THEMA: Reise nach Uganda
25 Jan 2013 08:05 #272522
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  • Michi1980 am 25 Jan 2013 08:05
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Guten Morgen,

mein Mann und ich planen im Juni 2014 eine Reise nach Uganda und eventuell Ruanda. Der erste Reiseführer ist bereits gekauft nun stellt sich für uns aber eine grundlegende Frage. Wie wollen wir Uganda bereisen? Mit einem Reiseveranstalter oder doch auf eigene Faust? Wir waren bis data 3x in Afrika unterwegs immer auf eigene Faust mit einem Toyota Hilux und Dachzelt. (Südafrika, Namibia und Botswana)

Vielleicht könnt ihr mir hierzu ein paar Tipps geben, Reiseveranstalter die ihr empfehlen könnt.
Ich habe auch gelesen, dass es Mietwagenfirmen gibt, die das Auto mit Fahrer vermieten, könnt ihr mir hier eine Firma empfehlen?

Sollten wir selbst das Auto fahren, wie schaut es mit den Versicherungsbedingungen aus, ähnlich wie in Namibia?

Ich glaube eine Reisegruppe ist nicht unbedingt unser Ding.

Heute findet ein Diavortrag über Uganda statt, freu mich schon darauf.

Für ein paar Anregungen und Tipps wäre ich sehr dankbar.

Liebe Grüße aus Österreich
Michi
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25 Jan 2013 11:17 #272548
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  • Butterblume am 25 Jan 2013 11:17
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Hallo Michi,

Uganda ist problemlos als Selbstfahrer zu bereisen, wenn man die großen touristischen Hauptrouten nutzt und ein bisschen auf die Jahreszeit achtet(Regenzeit).

Auf jeden Fall kann man so eine Menge Geld sparen. Unser Autovermieter, Alpha-rent-aCar in Kampala, wo wir für 60 US $/Tag in 2012 einen 4x4 Toyota Hilux Surf gemietet haben, bietet auch gegen Aufpreis einen Fahrer an, der Euch fährt. Ist vielleicht ein Kompromiss für Euch. Der Geschäftsführer Douglas ist über die Email alphabetarentals@gmail.com zu kontaktieren und antwortet eigentlich recht zügig.

Fotos vom Wagen findest Du in meinem Reisebericht.

Gorillapermits könnt Ihr ebenfalls bei Douglas buchen und ggfs besteht auch die Möglichkeit, dass er Euch Unterkünfte reserviert. Wir haben diese nicht vorgebucht und immer ein freies Bett gefunden.

Den Vertrag, den ich von Douglas in Uganda erhalten habe, sende ich Dir gerne per Email zu. Teile mir per PM ggfs Deine Email mit. Eine Kaution bzw. Anzahlung mussten wir bei Alpha-rent-aCar nicht leisten. Bezahlung bei Übernahme in bar bzw. gegen Gebühr per VISA.

Mit herzlichen Grüßen
Marina
Das Morgen gehört demjenigen, der sich heute darauf vorbereitet. Afrikanische Weisheit

www.butterblume-in-afrika.de
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25 Jan 2013 11:34 #272554
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  • BikeAfrica am 25 Jan 2013 11:34
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Hallo Michi,

ich fand die Fahrweise der Menschen in Uganda ziemlich ok. Da habe ich mich selbst auf Hauptverbindungsstraßen als Radfahrer nicht gefährdet gefühlt - im Gegensatz zu Kenya. Und auf Pisten war es erst recht problemlos. Ich denke, das könnt ihr ruhig als Selbstfahrer machen.
Am Nil bei Jinja (direkt am Victoriasee) gibt es mehrere Raftingunternehmen. Wer Rafting mag, kommt hier auf seine Kosten. Die Strecke gehört weltweit zu den drei heftigsten, die man als Anfänger überhaupt befahren darf. Auf www.raftafrica.com gibt es aber auch Tipps zu Nationalparks und Safaris.

