3. versuch, diesmal ohne fotos ....
5. ..Arusha NP
Nachdem wir den Kilimanjaro auf der Nordroute umfahren und eine Nacht im Snowcap übernachtet haben, wollten wir in der Hatari Lodge den Abschluss unserer erfolgreichen Reise feiern. Das Snowcap war übrigens ein ehemaliges Ausgangscamp für die Rongai-Route und machte einen gepflegten Eindruck. Der schöne Garten mit viel Flattervieh wurde von Einheimischen als Ausflugsziel genutzt und es herrschte eine schöne Atmosphäre. Die Nacht war recht kalt da das Camp schon um 2000 Meter hoch liegt. In der Nähe gibt es einen kleinen Wasserfall zu dem ich am Abend einen Spaziergang gemacht habe.
Auf der Weiterfahrt am nächsten Morgen zur Hatari Lodge begleitete uns der grandiose Kilimajaro. Evtl. wollten wir durch das Schutzgebiet an der Grenze zu Kenia, die Verlängerung des Amboselli NP, fahren und evtl. auch noch eine Nacht dort bleiben. Es ist nicht dazu gekommen. Der Eintrittspreis fast wie für einen NP und die Ranger drucksten herum, bzw. konnten keine Angabe zu den Übernachtungs- und Tierbeobachtungsmöglichkeiten machen.
Leider muss ich hier nochmal erwähnen, dass wir nirgends auch nur einen Quadratmeter außerhalb eines Parks ein Tier gesehen haben. Auf dem Weg zum Ruaha NP hatten wir extra einen Umweg gefahren um schon an den Grenzen des Parks entlang zu fahren. Kein Zebra, kein Warzenschwein einfach nichts …..Kann sich jeder denken was das bedeutet.
Wir sind dann also weiter auf der Nordroute Kili geblieben und mußten irgendwann rechts ab. Es gab keine Hinweise, keine Schilder zur Lodge. Wir haben die Abfahrt aber dann doch noch gefunden und standen nach 2 Stunden Fahrt über eine extrem schlechte Huckelpiste vor dem Gate des Arusha NP. Neuerdings steht die Hatari Lodge im Nationalpark und natürlich mussten wir dann voll bezahlen und bei Übernachtung in der Lodge wäre es mal wieder Kostspielig geworden. Also haben wir uns für die Durchfahrt entschieden obwohl es schon wieder relativ spät am Nachmittag war. Den Weg zurückfahren um dann am nächsten Tag in den Park von Süden einzufahren wollten wir nicht.
Die Hatari Lodge ist sehr schön gelegen und es macht bestimmt Spaß dort mal zu übernachten. Freundliche Kellner haben uns Tee serviert und wir sind auch noch in die ehemalige Lodge der Filmaufnahmen gefahren. Die ist allerdings ziemlich umgebaut worden, nur das Wohnzimmer mit dem bekannten Kamin erinnert noch an den Film.
Nach dem Tee sind wir dann mit „rasender“ Geschwindigkeit durch den Park gefahren weil ich unbedingt noch zu einem der Krater rauf fahren wollte und wir vorher von Rangern auch noch um die Seen geschickt worden sind. Um den Seeweg, genauer gesagt sind es 2 Seen, die als Einbahnweg zu fahren sind, gab es so gut wie nichts zu sehen. Vom Kraterrand aus konnten wir eine Herde Büffel ausmachen und auch der Kili zeigte sich durch ein paar Wolken. Um an den Kraterrand zu kommen sind wir durch ein größeres Waldgebiet gefahren und da war es schon schade, dass wir so wenig Zeit hatten, der Wald war toll.
Am Parkeingang hatten uns die Ranger zugesichert, dass wir auch um 19.30 Uhr aus dem Park fahren und bezahlen können, denn am Nordgate war es nicht Möglich gewesen zu zahlen. Wir erreichten das südliche Gate ca. 19.20 uhr und bekamen ein riesiges Problem. Das Parkhaus hatte schon geschlossen, die herbeigeholte Rangerin kam mit der Kartenzahlung nicht klar, inzwischen schon Nacht und wir hatten keine Dollar mehr…..Nach langem hin und her und telefonieren mit irgend einem Chef durften wir dann in Euro bezahlen und dann zusehen wo wir die Nacht verbringen. Durch Glück sind wir bei einer sehr schönen Lodge, der „Rivertrees Country Inn“ gelandet, die von einem französischen Paar geführt wird und „Dank“ Corona zu dem Zeitpunkt für uns bezahlbar war. Normalerweise kostet dort eine Nacht 320 Dollar, wir haben 85 bezahlt, incl. Frühstück.
Resümee: Es war viel anstrengende Fahrerei für doch relativ wenige Zeit in den Parks. Außerhalb von Parks und teilweise in den Parks gibt es zu wenige bis gar keine schöne Natur und wilde Tiere. Aber ich bin sehr froh den Tarangiere, den Ruaha und den Mkomazi genossen zu haben. Es gibt viele Probleme mit der Tansanischen Politik, mit der wachsenden Bevölkerung und dem halbherzigen Naturschutz. So wird z.B. dem Ruaha NP das Wasser abgegraben und es ist nicht abzusehen wie lange es dort noch so schön ist. Auch setzt die Tansanische Regierung gern auf Jagdtourismus und das geht für mich ja gar nicht. Naturliebhaber wie ich, die selber fahren und wenig bezahlen sind eher unerwünscht, so unser beider Eindruck.
Wer das hier bis zu Ende gelesen hat, Lust hat den Ruaha NP ausgiebig zu erkunden und Mitfahrer sucht oder sich darüber freut, der kann mich gern kontaktieren. Ich würde super gern nochmal und ausgiebiger Zeit im Park verbringen.