THEMA: Reisebericht: Picco in Uganda, Herbst 2012
16 Nov 2012 09:13 #263222
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Hoi zämä

Mir ist offensichtlich ein Missgeschick passiert...
Ganz am Anfang des Berichtes fehlen zwei Teile...die müssten nach Seite 1 und vor Seite 2 drinn sein...ich setze sie hier mal ans Ende und hoffe dass Chrigu sie irgendwann mal an den richtigen Ort verschiebt.

Sorry!:S :ohmy: :(
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16 Nov 2012 09:13 #263223
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01.10.2012: Rhino-Walk!!!

Um sieben treffen wir uns alle frisch geduscht zum Kaffee, der hier mit einem echt italienischen Espresso-Krug zubereitet wird!!!
Nochmals: !!!
Endlich mal guter Kaffee in Afrika!!!
Schon bald gehts mit Francis im Auto zum Head-Quartier des Parks, wo uns der Guide Taban zugeteilt wird.
Schon bei der Begrüssung ist nicht zu übersehen dass das ein lustiges Kerlchen ist! :-)
Noch schnell die Trekkingsandalen gegen die grössten (aber mit Grösse 45 doch zu kleinen) Gummistiefel getauscht und los geht's zu Fuss in die Sümpfe.

















Da ein Geräusch, da ein Vogel und immer die Kamera parat für den hier auch lebenden Leoparden...herrlich!
Ursprünglich war vorgesehen dass wir zuerst auf eine Bird-Watch-Tour gehen, dann frühstücken und anschliessend auf Rhino-Watch-Tour gehen...aber wir haben das Frühstück ausgelassen und sind direkt zu den Rhinos gegangen.
Plötzlich seh ich da bei einem Busch etwas was sich bewegt, kann es aber nicht erkennen...es schnellt von links nach rechts und zurück...ist's ein Löwe oder gar ein ganzes Rudel da in 100m Entfernung?
Also näher ran...bis ich endlich bemerke dass es nicht der Schwanz eines Löwen sondern das Ohr eines Nashorns ist...WOW!!!



Wir konnten bis an etwa 15m an die 3 Tiere ran, es war eine Mutter mit einem schon fast erwachsenen Jungen und einen Baby!!!
In selben Abstand haben Jochen und ich die Drei umkreist um in eine bessere Fotoposition zu kommen, bis Jochen wieder zu Marina, die bei zwei Rangern geblieben ist, welche zur 24h-Begleitung der Rhinos zum Schutz vor Wilderern gehörten, zurück ging.

Letzte Änderung: 17 Jul 2013 19:44 von picco.
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16 Nov 2012 09:14 #263224
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Taban und ich sind dann noch etwas weiter und plötzlich höre ich ein schlürfendes Geräusch von links, dreh den Kopf und da steht ein riesiger Nashornbulle etwa 10m neben mir...PHU!!!
Puls 180!!!
Mein Herz droht zu explodieren, mein Schweiss spritzt richtiggehend aus den Poren!!!
In amerikanischen Filmen würde jetzt mein Leben in Bildform und rasend schnell an mir vorbeiziehen...
...aber...
...er legt sich zum Glück wieder hin!!!
WOW!!!
Mir schlottern die Knie...



Oben und unten: Der Nashornbulle, der neben mir stand, nachdem er sich wieder ins Gebüsch verzogen hat...









Oben: Held vor den Nashörnern... :-D



Aber auch die eindrücklichsten Situationen haben mal ein Ende, und so machen wir uns wieder auf den Weg...
...auf dem wir nochmals zwei Nashörner in einem anderen Busch entdecken!



Oben: Im Hintergrund wieder zwei Nashörner im Gebüsch...

Somit haben wir 50% der ugandischen Nashornpolulation innert einer Stunde gesehen!!!
Genau gesagt handelt es sich bei den ersten drei um die Mutter 'Kori' (ca. 2000 geboren), deren Sohn 'Justice' (geboren am 02.01.2010) und Kori's Baby Laloyo' (15.01.2012), der Bulle, der mich von der Seite anmachte war 'Taleo', der dominanteste Bulle in Uganda (auch ca. 2000 geboren).
Die anderen zwei waren die Bulen 'Augustu' (07.10.2009) und 'Obama'(24.06.2009), dessen Mutter aus einem Zoo in den USA und dessen Vater aus Kenya stammt... ;-)
Zurück beim Headquarter haben wir noch gespendet damit dieses Nashornschutzprojekt weitergeführt werden kann und sind nach nun 4 Stunden zurückgekehrt, wo uns statt des Frühstückes schon das Mittagessen erwartete... ;-)
Auf dem Heimweg erwartete uns zur Begrüssung noch eine Schmetterlingsansammlung...