Gruß
Wolfgang
Mit dem Fahrrad unterwegs in Namibia, Zambia, Zimbabwe, Malawi, Tanzania, Kenya, Uganda, Kamerun, Ghana, Guinea-Bissau, Senegal, Gambia, Sierra Leone, Rwanda, Südafrika, Eswatini (Swaziland), Jordanien, Thailand, Surinam, Französisch-Guyana, Alaska, Canada, Neuseeland, Europa ...
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25 Jan 2013 11:46 #272565
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Hallo,

wir waren im Dezember als Selbstfahrer in Uganda mit Camping - 4*4 von Douglas mit Kühlschrank. Zelt auf dem Dach. 140 US je Tag. Es war sehr gut und hilfreich auch gerade in den Parks dann günstig zu schlafen, statt in teuren Lodges. Außerdem nah an der Natur.

Ich würde aus heutiger Sicht empfehlen nur selbstzufahren, wenn man Offroad-Erfahrungen hat und wenn man weiß, wie man aus Matschlöchern wieder rauskommt. Es war keine Regenzeit und wir sind ab und zu einfach so in den Graben gerutscht. Ist nicht so funny.

Die Straßen ansonsten sind nicht viel befahren, es gibt aber auch nur wenige Teerstraßen. Die Sandpisten sind staubig und man braucht einfach extrem viel Zeit. Auch in den Parks, vor allem Murchison-Park sind die Straßen eher wie ausgetrocknete Flussläufe zu verstehen und es humpert und bumert die ganze Zeit. Ich stelle demnächst mal Fotos ein, damit Du ein kleinen Eindruck erhälst. Ich halte Uganda für Urlaub für Fortgeschrittene Stufe 2 bei Selbstfahrern. Würde es empfehlen ohne Frage, allerdings gibt es keine Beschilderung, abkürzungen würde ich nicht empfehlen und man braucht Navi+Karte und Nachfragen. Und auch dann haben wir uns oft genug verfahren (vor allem beim Bwindi).

Mit Fahrer oder Guide hätte ich überhaupt keinen Nerv. Immer zu dritt, auch beim Essen, habe wir oft gesehen. Und meistens kann man sich nicht unterhalten (so sah es jedenfalls aus).

Im Forum steht schon sehr viel zum selberfahren. Kommt also auf Eure Erfahrung an und etwas auf die Nerven. Aber es ist nicht gefährlich. Die Ugander sind sehr sehr nette Menschen.

Viel Spaß beim planen Tanja
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25 Jan 2013 11:50 #272567
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Hallo,
habe noch etwas vergessen. Mit Namibia ist hier nichts vergleichbar, auch die gute Autoausstattung nicht. Namibia ist easy im Vergleich zu Uganda. Auch in den Parks ist nichts beschildert. Die Tierwelt ist im Vergleich zu den anderen afrikanischen Ländern eher in der Minderzahl und manchmal sieht man auch stundenlang kein Tier. Schimpasentrek Kibale und Gorillatrek sind natürlich schon einmalig. Grüße
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25 Jan 2013 14:19 #272589
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Hallo,

wir waren im Oktober/November 2012 als Selbstfahrer in Uganda. Es ist ein einmalig schönes Land, und das bei weitem nicht nur wegen der Schimpansen und Gorillas.

Wir haben auch bei Alpha Car Rental und Douglas gebucht. Hat soweit alles gut funktioniert, allerdings hatten wir extra einen alten Land Cruiser bestellt, ohne elektrischen Schnickschnack und leider denselben Toyota HIlux Surf bekommen, den auch Marina hatte. Mein Mann wollte unbedingt einen Wagen mit Differentialsperre haben (und das ist auch definitiv ratsam), aber Douglas hatte wohl zu unserer Zeit keinen, obwohl er lange im voraus bestellt war.
Der Surf hat uns überall hingebracht, aber leider sind wir einmal "stecken geblieben", was uns ohne Diff-Lock vielleicht nicht passiert wäre. Aber 11 nette ugandische Herren, die innerhalb von 5 Minuten da waren, haben den Wagen innerhalb von 15 Minuten mit purer Muskelkraft wieder heraus geschoben. So freundlich sind die Menschen in Uganda!!!! Und leider hatte der Surf dieselben Probleme wie bei Marina, eine hintere Scheibe lies sich nicht mehr öffnen und die Scheibe am Kofferraum funktionierte nicht mehr. Das war für mich als ambitionierte Fotografin echt blöd. ABER, wir würden trotzdem jederzeit wieder bei Douglas buchen, nur diesmal definitiv einen alten Landcruiser mit Diff-Lock.

