Da entdeckt unser Bootsführer noch wesentlich größere Tiere. Endlich Elefanten, die am Ufer grasen.
Sogar mit einem Jungtier. Wir sind begeistert.
Das es hier deutlich flacher ist, merken wir auch schon bald am eigenen Leibe, denn der Motor des Bootes kommt immer wieder gefährlich dem Grund nahe und wir setzen mehrmals auf. Es sind auch irgendwie ziemlich viele Schlingpflanzen im Wege, die uns von den Elis trennen. Unser Bootsführer meint es dann etwas zu gut und fährt genau in die Schlingpflanzen in der extrem flachen Uferzone, um uns noch nähere Bilder zu ermöglichen. Wie befürchtet setzen wir bald komplett auf und der Motor röhrt laut und säuft ab. Ich necke Bernd damit, dass wir jetzt Schwimmen gehen müssen, als ich seinen entsetzten Blick sehe. In Wahrheit ist mir selbst auch nicht so ganz wohl dabei. Unser Bootsführer entfernt erstmal wortlos ganze Ladungen von Schlingpflanzen vom Motor und nach mehreren erfolglosen Startversuchen und mit zusätzlicher Hilfe eines Paddels, buchsiert er uns schließlich glücklicherweise wieder aus der flachen Uferzone heraus. Puh, was für ein Schreck so am frühen Morgen!
Hier möchte man bei aller Schönheit der Natur wirklich nicht stranden.
Ein schwarz-weißer Colobus-Affe im Baum lenkt uns schnell wieder ab, bevor es zum Ziel der Tour, den Murchison Falls geht.
Gefühlt hatte man hinter jeder Flussbiegung schon vermutet, dass es bald soweit ist, aber nun ist der viele Schaum auf dem Wasser ein klares Indiz, dass wir uns tatsächlich dem Wasserfall nähern.
Wir kommen dem Wasserfall unerwartet nahe. In 2020 waren ich bei der damaligen Tour nicht so dicht rangefahren worden. Das Boot schaukelt ganz gut in den ganzen Wasserstrudeln.
Unser Bootsführer scheint - im Gegensatz zu uns - ein kleiner Adrenalinjunkey zu sein.
Wir fühlen uns aber trotzdem sicher bei ihm, denn er ist ja ein alter Profi und macht die Touren fast täglich.
Noch ein letzter Blick und ein gemeinsames Bild vorm Wasserfall und es geht volle Motorkraft voraus wieder zurück.
Wir halten nur noch kurz für einen ganzen Harem von Wasserbockdamen im Uferbereich und etwas später für eine größere Gruppe von Flusspferden. Die Hippos haben es sich auf dem Gelände der im letzten Jahr vom Hochwasser zerstörten Bakers Lodge gemütlich gemacht.
Und das wird auch so bleiben, denn die Lodge wurde aufgegeben erzählt unser Guide. Schade eigentlich, denn hier hatte ich in 2020 ursprünglich geplant wegen der guten Bewertungen zu übernachten. Nun weiß ich, warum sie damals nicht mehr buchbar war…
Ende der Bootstour. Fortsetzung folgt. Und es gibt noch eine weitere Bootstour ganz am Ende unserer Tour auf einem anderen Gewässer. Soviel soll verraten werden.