritag im QENP
Nach einer ruhigen Nacht stehen wir in der Morgendämmerung auf und lassen uns im Restaurant ein leckeres Frühstück mit Obst, Eiern und Brot schmecken. Einzig die Marmelade verdient diesen Namen nicht – das ist der reine Zucker! :pinch:
Das Dachzelt ist blitzschnell zusammengeklappt und bewaffnet mit einem „Packed Lunch“ starten wir in Richtung South Gate. Unterwegs sehen wir entlang der Straße bereits wunderschöne Fig Trees. :)




Am Gate bezahlen wir beim langsamsten Ranger aller Zeiten. :whistle: Äußerst akribisch füllt er unser Permit aus… wir üben uns in Geduld und ich befrage in der Zwischenzeit einen anderen Ranger zu eventuellen Löwensichtungen. Leider wurden die Löwen seit 5 Tagen von niemandem gesichtet. Macht nichts. Wir freuen uns über jedes Tier – und davon gibt es wirklich viele. B)
Wir entdecken einen Elefanten




einen Mausvogel


Büffel


einen Madagaskar Spint


zur Abwechslung diese schöne Blüte ;)


und Uganda Kobs.




Auch die Landschaft gefällt uns sehr gut.


Paviane mit Baby bieten Abwechslung


Ebenso dieser schöne Schmetterling


Ein Hippo tarnt sich im Sumpf :laugh:


Auch am Ufer sind Hippos


Wir sehen wieder einen Klaffschnabel und einige White-faced Whistling ducks


Wir halten unter einem Fig-Tree, die auch ohne Löwen wunderschön sind und trinken einen Vormittagskaffee. Es sind nur wenige Fahrzeuge unterwegs und wir genießen die Ruhe. :)
Gegen Mittag steuern wir den Campingplatz am Ishasha River an.


Wir setzen uns in den Pavillion und lassen uns Pfannkuchen mit Gemüse, gekochtes Eie und gebratene Hühnchenteile schmecken. Als Nachtisch gibt es Kekse und Melone. :P


Ein „Aufpasser“ kommt vorbei – die Ugander fürchten wohl Übergriffe aus dem Kongo und wollen kein Risiko eingehen. :( Zweimal kommen Safarifahrzeuge um hier Picknick zu machen. Wir haben nette Gespräche mit den anderen Touris – auch von ihnen hat keiner die Löwen gesehen.
Am schönsten ist jedoch das Hippo-Kino. Mehrere sind im Fluss und legen sich schließlich auf einer Sandbank zur Ruhe, wobei eine Hippomama ihr Kleines fast unter ihrem dicken Hinterteil begräbt. :lol:




Nachdem wir auch noch Kaffee getrunken haben reißen wir uns schließlich los und fahren nach Norden.
Wir freuen uns über diesen netten kleinen Wasserbock :kiss:


und über das ebenso niedliche Topi :kiss:


Lange verweilen wir bei White-throated Bee-eaters








Besonders beeindruckend sind auch die Feuchtwiesen, wo es nur so von Büffeln, Kobs, Wasserböcken, Warzenschweinen, Reihern und anderen Wasservögeln wimmelt.




Sogar zwei Kronenkraniche entdecken wir – die freuen uns besonders, auch wenn sie für ein anständiges Foto zu weit weg sind.

Bei der Rückfahrt sehen wir noch dieses Perlhuhn:


Einen Sooty Chat


Und diesen Grey-backed Fiscal


Zurück auf dem Campingplatz lassen wir uns den Sundowner in Form eines kühlen Nile-Biers schmecken und ratschen wieder mit den Holländern.


