29.1. Wir waren am Klein’s Gate und nun geht es auf guten Strassen, teils sogar Teer zu einem Dorf, von dem ich den Namen vergessen habe. Hier essen wir unser gepacktes Mittagessen und trinken was. Weiterhin auf guten Strassen geht es zum Natron See. Man sieht die Stromleitung, Fortschritt kommt rein, was leider für Naturschutz meist nicht das beste ist.
Dies sieht etwas aus wie in der Oldupai Schlucht. Erosion hat die verschiedenen Gesteins/Ablagerungsschichten frei gelegt.
Dies an einer anderen Stelle. Vulkanasche ist weich und da haben Wasser und Wind ein leichtes Spiel. Wir sind schon unter dem Einfluss des Ol Doinyo Lengai oder Oldonyo Lengai.
Und hier ist er vor uns, der Berg auf dem oben der Gott der Maasai ist. Es ist auch der einzige Vulkan in der Welt, der Natrokarbonatit- Lava (Na2CO3) produziert. Diese Lavaart ist schon bei niedriger Temperatur 490 – 590 Grad C flüssig und wird, wenn sie erstarrt hellbeige. Der Vulkan hat 2 Krater und man kann auch hochspazieren. Er ist noch voll aktiv und spukt gelegentlich oder verursacht leichte Beben.
Wir werden von den Maasai im Halisi Camp nett begrüsst. Die Zelte sind ok, einfach, aber gut. Sogar Chemietoiletten haben sie. Nun das Mittagessen ist spärlich. Am Nachmittag ruft mich die Kundin, ich soll mal kommen. Sie hat das Camp inspiziert, da sie wegen Allergien sehr stark auf Bakterien reagiert. Mmmmhhhh – es ist zu viel! Und das heisst, ich sage entweder räumt Ihr auf oder wir ziehen aus. Wir schauen uns auch das Nachbarcamp an – hier ist es noch schlimmer – es wird im Essaal unter lausigen hygienischen Bedingungen gekocht. Also besser bleiben und Ordnung schaffen.
Sie stellen in einem Krug Trinkwasser zum Essen hin. Als ich frage, wie das Wasser behandelt wurde, hiess es Katadyn. Wer den nicht kennt, es ist ein CH Produkt und WHO als der Filter für die Tropen empfohlen. Ich habe einen 2-Weg seit 24 Jahren im Haus und ist super. Ich will den Filter sehen. Gut, von aussen ist er ok. Aufmachen und da trifft mich fast der Schlag! Das Cheramikelement ist gebrochen und bis unters Minimum abgenutzt vom Reinigen. Ich hätte ihm den Filter am liebsten um den Kopf gehauen. Gut, das Wasser kommt vom Ngare Sero Fluss weit oben und die Chancen von Fäkalien drin, sind klein. Dennoch. Also Sikoyo, bringt uns Mineralwasser aus dem Auto. Die Besitzer sind telefonisch nicht erreichbar, die Maasai etwas bleicher geworden. Bei den Sodas und Bieren, die wir literweise in uns rein giessen, kann ja nichts passieren und die sind nun auch kalt geworden. Die Maasai meinten, sie kennen so ein Filtersystem nicht. Glaube ich ihnen auch. Aber wo sind die Besitzer / Management?
Klar muss ich am Nachmittag Vögel suchen. Trotz der Hitze und immer im Schatten der Bäume stehend.
Der Schwarzkopfbartvogel ist ein typischer Trockensavannenbewohner und liebt Akazien.
Man sieht Oldonyo Lengai sogar vom Camp aus!
Aerva javanica gehört in die Familie der Fuchsschwanzgewächse – Amaranthaceae
Das Camp liegt echt toll, unter Akazien, mit einem Fels daneben. Wohingegen das Nachbarcamp viele exotische Bäume, darunter auch solche, die sich gefährlich schnell vermehren gepflanzt hatten. Die Besitzerin ist eine Weisse, er ein Maasai.
Das Abendessen haben wir nach unserem Geschmack vorbestellt und vorher auch nochmals die Küche und so inspiziert. Sie haben sich echt Mühe gegeben und das sagen wir ihnen auch.
Es ist recht heiss zum Schlafen, doch eine leichte Brise zieht durchs Zelt.