@ Rohstoffe, die Letzte
Ich habe eine der „historischen Leistungen“ von Magufuli betr. „Rohstoffausbeutung“ weitergesponnen, also darf ich auch das Schlusswort zum (OT)Thema schreiben…. nachdem sich das Interesse daran sowieso in Grenzen zu halten scheint, wird es auch niemanden aufregen.
In Kurzfassung: Die bösen Rohstoffmultis graben die Welt nicht als Selbstzweck um, sondern befriedigen dabei den Bedarf, den WIR durch Produkte unserer Lebensweise schaffen. Wir (ver)brauchen ständig mehr Rohstoffe für unsere Lebensweise und ständig steigende Ansprüche und der Rest der Welt, der das bisher noch nicht hatte, will auch so angenehm leben. Um nochmals das Beispiel Nickel zu strapazieren, weil TZ dieses in großen Mengen zu haben scheint. In jedem modernen Haushalt befinden sich Produkte mit hohem Nickelanteil, es ist, überall dort wo Korrosion und hohe Temperatur vorliegen, also in der Lebensmittel- und chemischen Industrie, im OP, Luftfahrt und Energietechnik, , usw., usw. nicht wegzudenken.
Dass „die Konzerne“ dabei oft gut und auch zu viel verdienen, ist unbestritten, aber jeder von uns ist Teil dieses Spiels. Wer das nicht will, muss halt auf etwas verzichten oder sich wenigstens mehr für die Austauschverhältnisse interessieren. Es läuft auch deswegen so einfach für das big mining and metal business, weil das eben nicht der Fall ist. Jeder der sich über die Rendite von Billiton udgl. freut, sollte sich fragen, wie diese zu Stande kommt.
Das Nickel war nur ein Beispiel, das gleiche gilt für jedes andere strategische Metall und Material. Die Energiewende und Elektromobilität werden z. B. den Bedarf für Kupfer und Aluminium vervielfachen. Oder: In einem großem Windrad vor der Küset stecken bis zu einer TONNE an Neodym. Man muss sich vorstellen, welche Fläche man umgraben muss, um diese Menge eines in der Erdkruste nur in geringer Konzentration vorkommenden Stoffes zu gewinnen. Die zukünftige kumulierte Menge an Neodym in Windrädern und Elektroautos nach vollzogener grüner Energie- und Mobiltätswende ist astronomisch… usw., usw.
Langer Rede Kurzer Sinn: Gäbe es diesen Bedarf nicht, würde kein Unternehmen irgendwo in der Welt die Steppe umgraben. Es gibt Bedarf, also wird er erfüllt. Reden/diskutieren kann man nur mehr über die Konditionen. Ausbeuterisch dabei sind jedenfalls öfters die Austauschverhältnisse zwischen Besitzern der Rohstoffe, den Verwertern und den Endverbrauchern. An denen könnte/muss etwas geändert werden. Das erfordert aber einen gigantischen international abgestimmten Kraftakt und wir sind schon an Geringerem gescheitert. Gestaltungsmöglichkeiten gäbe es trotzdem, aber das ist wohl nicht der richtige Platz für eine Diskussion darüber.
over and out
RIP, Magufuli