Das Abendessen – Beef Stroganoff und Kartoffelbrei – ist in Ordnung. Eine richtig große Fledermaus kreist im Restaurant auf Beutejagd über unseren Köpfen – faszinierend! :woohoo:
Auf dem Campingplatz sitzen wir noch ein wenig am Feuer und beobachten bei der Sitzecke eine große Spinne und einen Frosch.
Außer den Holländern und uns übernachten hier alle Guides in den festen Safarizelten, so dass der Parkplatz richtig voll ist.
Fortsetzung folgt…
Anhang:
Letzte Änderung: 26 Mär 2023 19:41 von Katma1722.
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28 Mär 2023 18:26 #664297
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Schlechter Kaffee und eine schöne Lodge
Wieder stehen wir im Morgengrauen auf. Das Frühstück besteht aus Ei, Toast, Würstchen, Tomaten und Früchten. Gut gestärkt brechen wir auf und sind um 8 Uhr am Katookye Gate. Wir haben eine Fahrstrecke (mit kurzem Gamedrive) von 156 km vor uns. Da wir den ganzen Tag Zeit haben wollen wir unser Glück noch einmal mit den Baumlöwen versuchen. Unser Permit ist noch gültig, so dass wir nur 8 US$ für das Auto bezahlen.
Die letzte Fahrt durch den QENP bringt uns keine neuen Tiere – die Löwen sind immer noch nicht zurück (das hatten uns schon die Ranger gesagt). Insgesamt ist nicht viel los. Wir sehen aber immerhin ein paar Topis, Büffel, Warzenschweine und Kobs. :)
Ein Black Crake kraxelt auf einem Busch herum...


Ein Hagedasch-Ibis sucht nach Futter...


Eine Glanzente rastet auf einem Baum...


Ein Buschbock versteckt sich im "Gebüsch" :whistle:


Die Fireball-Lilies können nicht weglaufen... ;)


Noch ein letzter Blick auf die morgendliche Umgebung...




... und auf einen löwenlosen "Löwenbaum"!


Nach zwei Stunden verlassen wir den Park durch das South Gate und starten in Richtung Bwindi Impenetrable Forest. Obwohl wir keine Gorilla-Permit haben, wollen wir dem Nationalpark einen Besuch abstatten. Da wir beide Wälder in jeder Form lieben ist der Regenwald ein Muss für uns. Wir haben zwei Nächte in der Eco Hills Gorilla Lodge gebucht und wollen einen Forest Walk machen.
Wir halten an einem Straßenstand um Obst und Gemüse zu kaufen. Wir fragen nach Kaffee – unserer ist aus und werden hilfsbereit zu einem kleinen Laden begleitet, wo wir 12 Portionspäckchen Kaffee erstehen. :) Die Straße wird zunehmend schlechter.


Es rumpelt, es ist eng, Schlagloch reiht sich an Schlagloch und in den unzähligen Dörfern ist wie immer in Uganda viel Betrieb. Uns fällt auf, dass die Kinder hier sehr aufdringlich sind… Sie laufen hinter unserem Auto her, halten die Hand auf und schreien lauthals „Give me money!!!“ :( :(
In einem Waldstück machen wir ein Picknick bestehend aus dem letzten Käse und bröseligen Semmelresten der Marke „Safari-Buns“. Das Zeug ist ewig haltbar, schmeckt aber eher zum Abgewöhnen… :pinch: Anschließend folgt das ultimative Kaffee-Erlebnis. Jeder öffnet ein Päckchen ugandischen Kaffee und wir kippen heißes Wasser aus der Thermoskanne darüber. Heraus kommt ein schwärzliches Gebräu, das nicht mal ansatzweise nach Kaffee schmeckt… zudem schwimmen die Kaffeeteilchen drin setzen sich auch nicht ab. Ich versuche das Zeug durch die Zähne zu schlürfen, damit möglichst viel Kaffeesatz in der Tasse bleibt… brrrr… :pinch: klappt nur mäßig und ich beschließe mich lieber fortan in Kaffee-Abstinenz zu üben! :ohmy:
Die Berge hier sind bis zum letzten bewirtschaftet...






Wir kommen an Teeplantagen...


... und Kohle-Meilern vorbei


Nach rund 7 Stunden!!! Erreichen wir ziemlich platt die Lodge.


Alles ist dunkel, kein Auto weit und breit. :ohmy: Zum Glück täuscht der erste Eindruck und wir werden sogleich freundlich von Kefa, dem guten Geist der Lodge begrüßt. :) Wir bekommen heiße Handtücher und – Kaffee!! Besser als unsere Plörre schmeckt der allemal! :P
Wir bekommen eine wunderbare Kabin mit Blick auf den Bwindi Forest, großer Terrasse, heißem Wasser, einer Toilette mit Panoramafenster und einem wunderbar großen Bett! Nach zahlreichen Erklärungen fallen wir ermattet in die Korbsessel und genießen erstmal die wunderbare Umgebung.