Zu den Strassenverhältnissen muss ich Tanja unbedingt zustimmen. Uganda ist nur etwas für Autofahrer, die Off-Road Erfahrung haben. Wenn wir nur bis Fort Portal bzw. Kibale gefahren wären, würde ich Marina zustimmen, so schlimm ist es nicht. Die Formulierung "wenn man die großen touristischen Hauptrouten" nutzt finde ich ein bisschen witzig, denn so richtig große Hauptrouten habe ich in Uganda nicht gefunden (außer vielleicht die super geteerte Strasse von Kampala Richtung Ziwa nach Norden und die neue geteerte Strasse von Kisoro Richtung Lake Bunyonyi).
Besonders im Bereich Bwindi waren die Strassen so schlecht, wie wir sie im südlichen Afrika noch nie gefahren sind. Du fährst z.T. auf blankem Fels, die Strassen sind so eng, dass man in den Alpen darauf wandern würde :unsure: (Umdrehen keine Option), es ist matschig bis zum Abwinken und es gibt keine Rillen, sondern wahre "Flusstäler" in den Strassen bzw. Rumpelpisten. Die Fahrzeiten werden nicht in km, sondern in Zeit angegeben. Wir hatten eine Strecke, wo wir im Bwindi für 10 km 2 Stunden gebraucht haben, und das lag nicht an den Fahrkünsten meines Mannes, der echt super fahren kann. Ich wäre irgendwann stehen geblieben und hätte das Auto stehen lassen.

Wenn Ihr Euch das also zutraut, dann ab nach Uganda als Selbstfahrer. Wir würden es jederzeit wieder tun, obwohl es nicht immer einfach war. Aber man muss es sich schon sehr gut überlegen und seine Fahrkünste realistisch einschätzen.

Die Unterkünfte habe ich vorab reserviert und würde es auch wieder so machen, aber das ist eine sehr persönliche Sache, je nachdem wie Ihr gerne reist. Und wenn Ihr campen wollt, ist das wahrscheinlich auch nicht nötig. Ich habe vor Ort mit Kabiza zusammen gearbeitet, der nach meinen Wünschen die Unterkünfte gebucht hat. Falls Ihr Euch doch für ein Auto mit Fahrer entscheidet, kann ich Euch Kabiza definitiv empfehlen, denn Jon, der Besitzer, hat sehr kundige Guides (die nicht nur als Fahrer, sondern als Guide arbeiten). Er hat auch einen sehr guten Blog Kabiza Blog, der viele Infos über das Land bietet.

Und falls Ihr gerne wandern wollt, kann ich Euch die Wanderung von Buhoma nach Nkuringo empfehlen (wird von Nkuringo Walking Safaris angeboten). Wir hatten leider keine Zeit, aber beim nächsten Mal nehmen wir uns die Zeit dafür. Das Nkuringo Gorilla Camp ist auch super.

Uganda punktet vor allem durch traumhafte Landschaft, sehr freundlichen Menschen und einer schönen Tierwelt, die sich aber nicht mit dem übrigen Ostafrika oder dem südlichen Afrika vergleichen lässt. Wir haben aber trotzdem viel gesehen, man darf halt keine Tiermassen erwarten.

Viel Spass bei der weiteren Planung. Wir werden auf jeden Fall in dieses wundervolle Land zurückkehren und es noch intensiver besuchen.

Schöne Grüße,

Nicole
Letzte Änderung: 25 Jan 2013 14:23 von AfricaDirect.
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