Den Nachmittag haben wir dann gemütlich in der Lodge verbracht, den Abend in der Wildniss beim Bush-Dinner bis beinahe Mitternacht.
Und da wir auf dem Heimweg nicht gefressen wurden gings dann mal ab ins Bett...gute Nacht!!!
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18 Nov 2012 07:56 #263361
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12.10.2012: Lake Mburu

Heute steht die erste Etappe unserer Rückreise auf dem Programm, ca. 4 Stunden Fahrt...wenn man normal fährt.
Da die schnellste Strecke jedoch über die (Permit-freie) Strasse zum Nordende des Parks, wo wir ja die Tage zuvor waren, führt hält man natürlich nach Tieren Ausschau...auch wenn's nicht viele hat.
Wir halten für diverse Vögel und für den Land-Cruiser des Savannah-Hotels...



...natürlich nicht um ihn sondern um die von ihm entdeckten Baumlöwen zu fotografieren!





Unten: So sieht ein Baumlöwenbaum mit einem Baumlöwen auf dem Baum aus...wäre auch als Leopardenbaum gut geeignet, aber es hat nicht sollen sein... :-(
Nebenbei: Die Löwin von vorhin ist auf dem Foto auch noch zu erkennen...wer findet sie? Viel Glück!!! ;-)



Und somit haben wir nun alle drei zumindest einen Baumlöwen gesehen (ich vorher schon in der Serengeti).







Auf der Strecke laden wir noch unsere Portemonaies auf und suchen noch erfolglos einen Coffee-Shop, der auf Marina's Wunschliste steht, bevor wir im Nachmittag in der Rwakobo Rock Lodge ankommen.
Und, tatataaaaaaa, wir sind die ersten offiziellen Gäste dieser Lodge überhaupt!



Oben: Das Lodge-eigene Fahrzeug... ;-)

Zur Feier gehts noch auf Game-Drive in den Park, nicht ohne vorher nach den besten Leopardengebieten zu fragen.
Also ab ins Auto!
Schon schnell bemerken wir die vielen Tiere und vor allem deren extrem kleine Fluchtdistanz...aber auch dass es ein sehr schöner Park mit abwechselnden Landschaften ist.
Da ja Regenzeit herscht sind die Wege zumindest in den Wiesen teilweise matschig, was den im Offroadfahren relativ unerfahrenen Jochen mächtig fordert!
Aber keine Angst, auch wenn's bis auf's Dach spritzte sind wir nirgends steckengeblieben.



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21 Nov 2012 18:24 #263973
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Im empfohlenen Leopardengebiet fuhr er auf meinen Wunsch alles im ersten Gang Standgas, und wir alle drei suchten nach dem Leoparden oder zumindest dem Aufblitzen seines Schwanzendes, leider erfolglos, es blitzte höchstens ein Radargerät auf der Rückfahrt, denn es war eigentlich schon zu spät um noch rechtzeitig aus dem Park zu kommen...
Offensichtlich wollen Leoparden nicht von Marina und Jochen gesehen werden, mir sind sie immer beinahe vor die Kamera gesprungen...tja...
Am Abend dann Abendessen mit den Lodgebetreibern und deren halben Verwandschaft mit interessanten Gesprächen und schon bald ins Bett...
... nicht ohne vorher zu besprechen dass wir uns am folgenden Tag um 06:45 am Auto treffen, um frühestmöglich im Park zu sein und um Zehn zu frühstücken...
Gute Nacht!
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24 Nov 2012 08:47 #264294
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13.10.2012: Zurück nach Entebbe