Lodge-Managerin Anett kommt vorbei um unsere Bestellung fürs Abendessen aufzunehmen.
Den restlichen Nachmittag verbringen wir lesend. Später trinken wir einen Sundowner und genießen den Blick auf den Regenwald.
Bevor wir Essen nehmen wir mal wieder Verbindung mit zuhause auf – im Restaurantbereich gibt es Wlan, dann setzen wir uns zum Essen. Wir sind die einzigen Gäste und werden mit einem wunderbaren Menue verwöhnt. Zwiebelsuppe, Fisch und Pfannkuchen-Nachspeise gehören zu den kulinarischen Highlights der Reise. :P :P :P
Kefa macht extra ein Feuer im Kamin auf der Terrasse und wir sitzen noch ein wenig davor. Als wir die richtige Bettschwere haben lassen wir uns glücklich in unser Kingsize-Bett fallen. Nach den Tagen im Dachzelt ist das purer Luxus! :)
Fortsetzung folgt…
Letzte Änderung: 28 Mär 2023 18:33 von Katma1722.
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29 Mär 2023 16:26 #664338
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Bwindi ohne Gorillas = Nature Walk und fauler Nachmittag
Heute Morgen ist es besonders hart, das kuschelig warme Bett zu verlassen. Durch die Morgendämmerung schleppen wir uns zum Frühstück. Es gibt Tee und frische Früchte, außerdem haben wir Avocado-Toast bestellt. Das sind pro Person zwei riesige Scheiben, dick mir Avocado bestrichen, obendrauf noch ein Ei, dazu Tomaten und Bacon…. :woohoo: Unmöglich kann ich das alles essen! Das tut mir total leid und ich bitte sie den Toast für später aufzuheben – ich glaube sie haben ihn dann selber gegessen – mittags war er auf alle Fälle unauffindbar! :whistle:
Anschließend fahren wir nach Rushaga, wo Anett einen Forest-Walk für uns vereinbart hat. Sie besteht darauf, dass Kefa uns begleitet. O.K. Wir haben also ein Kindermädchen… :whistle:
In Rushaga geraten wir mitten ins Gorilla-Briefing. Oh Mann… so viele Leute!!! :pinch: Die Ranger sind total im Stress und wissen im Moment nichts mit uns anzufangen. Kein Problem. Wir setzen uns erstmal zu den Gorilla-Treckern und lauschen den interessanten und sehr ausführlichen Erklärungen. (Im Mgahinga dauert es nicht annähernd so lange!)
Irgendwann ziehen die Gruppen los und es wird angenehm ruhig. Wir bekommen Richard als Guide zugeteilt und nach der etwas komplizierten Zahlung von 70 US$ pro Person geht es los. Richard ist O.K. – mehr aber auch nicht.
Wir können die Dauer des Walks wählen und entscheiden uns für 3-4 Stunden, damit auch genug Zeit für Fotos und Staunen bleibt!
Gleich zu Beginn begrüßt uns dieses Baumhörnchen


M. und ich sind wirkliche Wald- und Pflanzenfans und wir freuen uns unglaublich auf den Vormittag im Bwindi, von dem wir schon so viel gehört haben. Wir werden nicht enttäuscht. Die Wanderung durch den mit Flechten-, Farn- und Moos behangenen Wald ist wunderschön! Die Flora ist unglaublich vielfältig.












Wir stoßen auf Waldelefanten-Spuren und sehen Colobus-Affen. Da wir nur das kleine Objektiv dabei haben gibt es von den Vögeln keine Bilder – wir beschränken uns aufs Genießen, sehen aber Ross´s Turaco, Rwenzori-Turaco, Great Blue Turako und einen Trogon.
Für uns am schönsten sind die vielen vielen Baumfarne – wir wandeln durch einen Märchenwald.










Da wir keine Gorillas verfolgen können wir uns in unserem Tempo treiben lassen. Es geht steil bergauf, steil bergab und schließlich erreichen wir einen wunderschönen Wasserfall.




Letzte Änderung: 29 Mär 2023 16:47 von Katma1722.
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