2....Ruaha NP
2....Ruaha NP
Der 2. Teil meiner Reise war direkt das Herz meiner Reise, ein Park den ich unbedingt erkunden wollte, der Ruaha NP.
Der Park ist selbst auf der Googlekarte undurchsichtig, die Grenzen werden manchmal nicht richtig oder gar nicht angezeigt.
Wir sind vom Tarangire NP bei Babati auf die gut geteerte neue Strasse nach Dodoma gefahren. Dort haben wir übernachtet. In einem Viertel mit vielen günstigen Unterkünften schien es, als wenn wir nicht gern gesehen sind. Vielleicht weil wir Weiß sind ? , oder 2 Frauen,? Wir hatten Mühe eine der Local-Unterkünfte zu bekommen, aber es hat dann doch geklappt. Sehr schläfrige Mitarbeiter, aber das Bett was sauber und bequem. Mehr wollten wir sowiso nicht, denn am nächsten Tag ging es weiter nach Iringa. Dort folgte die 2. Übernachtung, auch wieder in einer Local-Unterkunft. Diesmal super freundliches und aufgewecktes Personal, schöne große und saubere Zimmer.
Darauf der Tag brachte uns schonmal in die Nähe des RuahaNP, aber immer noch nicht vor das Gate. Auf der Suche nach einer Unterkunft haben wir einige verlassene Lodges entdeckt, kurz nachdem die geteerte Strasse endet. Wir wollten uns schon auf die Terasse der Hilltop Lodge niederlegen, als aus dem Nichts zwei Jungs vor uns standen und sich alle Mühe gemacht haben, für uns exklusiv die Lodge auferstehen zu lassen. Wir waren die einzigen Gäste und das wohl schon seit einiger Zeit.
Ausgeschlafen haben wir uns am nächsten Morgen auf die letzte Etappe vor die Tore meines Sehnsuchtziels gemacht. Der Weg dorthin war einer der schlechtesten die ich je befahren habe, es geht bestimmt noch schlimmer, aber uns hat es gereicht. Wahrscheinlich weil wir ein relativ kleines Auto hatten war die Wellblechpiste die Hölle. Dann endlich vor dem Gate. Wieder keine Karte, bzw. eine einzige Karte die wir dann wenigstens abfotografieren konnten und das stellte sich als großes Glück heraus. Die Wege im Ruaha sind weit, sehr weit und dank der Handykarte konnten wir uns besser entscheiden wo wir unsere Gamedrive machen oder nicht.
Das Headquarter nach dem Gate war fast eine kleine Stadt. Häuser, Restaurant, Office, Werkstatt und viel Wohnraum....Das fand ich jetzt nicht so toll, zumal unsere erste Unterkunft die Banda war, die 2 minuten vom Headquarter entfernt lag. Sie hatte Blick auf ein trockenes Flußbett und vom Headquarter war nichts mehr zu sehen und zu hören, aber in den 5 Tagen mussten wir fast täglich daran vorbeifahren. Das fand ich nicht so schön.
Eigentlich wollten wir dann noch 2 Nächte in der Ruaha Lodge bleiben und 2x Campen, aber alle Campingplätze waren geschlossen. Wir hätten uns zwar irgendwo hinstellen können, da es aber geregnet hatte und meine Mitreisende auch nicht mehr soo jung ist, haben wir nochmal 2 Tage in der Ruaha River Lodge drangehängt, waren also insegsamt 4 tage dort und es war sehr schön.
Mutig oder auch übermütig
wie ich manchmal bin, habe ich mich mit unserer kleinen Kutsche dann weit in den Park vorgewagt. Und dort enfaltete sich der Park dann mit seiner Wildheit und unberührtheit und ist unbeschreiblich. Überall lebte und bebte es von Insekten, Fröschen, Vögeln, Großwild und die Geräusche waren überwältigend.....Die Wege waren abseits der Touristenwege, schlimm. Teilweise hörte ein Weg einfach auf und da wäre es dann z. T. nicht schlecht gewesen einen "Brückenbauer" dabei zu haben ....Im Morast war ich dann irgendwo mal festgefahren weil ich auf zwei Schweizer gehört habe. " Da sind wir gestern durchgefahren, kein Problem, nur ne kleine Pfütze" jaja und haha, genau diese Schweizer mußten mich dafür mit ihrem Landcruiser herausziehen. Mir hat das alles Spaß gemacht, aber meine Mitfahrerin beschwerte sich über die Schlammpackung in ihrem Gesicht
Die Ruaha River Lodge liegt direkt am Ruaha, der zu der Zeit ( 24. dezember 2020) Wasser führte. Ich hatte eine banda direkt am Hippopool und auf der anderen Seite des Flußes war der Laufsteg für Wildtiere. Da es Weihnachten war, war die Lodge ganz gut besucht, aber alle Angestellten stöhnten aufgrund der schlechten Touristensituation. Die meisten werden übrigens eingeflogen, bekommen für meinen geschmack schlechte Gamedrives um dann schnell weiter in den nächsten Park zu fliegen. Absolut nicht meine Art zu reisen und da der Park sehr grün und feucht war, haben die Schnellreisenden kaum was zu sehen bekommen.
Wir allerdings hatten Löwen satt, inklusive die erfolgreiche Jagd einer Löwin und selbst gejagt von einem genervten Hippotamus. Ja genau, wir wurden gejagt und ich habe voll das Gaspedal durchgedrückt. ich weiß dass Hippos schnell sind, aber dass sie auch so schnell aus dem Wasser kommen können, das wußte ich nicht.....der Park ist ein Traum und ich möchte unbedingt wieder hin und am besten für lange und am besten wieder mit mindestens 2 Autos und wieder mit mindestens davon einem Auto mit Winde und allem was das "irgendwo steckengebliebene" Herz begehrt.