06:40...Uganda...Regen...die Frisur hält...nicht!!!
Und niemand ist am Auto, nur ich mit all meinem Gepäck...und ich hab keinen Schlüssel!
Also unter Dach...um 06:45 kommt Jochen und lädt Gepäck ein, ich meins natürlich auch.
Da eröffnet er mir dass Marina beschlossen habe bei dem Regen den Game Drive ausfallen zu lassen und dass er auch nicht gehe, ich aber durchaus alleine gehen könne, dabei hält er mir den Schlüssel hin.
Nach kurzem Überlegen (Na ja, wenn die zwei schon vorschlagen dass ich alleine gehe dann geh ich auch!) nehm ich ihn und düse ab in den nun noch schlammigeren Park.
Punkt sieben bin ich am Gate, als Einziger.
Beim ersten Schlammloch auf der 'Hauptstrasse' probier ich das Auto und den Untergrund aus, klappt alles ganz gut, trotzdem bin ich froh dass ich vom Offroadfahren etwas Ahnung und Erfahrung habe, wenn auch nicht in Afrika.
Das ändert sich an diesem Tag definitiv!!!
Von den drei Stunden die ich unterwegs war fuhr ich etwa zwei durch schlammige Wiesenwege...
Zum Glück kannte ich die Tiefe der meisten Schlammdurchfahrten vom Vorabend her, auch wenn heute das Wasser höher stand.
Die, die ich noch nicht kannte waren jedoch gut einzusehen und abzuschätzen, da dort das Wasser abfloss.
Trotz wieder vieler Tiere, die teilweise einen Meter neben dem Auto stehen blieben ( bis ich sie anschaute, dann flüchteten sie...meine Frisur muss furchtbar gewesen sein!!!) sah ich wieder weder den Schuhschnabel noch den Leoparden, von denen beiden es in diesem Park ja einige hat.
Offenbar reicht schon Marina's Gepäck im Auto dass nicht mal ich Leoparden sehe...hmmm...















Um kurz nach zehn fahr ich wieder zur Lodge rauf, da kommt erst ein Lieferwagen mit blockierten Rädern und später Marina mit erhobener Stimme auf mich zu gerutscht.
Marina bedankt sich bei mir dass ich ihre Kamera und ihre Jacke durch den Park gefahren habe, ich denk mir 'gern geschehen', habe aber den Verdacht dass die zusammengekniffenen Augen und der lautere Tonfall als sonst auf etwas Ironie in der Aussage hindeuten könnten...
Offensichtlich haben Jochen und Marina die Aktion nicht abgesprochen gehabt...woher soll ich das wissen???
OK, die Kamera hab ich unter der Papierkarte irgendwann mal entdeckt, aber da war ich schon zwei Stunden im Park, und dass sie keine Jacke ausser die im Auto hat wusste ich wirklich nicht, woher auch!
Na ja, sie hats überlebt!
Jochen hat sich mehr gewundert dass ich nicht steckengeblieben bin, nachdem es eine Nacht auf den Schlamm, der ihm alles abverlangte, geregnet hat.
Ich sag nur: Offroad-Training zahlt sich aus!
Na ja...ungläubiges Staunen bei Jochen, offensichtlich hat er mein Fahrkönnen etwas unterschätzt... ;-)
Risiken bin ich nicht wirklich eingegangen...ich wollte ja das Auto nicht versenken!
Nach meinem Frühstück gings schon bald los in Richtung Entebbe.



Auf dem Weg dorthin fällt die eine reparierte Seitenscheibe runter in den Scheibenschacht der Türe...und zwar komplett!
Ohne Werkzeug (Das wir nicht haben...) kommt die nicht mehr hoch!!!
...und dann beginnt's zu regnen...
...judihui... :-/
Sonst schon halb melancholisch, halb freudig drauf weil es schon bzw. noch der letzte Tag in Uganda ist und dann noch das...
Irgendwann kurz vor Kampala wartet Patrick vom Autovermieter auf uns, um uns schnell und stressfrei nach Entebbe ins 'The Boma' zu bringen, mitten durch Kampala, weil der Weg an der Stadt vorbei momentan nicht passierbar ist...
Noch das Auto ausräumen, im Boma einchecken (Wobei die Dame hinter dem Tresen unbedingt und standhaft Marina und mich ins Doppelzimmer einbuchen will...) während Jochen mit Patrick noch tanken geht.





Ein Abendessen im Garten bei Sonnenuntergang, Fotos auf meinen SchleppTop laden und alles flugfertig packen, noch kurz ins Bett und kurz nach Mitternacht wieder auf...der Flieger startet um 03:50, ich bin schon vor dem Flug fix und foxi, da müssen wir noch 2 Stunden vorher am Flughafen sein...ich hasse Nachtflüge!!!
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